Beiträge von qchn

    Zumindest bei uns haben alle "unbezahlte" Zusatzaufgaben. Auch diejenigen, die eine Entlastungsstunde erhalten (oder sich in einem Beförderungsamt befinden). Das wird auch klar voneinander getrennt, z.B. in "Jobbeschreibungen" oder Personalgesprächen.

    Gibt es an deiner Schule Personen, die nicht Klassenlehrkraft (oder Stellvertreter) sind? Wir haben jedes Jahr vielleicht drei, die diesen Job nicht machen. Dann hätten wir also drei, die alle außerunterrichtlichen Aufgaben erledigen müssen?

    beneidenswert, dass das bei euch so transparent ist, mit den Entlastungsstunden. Vielleicht liegt es am Bundesland. Bei uns in NRW gibt es ja zwei Töpfe für Entlastungsstunden (Besondere Belastungen + Schulleitungsaufgaben) und ich hab noch keine SL erlebt, die nicht systematisch Stunden aus dem Besonderen Belastungen-Topf in die Erledigung von Schulleitungsaufgaben gesteckt hat, die sie deligiert hat. Das kriegen die meisten KuK garnicht mit.

    ja, es gibt solche Personen bei mir an der Schule. Meistens haben sie NW-Fächer. Dein Schluss folgt allerdings nicht: habe nicht gefordert, dass KlassenlehrerInnen keine Zusatzaufgaben machen dürfen, sondern dass ich es schön fände, wenn man die nicht als unteres Drittel der Schafherde bezeichnet, nur weil sie keine Zusatzaufgabe haben. Meine Kritik richtet sich ja aber vor allem auch gegen unnötige Zusatzaufgaben. De-Implementierung find ich in dem zusammenhang nen schönen Begriff. Danke dafür =)

    Ergänzend zu vielen bisherigen Beiträgen, läuft es an meiner Schule so, dass die Leistungen der Kollegen von unserer Schulleitung vollkommen anders wahrgenommen wird, als die meisten Kollegen es wahrnehmen. Ein Kollege, der sehr gut darin ist, sich zu verkaufen und viel heiße Luft zu verströmen wird extrem, ich möchte es mal bevorzugt nennen, aber in seiner Klasse läuft eigentlich nichts. Die Noten sind gut, also beschwert sich auch niemand (von Seiten der Eltern).

    ich hab ehrlicherweise schlechteren Unterricht gemacht, als ich mich mit allem möglichen Kram engagiert habe, als jetzt. Das liegt vorallem daran, dass ich ständig zu spät kam, weil noch irgendwas mit der SL geklärt werden musste, aber auch, weil ich aufgrund von Zusatzaufgaben keine Zeit dafür hatte, den Unterricht vernünftig vorzubereiten. Kann mich noch gut daran erinnern, dass ich mich zu einem Thema, das ich noch nie unterrichtet hatte, einfach auf das Buch verlassen habe, um dann mittendrin nach 4 Stunden festzustellen, dass im Buch wesentliche Elemente weggelassen wurden.

    Ausgehend davon, dass ein Kollegium zu ungefähr einem Drittel aus hochmotivierten und engagierten, einem Drittel aus durchschnittlich engagierten und einem Drittel aus "verlorenen" besteht, bedeutet dies eine nicht unerhebliche Belastung für das obere Drittel.

    ich glaub nach den ganzen Beiträgen aus dem "unteren Drittel" müsstest Du Deine Grundannahme vlt.überarbeiten - sowohl was die Verteilung angeht, als auch die Belastung. Könnte mir vorstellen, dass es vlt. eher so wie in unserem Bundeshaushalt ist; Sprich: in Wirklichkeit ist der "schmarotzende" Teil geringer, als man denkt und für die anderen BürgergeldempfängerInnen gibt es gute, zum Teil systemische Gründe, die oberen 5% haben die Fäden in der Hand und zahlen keine Steuern (kriegen Entlastungsstunden) und die Mitte ist diejenige, die davon eigentlich belastet wird und kann sich zwischen Pretention und Exit entscheiden.

    im Übrigen - ich bin ja kein Mathelehrer - aber imho wird es immer ein unteres Drittel geben, egal wie engagiert die KuK sind. Wenn man darunter aber Klassenlehrer mit Korrekturfach versteht, die einfach nur Ihren Job bei Unterricht und Beratung machen, brav zu allen notwendigen Terminen und pünktlich zu Aufsichten kommen, ihre Noten eintragen, eine Klassenfahrt oder einen Ausflug planen etc., dann verkennt man den Wert derjenigen, die den Laden am Laufen halten massiv. (bin weder das Eine, noch das Andere)

    Abschließend ein letzter Gedanke zum "engagierten oberen Drittel": an einer meiner Vorgängerschulen zeichnete sich dieses Drittel durch ein permanentes Generieren von Mehrarbeit für den Rest des Kollegiums aus [...]

