Beiträge von Kris24

    Frau Zauberwald kommt aus Bawü, da gibt es sowas. Nennt sich Moodle, wird rechtssicher vom Land selber gehostet und funktioniert (mittlerweile) einwandfrei. Webinare und Schulungsangebote dazu gibt es auch ausreichend. Ausflüchte...

    ???

    Die Ausreden, in der Corona-Krise einfach abzutauchen, sich einen schönen Lenz zu machen und die Schüler alleine zu lassen, werden immer kreativer...

    Wieder mal so ein Jammer-Thread einer sehr privilegierten Gruppe. Offenbar bin ich noch nicht Lehrer genug.

    ich komme auch aus Baden-Württemberg und Moodle wird bei uns nicht (direkt) verwendet, weil es zu bedienunfreundlich sei (ich selbst habe vor Jahren mal hinein gesehen und es dann gelassen) . Einige meiner Kollegen haben etwas vergleichbares selbst erstellt, für mich und meine älteren Schüler in Ordnung, für meine 5. Klasse zum großen Teil nicht. Ohne Eltern geht es kaum, wir Lehrer haben stundenlang telefoniert und erklärt. Zauberwald unterrichtet an der Grundschule. Bei uns haben einige Kollegen angefangen, mit Zoom zu unterrichten, dann hat unser Datenschutzbeauftragter es deutlich untersagt. Wir sollten ELLA erhalten, es wurde nach vielen Problemen iirgendwann eingestellt, um neu zu beginnen. Ich selbst habe vor langer Zeit unterschrieben, dass ich nur dann digital zu Hause arbeiten darf, wenn ich sehr viele Punkte beachte. Wir haben an der Schule zum Glück eine relativ gute Ausstattung, ich bin abundzu hingefahren und habe jedesmal weitere Kollegen getroffen.

    Wer genaueres zu Ella und Nachfolger wissen wii, ein Artikel aus diesem Februar (also direkt vor Corona und damit für mich sehr interessant).

    https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.eisenma…563fdf19fb.html

    Von der (neuen) Situation in Israel habe ich auch gehört, und die macht mir auch Sorgen. Generell machen viele Berichte im Moment nicht gerade viel Hoffnung, z. B. auch die Entwicklung in Südkorea.

    Meine Vermutung ist, dass man wsl in den allermeisten Bundesländern den Normalbetrieb in den Schulen och vor den Sommerferien anstrebt, auch wegen politischen Drucks.

    Man möchte ein Experimentierfeld eröffnen - wenn es schief geht, hat man zum "Ausbügeln" die Sommerferien. Wenn es gut geht, super, dann machen wir im Herbst einfach wie "Vor-Corona" weiter. Ich persönlich habe da aber äußerst große Bedenken.

    Deinen letzten Gedanken hatte ich auch schon, man beginnt 4 Wochen vor den Sommerferien in Baden-Württemberg also Ende Juni. Und wir sind nicht alleine mit dem Gedanken Ich zitiere aus dem unten verlinkten Artikel

    https://www.zeit.de/gesellschaft/2…ung-coronavirus

    Der Kieler Infektionsmediziner Helmut Fickenscher sieht den richtigen Zeitpunkt für Schulunterricht ohne Abstandsregeln gekommen. "Die bisher erfolgreiche Eindämmung des Virus macht dies vertretbar und man kann in den wenigen Wochen bis zu den Ferien Erfahrungen sammeln, bei Gefahrensituationen gegensteuern und hat die langen Ferien als zeitlichen Sicherheitspuffer", sagte Fickenscher der Deutschen Presse-Agentur.

    (Zitatende - ich kann auf meinem Tablet die Schriftgröße nicht ändern, mal stimmt es, mal nicht.)

    Allerdings haben wir sehr unterschiedlich Ferien und durch innerdeutsche Reisen vermischt es sich. Sicherheitspuffer? Wir werden es sehen.

    Es soll aber ehrlich gesagt, dass wir keine Daten haben und deshalb die Schulen öffnen und nicht auf irgendwelche Studien verwiesen werden, die diese Aussagen nicht hergeben.

