Ich beziehe mich da nur auf irgendwelche Zerhackstückelungen/Verunstaltungen von Sprache. "Kolleginnen und Kollegen" ist natürlich völlig okay. Ich versuche auch idR, solche Formen zu verwenden, wenn es nicht zu Folgeproblemen bei anschließenden Formulierungen führt.
Wichtig ist, dass niemand an den Pranger gestellt wird, wenn er es nicht tut.
Finde ich auch. Wenn alle einfach locker wären und jeder es so machen könnte, wie er (oder sie) will, ohne dafür von manchen als primitiver Macho oder Ewig-Gestriger angesehen und im schlimmsten Fall sogar irgendwie benachteiligt zu werden, würde Gendersprache gar nicht die große Ablehnung erfahren, die ihr mittlerweile entgegen kommt. Aber das verstehen ihre Verfechter irgendwie nicht und setzen weiterhin auf die Brechstange - die erzeugt aber im Normalfall eher Trotz statt Akzeptanz.
Zum Beispiel, wenn ein Unterrichtsbesuch im Referendariat schlechter bewertet wird, weil vermeintlich keine geschlechtsneutrale Sprache verwendet wurde; oder wenn Hausarbeiten an Universitäten schlechter bewertet werden, wenn nicht gegendert wird bzw. Dozenten da verpflichtende Vorgaben machen (Ersteres ist mir aus meinem Umfeld bekannt, mit Zweiterem hat u.a. die Uni Kassel für Schlagzeilen gesorgt.)
Oder wenn Unternehmen mit einer Verpflichtung zur Gendersprache in ihrer Kommunikation ihre Mitarbeiter in den Wahnsinn treiben (Audi z.B.).