Beiträge von FrozenYoghurt

    An weiterführenden Schulen ist ganztags Unterricht auch ohne Ganztagsschule normal. Ich hatte als Schülerin vor 40 Jahren auch schon drei- bis viermal nachmittags Unterricht (in Klasse 11 hatte ich damals 41 Stunden, davon 38 Pflicht).

    Auch jetzt als Lehrerin hatte ich schon bis zu viermal nachmittags Unterricht, bei ca. 50 Slots (also 50 nicht gleichzeitig stattfindenden Stunden dank Kurswahl) an 5 Tagen ist es anders nicht möglich (aber Samstag wie zu meiner Schulzeit will heute niemand mehr). Und ich hatte auch schon in der 11. Stunde Chemie-LK (und vor Jahren einmal in der 12. Stunde einen Basiskurs).

    Wobei ich finde, dass man hier wirklich differenzieren muss zwischen glasklaren Unterrichtsstunden und diesen Ganztagsbetreuungsangeboten. War es denn bei dir wirklich so, dass du als 5. oder 6. Klässlerin drei bis viermal nachmittags Unterricht hattest?

    Das fing bei uns erst so ab Klasse 9 aufwärts an. Da ist es auch nochmal was anderes. Aber 5-8 soll doch bitte nach intensivem Unterricht auch ab Mittag frei haben, um sich eigenen Interessen zu widmen, abseits des staatlichen Zugriffs.

    Ich rate jedem davon ab, Kinder in halbgare Ganztags"angebote" zu stecken. Wir haben in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert ein reges Vereinsleben und -angebot. Dort lernen die Kinder deutlich mehr, ob es jetzt Sport oder Musik oder sonst etwas ist, als in diesen Aufbewahrungsangeboten, dass ja bloß beide Elternteile der Wirtschaft zur Verfügung stehen. Als '94er-Jahrgang bin ich heilfroh, dass mich meine Eltern nicht in solchen Abstellgleisen haben versauern lassen. Ganztag funktioniert in der derartigen Form nicht vernünftig und ist für viele maximal eine Notlösung, weil es nicht anders geht. Ein Kind sollte keinen 8h-Arbeitstag haben. Im Ganztag sehe ich eine habituelle Ökonomisierung unschuldiger Kinder, um schon mal an die Maloche zu gewöhnen.

    Hallo zusammen,

    bei uns an der Gesamtschule haben einige Kolleginnen und Kollegen mit SEK-II-Facultas Planstellen als A12er inne, die jedoch nach Ablauf von x Jahren schriftlich von der BezReg garantiert in A13Z-Studienratsstellen umgewandelt werden (Laufbahnwechselgarantie). Jetzt ist es ja so, dass in NRW im Jahr 2027 sowieso alle A12er in A13 überführt werden (wohl ohne Studienratszulage). Was mich nun interessiert: Nimmt man die erworbene Erfahrungsstufe dann mit?

    Beispiel: A12er ist z.B. im Februar 2027 in Stufe 6 unterwegs. Dann bekommt er ab August ja A13, aber startet das dann "neu" in Stufe 5 oder bleibt die 6 erhalten? Und dann eine Station weiter: Besagter Kollege erhält ein Jahr später (August 2028) seine Studienratsstelle, wird dann hier mit den Stufen auch wieder neu geschaut oder geht es dann finanziell lediglich um die Zulage?

    Ich finde dazu leider keine triftigen Infos.. Danke im Voraus!

    Ich sage auch allen meinen Schülern, dass sie auf gar keinen Fall einen Job mit verpflichtender Präsenz wählen sollten, außer sie wollen aus irgendeinem Grund unbedingt Arzt oder... Lehrer werden.

    Vom Lehramtsstudium rate ich allerdings auch jedem ab. Man kann ja was richtiges studieren und immer noch Lehrer werden, wenn man möchte.

    Geht mir mittlerweile auch so. Wobei ich mein Fachstudium wirklich gut fand und nicht missen möchte, aber das kann man eben auch ohne den zu 90% austauschbaren und pseudowissenschaftlichen Kram namens Bildungswissenschaften haben.

