Beiträge von FrozenYoghurt

    Ja, da bin ich ganz bei Dir, zumal das ein Schlag ins Gesicht aller SchülerInnen war, die regelmäßig zum Unterricht erschienen sind und ggf. durch zurückhaltende sonstige Mitarbeit eine schlechtere Note bekommen haben, die sie ggf. in der von Dir genannten Konstellation womöglich nicht bekommen hätten... Das läuft meinem Gerechtigkeitsempfinden - was gleichwohl nicht der Maßstab sein kann und darf - diametral zuwider.

    Ich will dem Kollegen nichts unterstellen, vermute aber ganz stark, dass seine Prüfung fachlich zu leicht und der Schüler gleichzeitig recht passabel vom Leistungsvermögen einzuschätzen war / ist.

    Ich werde es bei der SoMi-Halbjahrsnote pädagogisch so handhaben, dass ich diese Prüfung geringer einfließen lasse, als den restlichen SoMi-Bereich, sodass die Schülerin aller Wahrscheinlichkeit nach eine faire und auch halbwegs vernünftige Note am Ende des Halbjahrs haben wird. Denn ich schätze sie schon so ein, dass sie ohne die Prüfung im SoMi-Bereich schon besser weggekommen wäre.

    Ich danke dir vielmals, das gibt mir Sicherheit. An unserer Schule hatte übrigens besagter Beratungslehrer letztes Jahr eine Feststellungsprüfung für einen seiner Schüler durchgeführt, der das komplette Halbjahr entschuldigt gefehlt hat. Der Schüler hat diese Prüfung mit 11 Punkten absolviert und der Beratungslehrer gab ihm dann auch in der Konsequenz diese Note als SoMi-Note für das Halbjahr. Für mich ein Unding und nach der Lesart der von dir zitierten Urteile auch nicht in Ordnung!

    Mein Fall scheint nun etwas anders gelagert zu sein. Ich werde jetzt im laufenden zweiten Quartal besagte Schülerin gut im Blick haben und die ganze Chose schon irgendwie moderiert bekommen - es sei denn, die Schülerin fehlt erneut massiv.

    An unserer Schule haben wir erstmals eine Q2, also die Oberstufe war bisher im Aufbau. Vielleicht ist unsere OK da noch nicht erfahren genug!

    Das wird jetzt heikel - da hätte ich im Nachhinein auch anders "beraten" müssen. Ich hätte bei Quartal schalten müssen, sonst hätte ich meinen Einwand sofort vorgebracht. Tut mir Leid.

    Zum einen gibt es keine Quartalsnoten als justiziable Teilnote - es gibt nur eine SoMi-Note am Ende eines Halbjahres. In der Mitte des Halbjahres informiert die Lehrkraft über den Leistungsstand - das wird leider als Quartalsnote fehlinterpretiert.

    Daraus ergibt sich eigentlich folgendes:
    Eine Feststellung des Leistungsstandes durch Prüfung hätte eigentlich nur bei einer unzureichenden Bewertungsgrundlage am Ende eines Halbjahres durchgeführt werden dürfen - ausgehend davon, dass eine Anwesenheit von mindestens 50% notwendig ist, um überhaupt eine Bewertungsgrundlage zu haben - auch hier wäre sie dünn. Selbige Prüfung kann eine zu dünne Bewertungsgrundlage nur ergänzen, aber nicht ersetzen. Das bedeutet, dass das Ergebnis der Prüfung formal nicht mit der SoMi-Note des Halbjahres gleichgesetzt werden darf, wenngleich es natürlich vom Leistungsbild her trotzdem so auskommen kann.

    Zur Aussage des Beratungslehrers: In der Sache hätte er Recht - die Note der Prüfung und die bisherige SoMi-Note müssten eigentlich zu einer hier fiktiven Teilnote zusammengefasst werden. Das ist aber wegen meiner obigen Aussage hinfällig.

    Das Ganze ist jetzt leider ziemlich verfahren und ich wundere mich im Nachhinein nicht nur über meinen "Aussetzer" sondern auch über den des OKs, der das an sich auch hätte wissen müssen.

