Beiträge von RosaLaune

    Ich weiß jetzt nicht, um welche Sprache es geht, und ob eine andere als die Standard-Sprachvarietät zum Durchfallen führen kann, weiß ich auch nicht, aber es gibt bei Sprachen ja durchaus Vorgaben, welche Varietät unterricht wird (i.d.R. ja der Standard) und es kann schon ein Kriterium sein, wenn sich daran nicht gehalten wird.

    Ich kann ja in England auch nicht einfach Bairisch unterrichten im Deutschunterricht. Aber wie gesagt weiß ich nicht, wie genau sich das bei deiner Freundin verhielt.

    Es gibt aber eben auch Sprachen, die nicht den einen Standard haben. Deutsch gehört da ja auch dazu. Und mein Fach Spanisch auch. Da haben die, die immer in Lateinamerika waren bei mir am Seminar durchaus auch Probleme mit dem Fachleiter bekommen, der immer schön iberisches Spanisch hören wollte. Richtig ist das nicht.

    Ich finde es halt unfair, weil es nicht in meiner Zuständigkeit liegt, wenn z.B. der Flug am Vorabend nicht geht oder das Auto seinen Geist aufgibt. Hätte ich den Termin schlicht vergessen, wäre es doch was anderes.

    Die Praxis erhebt ja kei Ausfallhonorar um dich wegen eines Fehlverhaltens zu erziehen oder zur Rechenschaft zu ziehen, sondern um ihr erlittene Schäden aufzufangen. Du gehst davon aus, es liege nicht in deiner Zuständigkeit, sicherlich aber liegt es nicht in der Zuständigkeit der Praxis. Ggf. kannst du den dir erlittenen Schaden ja an j

    Was sagst du denn zu Schüler*innen, deren Bus ausgefallen ist? Sicherlich nicht, dass es außerhalb ihrer Zuständigkeit liegt und dass sie nicht dafür verantwortlich sind.

    Ich war an einer Schule im Nirgendwo, fast nur Schüler, die den ÖPNV nutzten. Der erste Bus aus einer Richtung kam so an, dass man gerade so zu Unterrichtsbeginn da war. Und wenn der Verspätung hatte oder ausfiel, dann kamen die Schüler eben ggf. erst später oder mit dem nächsten Bus zur dritten Stunde. War dann eben so. In deren Verantwortung liegt das öffentliche Versagen, einen Nahverkehr oder zumindest einen Schülerverkehr zuverlässig einzurichten, aber sicher nicht. Die meisten sind ja nicht mal wahlberechtigt gewesen.

    Das musst du in Berlin nachfragen, es ist gesetzlich so geregelt. Da das für mich eine durchaus relevante Frage ist, habe ich mal nachgelesen.

    Ich frage, weil das meiner Kenntnis widerspricht und ich auch auf die Schnelle nichts diesbezüglich gefunden habe.

    Stimmt, da hast du natürlich recht. Den brasilianischen Pass wird man auch nicht los. Aber wie soll der deutsche Staat damit umgehen? Das deutsche Recht sieht für nicht-EU-Bürger*innen keine doppelte Staatsbürgerschaft vor. Brasilianer z. B. dann einfach gar nicht einzubürgern finde ich jetzt schwierig. Ich glaube auch kaum, dass das rechtlich umsetzbar wäre. Man ist in jedem Fall in Deutschland nicht stimmberechtigt, sobald man sich im anderen Land parteipolitisch engagiert. Also mit einer Mitgliedschaft in einer Schweizer Partei verlöre ich mein Wahlrecht in Deutschland.

    Wieso?

    @pattyplus

    Im Prinzip eine gute Idee. Das LBV hat mir aber eine recht verzweifelte Mail geschickt, dass sie mir gerne meine Bezüge zahlen würden, hätten sie denn einen Vertrag von mir vorliegen. Das Problem sitzt in der Bezirksregierung, wo meine Unterlagen liegengeblieben sind. Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich derzeit überhaupt einen Arbeitsvertrag habe und wie es mit den Sicherheiten steht, die mir dieser Arbeitsvertrag gibt. (Haftpflichtversicherung, Unfall, Sozialversicherung, Krankenversicherung etc.) Meine Idee geht mehr in Richtung "Streik". Muss ich denn ohne Vertrag arbeiten gehen? Oder bleibe ich da nicht besser zuhause?

