Beiträge von Mueller Luedenscheidt

    Und diesen Rahmen bestimmt jetzt wer?

    Natürlich linksgrünversiffte Bilderberg-Reptiloiden. Habe ich zumindest so oder so ähnlich bei Tichy gelesen.

    Und diesen Rahmen bestimmt jetzt wer?


    Und ich finde es ziemlich dreist anderen ihre Medienauswahl vorzuwerfen, während man selbst bei seiner Medienauswahl offensichtlich auf eine Denkhilfe angewiesen ist (sie deinen Link aus Beitrag #23.426).

    Ansonsten lese ich wieder nur Quellendiskreditierung, keinen inhaltlichen Diskurs.

    Wie kleiner gruener frosch schon richtig vermutet hat, war diese "Denkhilfe" als Gefälligkeit für Dich gedacht.

    Und da sich dieses Gespräch meines Erachtens um Medien-/Quellenauswahl dreht, ist das, was Du "Quellendiskreditierung" nennst, der inhaltliche Diskurs.

    Von mir aus kannst Du so viele verschwörungstheoretische Portale besuchen, wie Du magst. Und natürlich steht es Dir frei, das dann euphemistisch als "etwas andere Meinung" und "Blick über den Tellerrand" zu beschreiben. Es gibt zwar ausreichend seriöse Medien, deren politische Tendenz im akzeptablen Rahmen bleibt (Link), aber die Entscheidung muss natürlich jeder für sich treffen.

    Ich halte es aber einerseits für billig fragwürdig, pauschales Medienbashing zu betreiben (s. Dein Posting vom 11.04.). Andererseits ist es ziemlich dreist, anderen Menschen vorzuwerfen, in einer zu engen Blase zu leben, nur weil sie sich nicht regelmäßig mit rechtspopulistischen Wutbürgerportalen auseinandersetzen möchten.

    Der regelmäßige Blick geht auch auf die Nachdenkseiten, Zeit-online, Journal21 und ab und an mal in Freigeisterhaus.

    - Nachdenkseiten: keine Berührungsängste zu Verschwörungstheorien und tendenziöser Berichterstattung

    - Journal21: Konservative Ausrichtung

    - Freigeisterhaus: scheint mir eher ein Forum als ein Nachrichtenmedium zu sein

    - Zeit Online: Immerhin ein seriöses Medium, das nicht aus dem konservativen bis neurechten Spektrum stammt.


    Gerade hinsichtlich der Coronapolitik scheint mir das - abgesehen von Zeit Online - auch ziemlich bubblemäßig zu sein. Vor allem die Nachdenkseiten und Tichy sind ein gutes Fundament, wenn man in eine Nachrichtenwelt voller tendenziöser Berichterstattung und Verschwörungstheorien abdriften möchte. Das als "Blick über den Tellerrand" zu interpretieren halte ich mindestens für gewagt. Dann kann ich auch das Lesen der NPD-Parteizeitung als Blick über den Tellerrand verkaufen.

    Nun... ich schaue halt ab und zu mal über meinen Tellerrand hinaus. Deine Blase scheint dafür wohl etwas eng zu sein.

    Achja, das ist natürlich ehrenwert. Gehe ich recht in der Annahme, dass Du dann auch regelmäßig einen Blick ins "neue deutschland", in die "taz" und auf "indymedia" wirfst? Oder hast Du nur die rechte Scheuklappe entfernt?

    Aber ich schätze, Deine Signatur verrät mir schon die Antwort (also der Teil mit der politischen Korrektheit).

    Sorry, dass ich nicht die Bild lese. Ist das deine bevorzugte Informationsquelle?

    Ah, ein Strohmann-Argument. Darauf muss ich dann nicht eingehen, oder?


    Interessant jedenfalls, dass Du offenbar "Tichys Einblick" für ein lohnenswertes journalistisches Angebot hältst, über die "Bild" jedoch die Nase zu rümpfen scheinst. Vielleicht, weil Tichy es besser versteht, seinen (Rechts-)Populismus unter dem Deckmantel der Seriosität zu verbreiten?

    Ein weiteres Beispiel für Politik durch Angstmache....

    https://www.tichyseinblick.de/…-grafik-deutschlandkarte/


    ...und nein, das heißt nicht, dass ich die Zahlen bzw. die Situation verharmlosen will. Es zeigt aber wie Medien derzeit arbeiten und in wessen Sinn ....

    Hast Du Dich eigentlich auch darüber aufgeregt, dass die Bild-Zeitung durch eine plötzliche Änderung der Farbsakala die Infektionslage verharmlost? Oder ist Empörung über Medien eine Einbahnstraße?