    Leider sind die Zahlen ebenfalls sehr klein und damit (nicht?) aussagekräftig? Und die Politik hat wieder sehr gepuscht

    https://amp.welt.de/vermischtes/ar…as-oeffnen.html

    Ich zitiere aus diesem Artikel folgendes

    Kretschmann sagte, er habe das wissenschaftliche Endergebnis nicht abwarten wollen, weil „der politische Druck der Eltern sehr hoch sei“. Das sei auch den Wissenschaftlern bewusst gewesen.

    und später

    Am Dienstagmorgen hatte sich die Uniklinik zunächst überrascht gezeigt, dass die Landesregierung mit den Ergebnissen vorgeprescht war: Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) kündigte schon am Vormittag die Öffnung der Kitas an und berief sich auf von der Studie ausgehende „Signale“.

    Kretschmann erklärte dann im Nachklapp, die Studie habe gezeigt, dass das Ausbreitungsrisiko bei Kindern in einer Notbetreuung der Kita nicht erhöht zu sein schien im Vergleich zu den Jungen und Mädchen, die zu Hause betreut wurden. Der Anteil der infizierten oder erkrankten Kinder sei „signifikant geringer“ als der des zugehörigen Elternteils – in beiden untersuchten Gruppen. Kaum eines der untersuchten Kinder oder Elternteile habe Antikörper gezeigt, die Zahl derer, die mit Covid-19 infiziert waren, liege im „Promillebereich“. Es könne ausgeschlossen werden, dass Kinder „besondere Treiber des aktuellen Infektionsgeschehens“ seien, sagte Kretschmann. Fraglich ist allerdings, ob die Kinder überhaupt mit dem Virus in Kontakt kamen und ob dieser Rückschluss deshalb zulässig ist.

    Ende der Zitate

    Zusammenfassend: wenn niemand erkrankt ist, benötigt man keine Massnahmen und warum Drosten zu kleine Zahlen vorgeworfen wurden (immerhin hatte er infizierte Kinder untersucht) und hier nicht, dass gehört zu den Spekulationen. (Weitere Daten zu der Studie, es wurden an je 5 Unikliniken in Baden-Württemberg je 500 Kinder unter 10 Jahren und ein Erziehungsberechtigter untersucht. Einige der Kinder hatten die Notbetreuung besucht. Uni Heidelberg hat die Führung übernommen.)

    Mich ärgert, dass bestimmte Menschen (Politiker, Presse, aber auch hier) einfach wichtige Dinge weglassen. Ich bin kein Welt-"fan', ich habe Daten gesucht und leider keine anderen gefunden. Wer welche gefunden hat, nennt sie (mir) bitte.

    Es gibt Vorgaben dafür, mit welcher Farbe wer wo zu korrigieren hat??? :staun: Das wusste ich wirklich noch nicht!

    Ich kann für das baden-württembergische Abitur die Farbskala noch erweitern. Erstkorrektur rechts in rot, Zweitkorrektur (andere Schule, beide Schulen haben Chiffre und wissen nicht, wer der andere ist und wie viele Punkte der erste gab, Punkte sind nur auf Extrablatt) korrigiert noch einmal alles in grün an den linken Rand, alles erhält der unbekannte Drittkorrektor einer dritten Schule (meistens A16-Stelle außer in Fächern in denen (fast) alle schreiben (z. B. Mathe)) und korrigiert noch einmal die Abweichungen von Erst- und Zweitkorrektur in braun. Und wehe man weicht davon ab. Die Schulleitung kontrolliert bevor es weiter geht (es wurde bei uns heute Morgen im Lehrerzimmer herum geblödelt). Dank Corona ist dies zum 1. Mal seit Menschengedenken nicht möglich, nur Erst-und Zweitkorrektur.

    Ich werde dann ab morgen in rot korrigieren und verwechsle hoffentlich nicht den Rand (normalerweise korrigiere ich außen).


    Schüler dürfen diese 3 Farben natürlich nicht verwenden.

