Beiträge von Zauberwald

    Dann habe ich Inklusion völlig luxuriös erlebt. Die Sonderschulkollegin war mit mir ca 12 Wochenstunden in Doppelbesetzung und nur in einer weiteren Klasse unserer Schule, die sie von der ersten Klasse an kannte.

    Was mir nicht gefallen hat: während wir Grund- und Hauptschulleute alle mehrere Aufsichten pro Woche hatten, hatten die Sonderpädagogen keine einzige, obwohl sie ja auch täglich da waren. An einer anderen Schule, an der ich Inklusionskollegen hatte, hatten diese für unsere Teamstunden Anrechnungsstunden und ich nicht. Bei der letzten Schule weiß ich es gar nicht. Das sind alles so ungute Einzelheiten, die dem Ganzen nicht gut tun.

    @ Quittengelee: Ich kenne es aber auch anders. Das muss nicht überall so sein. Meine Inklusionsförderlehrerin an meiner vorigen Schule hat den ganzen Deutschunterricht übernommen. Für alle, sie wollte das. Schlüssel und Platz im Lehrerzimmer hat auch jede, die Kinder werden auch nicht in eine Kammer rausgenommen, sondern man ist zu zweit im Klassenzimmer. Ansonsten ist es eher Exklusion als Inklusion.

    Bei Elterngesprächen waren wir immer zu zweit, bei Elternabenden auch. Kommt vllt. auch darauf an, wie viele Stunden man in der Klasse ist. Wenn man durch den Landkreis fährt, sind das vmtl. mehrere Klassen und dann ist das wahrscheinlich anders.

    :troest:

    Irgendwer muss doch zuständig sein. Mal ganz unverbindlich den Personalrat ansprechen, ich finde, das hat nichts mit anschwärzen zu tun.

    Oder du sagst deinem Kollegen ganz klipp und klar, wie es dir geht und dass du bis Ende Oktober eine schriftliche Agenda von ihm haben willst, sonst müsstest du dir anderswo Hilfe holen. Punkt aus!

    Hauptsache, der liegt eine Gehaltsstufe über dir.

    OT: Mir geht es ein kleines bisschen ähnlich. Habe gerade zur Probe einen Schüler aus dem SBBZ Förderschwerpunkt Lernen. Wollte Kontaktaufnahme zum Austausch, weil es um das Verbleiben des Schülers geht, aber es spricht niemand mit mir, da die abgebende Kollegin gerade krank ist und bei den anderen demnächst Elterngespräche anstehen. Bei mir stehen auch 25 Gespräche an...

    Im Zeugnis steht kaum ein Drittel von dem, was wir in der Grundschule schreiben, da kann ich nicht viel damit anfangen. Dabei musste die Lehrerin bestimmt nur halb so viele schreiben wie wir in der Grundschule.

    Wie läuft denn die Inklusion sonst an deiner Schule? Gibt es eine Ansprechpartnerin? Ansonsten würde ich tatsächlich zur Schulleitung gehen, also das tun, was laleona vorschlägt, notfalls auch zu deiner. Denn hinterher wirst du noch zur Verantwortung gezogen, wenn keine Inklusion stattgefunden hat.

    Was dir nicht nützt und ihm nicht schadet. Klassische lose-lose-Situation, würde ich sagen.

    Kannste mal sehen, dass schlechte Gefühle nicht einfach weggehen, auch nicht mit der Zeit. Von seinem Unterricht weiß ich gar nix mehr.

    Dafür von meinem Bio - und Chemieunterricht. Da hatten wir einen tollen Lehrer im Leistungskurs. Wir wurden auch nicht einzeln abgefragt, sondern man hat das zusammen gemacht. Und Bier gebraut und Wein angesetzt.

    Wie ich schon schrieb, war ich als Schülerin im Gymnasium das Abfragen gewöhnt...

    Was mich aber am allerallermeisten unter Druck setzte, war die Aussage unseres Schulleiters, den wir damals in der 9. Klasse in Erdkunde hatten. Er sagte, dass er uns jederzeit schriftlich über die letzten beiden Stunden abfragen könnte und jederzeit bedeute auch die Tage, an denen er nur zur Vertretung käme und wir überhaupt kein Erdkunde hätten. Das hat mir massiv Angst gemacht. Zu allem anderen habe ich jeden Tag Erdkunde gelernt. Eines Tages kam die Vertretung durch den Schulleiter und natürlich der Test. Ich hatte eine 1-, aber nur in Klammern, denn ich hatte am Ende zu meiner Nachbarin rübergeschielt, als ich schon fertig war und wurde des Abschreibens beschuldigt. Nur weil sie dann eine 5 hatte, glaubte er mir halbwegs.

    Jetzt liegt er auf dem Friedhof 2 Häuser neben meinem Vater und ich hasse ihn.

    Als ich Schülerin war, hatten wir im Gymnasium normalerweise täglich 6 Stunden, kaum Doppelstunden. Neben den schriftlichen Hausaufgaben wurden wir am nächsten Tag beispielsweise auch in Erdkunde, Bio, Musik und/oder Latein abgefragt. Ich habe spätestens ab der Mittelstufe auch den ganzen Nachmittag gelernt. War in einer reinen Mädchenklasse, da wurde alles auswendig gekonnt.;);(

    Zauberwald: Ist das eine besonders auffällige Klasse oder so die Durchschnittsklasse, die du hast? Wenn letzteres, wie hoch schätzt du die Übertrittsquote ans Gymnasium bei dir? Gibst du die Kinder mit gutem Gewissen ans Gymnasium oder hast du Bedenken, dass sie es nicht schaffen könnten bei den beschriebenen Problemen?

    In meiner letzten Klasse gab es 11 Nationen bei 18 Kindern und auch viele Probleme, v.a. sprachlicher Art. 4 - 6 werden davon wohl aufs Gymnasium gehen. Die jetzigen kenne ich erst 5 Wochen und habe vom bisherigen Eindruck her eine gute Handvoll Kinder ohne irgendwelche Probleme. Ca. ein Viertel. Und es ist ein völlig anderes Klientel. Es sind andere Themen, die es den Kindern schwer machen. Evtl. auch noch coronabedingte.

    Irgendwie sonderbar, da fragt jemand "steht mir ein freier Tag an meiner Hochzeit zu" und 10 Seiten später sind wir um etwa 100 ungefragte Ratschläge reicher. Kindergeburtstage werden zu groß gefeiert, heiraten in den Ferien ist nicht nur erwartbar, sondern auch viel schöner. Lehrer ist kein richtiger Beruf und Teilzeit arbeiten etwas für Menschen, die ihren Partner nach dessen Beruf ausgewählt haben. Manch einer kennt gar Damen. Sind Vollzeitkräfte eigentlich dann richtige Lehrer und kinderlose Beamte angemessene Gesellschaftsteilnehmer oder nur Nutznießer des Systems? Und ist Topfschlagen zum Kindergeburtstag okay? Hoffe auf Antworten von jemandem, der alles ganz genau weiß.

    Fast so schön zusammengefasst wie damals von der Herzblatt-Susi.

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