Beiträge von Ichbindannmalweg

    Die Arzthelferinnen freuen sich sicher. Aber kann mir das nicht vorstellen. Er muss zumindest angeben, wer Vertretung hat und ob man das einfach so ausreizen kann bei den Arztkollegen?

    Wenn die sich einig sind, machen die halt abwechselnd dicht. Vertretung macht dann ja nur Notfälle/ akute Sachen. Die meisten gehen nicht gerne zu einem anderen Arzt. Bestimmt verringert sich dann die Anzahl der Besuche, die man sich auch hätte sparen können. Es gibt noch genug Menschen, die einfach zu viel Zeit haben. Ich glaube auch langsam, dass die schlechte telefonische Erreichbarkeit ein Mittel ist, eine bestimmte Klientel den Besuch der Praxis so zu erschweren, dass das unterbleibt.

    Meine Erfahrungen in der UK von vor zwanzig Jahren: zum Glück nicht krank geworden im Auslandssemester, denn:

    Termin beim Hausarzt: eine Woche Wartezeit, die Nurse hat dann aussortiert, wer bis zum Arzt durfte, der Rest wurde mit Ibuprofen nach Hause geschickt. Eine Kommilitonin musste zum Zahnarzt, dick geschwollene Backe. Kann empört wieder: Termin erst in drei Tagen. Nach drei Tagen: war nur der Termin zum Formulare ausfüllen, nochmal drei Tage warten. Ist dann nach Hause geflogen, ging schneller. Eine britische Kommilitonin wartete 1,5 Jahre auf einen Termin beim Augenarzt, trotz Zusatzversicherung. Und dann bekam sie plötzlich einen und musste dafür ihren gebuchten Urlaub stornieren, denn sonst hätte sie wieder so lange warten müssen.

    Mal angenommen ich habe alle Stufen durchlaufen (15 Jahre) - Anfang/Mitte 40. Und werde mit Anfang 50 befördert, lande ich mit Mitte 50 wieder in Stufe 6.

    Bevor es hier gleich wieder los geht!

    Der TVL ist für (Achtung wichtig!) für voll ausgebildete Lehrkräfte eine Schweinerei.

    Aber eine Beförderung nicht anzunehmen, weil sie sich im TVL nicht lohnt, scheint ja nicht zu stimmen und zeigt einfach nur, dass die meisten Lehrer*innen -egal ob A oder TVL- wenig Ahnung von ihrer Bezahlung haben.

    In diesem Fall waren die Kollegen bereits Ende bereits Ende 50 und hätten die Stufen eben nicht mehr erreicht. Das ist viel Stress für sehr wenig mehr Geld, zumal damit eben nicht die deutliche Steigerung der Rente wir bei den Pensionen einer geht.

    Bei uns im Kollegium haben sich schon angestellte Kollegen gegen eine Bewerbung entschieden, weil es sich finanziell einfach nicht lohnte. Man nimmt die Erfahrung Lufen definitiv nicht mit, bekommt allerdings nicht weniger. Aber wirklich nicht viel mehr. Je nach Alter macht es dann keinen Sinn mehr, die Beförderung anzustreben. zumal damit ja auch dann keine wesentlich höhere Rente verbunden ist, wie es bei Beamten der Fall wäre.

    Woher kommen die Bereitschaften?

    Was macht die Schule, die die Schüler:innen nirgendwohin schicken kann, weil sie sie beaufsichtigen muss?

    Was macht die Schule, die nur Vollzeit-Lehrkräfte hat, die jede Stunde im Unterricht stehen?

    Bei uns gibt es nur Bereitschaft für die erste Stunde. Aber die meisten Kollegen haben so viele Springstunden, dass das Lehrerzimmer gut gefüllt ist. Ich habe schon immer vermutet, dass der Stundenplaner mit fiktiven Klassen arbeitet, um immer genug Lehrer für die Vertretung in Haus zu haben. Es wird erwartet, dass man Freistunden blocken lässt, wenn man die für Termine oder so braucht. Also eigentlich Bereitschaft, nur nicht so genannt, weil die dummen Kollegen es ja nicht merken.

    Schaffen es die Eltern denn, ihre Kinder passend einzukleiden? 60 Minuten im Schnee können sonst sehr nass und kalt werden. Hier kommen im Kindergarten so viele Kinder mit unpassenden Klamotten zum Waldtag ( trotz genauer Beschreibung), dass es statt dessen nur auf den Spielplatz geht.

