Beiträge von ISD

    Ich bitte um Entschuldigung, dass ich da unsauber (?) geschrieben habe.

    Ich berate systemisch und fokussiere auf die Person, habe die Haltung, dass der Mensch selbst Fähigkeiten hat, sich selbst zu entwickeln. Genauso wie es darum geht, lösungsorientiert zu arbeiten.
    Damit meinte ich nicht ausdrücklich die besondere Form/den spezifischen Ansatz der personenzentrierten Beratung, von der ich zu wenig weiß.
    Ich bin halt ein offener Mensch und brauche keine Kategorien à la "oh nein, diese Frage wäre nicht systemisch".

    Im Endeffekt entwickelt jede*r Berater*in eine eine eigene Berater*innenpersönlichkeit, wo auch ubterschiedliche Ansätze miteinander kombiniert werden können, wenn man darin ausgeblidet ist. Dennoch ist es wichtig zu wissen, womit man wasbewirkt. Insofern ist es hilfreich die Unterschiede zu kennen und die Skills entsprechend bewusst einzusetzen. Dass es an dieser Stelle nur eine unpräzise Formulierung deinerseits gewesen war, ist mir nicht bewusst gewesen.

    Geht es dir darum, falsch zu verstehen?
    Habe ich auch nur IRGENDWO geschrieben, dass man als Psychologe oder Sozialpädagoge keine Berater-/Theraausbildung braucht?
    Wie geschrieben: ich habe die Weiterbildung hinter mir, ich war eine der Exot*innen ohne Psychologie- oder (Sozial-)Pädagogik-Ausbildung, und ja, die haben einen echten Vorsprung, was Gesprächstechniken angeht, aber in Beratung haben sie natürlich nur ein Fundament. Das ich eben sehr schnell - weil ich willig war - nachholen konnte, deswegen ist auch die Voraussetzung für eine solche Weiterbildung nicht ein Psycho-/Sopäd-Studium sondern ein Studium (wobei natürlich auch geprüft wird, wenn jemand mit einem Ingenieur-Abschluss kommt, was er/sie sonst mitbringt.)

    Nein, warum sollte es mein Anliegen sein dich falsch zu verstehen?

    Im Studium erwirbt man ja nicht nur Gesprächstechniken, die du offenbar durch Fleiß nachholen konntest. Es geht um vertieftes Wissen in diversen Bereichen, die in der Beratung indirekt eine Rolle spielen können. Diese kann man aber nur aufspüren, wenn man das Notwendige Hintergrundwissen hat. Die wenigsten Klienten kommen mit einem sehr konkreten Anliegen und kennen die Ursachen ihres Problems. Wahrscheinlich haben wir aber auch andere Klientel vor unserem geistigen bzw. auch realen Auge vor uns sitzen. Den einen reicht ein Coach/Berater andere brauchen mehr.

    Genau das Prinzip der Beratung - ich spreche jetzt zumindest von der systemischen Beratung und von weiteren lösungsorientierten, personenfokussierten Ansätzen - ist: der Klient ist der Spezialist für sich selbst. Das Wissen in einem Gebiet ist nicht Teil einer systemischen Beratung im klassischen Sinne. Ihr Angebot (genauso wie bei vielen spezialisierten Coaches) ist also eine Mischung: personenzentriert beraten, aber mit dem Hintergrundwissen des Feldes.

    Personenzentrierte Beratung und systemische Beratung sind zwei unterschiedliche Ansätze, die sich stellenweise konträr gegenüberstehen.

    ) Ja, jemand mit Psychologie hat Beratungstechniken gelernt, genauso wie ein Sozialpädagoge. Wer aber die Beraterausbildung gemacht hat, hat das Wissen "nachgeholt".

    Auch das ist nicht ganz richtig. Ein*e Psycholog*in oder Sozialpädagog*in setzt die Berater-/Theraput*innenausbildung on top. Es ist also schon ein stabiles Fundament vorhanden auf das man aufbaut. Jemand, der einfach nur eine Beraterausbildung macht, hat dieses nicht.


    Das ist so ähnlich, als würde man sagen, dass es für ein Lehramt ausreicht Abitur zu haben und im Anschluss das Referendariat zu absolvieren. An dieser Stelle würden (zu Recht) alle entrüstet aufschreien.