    Link


    Richtiggehend amüsant wird das Ganze allerdings erst, wenn man weiß, dass die Bild sich einige Tage zuvor über den vermeintlichen Wechsel der Farbskala der Tagesschau echauffiert hat (Quelle).


    PS: Mit der Verlinkung eines Bild-Artikels ist ein kleiner Gutmensch in mir gestorben. :(

    Übrigens scheint bezüglich des Beitrags von Schulen zum Infektionsgeschehen weiterhin keine Einigkeit unter den Expert*innen zu bestehen. In einer Studie von Kai Nagel, dem mittlerweile recht bekannten Mobilitätsforscher, geht dieser davon aus, dass Schule ohne jegliche Schutzmaßnahmen den R-Wert um 0,3 erhöht. Mit FFP2-Maskenpflicht (für 90 % der Schüler*innen) und Wechselunterricht sinkt dieser Wert laut der Studie auf < 0,01, was wohl keine epidemiologische Relevanz mehr haben dürfte.

    Hier geht's zur Studie.

    Wie Mai Thi letztens sehr richtig sagte, sollte inzwischen jedes Kind das „Präventionsparadoxon“ verstanden haben. Eigentlich ist es auch kein Paradoxon, aber egal, die inhaltliche Logik ist denkbar klar.

    Wobei unter Gesundheitsexpert*innen ja in den vergangenen 2 Monaten ein Konsens darin bestand, dass die Maßnahmen deutlich zu locker seien, um das Wachstum der Infektionszahlen aufzuhalten. Insofern bin ich mir nicht sicher, ob wir es hier wirklich mit dem Präventionsparadoxon zu tun haben.

    Seit einigen Tagen scheint sich eine Trendwende anzudeuten, so dass sich die düsteren Prognosen der vergangenen Wochen glücklicherweise nicht bestätigen. Mitte März ist das RKI noch von einer Inzidenz von 350 für Mitte April ausgegangen. Stattdessen stagniert die Zahl der Neuinfektionen seit ca. 2 Wochen bzw. fällt in den vergangenen Tagen sogar leicht. Die Zahl der belegten Intensivbetten sowie die Anzahl der Todesfälle stagnieren ebenfalls seit einigen Tagen. Aktuelle Prognosen von Expert*innen gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung festigen wird (Quelle).

    Diese Nachrichten kombiniert mit dem Fortschritt in der Impfkampagne lassen mich - um den Threadtitel aufzunehmen - mittlerweile wieder etwas positiver dem Coronavirus entgegengehen.

    Ein weiteres Beispiel für Politik durch Angstmache....

    https://www.tichyseinblick.de/…-grafik-deutschlandkarte/


    ...und nein, das heißt nicht, dass ich die Zahlen bzw. die Situation verharmlosen will. Es zeigt aber wie Medien derzeit arbeiten und in wessen Sinn ....

    Übrigens hat sich die Tagesschau mittlerweile zu den Vorwürfen neurechter Medien (wie z. B. "Tichys Einblick") geäußert. Tja, offenbar war an den Vorwürfen nichts Substanzielles dran. Aber an solchen Erkenntnissen sind überzeugte Konsument*innen besagter Medien vermutlich gar nicht interessiert.

    [...] denn wer es für eine gute Idee hält mitten in einer Pandemie schwanger zu werden, sollte durch diesen selbstverursachten Zustand nicht auch noch eh schon knappe Impfkapazitäten binden können.

    Sorry, aber diese Aussage empfinde ich als arg übergriffig. Warum glaubst Du, die Familienplanung anderer Menschen beurteilen zu dürfen? Meinst Du, man sollte aufgrund der Pandemie für einen Zeitraum von möglicherweise 2 Jahren sämtliche Fortpflanzungsversuche unterbinden?

    Ergänzung: Sollte beispielsweise aktuell niemand das Referendariat antreten, den Berufe der Pflegekraft ergreifen usw.? Das wäre ja auch jeweils ein "selbstverursachter Zustand".


    Eine Bekannte, die im Impfzentrum arbeitet, berichtet von sich siezenden Kontaktpersonen. Alles ein wenig seltsam.

    Ich finde diese Einzelfallbeschreibungen ("Der Schwippschwager meines Käsehändlers hat erzählt..." usw.) nicht besonders aufschlussreich. Es handelt sich halt lediglich um anekdotische Evidenz, die kaum eine argumentative Aussagekraft hat.

