Beiträge von German

    Ich frag mich beim Lesen dieses Threads ja, was bei euch so delegiert wird...

    Bei uns ist das äußerst selten und passiert wenn dann mitsamt der Entlastung.

    Es wird allerdings viel koordiniert. Das ist aber Arbeit, die sowieso im Aufgabenbereich der Kollegen liegt. Auch wenn der eine oder andere das manchmal nicht wahrhaben will und seine Aufgabe nur im Halten der konkreten Unterrichtsstunde sieht.... ;)

    Das ist dann wahrscheinlich Definitionssache.

    Ich bekomme die Anweisung, bis in drei Monaten eine Mathe Prüfung einzureichen

    Also delegiere ich es an den Mathelehrer.

    Die Verantwortung, dass die Prüfung erstellt wird, liegt bei mir.

    Natürlich kann man auch sagen, ich koordiniere die Erstellung und es ist die Aufgabe des Mathelehrers dies umzusetzen.

    Klingt so 20. Jahrhundert. Oder 19.

    Und zwar, weil?

    Wie informiert ihr die Eltern?

    Wieder weise ich darauf hin, dass nicht alle eine E-Mail Adresse haben, bzw. angeben wollen. Oder sollen die Eltern dauernd auf die Homepage schauen, ob es vielleicht etwas Neues über die Klasse des Kindes gibt? Und es gibt bei uns ein paar Familien, die besitzen gar keine digitalen Endgeräte.

    Und oft braucht man eine Unterschrift oder einen Rücklaufzettel, da ist ein Infoblatt günstig. Und einen Drucker besitzt wirklich auch nicht jeder.

    Deshalb muss man auch priorisieren. Mehr als die Hälfte meiner Mails wird nicht bearbeitet sondern gelöscht. Also auch nicht delegiert.

    Delegiert wird natürlich vor allem das, wo das Fachwissen der Kollegen benötigt wird. Die Erstellung einer Mathe Prüfungsaufgabe könnte ich gar nicht leisten. Und für die Planung des Pädagogischen Tages finden sich immer Freiwillige.

    Und Stundenpläne erstellen, Bewerbungsgespräche durchführen, Beurteilungen schreiben, delegiere ich natürlich nicht, das muss ich selbst machen.

    Trotzdem haben auch Führungskräfte die 41 Stunden Woche und in meinem Fall mit 17 Stunden Unterricht, die ich zuhause vor und nachbereite. Nach Hause gehen heißt ja bei Lehrern nicht frei haben.

    JEDER von uns muss darauf achten, dass er sich nicht von der Arbeit auffressen lässt. Im Zweifelsfall bleibt dann eben Arbeit liegen.

    Ich hätte nichts gegen 30 Tage Urlaub einzuwenden.

    Klingt grundsätzlich interessant, es fällt mir aber schwer, mir das in der Praxis konkret vorzustellen. Erstmal muss ich mir ja einen Überblick verschaffen, wo beim jeweiligen Schüler überhaupt der Fehlerschwerpunkt liegt (und ob man überhaupt einen finden kann - manche Leute beherrschen in der Fremdsprache einfach gar nichts, von der Wortstellung über Zeitformen bis hin zum Vokabular). Zweitens habe ich dann ggf. eine Klausur, in der (übertrieben gesagt) kaum was angestrichen ist, am Ende aber nur wenige Punkte für Sprache und Ausdrucksvermögen vergeben werden - wie ist das für den Schüler nachvollziehbar? Meldet eine "kaum rote" Klausur nicht fälschlicherweise erst einmal zurück, dass alles weitgehend in Ordnung ist? Individuelle Rückmeldungsgespräche sind ja schön und gut, aber wenn man bedenkt, was manchmal bei den Besprechungen von Noten zur Sonstigen Mitarbeit bei Schülern für verdrehter Inhalt hängen bleibt, habe ich Zweitel, ob auf der Empfängerseite immer ankommt, was mir wichtig ist. Schlussendlich: ist selektives Korrigieren rechtlich gedeckt? Mein Ex-Schulleiter lässt sich eine Auswahl von Korrekturen vorlegen und gibt Kollegen dazu einen Rückmeldebogen, auf dem explizit übersehende Fehler bemängelt werden (tatsächlich so Kram wie "übersehender Rechtschreibfehler auf Seite x in der Bioklausur"). Das ist natürlich übertrieben, aber grundsätzlich verstehe ich Richtlinien zur Korrektur auch so, dass Fehler anzustreichen SIND. Nicht optional oder selektiv angestrichen werden können.