    Ich habe von Dir noch nie einen konkreten Vorschlag gelesen, wie man das Problem denn nun lösen soll. Du meinst nur, man hätte länger im Lockdown bleiben müssen. Das ist aber kein konkreter Lösungsvorschlag für die Situation, so wie sie genau jetzt ist. Weisst Du ... ich bin mit den Lösungen, die bei uns der Bund anbietet, einfach grösstenteils zufrieden. Unzufrieden bin ich mit der Situation bei uns an den Mittelschulen. Aber wer weiss, vielleicht wird ja morgen was Neues verkündet und ich kann endlich wieder ganz normal arbeiten gehen. Möglich wäre das, denn bislang fand ich, hat der Bund recht besonnen nachkorrigiert. Ich fände es in der Tat sinnvoll, sich bewusst dem Risiko auszusetzen, wenn man im Gegenzug regelmässig getestet wird. Ich würde das mitmachen.

    Heute ändern wird schwieriger und ja, ich beneide die Schweiz (mein Vater ist Schweizer, wir beobachten die verschiedenen Vorgehensweisen), Grenzschließung ist schon aus diesem Grund für uns sehr problematisch.

    Aktuell gibt es nur Masken, Abstand, lüften (hatte heute morgen wieder eine Diskussion mit einer Kollegin, die meinte bei der Kälte, wir hatten über 20 Grad, würde sie sich erkälten und das wäre viel schlimmer als Covid-19 - und ich dachte immer, dazu seien auch Viren notwendig), aber auch das wollen die Menschen nicht. Man liest auch hier, Masken stören den Konsum (und bei uns ist er wirklich sehr eingebrochen, es fehlen bei uns auch die Schweizer Einkaufstouristen und ich habe mal herumgefragt, wir alle gehen seltener einkaufen oder ins Restaurant aus Angst vor Ansteckung nicht wegen der Maske ).

    Ich bin bereits älter und nicht mehr so unbekümmert wie du (und Tests sollte es für alle mit Symptome geben, natürlich werde ich mitmachen, aber ...)

    Aber ich wünsche mir Ehrlichkeit. Tests sind nicht zum Schutz der Lehrer da, sondern sollen Hotspots vermeiden bzw. verhindern, dass das Ganze explodiert. Wir sind Indikatoren (mehr nicht). Drosten hat es ehrlich gesagt, aber er wird bereits sehr verkürzt wieder gegeben. Und darüber ärgere ich mich.

    Ganz ehrlich, auf solche Bekanntschaften und "Freunde" kann man getrost verzichten. Da kommen dann wieder archaische Strukturen und mangelnde Bildung zum Vorschein. Bin ich froh, nicht in so einem Umfeld leben zu müssen.

    Ja, dass sehen wir auch so. Meine Schwester hat auf die Entschuldigung dieser (ehemaligen (?) sie wartet jetzt mal ab) Freundin geantwortet, wahre Freunde erkennt man in der Not.

    Sie konnte es sich davor auch nicht vorstellen. Das kann wohl niemand und deshalb wohl vorher die Unterstellung, ich hätte die Unwahrheit geschrieben. Das tat übrigens mir sehr weh (ich habe damals und auch heute nicht alles geschrieben, wer weiß, wer hier alles mitliest, aber ich habe nie gelogen, Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig).

    Ich denke sehr viel nach, informiere mich nach allen Seiten, versuche für mich eine Meinung zu finden und habe manchmal Schwierigkeiten, dies kurz in Worte zu fassen (entweder ist es zu kurz und unverständlich oder zu lange und es wird nur auszugsweise gelesen). Ich verabschiede mich jetzt wieder, muss noch an den Schreibtisch.

    Das wird sie nicht tun, danach habe ich auch schon mehrfach gefragt. Es bleibt bei der Dauerschleife "wir werden alle krank, es gibt schreckliche Langzeitschäden".

    Eine Bekannte von uns ist Intensivkrankenschwester, die hat in all den Wochen niemand gedisst und gemieden. Ich sag ja... Keine mediale Hysterie verbreiten ist für alle Beteiligten besser. Wir wissen hier einfach nichts von "Hotspots" und das ist gut so.

