Beiträge von BaldPension

    Was meinst du wie sich das ändert, wenn der Krieg zuende ist? Russland hat alles auf Kriegwirtschaft umgestellt, es braucht dringend einen neuen.

    Tatsache oder Mutmaßung?

    Wohnungen werden noch teurer, wenn viele Ukrainer fliehen, man schätzt, die Hälfte davon zu uns.

    Beim ersteren gebe ich Dir Recht, beim zweiten vermute ich was anderes, dass sehr viele Ukrainer wieder in ihre Heimat zurückkehren werden, um ihr Land wiederaufzubauen. Wer soll das sonst machen?

    Fossile Brennstoffe sind nicht mehr in diesen Mengen gefragt, was hat Russland noch, um richtig Geld zu verdienen?

    Und wann genau in welchem Umfang?

    Irgendwie erinnert mich dein Beitrag an Stammtischgeschwätz, viele Schlagworte, keine Fakten. Bin überrascht, dies in einem Lehrerforum zu lesen.

    Der Begriff 'Stammtisch' ist für mich kein wertender Begriff. Es gibt gute Stammtische, schlechte Stammtische...Helmut Markwort hatte auch einen Stammtisch im Fernsehen...Sagt nichts aus.8)

    das ist so nicht richtig. Die Bevölkerung leidet schon, die Preise sind explodiert

    Bei uns nicht?

    Viele Russen sind Kummer gewohnt und mit der Regierung oder dem FSB legt sich dort keiner gerne an...

    und Putin kümmert sein Volk nur bedingt, daher hat es kaum Auswirkungen auf seine Politik.

    Die Russen waren immer schon sehr duldsam. Da wird es auch keinen Umsturz geben.

    Putin hat selbst geäußert, dass er sein Volk als faul, undiszipliniert und dem Alkohol zugeneigt hält. Nachzulesen in 'Das Versagen' von Gloger und Mascolo.8)

    Ist für mich auch kein Problem, natürlich kann man meine Methoden hinterfragen.

    Nö, das würde mir an dieser Stelle auch nicht einfallen.

    Wollte mit meiner Frötzelei zur Diskussion anregen, inwieweit die Wertevermitllung in der Schule wirklich Früchte in der Gesellschaft trägt. Ich sehe unsere Gesellschaft momentan immer mehr in die falsche Richtung abbiegen, je öfter und intensiver ich sie wahrnehme.

    Mein Grundthese ist da eh, dass nicht der Unterricht der Lehrer und Schule sch**** und schuld sind, sondern die Gesellschaft mit eigenen Kräften massiv dagegen arbeitet, was in den Schulen zu vermitteln versucht wird.8)

    Auch ne Idee. Einfach alles ignorieren.

    Natürlich kann man Kindern erklären, wenn problematische Inhalte durch Social Media verbreitet werden. Wenn man damit einige wenige erreicht hat, ist das mehr als einfach in die Hände in den Schoß zu legen. Ich bin jedenfalls immer bereit, Diskussionen mit Schülern zu führen, egal um welches Thema. Manchmal vertage ich es, da ich mich selbst informieren muss, aber dann bin ich bereit für kritische Auseinandersetzungen. Und ich hatte neulich ein Klassentreffen, da habe ich gesehen, dass das auch fruchten kann! Konkret geht es einmal um finanzielle Selbstbestimmung von Frauen und da haben meine Ex-Schülerinnen deutlich gesagt, dass die damaligen Diskussionen ein Umdenken eingeleitet haben.

    Hier handelt es sich um Grundschüler, da würde ich das vermutlich nicht in epischer Breite diskutieren. Kann das aber auch nicht so beurteilen. Wahrscheinlich wäre mein Weg zu sagen, dass die Texte problematisch sind und auch warum und damit erklären, warum das nicht im Unterricht behandelt werden kann. Für eine kritische Auseinandersetzung sind die Schüler vermutlich zu klein.

    Sage ich ja nichts dagegen! Aber, überschätzt nicht die Wirksamkeit in der Breite. Die (a)sozialen Medien wirken da zu stark dagegen.8)

    Für den Ukraine-Krieg kann ich mir ein ähnliches Ende vorstellen, dann nämlich, wenn das Regime in Moskau zusammenbricht, weil die Wirtschaft kollabiert und die Bevölkerung nicht mehr in der Lage und/oder willens ist die Entbehrungen aufsichzunehmen. Die Sowjetunion ist damals auf eine ähnliche Weise zusammengebrochen, als Jelzin in Moskau auf den Panzer geklettert ist.