    Glückwunsch, du bist nun unbefristet beschäftigt. Zwischen dir und deinem Arbeitgeber dürfte ein Arbeitsvertrag durch schlüssiges Handeln entstanden sein, eine Befristung erfordert aber immer die Schriftform. Am besten suchst du dir schnell gewerkschaftlichen oder anwaltlichen Rat.

    Mitschwingend oder mitgehört? Ich finde die Unterscheidung schwierig.

    Es kann durchaus latenter Antisemitismus sein. Ich denke, von einem harten Kern abgesehen, gibt es wenig Menschen, die Juden jetzt per se hassen wollen. Die falschen Vorstellungen sind aber trotzdem vorhanden.

    Ich entschuldige mich dafür, dass ich den hiesigen Medien und Politikern ein Umschwenken vorgeworfen haben. Das war zu emotional.

    Ich verstehe deinen Ärger sehr gut und mir geht es auch oft so, dass ich die Berichterstattung fatal finde. So ging es mir anfangs auch diesmal, mittlerweile finde ich den Ton aber zunehmend angemessen. Kritische Stimmen bringt man aus Israel (Autoren von Ha-Aretz), was ich auch vollkommen in Ordnung finde, denn wenn deutsche kritische Stimmen kommen, dann geht das leider nicht ohne den typischen mitschwingenden Antisemitismus (siehe Precht von Freitag, aber auch etwaige Nazivergleiche in der Bevölkerung).

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    Die Gaza-Palästinenser können einem wirklich nur leid tut.

    Asyl im eigentlichen Sinne, also wegen politischer Verfolgung, erhalten Ukrainer in Deutschland ja sowieso nicht. Derzeit läuft das alles über die Massenzustromrichtlinie. Alternativ wäre es auch über die Genfer Flüchtlingskonvention möglich, ansonsten noch über subsidiären Schutz.

    Auch das Völkerrecht ist bei genauer Betrachtung ethisch nicht in allen Punkten einwandfrei. In diesem Zusammenhang finde ich beispielsweise unerträglich, dass ukrainische Männer m.W. nach nicht die Chance haben auf Kriegsdienstverweigerung umgekehrt aber wohl auch nicht die Chance auf Asyl in Deutschland haben.

    Die Genfer Abkommen wurden eigentlich nur deswegen von den Vertragsstaaten ratifiziert, weil sie kriegerische Auseinandersetzungen unter Wahrung einer Resthummanität ermöglichen. So pervers dies jetzt auch klingen mag.

    Ukrainische Männer erhalten in Deutschland selbstverständlich Asyl. Dass sie nicht ausreisen dürfen ist eine ukrainische Regelung, die ich auch problematisch finde, das bindet aber Deutschland nicht.

    Spätestens morgen wird Israel seinen Einsatz im Gaza-Streifen beginnen und ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass die Hisbollah Israel dann angreift. Und wenn das passiert wird die USA militärisch eingreifen und die Hisbollah massiv angreifen. Das sind Dinge, die in meinen Augen kaum noch zu verhindern sind. Offen ist dann, ob der Iran offiziell eingreifen wird und wir einen offenen Krieg zwischen Staaten erleben, aber die einzige Methode das zu verhindern wird sein, eine glaubwürdige Abschreckung gegenüber dem Iran zu haben.

    Ich fürchte auch, dass du da Recht hast. Die USA haben ja zwei Flugzeugträgergruppen ins östliche Mittelmeer geschickt, gerade um Hisbollah und den Iran abzuschrecken. Ich hoffe, dass die Abschreckung gelingt, ich fürchte aber, dass Hisbollah trotzdem angreifen wird. In Israel geht man davon ja auch aus, siehe aktivierte Untergrundkrankenhäuser, evakuierte Gebiete, ...

    Meine realistische Hoffnung ist, dass es im Westjordanland ruhig bleibt. Israel wird kaum die Ressourcen haben, um alle Brände zu bekämpfen.

