Beiträge von Wurzelvokal

    Hm, ich habe in "Volkach" am Main bei einer Radtour mal ein Weizenbier bestellt. Die Leute um mich herum guckten ganz komisch. War das schon "Nieder-" oder "Ober-"Bayern?


    Oder lag es daran, dass ich als durchgeschwitzer Tourenradler nach 130 km mit meinem Fahrrad vor mir auf der Außenterrasse einer Gaststätte stand. ;)

    Einfach immer a Hoibe bestellen, da kann nix schief laufen ;)

    Soooo Süden nun auch wieder nicht ;) Das kannst du doch auch sicher auf Bayrisch :D


    Aber sonst: Willkommen im beruflichen Schulwesen :)

    Fralle, ois andere is in Niederbayern sowieso sozialer Sejibstmord. I han bloß gmoant, dass me a wiagle jeder vasteht.


    Nachtrag: Merce dir fia d'guadn Wünsch 😉

    Aloha,


    da ich ja doch schon länger meinen Senf zu diversen Threads gebe, meine obligatorische Vorstellung (die ich zugegebenermaßen vergessen habe):


    Ich bin Ü30, habe auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur nachgeholt und bin ursprünglich gelernter Erzieher.

    Im Anschluss an das Abi Studium D/G und Referendariat an einem Gymnasium, das nächste Woche offiziell endet.

    Trotz meiner beidseitigen Hörbehinderung habe ich eine Planstelle an einer FOS/BOS bekommen, wobei die Vereidigung noch aussteht (Die Urkunde kommt nicht...).


    Ansonsten bin ich total gespannt auf eine neue Schulform und das "echte" Arbeitsleben und lese fleißig hier im Forum mit, um den ein oder anderen Tipp zu aufzuschnappen 😉

    Der Fachlehrer erwartet diese Formulierung, die Fachleiterin jene Formulierung, der Schulleiter möchte im Stundenziel alle drei Anforderungsbereiche genannt haben, die Kollegin meint, es sei nur der Endzustand als Kompetenz zu formulieren. Auf wen aus der Didaktik kann ich mich beziehen, auf wen berufen, wenn es um Stundenthema und Stundenziel in NRW geht?

    Dann würde ich mich in diesem Fach nach den jeweiligen Vorgesetzten richten. Je nach dem, an wen der Entwurf geht.


    Oder du entscheidest dich für die Version, die dir am sinnvollsten erscheint: Am besten die entsprechenden Lehrer nach der zugrundeliegenden Literatur fragen, kannst ja damit begründen, dass du dich einlesen willst, um die für dich sinnvollste Version zu finden.

    Ich denke, der TE schätzt die Schnelligkeit der Wirkung dieser Maßnahmen falsch ein.


    Fakt ist: Es brennt an nahezu allen Schulen in zunehmend mehr Fächern.


    Um das System (dank hausgemachten Problemen und damit Eigenverschulden) (noch) nicht vollends gegen die Wand zu fahren zu lassen wird mobil gemacht, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.


    Das funktioniert aber nur bestimmte Zeit. Langfristig fehlt einfach frisches Blut und mehr Personal, das aber mangels der derzeitigen Unattraktivität des Berufes eher zögerlich an die Unis kommt.


    Beispiel:

    Als ich begonnen habe zu studieren (D/G GY BY) wurde uns in jeder VL am Anfang des Semesters gesagt, wie mies unsere Jobchancen wären.

    Als ich ins Ref ging, waren wir drei (!) Deutschrefis. Nächsten Durchgang gibt es an meiner ehemaligen Seminarschule kein Deutschseminar, weil es zu wenige Refis gibt.


    Was ich damit sagen will: Die Seminare werden immer kleiner, die Refis immer weniger, der Bedarf aber größer.


    Also goldene Zeiten, wenn man in den nächsten Jahren fertig wird.


    Ich würde nicht warten, bis sich der Zyklus umkehrt, denn das Überangebot wird kommen (vgl. "Schweinezyklus"), sondern die Chance ergreifen.

