Beiträge von Miss Othmar

    Weiterhin fände ich gut, wenn diese ganzen christlichen Feiertage neu und besser verteilt würden.

    Für Weihnachten ginge das sogar, es gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass Jesus am 25. Dezember geboren wurde.

    Bei Ostern und den davon abhängigen Festen wie Christi Himmelfahrt und Pfingsten ist das allerdings anders. Sie hängen historisch an den jüdischen Festen Pessach und Schawuot ab, die durch den Frühlingsanfang und den ersten Vollmond danach kalendarisch festgelegt sind.

    Naja, wenn Pfingstferien sind, müssen die Sommerferien zwangsläufig spät sein. Es hat also schon auch damit zu tun, dass wir als NRWler nie Pfingstferien haben. Ich hab mal eine Woche erlebt, vor einigen Jahren. Eine Woche lang.

    Das war 2018. Irgendwie ein Ausgleich für das Reformationsjubiläum 2017, das in den Herbstferien lag. Ich hab‘s gefeiert.

    Und in meiner Schulzeit gab es am Samstag noch 55 Minuten Unterrichtstunden, weil ein Samstag pro Monat frei war. Die Fächer, die samstags Unterricht hatten statt werktags, mussten ihren Stoff auch schaffen. Die Kollegen mussten also auch mehr vorbereiten. Sie konnten nicht einfach nur 45 Minuten vorbereiten. (Später kam dann jeder 2 Samstag frei und somit Doppelstunden, die wie eine zählten. Und ja, auch da muss doppelt so viel geschafft werden.)

    Das war bei mir anders. Wir hatten als Schüler den 1. Samstag um Monat frei. Der Tag hatte 4 Stunden, aber nur 3 Fächer, an jedem Samstag wurde eine der 3 Stunden verdoppelt, so dass jedes Fach im Monat zwei Unterrichtsstunden hatte.

    Am Anfang meiner Unterrichtstätigkeit hatten wir auch jeden zweiten Samstag zwei Doppelstunden. Als das durch Beschluss der Schulkonferenz abgeschafft wurde, wurden die zwei Doppelstunden jeden 2. Samstag durch zwei Einzelstunden jeden Donnerstag ersetzt.

    Es musste also an den Samstagen pro Stunde weder mehr vorbereitet noch mehr Stoff in den Stunden untergebracht werden.

    Wenn ich deine Beiträge in den Threads „Perspektiven für Brennpunktschulen - aus: PTBS und Panikstörung nach Dienstunfall“ und „Lehrer nicht mehr Beamte?“ lese, dann klingst du nicht nach einer Studentin im Master, die sich wegen schlechter Noten Sorgen um eine spätere Einstellung macht, sondern wie eine sehr frustrierte Lehrerin.

    Es bräuchte endlich eine ehrliche Bestandsaufnahme, was mit den vorhandenen Ressourcen unter den gegebenen Bedingungen noch geleistet werden kann. Auf der Basis müssten Lehrpläne zusammengestrichen und Wochenstunden runtergekürzt werden. Dann hat eine Klasse eben nur noch 15 oder 18 oder 20 Unterrichtsstunden, dafür aber bestenfalls in kleinerer Lerngruppe und mit besserem Output.

    Ich hatte 1972 in der 6. Klasse nur 18 Stunden und meine Zeugnisse habe viele Fächer mit dem Vermerk „nicht erteilt“. Wir waren allerdings trotzdem 40 SuS in den Klassen und der Gesamtoutput war natürlich bei so viel Unterrichtsausfall auch suboptimal. Wir haben nach neun Schuljahren mit 11 SuS der Ursprungsklasse Abitur gemacht.
    Das kann niemand ernsthaft anstreben.

    Meine Frau hat seit 2017 ca. 15 100er und auch den Kölnpfad mit 171 km/48 Stunden gemacht und ich habe ein paar davon mit dem Fahrrad begleitet, andere Familienmitglieder sind manchmal Teilstücke mit gegangen. Es braucht schon viel Training auf Geschwindigkeit und bleibt vor allem in der Nacht im Herbst ein mentaler Kraftakt.


    Edit: Bei ihrem ersten war sie 57.

    Alle Nachteile die hier beschrieben werden sind völlig geschlechtsneutral und treffen Männer genauso wie Frauen, wenn sie zugunsten der Familie kürzer treten.

    Da hast du natürlich recht. Aber wie viele Männer nehmen die komplette Elternzeit für mehrere Kinder - ich kenne einen! - und wie viele arbeiten danach in einem Minijob, während die Frau Vollzeit Karriere macht? Nochmal verschärft, wenn ich an meine Generation (Jg. 60) denke, die jetzt in Rente geht.

    Frauen, die nach der Geburt von Kindern für den Rest ihres Lebens in Minijobs arbeiten, haben nur wenig Rentenpunkte erworben. Die Witwenrente nach dem Tod des Ehemannes ist so gering, dass die meisten in die Grundsicherung fallen. Im Falle einer Scheidung mit Teilung der Anwartschaften werden nur die während der Ehe erworbenen Anwartschaften geteilt, Betriebsrenten bleiben dabei unberücksichtigt. Dann ist die spätere Rentensituation noch prekärer.

    Der Geburtenrückgang begann übrigens lange, bevor die früher sogenannten „geburtenstarken Jahrgänge“ in das Alter kamen, um Kinder zu bekommen. Der „Pillenknick“ setzte ab 1969 ein, da waren die ältesten Boomer 13 und die jüngsten 4 Jahre alt. Die aktuelle Geburtenrate ist noch niedriger als die der Boomer. Was die aktuelle Rentensituation zusätzlich so problematisch macht, ist unsere demographisch außergewöhnliche Anzahl.

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