    WORD. Darüber hinaus muss man sich echt mal fragen, ob diese ganzen Privatprojektchen wirklich sein müssen und die SuS weiterbringen, oder ob sie nicht schlicht vom ungestörten Lernen ablenken. Ich würde ja gerne die alte Kleiderschrank-Regel "Für jedes neue Projekt muss ein altes raus" in Schule etablieren. Stattdessen hilft halt nur im Sinne von Marie Kondo: regelmäßig ausmisten, anstatt immer mehr zu machen, bis auch die letzte Schule ein ununterscheidbares Musik-Kunst-Sprachen-Naturwissenschafts-Sport-Kreativitäts-Informatik-Projektarbeits-SozialesLernen-Berufsorientierungs-Toleranz/Demokratie/EU-AußerschulischePartner-Profil hat.

    Eine weitere Beobachtung von mir ist, dass die - von einem Kollegen mal als "Schlichtlehrer" bezeichneten KuK - häufig die ganze Last des Tagesgeschäfts tragen, weil sie halt Vollzeit ohne jegliche Entlastung und Wertschätzung "buckeln", während ich mich manchmal frage, ob nicht auf bestimmten protegierten Angehörige der "Bourgeoisie" vielleicht zu Unrecht und zum Teil sehr intransparent die Entlastungsstunden mit dem Füllhorn ausgeschüttet werden. Aus Lehrerratssicht ist dann auch immer interessant, aus welchem Entlastungstopf die Schulleitung eigentlich die Stunden hernimmt..

    POV: jemand, der von extrem engagiert, familienbedingt auf vermutlich schon an der Grenze zum "unteren Drittel" ist. (was sich aber vielleicht auch irgendwann auch mal wieder ändert, wenn man mich nicht quasi als Bodensatz labelt. In dem Zusammenhang ist auch nochmal überlegenswert, ob nicht vielleicht einige, als unteres Drittel identifizierte KuK in Teilzeit sind und man deswegen nicht so viel von ihnen hört.)

    Letztlich möchte ich aber auch nochmal die Beziehungsarbeit unterstreichen - wenn man, wir zB wie wir in der letzten COPSOC-Umfrage ein Klima haben, in dem SL als ungerechter als der Landesdurchschnitt bewertet wird, dann hat das halt auch Auswirkungen auf die Moral.

    Das ist keine Lösung, sondern ein Hilfskonstrukt, welches auf äußerst wackligen Füßen steht. Inwiefern überhaupt Ersatzleistungen in dieser Form zulässig sind und ob häuslich anzufertigende Arbeiten überhaupt bewertet werden dürfen, wäre mit Angabe des Bundeslandes erst einmal zu prüfen. Für NDS würde ich das verneinen. Aber das ist hier müßig, denn die Fehlzeiten sind regulär entschuldigt.

    vielleicht schreiben wir aneinander vorbei: es ist bei uns total üblich, bei SuS, die selektiv (auch entschuldigt) fehlen, bei Wiedererscheinen in der Schule zu überprüfen, ob sie die Unterrichtsinhalte - wie es ihre Pflicht ist - nachgeholt haben. das Nachholen muss ja zu Hause stattfinden, wenn sie nicht in die Schule kommen. ab 25% verpasster Stunden sind wir sogar rechtlich zur Feststellungsprüfung verpflichtet. Was macht Ihr denn, wenn jemand viel fehlt? Die Stunden einfach ignorieren?

    ich find die Lösung mit der Leistungsüberprüfung super. so kriegt man die 6 doch ganz gut gerechtfertigt ganz ohne sich auf kräftezehrende Kleinkriege wegen fadenscheiniger Entschuldigungen einzulassen. verpasster Unterricht ist nachzuholen, hat die Schülerin nicht gemacht. fertig.

    Du nimmst es zu Ernst. Das Forum ist immer auch Unterhaltung.

    nein, mangelnde Unterhaltung ist es nicht. mich hat Dein analytisch wahrer Satz wirklich belustigt, wollte ihn aber auch nicht unkritisiert so stehen lassen. Jetzt einfach nur nen verwirrt oder Lachsmiley zu posten ist, find ich, kein Stück konstruktiv, also hab ich das erklärt. Ich merk dann aber immer wieder, dass wenn ich etwas "Gehaltvolles" beitragen möchte, es einfach mehr Zeit kostet, als ich investieren kann, um es so zu erklären, dass es alle verstehen. *erklärbär*

    btw: ich finde es vor dieser Beobachtung überhaupt nicht überraschend, dass es in den Assozialen Hetzwerken immer weniger um Verständnis geht, sondern um Emotionen und Aufreger, weil man dafür einfach viel weniger Zeit investieren muss.