    Hmmm... Du hast zwei "Daumen hoch" für deinen Beitrag bekommen. Also scheine ich die Einzige zu sein, die diesen Satz überhaupt nicht versteht. Was genau meinst du?

    Meine Bekannte, die bei der Sparkasse arbeitet, möchte übrigens gar kein HO machen ;) . Sie arbeitet liebend gerne am Schalter mit täglichen Kund*innenkontakt.

    chemikus meint damit, dass Direktbanken, also Banken ohne Filialbetrieb, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ihren Mitarbeitern mehr Home-Office-Möglichkeiten bieten als klassische Filialbanken, wie z.B. Volksbank oder Sparkasse.

    Ist schön für deine Bekannte, aber ist halt anekdotische Evidenz. Home-Office ist eine Errungenschaft, deren Erhalt aus Angestelltenperspektive nur wünschenswert ist, um z. B. den heftigen Reallohnverlust der letzten 5 Jahre (mindestens) irgendwie zu kompensieren.

    Einige der ostdeutschen Bundesländer haben jahrelang nicht verbeamtet. Und soweit mir das bekannt ist, ist das auch in Berlin seit langer Zeit so. Von massiven Streiks der Lehrkräfte aus diesen Bundesländern ist mir nichts bekannt.....leider.

    Berlin verbeamtet seit einiger Zeit wieder. Die haben daraus gelernt, dass es so einfach nicht klappt.

    Vor ein paar Jahren hatten die aber richtig Werbung gemacht, um Lehrkräfte im Angestelltenverhältnis zu bekommen. Von Anfang an E13 in der Endstufe und solche Geschichten. Aber auch das hat nicht geholfen.

    ist das ein Automatismus, finanziell bei gleicher Arbeit besser gestellt zu sein dann als Angestellte? Merkwürdiges Argument.
    Die Unkündbarkeit eines Beamten ist doch der eigentliche Hauptvorteil ggü Angestellten, und der dürfte vom Thema Pension/Rente unabhängig sein.

    Für mich gehören die Benefits des Beamtenstatus untrennbar mit der Lehrertätigkeit dazu. Zu diesen Bedingungen bin ich angetreten. Und ja, bessere finanzielle Situation, keine Zwangsmitgliedschaft in unwirtschaftlichen Pyramidensystemen (RV) sowie freie Vertragswahl bei der Krankenversicherung.

    Ich glaube kaum, dass diese populistische Forderung in den entsprechenden Gremien mehrheitsfähig sein wird, da ja auch die Abgeordneten betroffen sein sollen. Zumal die Dienstherren jetzt schon nah an der Grenze zur Legalität agieren bei der Besoldung ihrer Beamten. Weniger Netto am Ende ist doch eigentlich nicht vorstellbar, da man gegen die Alimentationspflicht verstoßen würde. Alles andere würde nur noch mehr Kosten generieren, die die Einnahmen egalisieren.

    Die neue Regierung ist mir bisher unfassbar unsympathisch.

    Um mal zum Thema zurückzukommen:

    Ich bin zwar befangen, weil ich hier im Westen NRWs geboren und aufgewachsen bin. Dennoch habe ich mir nach dem Ref bei der Planstellensuche auch andere Bundesländer genauer angeschaut und habe festgestellt, dass ich z.B. ungern in Bayern oder im Osten arbeiten wollen würde. Warum? Weil ich nach der Tortur Ref (und mit Abstrichen Revision) Dinge, wie Regelbeurteilungen oder auch Respizienz nicht gefallen, obwohl die Bundesländer BaWü und Bayern mir sonst sehr gut gefallen. Den Osten mag ich grundsätzlich eher weniger, dass ich mir ein Leben dort nicht vorstellen kann.

    Insofern finde ich NRW ganz in Ordnung (bisher). Besoldung ist auch nicht ganz unten.

    Besorg dir ggf. auch Altabiturklausuren vom Herbstabitur und den Nachterminen, die sind noch nicht so xfach verbrannt und recycled. Ich habe einen Kollegen, der überwiegend angepasste Altabiturklausuren nutzt und nachdem ich neulich über einen möglichen Klausurtext sinnierte und er in 3 Minuten zwei passende Vorschläge hervorzauberte, dämmert mir mittlerweile, dass ein guter Fundus irre viel Zeit spart 😄

    Oh, da musst du mir gerade mal bitte auf die Sprünge helfen bei der Begrifflichkeit Herbstabitur? Wie komme ich da dran?