    Ein Psychologie-Studium und eine Ausbildung als systemischer Berater befähigen NICHT dazu, eine (Psycho)Therapie anzubieten (Der systemische Therapeut ist eine zweijährige Weiterbildung NACH der zweijährigen Beratungsausbildung).

    Hier muss ich dir widersprechen. Inzwischen ist die systemische Therapie ein anerkanntes Verfahren (wie die tiefenpsychologisch- fundierte, psychonanalytische oder verhaltensorientierte Psychotherapie) und wird inzwischen sogar von der GKV bezahlt. Dafür musste in jahrelangen Nachweisstudien die Wirksamkeit bestätigt werden.

    Ich habe den Eindruck, würde in der Form über andere Bevölkerungsgruppen geschrieben werden, wäre schnell der Vorwurf der Diskriminierung und der Reproduktion von Vorurteilen im Raum.

    Es wird über andere Bevölkerungsgruppen noch viel drastischer geschrieben.

    Beruflicher gebunden als als Lehrer kann man gar nicht sein. In kaum einem Job ist es so schwierig den Arbeitsort, geschweige denn das Bundesland zu wechseln.


    Wie immer wird die Lehrerin nicht ernst genommen, der Partner hat ja den "richtigen Job".


    Und dann wundern sich solche Frauen noch über Altersarmut, wenn der Kerl sich dann doch eine andere sucht und die Pensionsansprüche durch Entlassung dann weg sind.

    An dem Punkt muss ich state_of_Trance mal Recht geben.


    Ich weiß nicht, wie oft dein Partner sein Kind sieht. Wenn es die übliche alle 2 Wochen + Hälfte der Ferien- Regelung ist, dann wäre es doch einfacher, wenn er zu euch zieht und entsprechend zu seinem Sohn fährt bzw. der Sohn zu euch nach NRW. Das Kind bleibt ja nicht ewig klein.


    Und auch wenn man sowas nicht gerne bedenkt, wenn die Beziehung gut läuft: Möchtest du auch in SH leben, wenn die Beziehung scheitert? Dann hängst du nämlich dort fest.

    Ernsthafte Frage: Hat man da als Methmatiklehrkraft keinen Einfluss darauf, wann die SuS den Taschenrechner (im Unterricht) nutzen dürfen und wann nicht?

    Das stimmt wohl, ja. Habe ich in der Ausprägung aber tatsächlich auch noch nie erlebt. Ich hatte schon Jugendliche mit schweren Angststörungen, die am Ende immer noch die 6 im Zeugnis stehen hatten. Bei ausgeprägter Prüfungsangst bin ich durchaus auch bereit mal unkonventionelle Sondersettings zu "erfinden".

    Ich glaube, die meisten der Betroffenen kommen gar nicht erst bei dir an.

    Das ist wohl sehr unterschiedlich. Ich habe ganz andere Erfahrungen gemacht:


    In meinem Masterstudium, das noch nicht so lange her ist, gab es absolute Anwesenheitspflicht. Wenn man zu oft gefehlt hat (ich meine <10%), war das Modul nicht bestanden und das obwohl es in jedem Modul eine Klausur ggf. Referate oder mündliche Modulprüfungen gab. Man musste seine umfassenden Kenntnisse beispielsweise auch durch gefilmte praktische Sequenzen nachweisen und diese dann in einer mündlichen Prüfung verteidigen.

    Ich habe ein einziges Mal gefehlt in komplettem Studium.

    In meinem Diplomstudium war es deutlich lockerer.

    Jein.
    Ich bin auch für eine objektive Betrachtung und es GIBT Unterschiede, aber dann sollte man auch in seinen Vergleichen fair sein.
    Wenn die Bachelor-/Masterarbeit bei den Lehrämtler*innen nicht berücksichtigt wird: auch nicht bei den Fachwissenschaftler*innen.
    Erziehungswissenschaft, Uni Frankfurt, Einfach-Bachelor:

    BA_Erziehungswissenschaft_HF_2023_08_24.pdf (uni-frankfurt.de)

    Bachelorarbeit: 15 ECTS
    Praktika: 12 + 13, also 25 ECTS-Punkte

    Die Punkte der Bezugswissenschaft (8) und Optionalmodul (8) kann man so oder so sehen, wenigstens das Optionalmodul gehört sicher zu dem, was wegfallen kann.
    Von den 180 ECTS-Punkten bleiben also 124-132 reine Fachwissenschaft. Es ist weiterhin mehr als im Lehramt (wobei ich jetzt keine Muße habe, nachzuschauen, warum du nur auf 240 ECTS ohne Abschlussarbeiten kommst, ich kann mir nicht vorstellen, dass man 60 ECTS-Punkte für BA- und MA-Thesis hat..), aber bitte die selben Maßstäbe nehmen.