    Ich hatte in meiner Schulzeit nur eine einzig Französischlehrerin, die nicht irgendwann mal schwanger war. Und das wahrscheinlich auch nur, weil sie nicht mehr im gebärfähigen Alter war.

    völlig OT undso, aber ich muss es fragen: Gibt es bei diesem Satz einen unwissenschaftlichen (sexistischen, rassistischen, etc.) erkenntnismäßigen Mehrwert im Subtext, oder steht er da einfach für sich, quasi analytisch wahr, ohne Inhalt?

    also ich hatte in meiner Schulzeit keine einzige Französischlehrerin, die irgendwann mal schwanger war. ausserdem war keiner meiner Französischlehrer schwanger, aber wahrscheinlich auch nur, weil sie sich nicht in einem gebährfähigen Körper befanden. dafür war aber einer in Elternzeit.

    so, wie sieht das bei den Andern aus? ist das wohl ne bundeslandspezifische Beobachtung (imho kommen state und ich beide aus RLP), oder ist das vielleicht sogar verallgemeinerbar. und wie ist das in anderen Fächern?

    edit: ich glaub, ich bin echt schonwieder zu viel hier oO

    Wir haben uns auf einer obskuren Internetseite (die es schon länger nicht mehr gibt) in einem Chatroom kennengelernt. Sie war nicht von meinem rumgetrolle abgeschreckt und wir haben dann hersausgefunden, dass wir gar nicht soweit auseinander leben. Dann haben wir uns getroffen, damit war alles geklärt. Jetzt haben wir zwei Kinder :D

    haha! könnte von uns sein, die Geschichte. nur wars ein (obskures) Forum und kein Chatroom.

    Du bist zu wenig hier im Forum. :D Das habe ich alles schon oft genug erzählt und auch sonst viel zu viele Fakten. :D

    mir scheint, immer noch zu häufig..

    kein Plan, warum hier wieder so viele über States Stöckchen springen, ohne, dass er mal mit Fakten über sein Leben herausrückt. ich füg dem Ganzen aber gerne noch ne Anekdote dazu: Meine Frau hat erst sehr viel mehr verdient, dann mit den Kindern genauso viel und verdient jetzt sogar weniger. Grund bei ihr: Jobwechsel in den LehrerInnenberuf und jetzt Neubeginn einer Ausbildung. Ich früher Vollzeit Lehrkraft und seit den Kindern in Teilzeit. (damit bin ich der besserverdienden Elternteil in 1/2 Teilzeit, der die Haupterziehungsarbeit übernimmt) Ja, wir haben viel weniger Geld als vorher. wir haben so aber auch mehr Zeit für unsere Kinder und mehr Lebenszufriedenheit. passt so. Ohne (m)einen Beamtenstatus hätten wir das allerdings nicht gemacht. achja: wir haben auch nicht so viele gemeinsame Interessen, unterhalten uns aber trotzdem gut, weil insgesamt interessiert - kommt anscheinend öfters vor oO

    also wenn ich so denke, was mich deutlich mehr Zeit kostet, als es sollte, dann ist es: mein altes Auto in Betrieb zu halten. Macht Spass, weil man was selbst macht und dabei lernt, ist aber, wenn man darauf angewiesen ist, auch nervig. Könnte mir vorstellen, dass aber zB die Restaurierung/ Konservierung eines Old- oder Youngtimers um des schönen Autos willens wirklich ein schönes Projekt sein könnte für Leute mit zu viel Zeit.

    Weiter gibt es nonbinäre und Transpersonen, wie wir inzwischen alle wissen, welche Uniform sollen diese dann tragen müssen?

    find ich jetzt überhaupt nicht problematisch; die meisten Schulkleidungen, die ich kenne, sind in dem Sinne garnicht binär, sondern umfassen unterschiedliche Kleidungsstücke, die man beliebig kombinieren kann.

    bin aber kein Fan von Schulkleidung, und könnte mir auch einen Unterwäschepassus vorstellen. natürlich gibts da immer Interpretationsspielraum, aber den gibts ja bei jeder Regel.

    Ich find, grade im Sommer ist Schule aber einfach auch ein Sonderfall: in meinem Alten Leben bin ich auch im Hochsommer mit Anzug auf die Arbeit - da wars dann aber auch überall klimatisiert. Für Trägertops wärs einfach zu kalt gewesen. In der Schule ist es halt zT unerträglich heiss.

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