    Ich nicht. Schule wird sich verändern müssen. Mein Vater prophezeite mir das Scheitern, weil ich keinen Rechenschieber benutze, sondern einen Taschenrechner. "Du wirst nie Größenordnungen einschätzen können". Ja stimmt. Ich kann dafür anderes. Und das ist bei den nachfolgenden Generationen ebenso.

    Deshalb sagte ich, ich bin kein Feind, weil natürlich mit zunehmender Digitalisierung der Lebenswelt andere Kompetenzen in den Mittelpunkt gerückt werden. Dennoch ist aus meiner Sicht die Fähigkeit, komplexe Texte erfassen und verarbeiten zu können, essentiell.


    Pakativ und überspitzt formuliert: Was bringt mir eine neue hochkomplexe Software, wenn ich die Bedienungsanleitung/FAQ nicht lesen kann (und die Software z.B. nicht intuitiv gestaltet ist oder kein Support verfügbar? )


    Lesen und Schreiben sind nunmal basale Schlüsselkompetenzen, die nicht zugunsten anderer (ebenso wichtiger) Fähigkeiten vernachlässigt werden dürfen. Dazu gehört auch, die eigene Muttersprache schriftlich zumindest befriedigend zu beherrschen.

    Ich denke auch, dass der Facharzt hier die erste Anlaufstelle sein sollte.


    Je nach Amtsarzt und individueller (fachärztlicher Gutachten)Lage kann es so oder so ausgehen.


    Ich würde die Studienwahl nicht von der Verbeamtung abgängig machen. Sie gibt natürlich Sicherheit und Privilegien, viel wichtiger ist aber folgende Frage:


    Will ich bis zur Rente/Pension (oftmals unter hohem Verantwortungsdruck)mit jungen Menschen arbeiten und die Grundlage für ihr berufliches Leben legen?

    Ähnliches kann ich auch beobachten. Wobei aber meiner Meinung nach auch bei vielen das generelle Interesse an der Auseinandersetzung mit Literatur und Sachtexten bzw. den Feinheiten der Sprache schwindet.


    Das hängt aber meiner Meinung nach nicht zuletzt auch mit der veränderten Schrift- und Rezeptionskultur (kurze Textnachrichten, Sprachnachrichten) zusammen, die das oberflächliche Erfassen von Informationen fördert. Die SuS werden zumeist ja im Alltag zumeist nur noch mit Videos oder kurzen Textfragmenten konfrontiert.

    Von einer Interpretationsebene, die eine abstrakte und durchdachte Auseinandersetzung mit einem literarischen Text erfordert, will ich gar net anfangen, weil das ja erstmal die grundlegende Erfassung des Textes erfordert.


    Ich bin kein Feind neuer Medien, aber diese Veränderung sehe ich mit Sorge.

    Bei uns im Ref wurde das mit Kompetenzangaben gelöst, z.B.


    Die Sus schulen...


    Methodenkompetenz durch Auswertung einer Textquelle


    Schreibkompetenz durch Erstellung eines Arguments unter kohärentem Einbezug von Behauptung, Begründung und Beispiel.

    Einfach formuliert: Dienstweg bedeutet von unten nach oben, also immer den jeweils höheren direkten Vorgesetzten. In deinem Fall (in Abh. des Sachverhalts) die SL, sofern es keine fachschaftsinterne Sache ist.

    Es gibt Bände mit "Allroundstunden" zur Vertretung, die heißen "Die schnelle Stunde". Alternativ mache ich gerne eine Wiederholung der letzten Stunde(n) mit dem Buch/Heft und lasse mir die Inhalte von den SuS erklären.

    Was auch geht, ist, dass man in solchen Stunden aktuelle Ereignisse bespricht (z.B. Tagespresse, muss man halt ggf auf die Klassenstufe anpassen) oder generell die SuS zu Wort kommen lässt, was sie gerade beschäftigt/bewegt oder diese Dinge diskutiert (abh. vom Unterrichtsthema und Alter).


    Gut gehen auch so allgemeine Methodenkompetenzen z.B. Mathe: Sudoku, Logikspiele o.ä. oder in Geschichte Rollenspiele zu bestimmten Epochen (Perspektivübernahme) oder Bildauswertung o.ä.