    Ich finde den Ansatz aber wie gesagt wirklich interessant. Dass sich damit bei konsequenter und irgendwann auch routinierter Anwendung Zeit sparen lässt, glaube ich gerne.


    Persönlich hoffe ich ja, dass das ein Bereich ist, der perspektivisch durch KI erleichtert werden könnte. Zumindest die Sprachkorrektur und die Klassifizierung von Fehlern könnte man problemlos auslagern, so dass sich Korrekturen weitestgehend auf Inhalte beschränken ließen. Die Wiedereinführung des Fehlerquotienten wäre auch nicht schlecht, um zügig zu Punkten/Noten im Feld Sprachrichtigkeit zu kommen.

    Tatsächlich gibt es dann schlechte Arbeiten, bei denen kaum etwas angestrichen ist. Das führte aber noch nie zu Problemen. Meine Stichworte zur Bewertung habe ich ja mündlich besprochen.

    Dass jeder Fehler anzustreichen ist, ist laut damaliger Info eben nicht so (außer bei Prüfungen) Knallrote Klassenarbeiten helfen dem Schüler selten konkret weiter. Und das ist ja der Sinn von Klassenarbeiten, aufzuzeigen wie die nächste besser werden kann und nicht, um einen Schüler bloßzustellen und zu zeigen, wie fehlerhaft er ist.

    Was war denn die wichtigste Erkenntnis aus der Führungskräftefortbildung, wenn ich fragen darf?

    Auf die Arbeitszeit bewusst achten. Auch Schulleiter oder Abteilungsleiter haben eine 41 Stunden Woche. Das heißt nicht, dass dann direkt der Hammer fallen muss, aber eben eine Bewusstmachung. Seitdem führe ich Buch über meine Arbeitszeit.

    Als Abteilungsleiter habe ich 17 Stunden Unterricht und 8 Stunden für die Abteilungsleitung. Die 8 Stunden müssen mit dem Faktor 1,7 verrechnet werden, das ist dann die reale zur Verfügung stehende Zeit als Abteilungsleiter. Wenn diese nicht reicht, Aufgaben konsequent delegieren oder priorisieren.

    Konkreter Tipp: Zu Arbeitsbeginn einen Tagesplan erstellen, die Post und die Mails sichten, danach Outlook SCHLIESSEN.

    Bürotür zu bestimmten Zeiten für die Kollegen öffnen, ansonsten SCHLIESSEN.

    Zuvor arbeitete ich an meinem Schreibtisch, gleichzeitig sah ich im Augenwinkel eine neue Mail, gleichzeitig störte ein Kollege, in dem er "nur mal kurz" etwas wissen wollte. Und dann musste ich mich immer wieder in die eigentliche Tätigkeit reinfinden.

    Ebenso nur den Tagesplan abarbeiten, neue Probleme in den morgigen Tagesplan einbauen. Es sei denn, Zitat: Ein Schüler steht mit einem Messer im Rücken vor der Tür.

    Vorteil 1: Man wird mit dem Tagesplan fertig. Zuvor wurde ich nie fertig, weil immer neue Aufgaben dazukamen.

    Vorteil 2: Ganz viele Probleme haben sich bis zum nächsten Tag schon erledigt.

    In dem Seminar gab es zudem Tipps zur effizienten Gesprächs oder Konferenzführung etc.

    Ich war vor über 10 Jahren bei einer Lehrerfortbildung des RP Stuttgart.