    Berichte doch mal bei Gelegenheit, falls das Ganze noch ein Nachspiel haben sollte.

    Oha, okay! D.h., eine justiziable "Quartalsnote" existiert eigentlich überhaupt nicht. Mit dem Begriff "Quartalsnote" wird leider so dermaßen inflationär um sich geworfen, dass sich da niemand sicher ist im Kollegium bzw. Teilwahrheiten verbreitet werden auf dem Flur. Die OK scheint mir in dem Bereich nicht so fit zu sein und trifft kaum klare Aussagen, schon gar nicht schriftlich.. Ich denke, auf der nächsten Abteilungskonferenz wird das nochmal Thema werden. Da wäre ich gerne drauf vorbereitet. Kannst du mir für deine Beratung vlt. noch passende Stellen zum lesen bzw. verweisen geben? Für den Bereich der Feststellungsprüfungen kenne ich die zwei Paragraphen in der APOGoSt bzw. im Schulgesetzt, die sind aber halt super dünn. Ich bräuchte im Prinzip Belege für "Quartalsnote keine justiziable Teilnote" und "Feststellung des Leistungsstandes ... am Ende eines Halbjahres".

    Ich werde auf jeden Fall berichten, wie es weitergeht.

    Auch eher geringe Qualität in den Wortbeiträgen (Reproduktionsebene), sie reichte auch mal nen sehr ganz offensichtlich mit AI verfasste Abgabe zu einer Aufgabe ein. Wobei wir dann hier mMn. auch schauen müssen, dass rein arithmetische Notenvergebung ja auch nicht sein soll und in genau die Richtung geht es ja schon, wenn wir schon Prozentrechnung betreiben.

    So, es lief jetzt folgendermaßen:


    - OK (AL) hat Schülerin Einladung zur Feststellungsprüfung per Brief geschickt (ohne Anweisung an mich)

    - Prüfung fand statt, Ergebnis war Note mangelhaft

    - SoMi-Note (mangelhaft) wurde der Schülerin durch mich mitgeteilt. In der Klausur des Quartals hatte sie glatt ausreichend

    - Q1 Beratungslehrer funkt mich an und erkundigt sich über Zustandekommen der Note in SoMi (mangelhaft) und versucht, mich dazu zu überreden, diese 2 Punkte mit den Stunden zu verrechnen, die die Schülerin da war

    - ich habe kommuniziert, dass ich diese Einmischung nicht gut finde und habe nichts an der Note geändert

    Was nun? Für mich ist das Ergebnis der Feststellungsprüfung die SoMi-Note für Quartal 1.

    Früher (als ich Kind war), hat man im Lesen einen einzigen Text pro Woche geübt und null Fragen zum Leseverständnis musste man beantworten. Man hat jede Woche 8 Sätzchen geübt, die ganze Woche lang. Diese wurden diktiert und man hatte eine 1, weil alle alles auswendig konnten. Im Aufsatzunterricht haben wir nur Vorgangsbeschreibungen gemacht. Sonst nichts. In Grammatik kamen Satzgliederbestimmungen dran, so wie heute in der Grundschule auch und wie es anscheinend auch in weiterführenden Schulen (siehe Beitrag von Millie irgendwas).

    Im Vergleich dazu wie es bei mir früher war, sind die Grundschullehrpläne bezüglich Deutsch proppenvoll: Buchvorstellungen, Textverständnis, verschiedene Aufsatzarten, viel Grammatik, viel Rechtschreiben, auch wenn es niemand glauben mag.

    Mir hier sagen zu lassen, ich soll mal bisschen Rechtschreiben üben macht mich richtig wütend.

    Und das hat doch damals vollkommen ausgereicht, aus dir ist was geworden!

    Die heutigen Lehrpläne sind massiv mit Bullshit geflutet, der reduziert werden muss. Keep it simple


    Und weiter oben: Ja, das Abi hier in NRW wird verschenkt. In der Geschichtsklausur zählt Orthographie ganze 4 von 100 Punkten, wobei es stets insgesamt 20 Punkte für Darstellungsleistung gibt.

    Oh, du weichst weiterhin aus. ;) Aber das "argumentative Luftschiff" ist eine schöne Wortkonstruktion. Nennt man so das, was du machst?