    Die Schwangere von der ich sprach hat ihren Freund angegeben und dann noch einen entfernter Verwandten (den sie selten sieht).

    Begründung: Mein Freundeskreis sind fast nur geimpfte Lehrer. Da war sozusagen noch eine Kontaktperson "übrig".

    Klar, solche Fälle gibt es. Bei "uns" hingegen war die Auswahlmöglichkeit einer zweiten Kontaktperson elementar.

    Was mich allerdings auch gewundert hat: Zur Legitimierung reicht ein selbst ausgefülltes Formular. Meines Erachtens hätte man hier die Gynäkolog*innen mit ins Boot holen sollen, die pro schwangerer "Patientin" jeweils nur zwei Atteste ausfüllen. So würde man zumindest die Hürden zur missbräuchlichen Verwendung erhöhen.

    In den vier Städten, die ich in NRW verfolge, können Kontaktpersonen von Schwangeren (Prio 2) immer noch nicht geimpft werden. Es gibt meist noch nicht mal eine Idee, wie es funktionieren soll. Also durch ist man hier mit Gruppe 2 leider noch nicht.

    Aber das kann natürlich auch plötzlich schnell gehen.

    In den beiden Städten, die ich verfolge, werden Kontaktpersonen von Schwangeren bereits geimpft. Schade, dass das selbst innerhalb eines Bundeslandes so unübersichtlich ist.

    Wenn aus A B folgt, dann folgt aus B nicht unbedingt A. Was ist daran so schwer zu verstehen?

    Der Schwurbelfaktor steigt stetig an. Was soll dieser geistige Erguss nun im Kontext unserer Diskussion bedeuten? Und warum antwortest Du nicht einfach auf die Frage? Hier nochmal: Warum sollte sich die Krankheit nicht mehr weiterverbreiten, sobald 0,75 % der Grundgesamtheit daran erkrankt ist?


    Wo finde ich das im Zusammenhang zu der Studie? Ich habe dazu nur die Zahlen aus meiner Quelle gefunden. Außerdem habe ich nicht nur einmal nach besseren Zahlen hier gefragt, leider ohne Antwort.

    Ok, ich habe das mal für Dich recherchiert (Quelle:(

    Zitat

    Ausgewertet haben die Autoren die ersten 170 COVID-19-Fälle in der Studienpopulation. Im Median wurden dabei Sicherheitsdaten aus zwei Monaten nach der zweiten Dosis abgedeckt.

    Also lagen wir mit den 6 Wochen gar nicht so falsch. Jetzt wäre es natürlich noch relevant, unter welchen Rahmenbedingungen - also Infektionsschutzmaßnahmen - der Wert von 0,75 % zustande gekommen ist. Da die Daten in unterschiedlichen Ländern erhoben würden, dürfte das schwer nachvollziehbar sein. Wenn man nun aber wieder ganz vereinfacht rechnet, könnte man wie folgt vorgehen: Die Pandemie dauert in Deutschland ca. 12 Monate an, also 0,75 % * 6 = 4,5 %. Wie gesagt, natürlich sehr stark vereinfacht. Aber es gibt ein Gefühl für realistische Größenordnungen. Und vor allem - tadaaaa - es passt zu den RKI-Zahlen, denen zufolge bei knapp 4 % aller Deutschen bislang eine Infektion nachgewiesen wurde.

    Auch bei nachgewiesener Infektion erkranken nicht alle von denen.

    Richtig. Darauf bin ich in meinem Rechenbeispiel ja auch eingegangen.

    Das Studienergebnis bestimmt doch nicht die Wirkungsweise des Virus, sondern beschreibt diese. Aber das wusstest du sicher schon vorher.


    Als ich so ziemlich am Anfang dieses Threads mal beispielhaft das exponentielle Wachstum der Virusverbreitung u.a. auch 80*10^6 hochrechnete, wurde ich angepammt, ob ich nicht wüsste dass sich nie alle anstecken würden. Gilt das jetzt nicht mehr?

    Ich gehe doch weiterhin davon aus, dass sich nur ein bestimmter Anteil einer Population überhaupt erkrankt. Und um den geht es mir.

    Du wurdest vermutlich "angepampt", da man aber einem gewissen Punkt von einer Herdenimmunität ausgeht. Bei Covid-19 liegt diese vermutlich bei ca. 70 % (Quelle).

    Also nochmal: Warum sollte sich die Krankheit nicht mehr weiterverbreiten, sobald 0,75 % der Grundgesamtheit daran erkrankt ist? Das ist einfach hanebüchener Unsinn.

