Beiträge von himmelblau

    Ist jetzt zwar auch off topic: Gibt aber durchaus Schulen an denen die Probezeit wie ein zweites Ref ist. Bei uns wurde letztes Jahr sieben mal 3,0 oder schlechter in Gutachten vergeben. Ein Kollege - bei Schülern, Eltern, Kollegen beliebt, von dem man also nie etwas Negatives gehört hat, sondern nur positive Dinge - hat eine Verlängerung bekommen. Hätte nie gedacht, dass das wirklich passiert. Passiert aber scheinbar.


    Zum Thema: Ich bin zwar in BW, aber will auch weg. Meinen ersten Antrag habe ich letztes Jahr während der Probezeit gestellt. Nachteile hin oder her. Man hat nur ein Leben. Seit ich die Urkunde in Händen habe, betone ich noch regelmäßiger - eigentlich täglich, dass ich weg will und mache mich rar. Hilft hoffentlich in puncto Freigabe. Man darf halt nicht derjenige sein, mit dem alle gerne reden. In der Probezeit natürlich alles eine Gratwanderung.

    Ich unterrichte an einer HS. Wir haben Lehrermangel. Verlängerung wird definitiv kein Thema sein, man wird viel zu dringend gebraucht.

    Ach so,

    weil es NDS ist:

    Du kannst mit der Dezernentin sprechen, vielleicht gibt es noch eine andere Schule, die dringend jemanden sucht. Das wäre ja nicht ungewöhnlich.

    Allerdings hast du ja die Stelle an dieser Schule gerade erst angenommen.

    Die Idee kam mir auch schon. Nur soll man ja den Dienstweg einhalten, oder?

    Und ich mache mir auch Gedanken, wie meine SL reagiert, wenn sie von meinem Fluchtplan hört. Das kommt schlecht, wenn ich dann da nicht tatsächlich weg kommen kann.

    Es geht aber um Niedersachsen,

    da gibt es keine Noten am Ende der Probezeit.

    Da reicht es aus, zu bestehen ... und der Lehrkräftemangel ist groß genug. Davon abgesehen hat man ja schon eine Stelle, man sucht keine, man ist zur Probe verbeamtet ...

    Bei Nichtbewährung ist man allerdings raus und kann auch keine Vertretungsstellen mehr bekommen.

    Über die Verbeamtung auf Lebenszeit mache ich mir wenig Gedanken. Ich kann unterrichten und liefere einen guten Job.

    Außerdem hat meine SL erst einen Kollegen verbeamtet, der sehr grenzwertige Sachen abzieht. Wenn der verbeamtet wird, dann ich allemale.

    Mal was anderes: ist es tatsächlich Pflicht, dass Du die Probezeit an genau dieser Schule komplett bis zum Ende an dieser Schule absolvierst?

    Soweit ich weiß ja. Das Gutachten soll nach Möglichkeit von einer SL erstellt werden. Jedoch wird diese in absehbarer Zeit wechseln, weswegen das Argument eigentlich hinfällig ist. Nur habe ich mich ja beim Unterschreiben, soweit ich weiß, verpflichtet, keinen Versetzungantrag innerhalb der Probezeit zu stellen...

    Ich denke, dass die Schule diesen auch leicht ablehnen wird, da eins meiner Fächer rar ist.

    Danke für deine Nachricht.

    Sind sich die Bundesländer denn tatsächlich so ähnlich?


    Über welche Sozialpunkte, neben Familie und Wohnort, kann man denn noch beschleunigen?


    Du sprichst vom Klinkenputzen. Wessen Klinken denn genau 😅 ? Die von anderen Schulleitungen?


    Ich bin mir der genauen Trennschärfe der Begriffe Funktionsstelle und Beförderungsstelle nicht ganz bewusst, muss ich sagen. Konrektorenstellen würde ich nicht annehmen wollen und wahrscheinlich in meinem Alter auch keine bekommen. Aber Fachbereichsleitung würde mich sehr interessieren.

    Hallo in die Runde,


    ich bin aktuell seit fast einem Jahr an einer HS in Niedersachsen. Meine Probezeit läuft noch zwei Jahre.

    An meiner Schule bin ich nicht glücklich und möchte dort so schnell es geht weg. Da mich die Probezeit aktuell noch bindet, lote ich gerade meine Versetzungsmöglichkeiten für nach dieser aus. Ein paar Sachen weiß ich schon, bei anderen habe ich noch Fragen, von denen ich hoffe, dass ihr sie mir vielleicht beantworten könnt:


    1. Ich habe bereits nachgelesen, dass man Versetzungsantrag ein halbes Jahr vorher stellen kann/sollte. Das wäre bei mir in eineinhalb Jahren oder erst in zwei, wenn ich also wirklich durch bin?