    Doch, ich antworte immer, aber ich bin seit 3 Wochen wieder jeden Tag an der Schule (2 Leistungskurse und habe zusätzlich 3 Matheklassen im Homeschoolling, ich habe nicht die Zeit alles nachzulesen, ich bin vor kurzem erst heim gekommen (entschuldige bitte, wenn ich deine Fragen übersehen habe), ich habe sie aber auch schon mehrfach beantwortet (irgendwie schreibt man hier immer dasselbe). Manchmal habe ich auch keine Lust mehr, ich habe diesen Thread z. B. ein paar Tage bewusst nicht mehr geöffnet. Es bringt ja nichts, Worte werden aus dem Zusammenhang gerissen, Zitate unvollständig und sinnverfälschend wieder gegeben, ich muss mir das nicht antun.

    Ja, das Mobbing ging erst los, als die örtliche Presse darüber ausführlich geschrieben hat und sie musste (?) schreiben, weil auf Facebook behauptet wurde, es würde verheimlicht werden und alles sei noch viel schlimmer (richtige Verschwörungstheorie Wahres gemischt mit Fakes, z. B. positiv getestete würden im Ort einkaufen, Namen wurden genannt, das stimmte natürlich nicht). Unsere Zeitung hat wirklich versucht, die Fakes zu entlarven. Heute können wir wieder darüber (etwas) lachen, damals waren wir alle geschockt, ich habe z. B. nicht getraut, hier darüber zu schreiben, ich habe etwas geschriebenes sofort wieder gelöscht.

    Und nein, ich schreibe nicht, alle werden krank (mich regen diese Unterstellungen auf), ich schreibe immer, ich versuche alles, es zu verhindern. Und ich trage Maske mit der Hoffnung, im Fall der Fälle nur so wenige Viren abzukriegen, dass mein Körper zwar Antikörper bildet, aber nicht schwer erkrankt. Aber ich habe mich informiert über mögliche Langzeitschäden und ich bin nicht naiv. Ich halte mich auch nicht für unsterblich (ich hatte vor 15 Jahren Hautkrebs, es ist alles wieder gut, aber die Sicherheit, die ich vorher hatte, ist nicht mehr da. Innerhalb von einem Tag kann sich alles ändern.) Ich passe seitdem viel mehr auf mich auf und lebe bewusster.

    1. Anfang April durfte man doch sowieso niemanden treffen, da ging es also allen gleich

    2. widersprichst du dir damit selbst, denn das ständige

    hat deine Schwester überhaupt erst in diese Situation gebracht, ich vermute, dass jetzt gerade kein Hahn danach kräht, wo sie arbeitet, richtig?

    Familien sind nicht geschützt, denn die Kinder gehen gerade wieder in die Schule. Es geht nicht darum, jemanden besonders zu schützen, sondern wieder ein möglichst normales Leben zu führen. Das bedeutet, dass Leute in Kirchen gehen dürfen, aber das Singen unterbleiben lassen sollen. Und dass man ein Schnitzel in der Wirtschaft essen darf, 70. Geburtstag mit 70 Gästen aber nicht in der Wirtschaft feiern kann. Und eben auch, dass Kinder gruppenweise in Schule gehen, auf dem Hof aber getrennt bleiben. Stück für Stück gucken, was möglich ist und das scheint mir auch die sinnvollste Lösung zu sein.

    Wenn du eine andere sinnvolle Lösung hast, dann nenne sie doch bitte mal. Formuliere sie aber so, dass sie die Bedürfnisse aller Gesellschaftsteilnehmer*innen gleichermaßen berücksichtigt. Und realistisch bitte noch dazu.

    Ich kann erst jetzt antworten, komme gerade von der Schule heim.

    Zu deinen Fragen

    Auch Anfang April durfte man einkaufen und wenn Bekannte von weitem hysterisch schreien, bleib weg, dann tut es halt weh. Auch sie ist nicht mehr in der Nachbarschaft einkaufen gegangen, weil sie die Situation meiden wollte. Und auch Gassi gehen durfte man mit einer weiteren Person, auch das wollte ihre Freundin nicht mehr, obwohl meine Schwester immer Abstand hielt. (Aber mir Lüge vorwerfen...)