    Ich gehe davon aus, dass die Biontec-Zahlen stimmen und die sagen, dass die Erkrankungsrate bei 0,75% liegt. Ich denke nicht, dass die eine höhere Macht gebraucht haben um das festzustellen.

    Niemand hier stellt die Zahlen der Biontech-Studie in Frage. Allerdings scheinst Du nicht willens oder in der Lage zu sein, zu erkennen, dass bei einer Zeitraumbetrachtung der betrachtete Zeitraum eine gewisse Relevanz hat.


    Danke für die Unterstellung. Ich hatte bereits nach besseren Zahlen gefragt. Von dir ist da ja leider nix gekommen.


    Und was das COVID-19-Dashboard angeht.. ja, die nutzen auch "COVID" in ihren Überschriften. Aber dort habe ich eben keinerlei Erläuterung zum Zustandekommen der Zahlen gefunden, bei statista schon.

    Ja, von Dir kamen ja so wahnsinnig viele aussagekräftige Zahlen. Also abgesehen von der fehlinterpretierten Biontech-Studie natürlich.

    Deine Quelle beruft sich übrigens auf die Zahlen der Johns Hopkins Universtität. Und die geht von 3.154.773 Fällen in Deutschland aus (Quelle). Die Zahl ist also fast deckungsgleich zu der vom RKI dokumentierten.



    Übrigens... dein festhalten an der Zahl der Infektionen (und eben nicht der Erkrankten) würde bedeuten:

    1. dass man bei der Erfadssung der todesrate bei COVID-19 gegenüber anderen Krankheiten wie der Grippe die Methodik geändert hätte (Oder hat schon mal jemand davon gehört, dass bei der Grippe sympthomfreie Menschen auf den Grippe-Virus getestet würden? Da werden die Erkrankten als Bezugsgröße verwendet.) und

    2. dass man durch die größere Bezugsgruppe (Infizierte vs Erkrankte) die Todesrate künstlich runterrechnet


    Beides erscheint mir wenig plausibel.

    Nochmal: Ich halte nicht an der Zahl der Infektionen fest, sondern an den nachgewiesenen Infektionen. So wie übrigens ungefähr jedes Land auf der Welt. Zu allem anderen gibt es meines Erachtens keine laufende Dokumentation.

    Die tatsächlichen Erkrankungen kann man nur schätzen. Hierzu habe ich eine grobe Rechnung angegeben, die Du aber natürlich ignorierst.

    Und das weist du woher?

    Was ist das denn für eine vollkommen absurde Frage? Glaubst Du, dass bei einer Erkrankungsrate von genau 0,75 % aufgrund irgendeiner höheren Macht abrupt jegliche Art von Ansteckung endet?


    Mir erscheinen die offiziellen COVID-19-Todeszahlen nicht plausibel. Die Biontec-Zahlen sind ja mehrfach überprüft worden.

    Deine Schwurbelei gründet auf halben Wahrheiten. Die Biontech-Zahlen beziehen sich auf einen bestimmten Zeitraum, den zu recherchieren, Du offenbar zu faul bist. Gehen wir von den oben genannten 6 Wochen aus. Die Pandemie ist vor knapp 60 Wochen nach Deutschland kommen. Legen wir die 0,75 % Erkrankungen in der Placebo-Gruppe zugrunde, können wir für den gesamten "Pandemie-Zeitraum" nach vereinfachter Rechnung von zwischen 7 und 8 % Erkrankungen in Deutschland ausgehen. Man würde also wieder bei der Zahlenspielerei aus meinem vorherigen Beitrag landen.


    Also zu überliest die Überschrift. Da steht COVID-19. Das "D" steht für "desease" = Krankheit nicht für Infektion. Und du überliest die Klammer "(geheilt oder verstorben)".

    Achso, Dir geht es nur um das Wort "Covid-19"? Na dann voilà: Das Covid-19-Dashboard, demzufolge es bislang 3.142.262 Covid-19-Fälle in Deutschland gab.

    Habe gerade folgendes in meinem Link noch gefunden:

    Die Fallsterblichkeit bezieht sich also ausdrücklich nicht auf die Infetkionen, sondern auf die Erkrankten (jemand geheiltes war vorher krank).

    Das verstehe ich nicht. In dem Zitat steht doch sogar:

    Zitat

    Die Letalitätsrate des Coronavirus (SARS-CoV-2) ergibt sich aus dem Verhältnis der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus zur Zahl der beendeten Coronainfektionen (geheilt oder verstorben).

Werbung