    Mhh...So nicht vergleichbar! Wunschdenken des Westens, dass die russische Wirtschaft kollabiert. Gefühlt ist sie schon seit Kriegsbeginn hundertmal kollabiert, aber hat komischerweise den Alltag der russischen Bürger nicht so wirklich beeinträchtigt.

    Und die Bevölkerung ist derart vom Nationalismus befeuert, dass sie im Kamof gegen den "bösen, dekadenten Westen" (fast) geschlossen hinter Putin steht. Die russische Bevölkerung tickt da halt anders als die Westeuropäer.

    Mit der Geschichte der Sowjetunion nicht wirklich vergleichbar. Sie ist auf kaltem Wege kaputtgegangen, weil sie wegen des Rüstungswettlaufs wirtschaftlich völlig am Boden lag und in der Bevölkerung kaum noch Rückhalt hatte.8)

    Es ist in der Regel, so meine Erfahrungen, überhaupt kein Problem, Liedtexte mit Kindern zu besprechen und sie selbst rausfinden zu lassen, warum das Singen keine gute Idee ist.

    Meine eine Klasse hat sich total beschwert, dass es bei "die Affen rasen" plötzlich heißt "den Grund erfahren alle bald" und nicht mehr "einer macht den andern kalt", wie sie es kennen.

    Kurze Erläuterung, was "kalt machen" bedeutet. Kinder entsetzt, keine Diskussion mehr, eher die Frage, warum das jemand überhaupt schreibt.

    Egal welches Lied einem Bauchweh macht, Kinder sind in der Regel offen. Wenn die Erklärung folgt, warum es Bauchweh macht, sind die Kids eigentlich schnell bereit zuzuhören. Die kindgerechte Erklärung notfalls wirklich vorbereiten, damit das Verständnis auch kommen kann. Autoritär würde ich sowas nicht lösen, es bringt ja keinen weiter, außer den Kindern das Gefühl zu vermitteln, gegen ihre Überzeugung/ihren Wunsch das Gegebene schlucken zu müssen. Meist erzeugt sowas innere Gegenwehr, auch wenn sie schweigen, im Gegensatz dazu, wenn sie verstehen, wo das Problem liegt.

    Bei allem Respekt, klingt für mich nach Feiertagspädagogik!

    Ich will jetzt auch gar nicht gegen diesen Ansatz stänkern. Wurde uns dunsemal vor Jahrzehnten auch schon proklamiert. Wüsste auch nichts Besseres.

    Aber, wenn ich mir das Resultat der Verfasstheit und sozialen Geisterfahrerei in unserer Gesellschaft ansehe, möchte ich doch mal die Effizienz hinterfragen.

    Bin der Überzeugung, dass die Gesellschaft ihren eigenen (!) Weg geht. Schule hoppelt da immer hilflos hinterher, meine Wahrnehmung jedenfalls.8)

    Du bist aber auch immer so ein Realist!

    Zur Erinnerung: Die Ukraine ist kein (!) NATO-Mitglied!8)

    Tik Tok und Handys haben bei Kindern nichts verloren!

    Ansonsten könnt Ihr es drehen und wenden, wie Ihr es wollt, Schule hat kaum Einfluss auf die Verfasstheit unserer Gesellschaft! Ist so!

    Russische Infiltration hin und her, wenn eine Gesellschaft echte Werte mit einem gemeinsamen Konsens hat, wird sie kaum etwas ausrichten können. Aber, welche Werte werden, abseits offizieller Bekundungen, in unserer heterogenen Gesellschaft bei den Einzelnen wirklich gelebt?8)

    Inzwischen gab es einen Angriff von Russland und die Gefahr ist nicht vorbei. Russland benötigt jetzt noch viel mehr den Krieg als 2021. Auch Russland hat deutlich mehr Soldaten und nichts wird beschränkt.

    Nein, nicht automatisch, aber Ukraine tritt ja nicht heute in die EU ein. 2024 wurde ihr noch die Natomitgliedschaft versprochen, jetzt wird sie ausgeschlossen, Ukraine wehrlos gemacht, glaubt ihr ernsthaft, dass sie in 10 Jahren noch unabhängig ist?

    Zu 3. Schrittweise ja, auch das Sondervermögen wird freigegeben. Habt ihr etwas zu Bedingungen gelesen? Ich vermute, es wird extrem schnell gehen. Ist doch alles in Butter oder?

    Und welche Lösung schlägst Du vor?