    Verwechsle hier mal nicht den Berufsschullehrer für Sopäd mit dem Sozial Arbeiter.


    Dass jemand mit Fachrichtung Sopäd als Sozialarbeiter an eine Brennpunktschule kommt (außer vielleicht, er will das unbedingt - aber auch dann fehlt ihm die staatliche Anerkennung, die evtl. nötig ist), halte ich für ausgeschlossen.

    Das habe ich in der Tat gerade verwechselt, ich bitte um Entschuldigung. Wobei bei uns entsprechende Fachrichtungen durchaus für solche Dinge eingespannt werden (wenn auch unter der Hand).

    Tipp aus meiner persönlichen Perspektive: Ich würde DaF/Z nicht isoliert, sondern zusätzlich zum regulären Fach Deutsch studieren. Stichwort Synergie, vieles sollte da deckungsgleich sein bzw. anrechenbar, was den Aufwand insgesamt geringer hält, aber das Benefit der zusätzlichen Einsatzfähigkeit und stärkeren Vernetzung im Fach bietet.

    Die Fächer würde ich generell auch nach Neigung, nicht nur nach Chancen wählen, weil sich das natürlich in deiner Fähigkeit, die SuS zu motivieren (und der eigenen Motivation) niederschlägt.

    Sopäd beschränkt dich halt auf Schulformen, die das Fach anbieten oder auf die unterstützende Arbeit an Brennpunktschulen (was psychisch durchaus belastend sein kann) und ist mitunter anspruchsvoll (ich habe die Erzieherausbildung an einer Fachakademie gemacht, unsere Klausuren waren nicht gerade kurz).


    Nur so zum Bedenken.

    Derzeit gibt es keine Sonderqualifikation für Bayern in Bezug auf RS. Was geht, ist im Angestelltenverhältnis an die RS zu gehen. Wie da das genauen Prozedere aussieht weiß ich gerade nicht - ein Anruf beim KuMi bzw. Schulamt macht schlau. Bei privaten RS läuft alles gänzlich über die Schule, da kann man sich einfach bewerben.


    Nachtrag: An der FOS wirst du vom Staat als GY nur eingesetzt, wenn Bedarf und keine Bewerber mehr (-> Überschuss an Stellen). Da die FOS zu den Berufsbildenden Schulen gehört, ist es nicht unbedingt wahrscheinlich, dort eine Stelle als GY zu bekommen (ist mir dennoch passiert, war aber pures Glück).

    Ich denke, dass dir die KuK aus NDS da am besten weiterhelfen können.


    Allgemein gilt jedoch: Gesundheit geht immer(!) vor.


    Wenn du dich ohne Therapie allerdings stabil genug fühlst, würde ich bis nach der Verbeamtung auf Lebenszeit warten. Aber das musst du selbst entscheiden, ich weiß nicht, wie oft man in NDS zum Amtsarzt muss und wie streng Psychotherapie dort beurteilt wird. Ich denke jedoch, dass dies vom Amtsarzt und dem Erfolg der Therapie abhängt, weil der Amtsarzt ein Urteil darüber abgeben muss, wie wahrscheinlich du bis zur Pensionierung dienstfähig bleiben kannst.

    So ist es. Am Ende des Refs musst du einen Antrag auf Übernahme in den Staatsdienst stellen. Dabei bekommst du ein Blatt auf dem alle Schulstandorte (NICHT Einzelschulen) im Freistaat nach Regierungsbezirken gelistet sind und musst deine Prioritäten in Zahlen von 1 (bestes) bis 4 (bloß net) angeben.


    Die Ortswunschbegründung ist optional und muss separat auf einem extra Blatt beigelegt werden.


    Auch hier (analog zum Ref) richtet sich die Zuteilung (Planstelle/Supervertrag/Angestellt) nach deinem Prüfungsergebnis und dem Bedarf der Schulen (genauer gesagt, welche Bedarfe vom KuMi wo gedeckt werden).

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