Es hat sich viel geändert. Als ich Grundschülerin war, hatte ich nur männliche Grundschullehrer. In meinen Anfangsjahren gab es noch viel mehr Männer an den Grundschulen. Hier ist es heute so, dass sie entweder gar nicht vorhanden, kurz vor der Pension oder wenigstens Schulleiter sind. Einen ganz normalen mittelalten oder jungen Grundschullehrer ohne Funktionsstelle kenne ich ehrlich gesagt überhaupt nicht mehr. Würde mich unter all den Frauen auch nicht gut fühlen, ebenso wenig als einzige Frau unter Männern.
Beiträge von Zauberwald
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Warum man sich nicht als typischen Grundschullehrer ansehen sollte? Ich könnte zum Beispiel gar nicht sagen, was ein typischer Grundschullehrer ist. Ein Mann ist jedenfalls keine typische Grundschullehrkraft. Eine typische Grundschullehrkraft ist heute weiblich. Erziehung und Unterricht an Grundschulen wurden in den letzten Jahrzehnten immer stärker weiblich geprägt. Einige männliche Grundschullehrer grenzen sich in ihrem Handeln von Grundschullehrerinnen ab, indem sie beispielsweise keine Handpuppen einsetzen, eine lockere Sprache benutzen („easy-peasy-lemon-squeezy“), im Sportunterricht mit Fußball spielen oder die Parallelkollegin den Tanz einüben lassen. Das könnte dann einen typischen männlichen Grundschullehrer kennzeichnen, dass er sich in seinem Handeln von seinen Kolleginnen abgrenzt.
Und: Ja, wenn man Grundschullehrer wird, weiß man in der Regel, warum man Grundschullehrer werden will, und auch, dass man beruflich einen anderen Weg einschlägt als die meisten anderen Männer. Wenn aber die Schar der Männer, die diesen Weg mitgehen, immer kleiner wird, muss man schon Scheuklappen tragen, um seine Entscheidung nicht zu hinterfragen. Eine Entscheidung, die man ohne jahrelange berufliche Erfahrung, in einer anderen Lebensphase und unter anderen Umständen getroffen hat.
Eine Lösung mag wirklich sein, sich und seiner Umwelt immer wieder mantraartig zu versichern, dass es die richtige Entscheidung war, Grundschullehrer zu werden: Der Beruf ist genau das Richtige für mich, als Mann hat man sogar Vorteile, es fällt im Alltag gar nicht auf, dass man ein Mann ist, der Alltag ist abwechslungsreich, jedes Kind ist anders, Schule ist schön und macht Spaß. Autosuggestion.
Du traust dich was. Gleich werden sie über dich herfallen.
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Man könnte sich auch mit Berufsbezeichnung, Dienstbezeichnung oder akademischem Grad ansprechen lassen, ähnlich wie in der Bundeswehr.
"Lehrkraft XYZ", "Studienrat XYZ", "Master XYZ", "Dr. XYZ" (wobei Master schon einen merkwürdigen touch hätte)
In der DDR hieß es: Genossin s3g4
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Mitarbeiterinnengespräche haben wir, aber da geht es wenig um unsere Entwicklungsmöglichkeiten (gibt es ja kaum). Es geht eher darum, wie es uns geht, wie wir zurechtkommen, was wir uns wünschen.
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Okay, wenn es die gibt:
Du: "Hallo ich bin Enby xyz."
Schüler: "Enby? Ist das ihr Vorname?"
Du: "Nein, das ist eine Anrede, die man nutzt, wenn 'Herr' oder 'Frau' nicht passen. ..."
Was das Outing angeht: ich bin in keiner Position, mich nicht outen zu können. Ich falle optisch auf.
Genauso, Frosch. Enbidium outet sich sowieso und klärt in dem Zusammenhang gleich die Ansprache.
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Interessant wäre natürlich zu wissen, wie einem dieses Altersgeld ausgezahlt wird, also ob 71% wie bei Beamten oder 50% wie bei Angestellten...Circa-Werte, hab die genauen Zahlen nicht im Kopf.
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Ich sehe gerade, dein Nick ist Enbidium, du kannst also was damit anfangen. Es ist wie bei allem, was etwas anders ist in der Schulgemeinde. Anfangs wundern sich alle und bald ist es "normal." Es kommt auf dich und deine Lehrer/Innenpersönlichkeit an. Ich hasse zwar dieses Wort, aber es fällt mir nix anderes ein.
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Wie ist denn dein Vorname? Eher männlich, weiblich oder neutral. Du sollst ihn natürlich hier nicht nennen, aber wie kommst du denn damit klar? Deutet der auf ein Geschlecht hin? Ansonsten, schwierig. Ich finde es richtig, zu seiner Diversität zu stehen, gerade auch für die Schüler, für die seltenen, auf die es evtl. auch zutrifft und für die anderen genauso. Es ist an der Zeit, dass man nicht mehr Angst haben muss, zu seiner Persönlichkeit zu stehen. Wenn es diese Anrede "Enby" gibt, die ich noch nie gehört habe, ist es vllt. auch an der Zeit, dass man diese kennen lernt. Ich würde mich jedenfalls nicht gerne mein Arbeitsleben lang mit Herr ansprechen lassen, ich bin das ja gar nicht.
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Bisher dachte ich immer, und meine es auch schon hier irgendwo gelesen zu haben, dass sämtliche Pensionsansprüche nach einer Kündigung erlöschen. Nun habe ich ein bissel im Netz herumgelesen und wenn ich es richtig verstanden habe, dann stimmt das gar nicht. Vielmehr kommt es mal wieder auf das Bundesland an. Wenn man Glück hat, gehört man zu einem der Bundesländer, in denen es das Altersgeld gibt.
Das bedeutet, dass die bisher erwirtschafteten Pensionsansprüche auf diesem Stand eingefroren werden, bis man das Pensionsalter erreicht hat (66 oder 67). Dann erhält man diese abzüglich 15 %. Das ist glaube ich in 7 Bundesländern der Fall (Bawü gehört z.B. dazu, BY nicht).
Wie es in den anderen Bundesländern geregelt ist, in denen es das Altersgeld nicht gibt, habe ich nicht so genau verfolgt, weil es mich nicht betrifft, aber die kommen auf jeden Fall schlechter weg. Stimmen diese Informationen so?
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Meine Tochter wollte neulich wissen, ob ich in der Schule "Erdmännchen" gendere...
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Himmel, was seit ihr albern...
Hier ist schülerfreie Zone, da dürfen wir das.

