Beiträge von Gymshark

    Sprachliche Bildung ist an sich ist schon an sich eine gute Idee. Sprache ist Schlüssel zu Bildung und Bildung ist Schlüssel zum gesellschaftlichen Aufstieg. Wir wollen, dass sich Mitglieder der Gesellschaft nicht nur verständlich und sprachlich korrekt, sondern idealerweise noch gewählt ausdrücken können. In Mecklenburg Vorpommern (aber auch in anderen Bundesländern) gibt es verpflichtende Curricula zur sprachlichen Bildung im Fachunterricht. Ich habe mir mal aus Neugier die für die Primarstufe angeschaut. Wenn Grundschüler wirklich so kommunizieren könnten, wären wir gesellschaftlich auf einem richtig guten Weg. Nach einer Generation könnten wir uns auch im internationalen Vergleich auf die Schulter klopfen.

    Offensichtlich passt das nicht ganz zur momentanen Realität zusammen. Sprachbildung soll ja am Ende eine Haltung beeinflussen und derzeit habe ich das Gefühl, dass die Vermittlung von Bildungssprache nicht nachhaltig bei den jungen Leuten ankommt. Sie hören zwar in der Schule davon, aber es reicht nicht aus, dass es ihren aktiven Sprachgebrauch beeinflusst.

    Da oft ein Hauch von "Früher war alles besser." durch das Forum weht: Finanzbildung ist tatsächlich eines der Themen, bei dem ich das Gefühl habe, dass junge Leute im Jahr 2025 deutlich besser abschneiden als Vorgängergenerationen. Ich vermute, es ist abhängig vom Bildungsgrad, aber ich bin durchaus positiv beeindruckt, wie viele meiner Schüler (m/w/d) in der Sek II schon von verschiedenen Formen der Geldanlage gehört haben und wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umhöre, haben unter denjenigen jungen Leute, die nochmal 5 Jahre älter sind, einige entweder schon aktiv mit der Geldanlage gestartet oder sind dabei, etwas dahingehend zu machen.

    Ich kann mir vorstellen, dass es für Eltern eher überfordernd ist, so viele Teilnoten auf dem Zeugnis ausgewiesen zu sehen. Von daher denke ich, dass eine Gesamtnote ausreicht.

    Conni : Gibt es denn bei euch eine relevante Anzahl an Schülern (m/w/d), bei denen die Leistungen in den einzelnen Teilbereichen stark voneinander abweichen, dass eine Gesamtnote die Einschätzung der vorhandenen Kompetenzen verfälschen würde?

    Und ja, ich kann mir gut vorstellen, dass es für euch als Lehrkräfte eine Erleichterung darstellt, nicht mehr so viele Teilnoten ermitteln zu müssen.

    Der Strangersteller ist Gymnasiallehrkraft. Ich weiß nicht, ob hier im Strang der Unterschied zwischen den einzelnen Schulformen ausreichend erklärt wurde, da das System in Italien vermutlich anders läuft.

    Würdest du sagen, dass es derzeit einen Mangel oder zumindest erhöhten Bedarf an Weltkundelehrkräften gibt? Online habe ich jetzt nur Hinweise auf Mangel an Lehrkräften in den Fächern Mathematik, Informatik und Kunst gefunden.

    Bei Problemen mit einzelnen Personen macht es Sinn, wie von Bolzbold geschrieben, das persönliche Gespräch zu suchen. Auch wenn es schwierig ist, ich war da schon selbst betroffen, hilft es, die Emotionen in so einer Situation herunterzufahren und möglichst unvoreingenommen auf die andere Person zuzugehen.

    Ansonsten kann ich mir vorstellen, dass im Kollegium deine Funktion nicht so ganz klar ist. Es kann einzelne Kollegen (m/w/d) geben, die nicht damit klar kommen, wenn eine lebenszeitverbeamtete Person mit vermutlich A13 reine Unterstützungsaufgaben übernimmt, die man eher mit Praktikanten (m/w/d) o.ä. verbindet, während sie für das gleiche Geld das volle Aufgabenspektrum einer Fach- und/oder Klassenlehrkraft bedienen müssen.