    Du hast den Master ErWi nicht mitberechnet. 😉 Ich habe das komplette Lehramtstudium mit einem "nur" Bachelor verglichen und selbst da ist schon ein deutlicher Unterschied vorhanden, wie du selbst festgestellt hast.

    Ist es "Alleskönner sein", wenn wir vom Stoff auf Abiturniveau spricht? Dann bin ich wohl ein Genie (leider ohne 1,0 :-D). Denn: ja, das, was ich "nicht konnte", war definitiv, weil ich sowas von keiner Lust darauf hatte (Bio, Italienisch und Sport). Und auch da hielt es sich in Grenzen, weil ich sonst Stress bekommen hätte. Aber da hätte ich mich mehr anstrengen können, wenn man mir nicht klar das Gefühl gegeben hätte "ist okay, sie ist eine "Intellektuelle", sie braucht nicht sportlich zu sein". "Ach, Bio ist nicht ihr Ding, ist okay", "Ach, Italienisch musst du nicht können, du hast schon drei andere Sprachen.."

    Ohne dich zu kennen: Ich vermute, dass dir diese Fächer keine Freude bereitet haben oder du weniger "Ausstattung" mitbringst. Um in diesen Fächern richtig gut zu sein, hättest du vermutlich deutlich mehr an Arbeit und Zeit investieren müssen. Diese Zeit, hätte dir wo anders gefehlt. Entweder um in deinen guten Fächer noch besser zu werden oder für die nötigen Erholungspausen.

    Daher finde ich es schwierig einfach nur mit mangelnder Lust zu argumentieren. Ich glaube, dass es immer eine Mischung ist. Was einem leichter fällt, macht man lieber und dann wird man darin automatisch auch immer besser. Was einem schwer fällt, neigt man eher zu vermeiden, weil das Belohnungszentrum im Gehirn nicht so stimuliert wird (keine Lust). Man hat also weniger davon. Um auch in dem Bereich richtig gut zu sein, muss man unverhältnismäßig mehr investieren. Dazu kommt, dass man in der Oberstufe noch in der (Rest-)Pubertät steckt, es aktuell unendlich viele Ablenkungsmöglichkeiten gibt, die das Belohnungszentrum unmittelbar aktivieren und viele junge Menschen noch keine Idee haben, wohin die Reise hingehen soll, weil die Möglichkeiten schier unendlich erscheinen. Dies ist einerseits toll, kann aber auch enorm überfordern und einen in einen eher lethargischen Zustand versetzen.

    Ohne jemals Lehramt studiert zu haben, würde ich Schmidt zustimmen wollen. Das ergibt sich schon alleine aufgrund der Creditpoints. Angenommen, ich habe Gymnasiallehramt mit den Fächern Mathematik und Geographie studiert

    Dann habe ich an der Goethe- Universität in Frakfurt pro Fach 87CP, 36 CP in Bildungswissenschaften und für sie Praxisphasen weiter 30CP erreicht.


    Studiere ich Mathe, Geographie oder Erziehungswissenschaften, habe ich schon allein im Bachelor 180CP in seinem Fach studiert.


    Das liegt in der Natur der Sache und ist grundsätzlich auch nicht schlimm, nur finde ich es befremdlich, wenn Lehrkräfte diese einfache Rechnung negieren.

    Es ist immer wieder witzig wie sich alle von Bayern auf der Nase rumtanzen lassen. Dabei wäre die Lösung doch unendlich einfach. Alle machen zum gleichen Termin wie BY und BW Ferien. Das wäre dann natürlich ein Jahr Chaos, aber dann würden alle rotieren. Aber gut Lösungen dürfen in Deutschland nicht weh tun.

    Da macht die (deutsche) Hotelbranche nicht mit. Sie wollen von Ende Juni bis Anfang September voll ausgebucht sein. Hab da mal einen Bericht gesehen, dass die in der Hinsicht ganz schön den Daumen draufhalten.

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