anderer Punkt: ich hab im Kontext Hausaufgabendriss eine Beobachtung gemacht, bei der ich nicht so ganz weiss, ob sie relevant ist bzw wie sie zu bewerten ist: wenn Eltern und Kinder ganztags arbeiten gehen, dann verbringen sie nicht mehr so viel Zeit miteinander und deswegen soll die dann so schön wie möglich sein. es werden am Nachmittag/Abend zusammen gegessen, gekuschelt, gespielt und am Wochenende Ausflüge gemacht. Wer hat schon Lust, in der wenigen Zeit, die einem bleibt, mit Hausaufgaben zu nerven, zu disziplinieren, Konsequenzen zu leben? Die unangenehmen Aspekte von Erziehung werden immer mehr outgesourct. ist das ne gute Sache? ich weiss es nicht.
In unterstelle, dass in bildungsnahen Familien das Thema dennoch nicht ausgeklammert wird. Bei uns hat das Thema täglich seinen Platz in unseren Gesprächen. Wie war es in der Schule, was wurde gemacht, kommt man zurecht, etc. Die Verantwortung für die eigenen Aufgaben mussten unsere Kinder aber recht früh selbständig selbst übernehmen. Je nach Kind mit etwas mehr oder weniger Unterstützung. Für Kinder aus bildungsfernen Familien ist es meines Erachtens ein Gewinn, dass das Thema Bildung ausgelagert wird (von welcher Seite auch immer).