    2. verstehe ich nicht ganz, was meinst du mit ständige? Zum Rest, bei uns weiß jeder, wo der Nachbar arbeitet, ich werde von "fremden" Leuten im Supermarkt auf die Schule angesprochen (es sind entweder Eltern, die mich irgendwann mal auf einem Elternabend oder in der Zeitung gesehen haben, ich amüsiere mich normalerweise darüber, denn ich kenne sie nicht (mehr)). Anonymität gibt es bei uns nicht. Meine Schwester ist mit ihrer Familie in sehr vielen Vereinen aktiv bzw. aktiv gewesen, sie schließt schnell Freunschaft und ist nie umgezogen. Ich unterrichte genau aus diesem Grund 30 km weiter weg, ich wollte Beruf und privates trennen.

    Ja, Familien sind nur teilweise geschützt, wenn Lehrer ohne Symptome getestet werden. Denn Infektionen werden evtl. vorzeitig erkannt, bevor wir weitere anstecken (sonst bräuchte man gar keine Tests, Zeitplan Schüler steckt Lehrer an, es dauert etwas bis er andere in anderen Klassen infiziert und in der Zwischenzeit gab es evtl. einen Test, natürlich kann der 1. Schüler auch Klassenkameraden anstecken, deshalb nur teilweise, aber es beruhigt Eltern/ Öffentlichkeit )

    Und gruppenweise im Schulhof getrennt funktioniert bei uns im Gymnasium überhaupt nicht, es wird noch nicht einmal versucht. Wir haben nach Pfingsten den normalen Stundenplan (ganztags), die Pausen sind zwar gekürzt, aber gleichzeitig. Anders würde auch gar nicht gehen. Jeder Schüler hat dank der vielen Wahlmöglichkeiten seinen eigenen Stundenplan, oft nach jeder Stunde, spätestens nach jeder 2. Stunde ist völliger Wechsel in andere Räume zu anderen Lehrern. Der einzige Unterschied zu Vorcorona ist, dass es teilweise A- und B-Gruppe gibt (wochenweise, im Wechsel mit Homeschoolling), teilweise sind Gruppen auch gleichzeitig in zwei benachbarten Räumen untergebracht (Lehrer wechselt während der Stunde), teilweise sind Gruppen klein genug, um nicht teilen zu müssen.

    Eine sinnvolle Lösung wäre gewesen, nicht bereits am 20. April alles mögliche zu öffnen, sondern wie die Schweiz oder auch Österreich, die bzgl. Corona vor uns im Zeitplan war (ich habe öfter gehört, dass Österreich ca. 2 - 3 Wochen weiter sei), noch etwas zu warten (2 - 3 Wochen siehe Schweiz hätten vermutlich gereicht). Aber dank des Meldeverzugs durch Ostern sank der R-Wert kurzfristig unter 0,7 und als der Fehler (?) später bemerkt wurde, wollten alle Lockerung (dass Österreich, Schweiz und Dänemark viel bessere Zahlen hatten, wollte niemand hören). Und ich kann Eltern verstehen, wenn sie sagen, alles (zuerst werden immer Autohändler und Fussball genannt) darf, nur unsere Kinder nicht. Dem kann sich auch kein Politiker (oder Drosten) auf Dauer entziehen.

    Wollsocken Witz über erneute Grenzschließung wird hoffentlich nicht wahr werden

    Jetzt krebsen wir knapp unter R-Wert 1 (Berlin war zumindest die letzten 3 Tage über 1,2, seit einer Woche steigend). Ich möchte auf keinen Fall in ein neues Shutdown, es wäre viel schwieriger als beim 1. Mal und es wäre für die Wirtschaft und Gesellschaft viel schädlicher.

    Aber wir leben in einer Demokratie, die (laute) Mehrheit entscheidet, ich akzeptiere es. Und die Chance auf kleine Zahlen ist am 20. April aufgegeben worden. Ich erinnere mich an eine Talkshow mit Mai Thi Nguyen-Kim und Ramelow (?), der erschrocken bei Mai Thi Nguyen-Kim nachgefragt hat, dann haben wir falsch gehandelt. Sie hatte zuvor noch einmal die verschiedenen Möglichkeiten erklärt. Sein erschrockenes Gesicht habe ich immer noch vor Augen, ich habe damals mich erstaunt gefragt, waren ihm die verschiedenen Möglichkeiten wirklich nicht klar?