    Hallo zusammen,

    ich werde im kommenden Schuljahr erstmals einen LK Geschichte übernehmen und freue mich sehr darauf, habe allerdings auch etwas Versagensängste, vor allem was das Erstellen von Klausuren angeht. Bisher habe ich immer Q1 / Q2 und EF unterrichtet und dort habe ich mir einen ganz vernünftigen Fundus zusammengestellt. Zusammengestellt bedeutet allerdings Austausch mit vielen Kolleginnen und Kollegen, aber auch Internetrecherche und Erwerb (STARK-Klausuren).


    Deshalb wollte ich euch hier einmal fragen: Wie genau geht ihr bei der Erstellung von Klausuren vor? Schafft ihr es, bei einer vollen Stelle und einem einigermaßen ausgelasteten Privatleben, den "Vorzeigeweg" zu gehen, also Sichtung entsprechender Literatur -> Prüfung auf Eignung und Passung -> eigenständiges Erstellen des EWH?

    Ich bin um Tipps für Anlaufstellen, probate Vorgehensweisen etc. sehr dankbar.

    Liebe Grüße und schöne Ferien

    So, ein kleines Update: Die Urkunde war wohl schon am Freitag in der Schulpost, doch es war niemand mehr da. Daher habe ich sie heute erhalten und sie ist rückdatiert zum 10. März. Insofern: Schneller als gedacht! Ich bin froh, dass es erledigt ist. Eure Ausführungen fand ich sehr spannend zu lesen!

    Hallo zusammen aus NRW,

    Ende Februar ist meine beamtenrechtliche Probezeit abgelaufen und mein SL hat Mitte Dezember die DB an die Bez-Reg überstellt. Ich bin insgesamt recht gut bewertet worden und war zufrieden. Soviel dazu, es hat also alles gut funktioniert. Nun müsste ich doch eine neue Urkunde bekommen, auf der dann statt "... auf Probe" "auf Lebzeit" o.Ä. steht. Bisher habe ich noch nichts gehört und nur ein zufälliger Anruf unserer Sekretärinnen hat ergeben, dass ich wohl recht weit oben auf einem Stapel liegen würde und das Ganze noch 2-3 Wochen dauert.

    Ist das normal? Wie war das bei euch, musstet ihr auch so lange warten? Letzten Endes geht es ja nicht um mehr Geld oder so, jedoch möchte ich diesen ganzen Prozess endlich hinter mir haben. Irgendwie fühle ich mich gerade in so einem "Schwebestatus"..

    Guten Abend zusammen,

    ich interessiere mich für alte Lehrpläne, besonders für die Fächer Mathematik, Latein, Geschichte aus der Zeit vor dem "Pisa-Schock", in denen nicht die Kompetenzorientierung der heilige Gral war, sondern die Orientierung an fachlichen Inhalten. Dabei ist mir das Bundesland nicht so wichtig, gerne aber NRW, BW und Bayern, um mal einen Rahmen zu setzen.

    Dabei fiel mir auf, dass man über herkömmliches Suchen über Suchmaschinen wie Google gar nicht mal an so viele Ergebnisse kommt. Aus meinem eigenen Ref weiß ich, dass der Lehrplan Latein NRW SEK I aus dem Jahr 1993 trotz aller Kompetenzorientierung heutzutage immer noch recht hohes Ansehen genießt, weshalb ich ihn mir damals über eine Uni-Bib-Leihe beschafft habe. Deshalb meine Frage an euch: Ist das beabsichtigt? Ist es zudem richtig, dass in der Zeit vor der Jahrtausendwende hier in NRW weitestgehend über Erlasse und nicht über eigentliche Lehrpläne sichergestellt worden ist, was in der Schule fachlich gemacht wurde? Das kann ich mir gar nicht so richtig vorstellen, zumal man recht leicht ganz alte Lehrpläne aus der Zeit vor dem Krieg findet.

    Was sind die besten Bezugsquellen, wenn ich etwas in alten Lehrplänen stöbern möchte?

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