    2. Meine Reschersche hat ergeben, dass die SL den Versetzungsantrag mehrmals Recht einfach ablehnen kann. Gibt es eine Möglichkeit, die Ablehnung zu erschweren?


    3. Wie kann ich meine Versetzung beschleunigen? In zwei Jahren würde bei uns die Familiengründung anstehen und ich habe gelesen, dass man über eine Schwangerschaft + drei Jahre Elternzeit bessere Karten hat, da die SL Ersatz für einen besorgen muss und man die Familie bei Versetzungsantrag ins Feld führen kann.


    4. Außerdem gab mir ein Freund, der an einer IGS, meiner bevorzugten Schulform, arbeitet, den Tipp, mich auf eine Funktionsstelle zu bewerben. Ist das erfolgsversprechend? Dann wären das zwei Fliegen mit einer Klappe für mich.


    Achso und meine studierten Fächer sind Deutsch und Sport.


    Würde mich echt freuen, wenn ihr Tipps hättet. Mit der Gewissheit, dass ich dort wegkomme, würde mir das Ausharren bedeutend leichter fallen 🙈


    Danke schon Mal!

    Weißt du, ob im Hintergrund irgendwas Therapeutisches vorgeht? Ich finde es sehr bedenklich, dass ein Jugendlicher bereits seit Grundschultagen gewaltbreites Verhalten zeigt und bisher keiner was daran machen konnte. Da seid ihr als Lehrer natürlich raus (von Vermittlung und Beratung an Fachstellen abgesehen), aber da muss schleunigst etwas passieren, denn sobald das Kind erwachsen ist, ist es zu spät.

    Er ist offiziell in Behandlung, lehnt diese aber ab. Ist allerdings nur die Info seines Betreuers, von dem ich nicht so viel halte, weil dieser häufig lügt und Absprachen nicht einhält.

    Vielen Dank schon Mal an alle für eure Rückmeldungen! Ich lasse das noch sacken und habe mich noch nicht ganz entschieden, welchen Weg ich einschlage.

    Nächste Woche habe ich erstmal einen Termin bei einem Psychologen, der einer Freundin von mir sehr bei einer ähnlich schweren Berufsentscheidung geholfen hat. Vielleicht kann ich dann eine Entscheidung treffen.

    Bei meinen Pappenheimern, die ich kenne, wüsste ich, wie ich reagieren müsste, wie sie etwas meinen. Das soziale Umfeld der Kinder kenne ich und weiß wie ernst sie gewisse Drohungen meinen. Das alles wissen wir nicht über die Schulsituation der TE.

    Eine junge neue Lehrkraft die überfordert einen neuen Job angeht kann vieles bedeuten. Was es schwierig macht irgendwelche vernünftigen Tipps zu geben, ausser die, wie man von der Schule offiziell wegkommt.

    Meiner Meinung nach gibt es bei Bedrohungen sehr wenig Spielraum bei der Interpretation. Ich wusste natürlich zu dem Zeitpunkt nicht, wie ich reagieren sollte, da es erst meine zweite Woche war. Extrem viel Zeit zum Kennlernen blieb nicht, allein organisatorisch war's schon schwer.


    "die überfordert einen Job angeht" klingt irgendwie so, als würdest du glauben, dass ich bereits von Anfang an hysterisch und aufgedreht dort aufgekreuzt bin. Das war aber nicht der Fall.


    Meine Ausgangsfrage war eigentlich, ob es sinnvoll ist, sich dort weiter durchzubeißen oder lieber das Weite zu suchen. Wenn du zu letzterem noch einen Tipp hast, immer gerne.

    Die Versetzung in eine andere Klasse hatte ich ins Gespräch gebracht. Wurde abgelehnt, die neue Situation wäre noch nicht erprobt genug.

    Aus der Klassenleitung lässt man mich nicht raus, wir haben Personalmangel.

    Ich kann nur hoffen, dass man ihn nicht wieder aus pädagogischen Gründen den Übergang in die nächste Klassenstufe erlaubt. Theoretisch hätte er nämlich mit dem Notenbild gar nicht die Versetzung geschafft.

    Vorfälle gibt's ständig mit ihm. Das reicht vom Posten pornografischer Inhalte auf unserer schulischen Plattform über Androhungen, die Schule abzufackeln bis hin zum völligen Ignorieren der Coronaregeln. Einen Vorfall, wie dem aus dem Frühjahr, hatten wir aber zum Glück nicht mehr.

    Er ist allerdings nur einer der Faktorn, warum ich am liebsten hinwerfen möchte.