    Bolzbold

    Was Schmidt meint, ist das die Hamas in ihrer Allmachtsphantasie vielleicht solche Teäume hat, die einsatztaktischen Möglichkeiten einer der besten Armeen der Welt, dagegen kann die Hamas nicht wirklich was erreichen. Allerdings kann sie für Angst und Schrecken sorgen und das ist übelst und berechtigt durchaus zu Gegenmaßnahmen. Allerdings unter Einhalting des Völkerrechts in Bezug auf die Zivilbevölkerung.

    Die politisch besonders informierten unter Euch, wäre so etwas nichts für einen Blauhelm Einsatz. Um hier wirklich eine befriedete Region zu schaffen? Oder übrschätze ich da die Möglichkeiten ? Nur jetzt Mal als Idee in den Raum geworfen? Bitte nicht direkt den Gummiknüppel rausholen, wenn die Idee zu naiv ist?

    Es geht längst nicht mehr nur um Hamas. Die Hisbollah im Libanon hält sich zwar noch zurück, aber die ersten Gefechte und Angriffe gab es auch dort schon. Israels gesamte Nordgrenze ist mehr oder weniger leergeräumt, die Menschen sind in den Süden gegangen um geschützter zu sein und mehr Vorwarnzeit bei Raketenangriffen zu haben. Zudem ist die Hisbollah militärisch hochgerüstet auf einem Niveau, das mit Hamas gar nicht zu vergleichen ist. Und dann gab es auch schon erste Gefechte an der israelisch-syrischen Grenze. Hier ist das Eskalationspotenzial vielleicht nicht ganz so hoch, aber das kommt eben noch oben drauf. Im Westjordanland nehmen die Spannungen auch weiter zu. Hier würde ich durchaus auch die Aggressionen von israelischen Siedlern wie gestern in Nablus, wo zwei Palästinenser getötet wurden. Der Unterschied ist natürlich, dass die israelischen Sicherheitskräfte die Siedler festgenommen haben und diese vor Gericht gestellt werden, wo einem Rechtsstaat entsprechend geurteilt wird. Währenddessen ist das ganze Land, von Eilat vielleicht abgesehen, permanent unter Beschuss. Heute musste sogar Kela David eine Mittelstreckenrakete aus Gaza abfangen. Das ist einfach eine ganz andere Qualität als alles bisher gekannte. Bei Beschuss aus Gaza hat Iron Dome bisher gereicht, doch die Reichweite der Hamas ist höher als früher.

    Und dann ist da noch der Iran... Also, Israel ist in seiner Existenz so stark gefährdet wie seit dem Jom-Kippur-Krieg nicht mehr.

    Bolzbold

    Die politisch besonders informierten unter Euch, wäre so etwas nichts für einen Blauhelm Einsatz. Um hier wirklich eine befriedete Region zu schaffen? Oder übrschätze ich da die Möglichkeiten ? Nur jetzt Mal als Idee in den Raum geworfen? Bitte nicht direkt den Gummiknüppel rausholen, wenn die Idee zu naiv ist?

    Was mit Gaza nach der Bodenoffensive passiert, ist sicher noch offen, weil das auch von der internationalen Reaktion abhängt. Ein Blauhelmeinsatz wäre zwar denkbar, die Wirkung sollte aber nicht überschätzt werden. Derzeit gibt es ja eine Blauhelmmission an der israelisch-libanesischen Grenze und deren Beitrag eine Eskalation zu verhindern, würde ich eher als gering einschätzen.

    Mit dem Maßstab, der hier zum Teil angelegt wird, wäre es auch legitim gewesen, Afghanistan nach 2001 in die Steinzeit zu bomben.

    Der Afghanistankrieg ist jetzt auch nicht gerade dafür bekannt, dass Zivilisten dort nicht verletzt oder getötet wurden.