    Welche Schulsanitäter? Wo gibt's die denn?

    Bei uns z. B. Es sind aber Schüler und da die Entnahme nicht ganz ungefährlich ist, deshalb verweigern es viele Ärzte, wir dies sicher nicht zulässig sein (war wohl als Witz gemeint).

    Aber Drosten sagte auch, dass Lehrer, Betreuer, Erwachsene allgemein im Gegensatz zu Schülern Symptome zeigen und dann kann man auch als Politiker Geld sparen und lässt nur die testen (bei den üblichen Stellen) , die gerade Symptome zeigen und testet nicht alle, allerdings geschieht die Hälfte der Ansteckung davor und auch Kinder werden infiziert Für die Gesellschaft und vor allem die Wissenschaft sind Tests gut, Familien werden vielleicht geschützt, für uns Lehrer nicht (denn wir werden ohne jeden Schuzz krank, erleiden mögliche Langzeitschäden und erhalten vielleicht sogar noch Vorwürfe durch die Presse, der hat nicht genug Abstand gehalten, Schüler xy hat dies uns mitgeteilt). Meine Schwester ist als Krankenschwester Anfang April von Freunden und Bekannten gemieden worden, weil sie ansteckend sein könnte (sie hat damals am Telefon geweint, sie ist jede Woche vom Arbeitgeber negativ getestet worden), in der Presse gab es extremere Fälle zu lesen (z. B. Rauswurf aus einem Supermarkt durch den Sicherheitsdienst), wir werden sicher keine Helden sein. Aber es geht ja um das Ganze.

    Ich habe gestern Morgen bereits geschrieben, ich möchte kein Indikator sein, Tests helfen nicht mir, sondern schützen andere vor mir und die Gesellschaft glaubt, alles in Ordnung. Die Tests wird es nur deshalb geben, damit Politiker sagen können, wir haben alles getan). Ich schrieb schon oft, der Wirtschaft wird es nicht gut gehen, solange Corona wütet. Wir werden nicht konsumieren, wenn da und dort wie in Leer und Frankfurt Hotspots aufleuchten. Und die Lieferkette ist auch nicht zuverlässig (Mercedes ist deshalb herunter gefahren).

    Ich gehe dann mal in die Schule.

    Na ja, aber das mit dem Fenster schließen könnte man ja als Lehrkraft auch unterbinden mit Verweis auf die aktuelle Lage und das Risiko sich über Aersole anzustecken. Gegen Zugluft hilft ein Halstuch/Schal und Kleidung im Zwiebellook und trotz Heuschnupfen (habe ich auch) kann man bei geöffnetem Fenster existieren. Ist doof, aber Corona ist doofer, also müssen alle den Kompromiss eingehen und die Allergiker lernen gemeinsam mit dem Rest der Klasse vielleicht ganz schnell noch, dass sie einen Niesreiz abwenden können, wenn sie ihre Nase entweder von unten her anstupsen wiederholt oder von links nach rechts damit wackeln mit Hilfe eines Fingers.

    Ich diskutiere (und bei meinen Schülern setze ich mich meistens durch, gegenüber Kollegen bei der Abiprüfung letzte Woche nicht). Und den Raum konnte ich auch nicht verlassen.

    Und inzwischen gab es auch schon Eltern, die alles bzgl. Corona sowieso für übertrieben halten, den Heuschnupfen ihres Kindes als viel wichtiger ansehen (und sich bei der Schulleitung beschwert haben, glücklicherweise nicht bei mir). Wir sollen vermitteln, erfahren aber nicht die notwendige Rückendeckung. Warum schreibe ich so oft, ich hoffe, niemand ist infiziert? Weil unsere Maßnahmen (eigentlich nur stündliche (!) Hände- und Flächendesinfektion) nicht sinnvoll sind.

    Wenn ich einmal in die Stadt gehe, durch den Supermarkt laufe und wieder nach hause gehe, bin ich 100 Leuten begegnet.