    Und: Nein. Weil wir es nicht sind. Wir fördern die Kinder bis Klasse 4 - ihr übernehmt sie danach und unterrichtet diese Kindern weiter. Ja. Aber so wie sie sind. Nicht so, wie ihr sie haben wollt. Nicht so, wie ihr sie zugeliefert bekommen wollt.

    Ich sehe, wir kommen hier nicht weiter und das ist für mich auch okay. Mir ist immer noch nicht klar, wo ich hier ausweiche. Wenn du die Aufteilung in a / b / c Klassen meinst, kann ich dir nur sagen, was ich selbst erlebt habe. Deine Erläuterung ist offiziell und formal korrekt, trotzdem scheint die Praxis je nach Schule davon abzuweichen. Damit ist der Punkt für mich gegessen.

    Trotzdem: Nenn es, wie du willst: Die Grundschulen liefern die Kinder an die weiterführenden Schulen. So funktioniert unser System, auch wenn der Begriff "zuliefern" natürlich nicht blumig ist. Und doch, der Auftrag der Primarschulen ist es, die SuS für die weiterführende Schule vorzubereiten. Mit "so, wie sie sind" schwingt mir da eine etwas zu locker und lasch verstandene Verantwortungsauffassung mit. Aber lassen wir es gut sein.

    Doch, seid ihr. Bitte versuche nicht, ein argumentatives Luftschiff diesbezüglich aufzubauen. Warum ist es so schwer, die Rolle als "Zulieferer" zu akzeptieren?

    Kann ich auch.

    Aber wie gesagt: du kritisiertest weiter oben, dass auch ab Klasse 2 ja schon Klassen nach Leistung gebildet werden. (Was nebenbei komisch ist, da die Klassen in Klasse 1 gebildet werden - aber egal.)

    Dann freust du dich darüber, dass Maylin dieses Vorgehen (für ein BK) bestätigt, hast aber die Erster-Hand-Berichte von Palim und mir über die Grundschule kurzerhand ignoriert. (Und dass, obwohl es dir seit mehreren Seiten schon explizit um die nicht vorhandene Selektion in der Grundschule geht.)

    Darauf angesprochen kommt dieser komische Beitrag von dir.

    Mag ja alles sein... Trotzdem: Wir dürfen als Gesellschaft die Grundschulzeit nicht vollkommen verklären – auch ich erfreute mich einer gänzlich inspirierenden Grundschulzeit. Es ist unfassbar wichtig für die Kinder, direkt die richtigen "Sensoren" zu entwickeln, die ihnen in der Sek 1 begegnen werden.

    Keine Ahnung, was du mir damit sagen willst - außer: du kannst mal wieder nicht zurückrudern, wenn du dich in einem Posting inhaltlich vergalopierst.

    Wieder nicht? Spar ich mir an dieser Stelle. Es geht darum, dass sowohl meine Wenigkeit als auch Marilyn (wahrscheinlich?) auch über Erfahrung an anderen Schulformen verfügen, um übergreifend mitreden zu können. Der PhV tut es ja ebenfalls.

    Ich möchte dich nicht angreifen o. Ä., lediglich klarstellen, dass ich hier schulformübergreifend mitreden kann, das ist alles. Ohne jemanden anzugreifen.

    Tun wir.

    Das GE-Kind kann jetzt lesen, total super, dass das überhaupt klappt, aber es wird nicht mehr unbedingt auf Lesende angewiesen sein, sondern kann sich selbst helfen und der Mutter auch, die übrigens arbeiten geht.

    Das Kind, das die deutsche Sprache noch nicht kann und ein Trauma hat, ist super in Mathe. Es wird die Sprache in den nächsten 2-3 Jahren lernen und dann durchstarten und irgendwas mit Mathe machen können, es kann nur jetzt gerade nicht mehr schaffen, weil es noch an der Sprache scheitert.

    Das Kind, das total begabt ist, blüht in der Förderung (Herausforderung) auf, es überschlägt sich förmlich. Ich bin nicht sicher, ob es an der nächsten Schule einen Dämpfer bekommt, weil der Gleichschritt wartet, aber das, was es jetzt lernt, wird es beflügeln und stärken, das es sicher ist, dass es Lernen kann, auch wenn es mal schwierig wird.