    Über einen Versetzungsantrag habe ich nachdacht, nur wird der in der Probezeit natürlich nicht durchkommen. Am liebsten würde ich erst in fünf Jahren mit dem Thema Nachwuchs beginnen wollen. Wenn's mir bei der Versetzung nach der Probezeit hilft, dann könnte ich es mir auch in 2,5 Jahren vorstellen. In der Probezeit habe ich jedoch ein schlechtes Gefühl, ich will Sicherheit und Platz für mein Kind und wir sind zur Zeit noch auf Haussuche.

    Hast du Infos bzw. Erfahrungen damit, welchen Einfluss eine Schwangerschaft zum Ende der Probezeit auf die Möglichkeit eines Schulwechsels hat? Vielleicht ist das Absitzen der Probezeit dort möglich, nur graut es mir vor dem Gedanken, dort womöglich noch länger festzusitzen.

    Genau das ist der Punkt. Das bringt doch jetzt überhaupt nichts mehr. Sie macht sich damit nur lächerlich und kein Schüler wird sie mehr ernst nehmen. Wir haben November!! Das ist mehr als ein halbes Jahr her. Wie hat sich der Schüler den in den letzten Monaten ihr gegenüber Verhalten? Man muss in so einem Fall konsequent und sofort darauf reagieren. Vielleicht war es auch nur ein Austesten und alles ist wieder gut? Das ist kein Verhalten welches man tolerieren sollte, aber diese Kids leben teilweise in einer ganz anderen Welt als die meisten von uns und man muss auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.

    Besagter Schüler ist noch immer sehr auffällig, seine Aggression richtet sich aber zur Zeit mehr an Mitschüler. Dass er eine Lehrkraft angreifen wollte, ist übrigens bereits mehrmals vorgekommen, allerdings vor meiner Zeit. Scheinbar macht er das schon seit der Grundschule, wenn man der Akte glauben darf.

    Man muss aber auch sagen, dass er zur Zeit sehr wenig in der Schule ist.


    Stimmt, diese Kinder leben in einer anderen Welt. Das kann aber doch auch nicht immer die Ausrede sein.

    eyh, meine Antwort ging nicht an die TE sondern an den Vorschlag von samu, der sich auf die "Klientel" bezieht. Es ist was Anderes als EIN Zwischenfall und andere (durchaus schwerwiegende) Probleme.
    Dass eine "Kinder dort einen drüber sind", gut, ich gebe trotzdem zu bedenken, dass alle SuS Lehrer*innen verdienen und ICH (!!) würde nicht im ersten (!!) Schuljahr eine Versetzung begründen wollen mit dem Verhalten der SuS. Punkt.
    und wie gesagt, es ging um den Weg der Schlafstörungen und Migräne.

    Also würdest du eher dazu raten, dort drei Jahre auszuharren?

    Falls nicht, wie würdest du die Versetzung begründen?

    und selbst wenn es so ist, würde ich sie nicht unbedingt nennen. Die ärztliche Gutachten tun sich danach bei der Verbeamtung auf Lebenszeit schlecht. Als (Hauptschul)lehrkeft (Haupt)schüler*innen anstrengend finden?

    Um anstrengend geht es mir nicht. Alle Jugendlichen sind in dem Alter mal anstrengend. Aber einige Kinder sind dort einfach einen drüber und du kannst ihnen nicht mit konsequent begegnen und die Oberhand gewinnen, weil die SL immer und immer wieder neue Chancen verschenkt.

    Man fühlt sich da einfach machtlos und dem ausgeliefert.

    Nein, Mobbing liegt hier nicht vor und Unfähigkeit des Chefs würde ich vielleicht eher nicht anführen:grimmig:


    Aber dass dich die Klientel krank macht und du jetzt schon unter Schlafstörungen und Migräne leidest oder was auch immer. Wenn dem so ist wohlgemerkt. Wenn Du einfach nur nicht so Bock auf nervige Jugendliche hast, sollst du natürlich keine Krankheiten erfinden.

    Von keinen Bock kann nicht die Rede sein. Ich hab ja mit der Altersgruppe schon zuvor gearbeitet.


    Lassen sie einen denn mit dem Argument "Klientel macht mich krank" da weg? Ich befinde mich ja noch in der Probezeit und plane eigentlich eine Verbeamtung auf Lebenszeit zu schaffen. Nicht, dass mir das beim Amtsarzt aufs Brot geschmiert wird.

    Wenn die Schulleitung diesen Saustall toleriert, kannst du nicht viel machen. Als Neue(r) bekommt man immer die blödesten Schüler und das blödeste Klassenzimmer. Leider.