    Wenn deine Aufgabe an der Schule primär das Differenzieren ist, macht es durchaus Sinn, wenn du in festen Klassen eingeteilt wirst (bei Bedarf ggf. auch im vierzehntägigen Wechsel.) und konkrete Lernangebote durchführst. Die Schwerpunkte können je nachdem, welche Differenzierung von dir erwartet wird, auf dem Fachlichen oder auf dem Sozialen liegen. Wichtig dabei nur: Du bist dabei keine bessere Nachhilfe, sondern erteilst eigenständig Unterricht, der sich an curricularen Vorgaben orientiert.

    Was vielleicht noch wichtig wäre: Da dein Abschluss im EU-Ausland erworben wurde, dürfte es keine größeren Probleme bei der Anerkennung des Abschlusses geben. Was du dennoch beachten solltest, ist dass deutsche Lehrkräfte in der Regel (mindestens) zwei Unterrichtsfächer haben. "Englisch und englische Literatur" zählt in Deutschland als ein Unterrichtsfach. Lehrkräfte mit mehreren Unterrichtsfächern sind bei Schulen oft gefragter, da sie flexibler eingesetzt werden können. Nicht jede Schule hat so viel Bedarf in einem Fach, dass sie eine weitere Lehrkraft nur für dieses eine Fach benötigen. Daher solltest du wissen, dass es sein kann, dass für dich nur wenige Schulen infrage kommen.

    Ich würde sagen, jeder Absolvent (m/w/d) der allgemeinen Hochschulreife sollte, auch wenn der Erwerb schon etwas länger her sein sollte, in der Lage sein, Klassenarbeiten bis circa Klasse 7 ohne große Vorbereitung gut lösen können. Ausnahme wäre, wenn in den Fächern Deutsch oder Englisch zuvor eine Klassenlektüre gelesen wurde und man diese nicht kennt. Ab Klasse 8 wird das vermittelte Wissen stetig spezifischer und komplexer, daher kann ich verstehen, wenn jemand mit einer Sprachkombination Vorlaufzeit braucht, um sich in die Thematik einzuarbeiten, ehe er/sie eine Oberstufenklausur in Mathematik bearbeiten könnte.

    Damit sind wir wieder am Diskussionsausgang (das ist in etwa so, als erfordere man im Deutschen zwingend, dass die Schüler gendern). Wurde im Unterricht vermittelt, dass "die Adressierung von nichtbinären Personen in Wort und Schrift" zwingend mit entsprechenden Pronomen "zu erfolgen hat", ist das (nach Maßgabe deskriptiver Linguistik) sachlich falsch (auch wenn einige hier jetzt wieder eskalieren, weil sie es sich anders wünschen), sonfern man nicht den nachweis erbringt, hier mittels der (quasi) Normativität des Faktischen argumentieren kann:

    Du hast meinen Beitrag an der Stelle falsch verstanden. Ich schrieb, dass, wenn am Ende einer solchen Einheit ein Text, der von einer nichtbinären Person handelt, Grundlage einer schriftlichen Prüfung ist, vorher thematisiert werden soll, wie eine solche Person adressiert wird. Denn mit irgendwelchen Worten oder Gesten muss eine solche Person adressiert werden, wenn mündliche oder schriftliche Kommunikation mit ihr als Subjekt stattfindet und man sich hierzu äußern soll. Was du den Schülern (m/w/d) an der Stelle an die Hand gibst, obliegt dir (!) und sollte im Idealfall auf dem aktuellen Stand der Fachwissenschaft basieren.

    Du kannst aber natürlich das Ganze in der Form umgehen, indem du am Ende einer solchen Einheit einen Grundlagentext wählst, der gar nicht erst von nichtbinären Personen handelt. Je nachdem, was genau die curricularen Vorgaben vorsehen, ist es vielleicht auch gar nicht notwendig, diese Form der Geschlechtsidentität im Unterricht zu behandeln, oder, falls dies doch der Fall sein sollte, gäbe es noch Möglichkeiten, manche Teilthemen in größerem Umfang als andere zu besprechen.

    Da scheinbar alles zu dem Thema gesagt wurde, nur noch nicht von jeder/jedem:

    Alle Themen, auch im Leistungsfach oder auf Anforderungsniveau 3, werden vor einer Prüfung im Unterricht behandelt. Es gibt gesellschaftlich polarisierende Themen, die mit einer gewissen Sensibilität im Unterricht behandelt werden müssen, aber sie gehören eben auch dazu, alleine schon aus curricularen Gründen.