    Wenn man sich anschaut, wo Israel bombardiert, dann sieht man, dass die Rückzugsorte, die es genannt hat, weiterhin sicher sind. Das bringt natürlich den Menschen nichts, die in den Vierteln leben, wo eben Einsätze stattfinden und die dort von der Hamas gezwungen werden dort auszuhalten, genauso wie die Hamas jetzt verhindert, dass die Menschen in den Süden fliehen können. Die Gaza-Palästinenser werden gerade Opfer ihrer Regierung, wie das eben in vielen Kriegen zuvor auch schon der Fall war. Das ist nicht schön, aber wer kann denn hier andere Möglichkeiten nennen, die Israel nutzen könnte, um seine Sicherheit wiederherzustellen?

    Gibt es denn eine vergleichbare Situation irgendwo auf der Welt?

    Indien-Pakistan fallen da ein, Armenien-Aserbaidschan auch. Und natürlich viele andere Konflikte, die jetzt nicht so viele Parallelen aufweisen, aber keinerlei oder keine große Rolle in unserem Diskurs spielen, wie derzeit im Jemen.

    btw: ich lasse mir auch nach letztem Sonntag nicht verbieten, darauf hinzuweisen, dass Israel seiner Verantwortung in der Region in den letzten Jahrzehnten nicht gerade gerecht geworden ist. Wirklich nicnicht.

    Ich glaube, die meisten Menschen würden darin übereinstimmen, dass die wenigsten Staaten ihrer Verantwortung generell, aber gerade im Mittleren Osten gerecht werden. Daher ist das ja schon eine banale Aussage.

    Das Problem am israelkritischen Antisemitismus ist doch, dass Israel überproportional als einzig jüdischer Mehrheitsstaat für jedes Problem in besonderem Maße verantwortlich gemacht wird. Natürlich darf man Israel wie jeden anderen Staat kritisieren, die israelischen Regierung erst Recht, aber diese einseitige Problembetrachtung ist einfach nicht in Ordnung.

    Das will ich dir auch gar nicht persönlich vorwerfen. Ich schätze deine Beiträge und Ansichten sehr. Aber es ist einfach grundsätzlich so, dass bei Israel plötzlich ganz neue Maßstäbe angesetzt werden, an denen sich kein anderes Land der Welt muss messen lassen.

    Der jüdische Energieminister hat die Öffnung der Wasserversorgung an die Freilassung der Geiseln geknüpft. Damit hat er indirekt zugegeben, dass die Abriegelung nicht auf militärische Erfordernisse beruht, sondern vielmehr nimmt er die Wasserversorgung als Bedrohungsszenario und das verstößt nach meinem Rechtsverständnis gegen geltendes Völkerrecht. Ich weiß der ein oder andere wird jetzt sagen , aber die Hamas. Nun die Hamas ist eine Terrorgruppe, wer von dieser die Einhaltung von Völkerrecht erwartet hat das Wort Terror noch nicht richtig verarbeitet. Israel hingegen ist ein Staat, wenn der zu den gleichen Methoden greift wie eine Terrorgruppe..... Ihr dürft den Satz selber zum Ende führen.🤷

    Der jüdische Energieminister. Das sagt schon alles über deine Bewertung. Dass er Jude ist, ist genauso wenig von Belang wie sein Alter, sein Geschlecht, seine Augenfarbe oder seine Behinderungen.

    Ach, so einfach ist das. "Die Palästinische Seite" muss nur wollen und dann gibt's eine befriedigende, faire, religiös kompatible und friedliche Lösung für alle Beteiligten?

    Ein Blick in die Geschichtsbücher sagt ja. Natürlich ist das 50 Jahre her, Israels politische Verhältnisse haben sich geändert und der jetzige Angriff wird sicherlich auch einiges geändert haben, aber dass die Aggressionen von den Palästinensern ausgehen, das ist meines Erachtens doch sehr eindeutig.

    Nein, das stimmt nicht. Richtig ist, dass die Zone C im Westjordanland das Gebiet so zerstückelt, dass es nicht mehr zusammenhängt. Das sind aber nicht die Siedlungen selbst (die ja historisch gesehen auch schon mal aufgegeben worden sind an anderen Orten). Für einzelne große Siedlungen ließe sich sicher eine Lösung finden (wie der von israelischen Arabern gefürchtete Landtausch).

    Aber das alles ist erstmal nur ein Wunschtraum, solange die Palästinische Seite kein Zusammenleben will.

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