Ich darf dich entschieden darauf hinweisen, dass ich die Existenz des Corona-Virus und die schlimmen Folgen nicht leugne. Deine Unterstellung ist also Blödsinn oder bösartige Absicht.
Ich habe keine Angst und ich hatte nie Angst vor Corona. Warum auch?
Deutschland hat bisher 3762 Infizierte (nicht Schwererkrankte) je 1 Million Einwohner. Das sind 0,38 %. Bedauerlicherweise sind auf Grund des Virus bzw. mit dem Virus 4341 bzw. 0,0115 % gestorben, d.h. von den Infizierten etwas mehr als 3 %. (Daten von worldometer)
Die häufigste Todesursache 2018 (2019 ist noch nicht vollständig veröffentlicht) waren 345000 (Kreislaufsystem), 238000 (Krebs) und 71000 (Atemwegserkrankungen, natürlich ohne Corona). Verkehrstote waren es 3275.
Ein einfacher Vergleich zeigt, dass ich mich vor anderen Krankheiten besser schützen muss. Und wie ich Hände zu waschen habe, muss mir kein ehemaliger Bankkaufmann und Politikwissenschaftler erklären. Ich bin nicht doof.
Und deshalb hatte ich nie Angst vor Corona. Und ich habe auch keine Angst vor meinen Schülern. Diese sind intelligent genug, sich richtig zu verhalten. Ich gehe aber auch nicht zu sinnlosen Partys, Fußballspielen und sonstigen Großveranstaltungen. Und an einer Hochzeit mit mehr als 1000 Gästen würde ich nie teilnehmen.
Sollte mich der Virus doch ereilen, dann ist das Pech oder meine eigene Dummheit, da ich nicht genug aufgepasst habe.
Und was die Masken in den Schulen betrifft, verhält sich; zumindest Sachsen; lächerlich. Außerhalb des Unterrichts Pflicht mit Androhung von Strafmaßnahmen. Die Schüler, die sich gegenseitig "schützen" sollen, kommen aber Arm in Arm früh in die Schule und treffen sich in ihrer Freizeit regelmäßig, ohne Masken.
Wir machen uns lächerlich.
Panik bekomme ich nur, wenn ich an die desaströsen Entscheidungen der Politik denke. Wir Lehrer sind in einem abgeschotteten Bereich und haben auch im Lockdown unser Geld weiterbekommen.
Vielleicht sollte der eine oder andere einmal sich mit der "Normalbevölkerung" unterhalten. Dort stehen mittlerweile viele vor der beruflichen und finanziellen Katastrophe. In meinem Stadtteil gibt es noch genau einen Bäcker. Alles andere ist dicht. Es gibt nix mehr.
Unser Blumenladen ist nicht mehr, Lebensmittel Fehlanzeige, Bekleidungsladen zu, mein Friseur ist praktisch pleite, usw. usf.
Als meine Frau nach ihrer Erkältung wieder in die Schule kam, wurde sie tatsächlich gefragt, ob ihr Corona-Test negativ war. Da sie keinen hat (wozu auch), wurde sie wie eine Aussätzige behandelt. Ich kann nur sagen, diese Lehrer und vor allem die Lehrerinnen haben eine "Vollmeise".
Wenn ich am Montag auch wieder im Dienst bin, werde ich mir wohl mein Testergebnis um den Hals hängen müssen. Andernfalls blüht mir das gleiche.
Nebenbei: Die Frage nach dem Test ist eine Frage nach persönlichen medizinischen Daten. Und diese sind durch den Datenschutz geschützt.
Vielleicht sollten wir Lehrer unseren Verstand wieder einschalten und uns auf das konzentrieren, was unsere Aufgabe ist. Nämlich einen ordentlichen Unterricht zu geben. Nebenbei haben wir auch unsere Schüler moralisch aufzubauen. Die Medien machen es mit Sicherheit nicht. Ein verängstigter Schüler kann kaum richtig lernen.
Deshalb ist wenigstens von Seiten der Lehrer Optimismus zu verbreiten und auf keinen Fall Angst oder Panik. Wer ständig nur an Corona denkt und sich das Schlimmste ausmalt, macht sich selbst fertig.
Nachtrag: Ich habe als Kind die Hongkong-Grippe erlebt und war selbst erkrankt. Bei dieser starben in der BRD etwa 40000, in der DDR einige Tausend.
Mir muss also keiner erzählen, was bei einer um sich greifenden Krankheit geschehen kann.