    Da ging es um "Neue Wege bei der Korrektur von Deutschaufsätzen".

    Kurz zusammengefasst wurde empfohlen, nicht mehr jeden Fehler anzustreichen, sondern gezielt nach einem Hauptproblem des Schülers zu suchen. Diese Stellen werden markiert (also bei Schüler x nur dass oder das)

    Die inhaltliche Besprechung erfolgt im Einzelgespräch. KAVE-Gespräch (Klassenarbeitsverbesserungsgespräch) in der Cafeteria. Soll also bewusst wie Café Gespräch klingen. Dann muss man keinen Roman unter die Arbeit schreiben, den womöglich keiner liest, sondern man macht sich selbst stichpunktartig Notizen.

    Pro Schüler reichen 5 Minuten.

    Das führte zu einer enormen Verkürzung meiner Korrekturzeit, neben der Fortbildung zum Zeitmanagement bei Führungskräften meine wertvollste Fortbildung.

    Inzwischen sitzen bei uns nicht nur die Deutschlehrer beim Einzelgespräche in der Aula.

    Gleichzeitig hat man mit jedem Schüler individuelle Gespräche, die oft hilfreich sind, um die Probleme des Schülers besser zu verstehen.

    Geht auch in der Oberstufe, so damals die Aussage. Ausnahme Abschlussprüfungen.

    Warum müssen sie eigentlich noch die "klassische Handschrift" lernen? Um die Prüfungen in der Schule zu schreiben? Und nach der Schule? Okey für das Formular auf dem Amt. Und sonst?

    Warum müssen die Grundschüler das kleine Einmaleins Lernen? Es gibt dovh Taschenrechner.

    Tippst du echt alles, was du aufschreibst in ein Gerät ein?

    Das darfst du natürlich. Aber nicht jeder trägt immer ein digitales Endgerät mit sich.

    Die Informationen sind vom Sohn des Kollegen, der die Schule informierte.

    Jetzt liegt auch mein Schwager mit positivem Coronatest flach.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das alles grade zufällig nur in meinem Umfeld passiert. Bei allen anderen hier im Forum müssten es jetzt auch viele Fälle sein.

    Bei Corona sagen die Kollegen weiterhin Bescheid. Das fällt mir auf. Auch dass sich so viele mit Symptomen testen, hätte ich nicht gedacht. Finde ich aber gut.

    Ich beobachte eher, dass die überwiegende Mehrheit der Schüler sich NULL für Politik interessiert und sich wenig informiert.

    Selbst Schüler der Oberstufe lesen keine Zeitung oder Zeitschriften (egal ob analog oder digital) und haben zu vielen Themen keine Meinung. Manchmal wünsche ich mir mehr radikale Ansätze, egal ob links oder rechts, dann würden Diskussionen zustande kommen. Und ich kenne es so, dass man als junger Mensch eher radikaler denkt und die Welt verändern will.

    Und davon sehe ich bei meinen Schülern viel zu wenig.

    Ich sprach ja auch nicht von Lockdowns oder dass wir jetzt alle sterben. Die Maske und Tests gehört in Israel laut Kollegenaussage leider wieder zum Alltag.

    Es gibt auch hier wieder schwere Verläufe. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

    Masken und Tests gibt es bei uns nicht mehr. Die bekamen wir vom Schulträger und mussten die übriggebliebenen wieder abgeben.

    Mein Abteilungsleiterkollege lag letzte Woche wegen Corona flach. Er kam von einer Kreuzfahrt zurück, die auch nach Jerusalem führte. Heute sagt er mir, dass Israel wieder Maßnahmen eingeführt hat, weil die Lage dort zu entgleiten droht.

    Ein Kollege liegt seit 2 Wochen WEGEN Corona nicht ansprechbar auf der Intensivstation.

    Ich fühle mich gerade im falschen Film und glaube an keinen normalen Winter.

    Und der Grund ist nicht die German Angst, auch wenn mein Name die Steilvorlage wäre, sondern eben diese Fälle in meinem Umfeld.