    Das alleine sagt noch nicht viel aus

    Unterschied Fußgängerzone - geschlossener Raum (bei uns wird wegen Zug oder Heuschnupfen spätestens nach 5 Minuten von irgendjemand das Fenster geschlossen, Sars2-CoV merkt man dagegen nicht sofort)? Dauer des Kontaktes (vorbeigehen, mindestens 45 Minuten im selben Raum), nicht sprechen- laute Sprache (Aerosole), Freiwilligkeit (ich gehe z. Z. nicht in volle Supermärkte) - Zwang usw.

    Warum kann ich deine Einwände nicht mehr ernst nehmen?

    Ergänzung: in den Gängen begegne ich viele Menschen nur kurz, aber die Aerosole sammeln sich, lüften ist bei unserer alten Schule kaum möglich, schön, wenn es bei euch anders ist.

    Bisher hielt ich eigentlich was von Drosten... Aber er war wohl auch schon eine Weile nicht mehr in einer Schule:autsch:

    Wenn er Schulen wieder komplett öffnen haben zumindest weiterführende Schulen überhaupt nicht mehr gleiche Lerngruppe gleicher Lehrer... Da springt ein Lehrer doch locker in 8 Lerngruppen herum pro Woche:angst:

    Die Virologen und andere Experten wollen das ja ändern (nur Hauptfächer, Klasse bleibt zusammen im selben Raum usw.). Unsere Schulleitung will aber für die 6 Wochen (Mitte Juni bis Ende Juli) keine neuen Stundenpläne (es soll A- und B-Gruppen wochenweise geben, sonst bleibt alles). In meiner Klasse gibt es 24 verschiedene Lehrer für insgesamt 26 Kombinationen (also mischt sich zumindest wöchentlich der halbe Jahrgang mit ca. 100 Kollegen (ich habe 5 Klassen, da dieses Jahr nur Hauptfächer), andere Kollegen mit Nebenfächern aber 12 Klassen. Und die Woche darauf steckt man die andere Hälfte der Schüler an. (Gut, es sind nur ca. 15% Infektion lt. div. Studiem)

    Am meisten Sorgen macht mir bei uns der ständige Raumwechsel aller Schüler und Lehrer in viel zu engen Gängen. Masken trägt kaum jemand mehr, es wurde von Anfang an die Freiwilligkeit betont ("wer Sorge hat, darf selbstverständlich eine tragen " wurde mehrfach in Schul-emails geschrieben ). Unsere Schulleitung meint, wir werden es sowieso alle kriegen (Anfang März sah ich es auch lockerer), inzwischen versuche ich, eine Infektion zu vermeiden und fühle mich von der Schulleitung im Stich gelassen. Ich hoffe, sie ändert bis nach den Pfingstferien noch ihre Meinung .

    Ich verlinke auch hier den Zeit-Artikel über mögliche Langzeitschäden (ich habe ihn gerade auch im Faktenthread verlinkt).

    https://news.google.com/articles/CBMiY…DE&ceid=DE%3Ade

    ich las gerade Drosten (veröffentlicht in n-tv)

    https://www.n-tv.de/panorama/Drost…le21801686.html

    Kurz: Aerosole sind vermutlich genauso wichtig für Ansteckung wie Tröpfchen, in Schulen muss daher gelüftet und nicht dauernd desinfiziert werden. Und: wenn Schulen geöffnet werden, müssen alle Lehrer und Betreuer (als Indikatoren) jede Woche getestet werden.

    Ich weiß nicht, ob ich als Indikator dienen möchte, wenn gleichzeitig in der Tagesschau über die verschiedenen Langzeitfolgen spekuliert wird. (Und wie weiter oben geschrieben und verlinkt, auch die Virologin Brinkmann hat inzwischen ihre Meinung geändert.) Aber es wird so früher oder später kommen (und dann wenigstens regelmäßig Tests).

    Ich habe es ja - wie andere auch - schon mehrfach geschrieben: was gerade ein extrem stressiger Faktor ist, ist die geforderte Flexibilität. Auch bei uns müssen die Zeiten für die Kita in der Woche vorher kommuniziert werden, spontane Vertretungen und einberufene Konferenzen sind kaum möglich. Wenn ich also am Fr Nachmittag erfahre, dass ich am Mo Vertretung habe, kann ich das einfach nicht mit der Kita absprechen.

