Beiträge von Zauberwald

    Kurz nach dem Abi wollen wohl wenige in die Schweiz, um da Lehrerin zu werden. Wenn du diese Leute erreichen willst, solltest du evtl. in einem Abiturientenforum schreiben. Wenn wir seit langem in Deutschland Unterrichtende in die Schweiz gehen wollen würden, würden wir es tun. Über die Schweizer Vorzüge wissen wir Bescheid. Wir haben hier unsere Familien, Freunde und Leben und die Not ist für die meisten noch nicht groß genug, alles hinzuschmeissen. Vielleicht könntest du aber in der Facebook- Gruppe "Lehrer auf Abwegen" einigen helfen. Ansonsten verstehe ich hier deine ausführlichen Erklärungen und große Mühe nicht ganz, die du hier investiert, sprich deine Intention.

    Was du bezüglich der 1. Stelle und späterer Versetzung schreibst, erlebe ich aber anders. Viele wollen in den Unistädten bleiben und aufs Land gehen nur die, die dort aufgewachsen sind. Da dort aber Lehrermangel herrscht werden regelmäßig Junglehrer dorthin geschickt, weil die Städte voll sind. Die Jungen müssen 5 Jahre bleiben und können dann Versetzungsanträge stellen. Mit Kind sind die Chancen größer. Ehe reicht nicht mehr. Zeitweise dauerte die Landverschickung nur 3 Jahre, aber aufgrund des massiven ländlichen Lehrermangels wurde die Zeit verlängert.

    Ja, wir sind im Bilde. Die liebe Antimon hält uns auf dem Laufenden. Ich denke mal, dass schon noch mehr Lehrkräfte in die Schweiz abgewandert und riskiere mal die Behauptung, dass speziell Grundschullehrerinnen lieber zu Hause bleiben. Ich war schon im Studium eine der ganz wenigen, die aus einem anderen Bundesland kamen. Einige wohnten noch als Studentinnen zu Hause und im Ref. wollte auch kaum eine weg.

    Bei uns am BK müssen die Schüler laut Schulleitung nicht beaufsichtigt werden, sie müssen sich nur beaufsichtigt fühlen. Finde ich eher mutig, weil im Zweifel Scheiße eh von oben nach unten fällt. Ich weiß aber tatsächlich von einem Berufskolleg in Köln das gänzlich auf Pausenaufsichten verzichtet.

    Der Spruch existiert in allen Schulen. Nur, wenn weit und breit nie eine Aufsicht zu sehen ist, fühlt sich doch niemand beaufsichtigt.

    Das ist hier echt wieder anstrengend, aber in 2 Dingen sind wir uns doch eigentlich einig:

    1. Der Prüfling sollte nichts mit der Bewirtung zu tun haben.

    2. Die Bewirtung sollte sich auf einfache Getränke und einen einfachen "Snack" beschränken ohne viel Aufwand.

    Hier schreibt doch niemand, dass der Prüfling selbst ein möglichst heterogenes Buffet aufzubauen hat, das fand doch bisher niemand gut oder habe ich das überlesen.

    Also hier käme es umgekehrt schlecht an, wenn man jemanden (der eigentlich damit rechnet) auf dem Trockenen sitzen lässt. Aber vllt. ist es auch so ein "Grundschulding", denn wir helfen dem Prüfling gerne, sind ja auch kein 80köpfiges anonymes Kollegium, sondern nicht einmal ein Fünftel davon und geht es eher familiär zu und jede leidet mit.

    Doch, aber das zahlt die Schule und es kümmert sich ganz sicher niemand drum, der noch in Ausbildung ist. Sowas fällt allenfalls in meinen Zuständigkeitsbereich als Fachvorsteherin.

    Bist du sicher, dass das die Prüflinge zahlen? Es gibt doch für solche Ausgaben eine "Handkasse", zumindest bei uns. Verwaltet von der Sekretärin, bzw. hat die Schule bei 2 Läden tatsächlich eine "Bezahlkarte."

    Was ich aber gelernt habe, man verschätzt sich eben doch schnell mal und schlägt hinterher drei Kreuze, dass nichts Schlimmeres passiert ist.

    Jeder, der irgendwie mit Kindern zu tun hat, kann das wohl dreifach unterstreichen.

    Für mich spielen bei diesem sehr traurigen Unglück mehrere Faktoren eine Rolle, die zusammen gekommen sind, z.B. das nicht Funktionieren der Insulinpumpe, warum gab es keinen Ersatz? Warum meldet man das nicht, sondern nimmt auch noch für Diabetiker verbotene Dinge zu sich? Nach dem Restaurantbesuch ging es zumindest noch einer weiteren Schülerin nicht gut. Wenn man als Lehrerin nichts von Diabetes weiß, wie soll man dann darauf kommen, dass das Unwohlsein eine andere Ursache hat? Warum sagt man als Eltern nichts von der Krankheit auf dem Elternabend, bei dem auch noch die Schülerin selbst anwesend war usw...usw...

    Zum Schluss bleibt trotzdem immer noch die Frage, warum die Lehrerinnen nicht schneller reagiert haben. Das kann man nicht entschuldigen. Trotzdem sind schon vorher viele Dinge zusammengekommen, die einfach nicht hätten sein dürfen/müssen.

    Bekommen bei euch auch andere Besucher, Lesepaten usw. auch keinen Kaffee? So ein Buffet mit unterschiedlichen Angeboten finde ich immer übertrieben, aber irgendeine kleine Stärkung von Gästen ist doch pure Höflichkeit. Das hat m.E. nichts mit der Bestechung von Prüfern zu tun. Kommt jemand vom Schulamt: Kaffee und Butterbrezeln, helfen die Eltern beim Weihnachtsbasteln: Kaffee und Butterbrezeln, kommen Prüfer: Kaffee und Butterbrezeln.

    Nur bei den Kirchen gibt es nach dem Gottesdienst Kaffee und Hefezopf.

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