Beiträge von Stan

    Seph:

    Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern können tatsächlich ganz erheblich sein. "Sprungbeförderungen" sollte es in NRW z.B. eigentlich gar nicht mehr geben:

    https://openjur.de/u/141908.html

    (also in dem Fall auch nicht mit "Zwischenverweildauer" in A14 - Bewerbung als A13er auf "Studiendirektor als Fachleiter zur Koordinierung schulfachlicher Aufgaben" und man ist raus aus dem Verfahren)

    Das von dir genannte Beispiel mit 6 Stunden Mehrarbeit/Woche ist aber legitim, kann angeordnet werden.

    Das ist so nicht korrekt: Das kann vlt. je nach Bundesland immer ein klein wenig anders sein, aber laut ADO soll dies nur aus "

    zwingenden dienstlichen Gründen" möglich sein - und das ist durchaus begrenzt.

    Es kann sein, dass irgendwelche Lehrkräfte erkrankt, auf einer Fortbildung oder sonst wie verhindert sind. Dann ist die Schulleitung gezwungen, den Unterricht auf irgendeine Weise sicherzustellen. Schließlich sind die Kinder da und müssen versorgt werden. Das nennt man „zwingende dienstliche Gründe“.

    Wie aber der Unterricht für die Abschlussklassen geregelt wird, ist eine organisatorische Frage und kann auch anders gelöst werden. Das sind keine zwingenden dienstlichen Gründe.

    2005, als ich anfing, gab es als A13er Stufe 5 sage und schreibe 3164,50 € brutto

    Wenn die Preise um 2% steigen, habe ich doch nichts davon, wenn auch mein Brutto-Gehalt um 2% angehoben wird. Unter "Inflationsausgleich" verstehe ich, dass ich mir noch immer gleich viel leisten kann. Das kann ich aber nur, wenn ich entsprechend mehr im Portemonnaie habe, also auf das Netto schaue.

    Hmmmm....


    Auf handelsblatt.com die Inflationsrate von 2006 bis 2021 zusammengerechnet, macht für diesen Zeitraum 24,3%


    Auf oeffentlicher-dienst.info dazu mal das Jahres-Netto für A13 für diesen Zeitraum verglichen (Stufe 5, Steuerklasse I, aktuelles Steuerjahr), macht einen Zuwachs von 28,3%.


    Für einen Zeitraum von 15 Jahren kann ich mich da also eher der Aussage von s3g4 anschließen:

    Man braucht sich also um Inflation keine Sorgen machen, aber die Kaufkraft ist auch nicht gestiegen.

    deswegen frage ich mich manchmal, wieviel von diesem Empfinden Corona geschuldet ist (weil ich gefühlt nie richtig in der Schule angekommen bin, von 10 Monaten war ich jetz 6,5 Monate im LAD/Quarantäne)

    Ich glaube, das macht wirklich eine ganze Menge aus: Ich bin bereits recht lang am BK und kann vieles von dem, was du schreibst, nachvollziehen. Aber: Ich kann tatsächlich nicht über mein Schülerklientel meckern, ich habe es in der Regel mit jungen Erwachsenen zu tun, die sich dankbar zeigen, wenn man ihnen verständnisvoll begegnet und mit denen man reden kann. Der Corona-bedingte Distanzunterricht hat natürlich den direkten Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern stark eingeschränkt - aber das bleibt zum Glück ja nicht ewig so.

    Auch die Studierfähigkeit unserer Schülerinnen und Schüler bereitet mir keine Bauchschmerzen, machen wir uns da auch nichts vor, die Mehrzahl wird ohnehin eine Ausbildung beginnen. In den AHR-Bildungsgängen gibt es bei uns landesweit einheitliche Abschlussprüfungen. Wer die insgesamt "gut" oder "sehr gut" besteht, sollte auch kein Problem mit einem Studium haben. Auch am allgemeinbildenden Gymnasium gibt es Schüler, die ihren Abschluss gerade so bestehen. Aber auch bei diesen Schülerinnen und Schülern (ebenso von den FHR-Bildungsgängen) muss man doch sagen, dass eine bestimmte Abschlussnote nicht den gesamten Lebensweg vorzeichnet. Klar ist eine gehörige Portion Anstrengung nötig, aber wer dann ein Studium durchzieht, verdient doch unsere Anerkennung. Ebenso wie die Schülerinnen und Schüler der Abendschule, die das noch neben ihrem Beruf stemmen - das respektiere ich absolut! Wir haben es wirklich nicht mit einer nur noch trägen und faulen Generation zu tun.

    Kurzum: Bevor du von der Schule flüchtest, warte vielleicht doch noch ein wenig die Post-Corona-Zeit ab, dazu kann ich nur raten!

    @Kalle29:

    Das rechtfertigt nicht das Maß an Arroganz gegenüber anderen Kolleginnen und Kollegen hier, welches sich in deinen letzten Äußerungen zeigt.

    Zumindest in der Lesefähigkeit stecke ich dich offenbar in die Tasche.... Man man man, ey

    Das man das auch auf Lehramt studieren kann, ist mir bekannt. Macht nur fast keiner.

    Meine Lesefähigkeit zeigt mir zumindest, dass ich dich offenbar orthographisch in die Tasche stecke.


    Ansonsten hoffe ich mal, dass die letzten Äußerungen von uns beiden nur auf den allgemeinen Corona-Koller zurückzuführen sind und wünsche ein schönes Wochenende!