    Ach ja, für Sport mit Kind (Joggen mit Kinderwagen) reicht es bei mir gerade leistungstechnisch nicht. Aus „fit dank Baby“ sind wir rausgewachsen, haben wir aber gemacht. Ich war sogar in zwei Rückbildungskursen gleichzeitig. Hatte ich schon total vergessen, also Zeit ist echt kein Problem. Ich habe halt immer ein Kind dabei. Oder zwei.

    Wie gesagt, es geht um Prioritäten, nicht um Faulheit. Wer nicht zur Burnout-Therapie gehen kann, weil er so viel arbeiten muss, hat dafür eine sehr plausible und für sich persönlich schlüssige Erklärung gefunden. Dem würde ich auch keine Tips geben, noch mehr oder im Gegenteil endlich weniger zu machen. Allenfalls fragen, wie es ihm mit der Lösung geht.

    Wenn ich zur Burnout-Therapie gehe, bin ich krank geschrieben und damit wird viel Zeit frei. Kinder akzeptieren keine AU und lassen sich auch nicht immer wegorganisieren.

    Wir Gehören auch zu den Rabenvögeln die ihre Kinder mal bei den Großeltern abgeben. Tut ihnen erstens gut und zweitens haben sie da immer nen heidenspass.

    Dazu kommt Das unser Training oft von den Kids begleitet wird (wir trainieren viel Draußen). Die meiste Zeit des Jahres hängen wir somit aufeinander 😊

    Aber auch da: jeder wie er seine Prioritäten setzt.

    Ich würde eher sagen: ihr gehört zu den glücklichen, die Großeltern haben, die sich um die Kinder kümmern können. Mehrere Kinder und ein ganzes Wochenende dürfte bei wenigen gehen. Es ist auch nicht selbstverständlich, dass die Kinder euch beim Training begleiten, auch da habt ihr Glück (und wenn ihr noch so ein tolles Vorbild seid und die Kids so erzieht, dass sie gerne draußen sind).

    Wenn diese beiden Voraussetzungen nicht gegeben wären, wäret ihr sportlich sicherlich nicht so gut unterwegs. Und ich freue mich für euch, dass ihr das so machen könnt.

    Wir haben diese Möglichkeit nicht, im Gegenteil, wir kümmern uns um die Großeltern. Und anderweitige Betreuung für unser besonderes Kind suchen wir schon lange, da ist nichts zu machen. Ich kann auch nicht früher aufstehen für den Sport, ich stehe schon um drei bis vier mit den Kindern auf. Regelmäßiges schlafen habe ich so auf jeden Fall, denn ich schlafe völlig erschöpft mit den Kindern ein. Die schlafen leider oft nicht gleichzeitig, also muss ich jede Minute nutzen. Und nein, tauschen in der Rolle ist auch nicht, denn erstens kann mein Mann nicht Stillen und zweitens muss der schlafen, damit er arbeiten gehen kann. Zeit für Sport werde ich erst dann haben, wenn die kleine im Kindergarten ist. Heißt noch 8 Monate durchhalten. Und selbst dann bin ich für zwei Kinder diejenige, die aus dem Kindergarten abholen muss wenn etwas ist. Also fallen sportliche Aktivitäten länger als 30 Minuten von zuhause weg raus. Und das ganze geht dann ein Jahr, danach muss ich bangen, ob unser besonderes Kind einen Schulplatz mit Betreuung bis zum Nachmittag findet. Sonst habe ich den hier um 12 wieder zuhause.

    Lange Rede kurzer Sinn: es gibt Situationen, da ist man nicht bloß zu faul, zu schlecht organisiert oder was auch immer.

    Zusammenarbeit mit der Frau …. Soso. Heißt das: Frau übernimmt weitere Aufgaben vom Mann, damit der genug Zeit für Sport hat? Wer passt denn auf die Kinder auf wenn der Mann morgens beim Training ist? Darf dann immer die Frau machen?

    Ich wundere mich auch darüber, dass ein Weihnachtsmarkt Ziel eines Wandertages ist. Was wollen Schüler dort? Glühwein trinken? Bratwurst essen? Holzspielzeug kaufen? Würde es so bei uns nicht geben. Im Anschluss an einen Programmpunkt noch ein kurzer Besuch des Weihnachtsmarktes wäre okay, aber sonst… Da passt die Fahrt nach Hannover irgendwie ins Bild.

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