    Ich plädiere auch für Nr. 2 und hänge bloß nicht das Lehrersein wegen diesen Zuständen an den Nagel. Aber du musst da raus. Hauptschulen gibt es in BaWü nur noch wenige, aber Gemeinschaftsschulen. Die sind teilweise sehr viel besser als ihr Ruf, hängt aber auch sehr von der SL ab.

    Alles Liebe dir.

    Ich mag den Beruf auch.

    Also HS war nicht meine erste Wahl. Ich wäre gern an eine IGS gegangen, aber just zu meinem Abschluss wurde beschlossen, dass diese nur noch Gym-Lehrer einstellen dürfen, damit die (wesentlich schlechter finanzierten) Haupt- und Realschulen auch Mal ein paar Lehrer abbekommen.

    Ich glaube mittlerweile, dass meine SL einfach ein Idealist ist. Er redet sich das auch gern schön. Eventuell geht er bald altersbedingt. Jedoch hat er schon drei Mal verlängert, sodass das nicht gewiss ist.

    Ich habe auch sofort gedacht "Schüler anzeigen".

    An einer anderen Stelle hier habe ich schon mal geschrieben, dass ich mal einen Schüler wegen Beleidung angezeigt habe. Der Polizist, der die Anzeige aufgenommen hat, meinte, dass Lehrer*innen immer viel zu lange mit Anzeigen zögern würden und es aus seiner Sicht besser sei, die SuS wirklich sofort anzuzeigen. Nur so lernen SuS, dass ihr Verhalten auch Konsequenzen hat.

    Wenn mich ein Schüler so bedrohen würde, wie du das beschreibst, würde ich ihn anzeigen. Allerdings, das muss ich ehrlich sagen, habe ich eine Schulleitung, die das Anzeigen von Schüler*innen in solchen Situationen unterstüzt.


    Familienplanung wäre natürlich eine Möglichkeit, jenachdem, was eure Pläne so sind. Nur wirst du halt nach der Elternzeit nur dann versetzt, wenn die Schule, an der du aktuell bist, mindestens 35 km von deiner Wohnung entfernt ist (in NRW, für andere BL weiß ich es nicht).

    Ja, hätte ich tun sollen, wirklich. Bei der nächsten Aktion dieser Art werde ich es auf alle Fälle tun.


    Wir wollen so oder so Kinder, suchen auch nach einem Eigenheim. Aktuell bin ich 31km von der Schule entfernt, mit Eigenheim könnten es durchaus mehr als 35km werden. Ich lebe allerdings in Niedersachsen und wir sind hier sozial (und mein Partner beruflich) fest verwurzelt.

    Ich würde mir überlegen, ob ich den Vorfall mit dem Jugendlichen noch zur Anzeige bringe. So eine Situation kann dich innerlich noch länger verfolgen.


    Ansonsten würde ich zügig zum Bezirkspersonalrat gehen und eine Versetzung erwirken. Vorher den ganzen Irrsinn aufschreiben und dorthin mitnehmen...

    Nur war der Vorfall im Februar, also schon etwas her. Hätte ich das nicht gleich machen müssen mit der Anzeige? Ich habe über sowas damals nachgedacht. Jedoch war der Kurs meiner SL ein ganz anderer, ich hab darauf vertraut, dass er das älterer, erfahrener Kollege besser weiß. Ziemlich dämlich, so im Nachhinein.


    Kann denn der Bezirkspersonalrat eine Versetzung erwirken? Ich weiß, dass das manchmal klappt, wenn man Mobbing oder grobes Fehlverhalten der SL nachweisen kann. Nur ist letzteres schon der Fall? Ich mache dann ein riesen Fass auf und mir graut vor meiner Position, wenn ich doch an dieser Schule hängen bleibe.

    Das ist wohl wirklich ein Dilemma.


    Umhör dich doch mal an anderen Schulen. Geht ja vielleicht auch irgendwie diskret. Und dann wähle ggf. den 2. Weg.


    Wenn du familienplanungsmäßig nach vorne offen bist, dann geht das doch alternativ an, wenn du mit dem 2. Weg nicht klar kommst.

    Hast du zur 2. Möglichkeit Erfahrungen oder durchblickst die Abläufe? Ich lese einerseits, dass entlassen lassen und neu anfangen kein Problem ist, andere sagen aber, dass es dabei Schwierigkeiten geben kann.

    Wie hast du den Wechsel eingetütet und hat es lange gedauert?


    Zu der Geschichte mit dem Einschließen: Es handelte sich dabei um einen 9. Klässler, in etwa meine Größe. Ich wollte einfach verhindern, dass er mich schlägt, ohne dabei selbst körperlich zu werden, das kann einen ja auch in Teufels Küche bringen. Da war Einschließen irgendwie die beste Option, die mir blieb.

Werbung