    Natürlich wäre es das Beste, die russische Armee verlässt unverzüglich die Ukraine, einschließlich der Krim, zahlt Reparationsleistungen, Putin stellt sich in Den Haag...Bloß, das ist nicht die Realität!8)

    NATO != EU, oder wolltest du damit sagen, dass einer EU-Mitgliedschaft quasi automatisch eine NATO-Mitgliedschaft folgt?

    Das konnte ich bei Kris24 auch nicht nachvollziehen. Diesem Irrtum liegen viele auf. Österreich ist EU-, aber nicht NATO-Mitglied. Bei der Türkei ist es umgekehrt.

    Du bist voller Mitgefühl für die Ukrainer, die gestorbenen und die, die in einem weiteren Krieg sterben würden.

    Und weil Russland die Ukraine überfallen hat, darf sie jetzt Teile der Ukraine behalten.

    Voll logisch. Machen meine Schüler am Pausehof auch so.

    Der Schulhofschläger setzt sich jetzt durch, willst Du sagen!? Ja, Du hast Recht, aber sollte sich unsere Denke nicht nach dem orientieren, was in der Realität machbar ist?

    Wir haben noch keinen Krieg durchlebt und sollten uns deshalb vom warmen Sofa aus mit einem absoluten Appell Auf-alle-Fälle-weiter-so-mit-dem-Krieg ein wenig zurückhalten.

    Aber natürlich bin ich auch der Meinung, dass zugunsten der Ukraine, einige Punkte im 28 Punkte Plan konkretisiert und verbessert werden müssten.8)

    Und ich denke, dass der Wunsch, das Sterben der Soldaten und das Leid der ukrainischen Bevölkerung zu beenden, auch legitim ist.

    Natürlich ist das legitim! Bloß, in der noch gegenwärtigen Diskussion, kann man mit dieser Meinung schnell zum Putin-in-den Allerwertesten-Kriecher abgestempelt werden.

    Den 28 Punkte Plan sollte man nicht gleich als Arbeitsgrundlage verwerfen.8)

    Und Ukraine darf nie der Nato, also auch der EU beitreten.

    Im Punkt 11 steht das in Punkto EU anders!

    Natürlich insgesamt ein schlechter Deal für die Ukraine. Aber, ein weiter so mit dem Krieg kann auch nicht der (!) Weg mehr sein.8)

    Und du meinst, dass sich Russland nicht dem Zusammenbruch nähert? Der Staatshaushalt Russlands ist jedenfalls inzw. dank der ukrainischen Angriffe auf die russische Öl-Industrie ruiniert. Zum Partisanenkrieg wie in Afghanistan sind die Ukrainer noch gar nicht übergegangen. Die Frage ist einfach: Wer kann das länger durchhalten?

    Ist der russische Staatshaushalt wirklich ruiniert oder waren die ukrainischen Angriffe nicht letzendes Nadelstiche? Wie oft hat der Westen von Gamechangers gesprochen und wie oft wurde die russische Wirtschaft in den letzten Jahren für bankrott erklärt? Dann war es letztenendes doch nicht so.

    Und Partisanenkrieg? Naja, ich denke, dass sich niemand vom warmen Sofa aus die Grausamkeit eines solchen Krieges vorstellen kann.

    Das mag sein. Aber die Ukraine hat mit einer vorzeitigen Kapitulation auch nichts zu gewinnen.

    Wenn man sich die Massaker der Russen anguckt, den schlechten Leumund, was die Vertragstreue angeht, etc. Dann gibt es keinen Grund vorzeitig den Kapitulationsbedingungen zuzustimmen.

    Um Gewinn geht es schon lange nicht mehr!

    Letztenendes sollte die ukrainische Bevölkerung entscheiden, wie es weitergehen soll. Ich fände ein Referendum sinnvoll, falls man das jetzt überhaupt organisatorisch durchführen kann. Und einige Millionen Ukrainer befinden sich im Westen, darunter allein in Deutschland ca. 200000 wehrfähige Männer. Nur so am Rande. Fehlen der ukrainischen Armee nicht Soldaten?

    Man möge mich jetzt für meine Unbedarftheit und mögliche Naivität hart kritisieren, aber liegt im 25 Punkte Plan nicht im Ansatz ein brauchbarer Kompromiss? Die Ukraine soll ein souveräner Staat bleiben und flankierende Schutzgarantien erhalten. Ein russischer Angriff würde wie ein Angriff auf die USA und NATO angesehen werden. Die Ukraine dürfte der EU beitreten...Sind diese Punkte wirklich indiskutabel?

    Wir werden sehen, wie es sich entwickeln wird. Am nächsten Donnerstag endet die Bedenkfrist und wir Europäer bleiben Zuschauer am Rande.8)

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