Seit schreibt man in diesem Zusammenhang mit d. Mit t schreibt man es als "Zeitangabe" (t - time ist eine gute Eselsbrücke).
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Da reicht doch jedes Mal die Wunderwaffe der Primarstufen-Medizin: das Kühlpack.

Der Whisky des Grundschülers

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Da reicht doch jedes Mal die Wunderwaffe der Primarstufen-Medizin: das Kühlpack.

Außer auf dem Piephahn. Ein Schüler wollte heute, dass ich unterm T-Shirt am Rücken nachsehe, da hätte ihn was gestochen, das habe ich lieber abgelehnt und seinen Freund damit beauftragt.
Der Schüler ist fast so groß wie ich, bei einem Erstklässler ist es vllt. was anderes.
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Genau! Das kann man kaum aushalten!
Aber für A12 tut man halt alles.Mit dem Alter lässt es nach. Da wird ohne hirnlosen Einstieg direkt gearbeitet.
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Das ist ja wohl ein Witz.
Kein Wunder, dass sich immer weniger Leute PCR-testen lassen.
Vor allem, wenn man auch noch 30 € berappen muss.
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Dennoch bin schwer angenervt von dieser Sache, Mal ganz abgesehen davon, dass ich den PCR wohl wiedermal selbst zahlen muss.
Unsere Sekretärin hat uns Ausweise gebastelt, wo drauf steht, dass wir Lehrerin an der XY Schule sind. Lichtbild drauf. So kosten uns die PCR Tests nichts. Die sind für LuL umsonst.
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