    Ergänzung: In New York wird auch wieder mir Masken und Tests begonnen, eben bei news4teachers gelesen.

    Bin gerade aus dem Urlaub gekommen, habe aber die Zeitungen und Zeitschriften noch nicht nachgelesen.

    Gerade am PC die Mails durchgeschaut und dabei nachgeschaut, was sich hier getan hat.

    Für die letzte Woche verpassten Zeitungen und Zeitschriften nehme ich mir morgen einige Stunden Zeit, gerade weil mir das wichtig ist.

    So mache ich das immer nach dem Urlaub.

    Ritual:)

    Bin wieder aus dem Urlaub zurück und sehe als erstes den FOCUS im Kiosk.

    Aktuelle Ausgabe, Titelthema: Was, wenn Putin uns angreift?

    Der Ernstfall

    Luftverteidigung, Zivilschutz, Cyberabwehr - so steht es um Deutschlands Sicherheit.

    Gekauft, aber noch nicht gelesen.

    Das bestätigt mich, dass das eben nicht nur ein Thema einiger überängstlicher Lehrer ist.

    Und die Sache mit Prigoschin zeigt erneut, dass bei Putin nichts undenkbar ist.

    Es geht doch nicht darum, ein Smartphone zu nutzen, sondern darum, darauf Schülerdaten zu bearbeiten. Wenn man dafür private Endgeräte - und dazu gehören auch Tablet, Laptop und Desktop - dafür nutzen möchte, muss man in NRW tatsächlich umfängliche und unrealistische Sicherheitsbestimmungen einhalten und das auch durch seine Unterschrift bestätigen.

    Wenn ich ein Smartphone nutzen würde, um z. B. eine Audio-Datei über eine Boombox abzuspielen, ist das gar kein Problem, falls ich diese legal erworben habe.

    Auf diesem Formblatt ging es um die Nutzung privater Handys. Es wurde nicht aaufgeschlüsselt, auf welche Weise, wahrscheinlich weil es da auch Grauzonen gibt.

    Dein Beispiel ist natürlich harmlos. Da ginge es eher um die andere Frage, warum ein Lehrer das mit seinem privaten Gerät macht. Vielleicht gibt es ja irgendwann Diensthandys, dann stellen sich diese Fragestellungen sowieso wieder anders dar.

    Wie unsympathisch kann eine Schule sein? German says yes.

    Begründung?

    Habt ihr die Handynutzung bei euch wirklich im Griff. Oder lasst ihr es einfach laufen?

    Wir hatten tatsächlich das Problem, dass vor ca. 5 Jahren Kollegen permanent Schülern das Handy abnehmen, weil sie schulfremde Dinge machten. Es waren keine Einzelfälle mehr. Das Handy klingelte im Unterricht, die Eltern riefen an, Es wurden private WhatsApps geschrieben, im Unterricht Fotos gemacht usw.

    Daher nun die Regel Handys ausgeschaltet in den Taschen.

    Dass die Kollegen keine privaten Handys dabei haben, wurde auf einem Pädagogischen Tag besprochen. Da gab es natürlich auch eine Gegenmeinung. Die Mehrheit war dafür, dass man dann auch keine privaten Handys mehr mitnimmt.

    Dienstlich dürfen wir diese sowieso nur nutzen, wenn wir ein Formblatt unterschrieben haben, dessen Bedingungen kaum erfüllbar sind und deswegen hat das fast keiner unterschrieben. Das kam aber vom Schulträger oder vom Land, das weiß ich leider nicht mehr. Und privat während des Unterrichts nutzen wollten wir es auch nicht, wenn es den Schülern verboten ist.

    Wir haben positive Rückmeldungen von Eltern und Betrieben.

    Daher die Frage, warum du das für unsympathisch hältst. Auf die Idee wäre ich nie gekommen. Und es war ja die überwiegende Mehrheit des Kollegiums und die überwiegende Mehrheit der Schulkonferenz, die das beschlossen.

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