    Da ich keine näheren Bekanntschaften zu bestimmten Sparten habe, aber evtl. ihr: Wie lange im Voraus gibt es i.d.R. bei Krankenschwestern, Ärzten, Einzelhändlern etc. Schichtpläne?

    Meine Schwester ist Krankenschwester und wenn eine Kollegin kurzfristig erkrankt, erfährt sie es genauso kurzfristig wie wir Lehrer (evtl. also eine Stunde vor Beginn). Schichtpläne sind wie Stundenpläne langfristig, werden aber genauso durcheinander geworfen. Ich denke, dass ist überall gleich, wo Arbeit nicht aufgeschoben werden kann. Ich habe während meines Studiums bei Migros (Schweiz) gejobbt und bin oft extrem kurzfristig eingesprungen, weil irgendwer erkrankt ist.

    Denkst Du, das ist es bei uns nicht? In der Zentralschweiz haben die Contact-Tracer schon lange nichts mehr zu tun.


    Unser "Deich" nennt sich "Epidemiegesetz" das den Bund legitimiert hat, bereits am 28. Februar die ersten Massnahmen zu verhängen. Die Flut kam trotzdem, sie kam halt von allen Seiten und das hat der erste kleine Deich nicht ausgehalten. Es wäre aber nicht angemessen gewesen, zum damaligen Zeitpunkt schon einen grösseren Deich zu bauen. Hellsehen konnte in der Situation niemand.


    Das finde ich ein extrem merkwürdige Aussage. Wie kann man denn für was anderes sein bzw. für was könnte man den sonst sein?

    Hast nicht du Mai Thi Nguyen-Kim hier verlinkt? Auch unser Helmholtz-institut hat nach Leopoldina ähnliches geschrieben.

    Bei uns kommt aktuell (auf Dauer? ) die hammer-and-dance - Methode zum Einsatz (man versucht nicht über 1000 Neuinfektion pro Tag zu kommen), ob das auf Dauer funktioniert und die Wirtschaft insgesamt weniger leidet? Ich persönlich bezweifle es (deshalb zitiere ich immer wieder Schweden und Mercedes) , die meisten meiner Mitmenschen denken nicht so weit.

    Anekdote Ich bin oft überrascht, wie sinnverfälschend eine Nachricht z. B. Spahns Vorschlag, Altenheime auch anlasslos zu testen, bei Leuten herüber kommt (ich habe gestern mehrfach von über 80jährigen gehört, dass Corona nicht schlimm sei, auch alte Menschen wären symptomfrei, sie bezogen sich auf Nachfrage auf Spahn).

    Im grossen Deutschland wird meines Wissens das Contact Tracing auf kommunaler Ebene betrieben. Die zuständigen Personen sitzen bei euch genauso wenig in Berlin wie bei uns in Bern. Das ist in einem föderalistisch organisierten Land absolut kein zulässiges Argument. Der einzige Unterschied ist jetzt nur noch, dass wir tatsächlich etwa 1 Woche länger im kompletten Lockdown waren, jetzt dafür aber deutlich mehr wieder gelockert ist.

    Ja ... Was hättest Du Dir denn so vorgestellt? Grob überschlagen kommen in BW z. B. pro Tag noch etwa 100 dazu, oder? BW hat gute 11 Millionen Einwohner, die Schweiz etwa 8.6 Millionen und wir sind jetzt bei irgendwas um die 30 Neuinfektionen pro Tag. Ja, das ist etwa einen Faktor 2 weniger. Wie es bei der ursprünglich so deutlich höheren Prävalenz dazu kam, das kann ich Dir auch nicht sagen.

    du hast inzwischen einen 2. Absatz ergänzt?

    Ich schrieb bereits, unser R-Wert ist unter 0,6, deutschlandweit bei ca. 0,9. (Es gibt Gegenden über 1). Bei uns gab es einige Lockerung erst später, trotzdem gibt es bei der Nachverfolgung oben beschriebene Probleme.

    Bei uns gehen z. B. die allermeisten Schüler noch gar nicht zu Schule (frühestens ab Mitte Juni).

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