    Ich habe OBAS gemacht und habe mein Zweitfach sogar überhaupt nicht studiert (Mathe). Meinen LK-Kurs kann man überhaupt nicht studieren.


    Und du kannst dir sicher sein, dass Leute aus dem OBAS in ihrem Hauptfach jeden Lehramtsstudenten fachlich in die Tasche stecken.

    Hauptfach kann man nicht studieren, Zweitfach (Mathe) wurde nicht studiert, aber jeden Kollegen hier mit 2 Staatsexamen in die Tasche stecken wollen - na vielen Dank!

    [...] den Rest werden wir im Wechselunterricht aufholen, denn in den drei Stunden täglich haben sie in den Kleingruppen zumindest bei uns ein vielfaches von dem gelernt, was sie sonst in 5 Stunden lernen.

    Das ist wirklich ein gutes Argument!
    Meine beiden Kids zuhause (Mittelstufe Gym.) sind recht gut mit Unterrichtsmaterial, Aufgaben und Online-Videokonferenzen versorgt. Aber ich habe mich in der Tat schon öfter gefragt, wie das so an den Grundschulen laufen kann/wird.

    Gaaaanz so unbekümmert wie MrsPace sehe ich persönlich das allerdings nicht:

    Dann ist 15.30 Uhr. Ggf. (Nicht jeden Tag!) setze ich mich dann nochmal 1-2 Stunden an den Schreibtisch. Spätestens um 17.30 Uhr widme ich mich dem Haushalt. [...] Am Sonntag mache ich ggf. ein paar Stunden was für die Schule. Ab und an auch mal nen halben Tag in den Ferien

    Mit Deutsch/Englisch als Fächerkombination am Gymnasium wird der TE einen solch geregelten Tagesablauf vergessen können, da bleiben umgekehrt gerade am Anfang ganz schnell wohl eher nur 1-2 Stunden Freizeit vom Tag.


    Und weil du meinst Ref, oh je. Im Rückblick... Max. 12 Stunden/Woche Unterricht und sich an Seminartagen berieseln lassen und dafür 1.600€ kassieren. Naja, gibt Schlimmeres [...] kann eigentlich auch nicht viel schief gehen.

    Gerade bei Unsicherheiten wie der TE sie schildert kann jede Menge schiefgehen: Stunden werden hin- und hergeplant, Ansätze für Unterrichtsentwürfe wieder verworfen, das Mekka der Kreativität mit dem Fundus an unbegrenzten Möglichkeiten hat - gerade als Anfäger! - auch Nachteile. Außerdem sind Fachleiter nicht immer nur die verständnisvollen Mentoren, gerade da gibt es auch den Typ "Bluthund", der Unsicherheiten riecht und dann zubeißt!


    Daher mein Rat an den TE:

    Stell dich darauf ein, dass dir im Ref erst einmal eine harte Zeit bevorsteht und auch das Arbeitspensum bei deiner Fächerkombination später recht hoch sein wird.

    In der logischen Konsequenz schließe ich mich MrsPace aber zu 100% an: Es bringt nichts, sich schon jetzt tausend Alternativen zu überlegen. Auch der x-te Zusatzkurs an der Uni muss nicht sein, da warst du jetzt 10 Jahre, Zeit damit abzuschließen. Vielleicht bringt dir dann der Abschluss ja auch neues Selbstvertrauen? Wenn es dann an der Schule (bzw. im Ref) nichts wird, ist immer noch genug Zeit für einen neuen Plan A. Jedenfalls hast du dann einen Uni-Abschluss und Erfahrungen in der Schule gesammelt. Wer weiß heute schon, wo dich das hinbringt, aber auch jeden Fall bringt es dich weiter!

    Viel Erfolg!

    Stimmt, es gibt natürlich positive Beispiele, aber das liegt dann an einem stimmigen Gesamtkonzept (mit entsprechenden Einsatz der Kolleginnen und Kollegen) der betreffenden Schule.

    Einfach nur Tablets unters Volk zu werfen hingegen bringt erst einmal nix (außer Blendwerk für die Presse) - mehr wollte ich nicht sagen: Denn dass der Distanzunterricht in allen Bremer Schulen reibungslos klappt, nur weil jetzt (theoretisch) alle Tablets haben, bezweifle ich noch.

    Wie gesagt: Schuld ist nicht Moodle, sondern die unzureichende technische Infrastruktur. Wenn bei jedem anderen Learning Management System (wie z.B. "itslearning") sich ein paar dutzend Schulen einen Server teilen und dann auf einmal alle auf die Idee kommen, mit ihren Schülerinnen und Schülern Videokonferenzen abzuhalten, dann kann's nur in die Brüche gehen.

    Es sei denn, man kettet sich an M$ Office365 und Teams: Microsoft hat natürlich genügend Geldmittel und Ressourcen, um den Datenverkehr zu kompensieren. Aber aus rein altruistischen Gründen machen die das ja auch nicht...

    Naja, ist ja nicht die Schuld von Moodle, sondern von der technischen Infrastruktur. "its learning" als LMS ist mit Sicherheit nicht technisch ausgereifter.

    Zum Kalauer in Schleswig-Holstein:

    Das Lernmanagementsystem wird in verschiedenen Bundesländern verwendet. Deswegen ist der Internetadresse immer ein Länderkürzel als Präfix vorangestellt:

    In der Hansestadt Bremen etwa unter hb.itslearning.com, die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf setzt auf lhd.itslearning.com und - hat das vorher eigentlich keiner gemerkt? - in Schleswig-Holstein macht das dann eben sh.itslearning...

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