    Ich kann es dir für jedes Kind meiner Klasse darlegen, welche kleinen und großen Schritte jedes Kind gemacht hat, wo ich es sehe und wo ich mir wünsche, dass es ankommen wird. Aber das kann ich nur für 4 Jahre, danach sind andere zuständig.
    Manches würde ich mir wünschen (Arztbesuche, Therapien), kann es aber nicht beeinflussen, mehr Förderung in Kleingruppen kann ich auch nicht bereitstellen, die Unterrichtsversorgung ist so schlecht, wie sie ist.

    Du, FrozenYoghurt ,forderst Leistung? Nur zu. Bitte begleite die Schüler:innen so, dass sie ihre Wege möglichst gut bewältigen können.

    Sehr gerne. Wer will, dem eröffne ich sämtliche Wege (selbst erlebt, ukrainische Flüchtlinge, die in Mathe absolut Gas geben).

    Kann ich gerne mache, aber dann fang doch einfach nicht so an mir versuchen den Mund zu verbieten, weil du nicht mehr in der Lage bist inhaltlich zu argumentieren?

    Im Profil steht Mathematik, Deutsch und evangelische Religion, da dies die Fächer sind, die ich auf Grund-Haupt und Realschullehramt (GHR) studiert und abgeschlossen habe, was soll daran lachhaft sein??? Was ich vorher gemacht habe, spielt hier keine Rolle, wie du es ja scheinbar auch nicht dort stehen hast.

    Nochmal: Egal, was wir beide über unser Profil hier noch zu bieten haben, fände ich es nett, uns gegenseitig nicht direkt das Wort zu verbieten. Du hast gemerkt, ich kann die Primarstufen-Karte spielen, du die (vermeintliche?) Mathe-Karte. Bringt uns beiden nix. Also warum nicht mal entspannen und dann nochmal schauen, wie wir diskutieren können.

    Die von Frozen beschriebene A/B Einteilung kenne ich übrigens auch. Die ergab sich am Gymnasium aber meist aus dem Einzugsgebiet und wurde nicht bewusst so angelegt. Wenn neue Schüler quer dazu kamen, hat man dann allerdings schon geschaut, wo sie leistungstechnisch am besten reinpassen.

    An meiner aktuellen Schule wird in einigen Bildungsgängen, in denen die Schüler schon aus dem Vorjahr bekannt sind, scheinbar ebenfalls so eingeteilt. Jedenfalls wurde mir erklärt, dass in die A "die Fitten" kommen. So direkt ausgesprochen hatte ich es bis dato bisher aber auch noch nie gehört.

    Ich danke dir von Herzen. Ich wurde diesbezüglich als vollkommener Spinner hingestellt. Vielleicht schärft es dann doch das Bewusstsein, dass eben doch nach Homogenität eingeordnet wird.

    Leute, jetzt mal ernsthaft. Ihr argumentiert derart, dass Schrauben sortieren für manche Schulabgänger keine Perspektive ist. Wo ist aber deren Perspektive? Ostfront beim Bund? Das kann es doch nicht sein? Wir können doch nicht ernsthaft immer weiter runter gehen mit den Erwartungen. Jetzt mal wirklich im Ernst und ohne, dass ich GS-Lehrkräfte kleinrede oder so ein Schmarrn. Wir müssen uns doch echt mal klar darüber werden, dass diese Kinder irgendwann mal unsere Gesellschaft bereichern sollen.

    Können wir vlt. alle Ideologien mal beiseite legen und darauf hinarbeiten, dass diese Kinder mal einen Mehrwert für unsere Gesellschaft schaffen werden?

    Du hast da ja recht... trotzdem: Wie soll ich mich denn wehren, wenn er mich so angeht, ohne zu wissen, dass ich in dem Bereich ebenfalls zumindest etwas mitreden kann. Sehe ich ein, trotzdem würde ich mir wünschen, dass von ihm aus ebenfalls etwas "abgerüstet" wird!

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