    Gerade bei solchen Themen ist es wichtig, dass die Lehrkraft den Schülern (m/w/d) einen eindeutigen Rahmen vorgibt, um Orientierung schaffen zu können, sowohl in den einzelnen Unterrichtsphasen als auch in der abschließenden Leistungsüberprüfung.

    Sollte dies, aus welchem Grund auch immer, unterblieben sein, muss ich das als Lehrkraft erkennen und im Rahmen der Bewertung der Leistungsüberprüfung zugunsten der Schüler (m/w/d) auslegen.


    Heißt konkret: Thematisiere ich im Unterricht den Gegenstand "gender & identity" und weiß, dass ich die Einheit mit einer Klausur, die einen Text über eine nichtbinäre Person zur Grundlage hat, abschließen werde, erkläre ich im Rahmen dieser Einheit, wie die Adressierung von nichtbinären Personen in Wort und Schrift zu erfolgen hat. Tue ich das, PaPo , kann es im Nachhinein keine bösen Überraschungen geben, weil bei Rückfragen seitens der Schüler (m/w/d) nach Rückgabe der Leistungsüberprüfung auf die Besprechung im Unterricht dann und dann verwiesen werden kann.

    Erwähne ich jedoch im Rahmen der Einheit nicht ein einziges Mal das Wort "nichtbinär" und kann auch nicht davon ausgehen, dass Umgang hiermit aus vorangegangenen Einheiten bekannt ist, komme aber dennoch auf die Idee, eine Prüfung auf dieser Kenntnis zu basieren, gibt es bei Abweichungen von der Musterlösung keine Abzüge, vorausgesetzt diese Abweichung sind noch in einem Rahmen, in dem ein Muttersprachler (m/w/d) erkannen kann, was gemeint sein könnte.

    Wie jedes Gesetz ließe sich auch die aktuelle Rechtsprechung zur EU-Freizügigkeit einschränken oder verändern. Die Schwierigkeit ist nur, für dieses Vorhaben eine politische Mehrheit zu erreichen. Diese sehe ich derzeit nicht auf nationaler, geschweige denn auf EU-Ebene.

    Der Innenminister könnte sich natürlich einfach über geltendes EU-Recht hinwegsetzen, aber dann ist die Frage, ob er genug Unterstützung in den eigenen Reihen hätte, um einen Backlash der Opposition abfedern zu können.

    Im letzten Jahrzehnt gehts allerdings rasant bergab und das hat meines Erachtens weniger mit verfehlter Wirtschaftspolitik zu tun als mit Globalisierungseffekten und einer Migration, die auf sowieso strukturwandelbedingt finanziell wackelig aufgestellte Kommunen getroffen ist.

    Deswegen nannte ich sowohl das Wirtschafts- als auch Innenministerium. Die von dir beschriebenen Probleme fallen in das Ressort des Innenministeriums. Hier gilt zwar Herr Reul als "harter Hund", der die Probleme mit Engagement angehen möchte (Politik der 1.000 Nadelstiche), wobei selbst das vermutlich zu wenig ist, um größere Veränderungen nachhaltig zu etablieren. Diese sind vermutlich nur möglich, wenn jemand mit konkreter Vision über bürokratische und parteipolitische Grenzen hinausgeht. Das trauen sich nur Wenige. Gerade die letzten Wochen zeigten, dass bis zur Umsetzung eines politischen Themas die unterschiedlichen Strömungen innerhalb der Regierungs- sowie der Koalitionspartei überzeugt werden müssen, um am Ende zu einer Kompromisslösung zu kommen, die womöglich nur zu geringfügigen Veränderungen führt.

    NRW hatte die letzten 30 Jahre Wirtschaftsminister (m/w) aus 4 und Innenminister aus 3 unterschiedlichen Parteien. Das waren also genug unterschiedliche Augenpaare, denen es scheinbar nicht gelang, die von dir beschriebenen Probleme zu lösen.

    Na ja, die SuS arbeiten in Arbeitsheften, die man hin und wieder kontrolliert, sonst mit der Anton App selbständig.
    Weil ja ständig welche dazu kommen und andere dann stundenweise wieder im Fachunterricht sind, ist ein üblicher Unterricht gar nicht möglich.

    Internationale Klasse ist doch sowas wie Anfangsunterricht Deutsch für junge Menschen, die noch nicht lange in Deutschland sind, oder?

    Wenn ich da an den Anfangsunterricht in meinem Sprachfach denke, ist gerade das Sprechen unersetzlich, um Sprachmuster zu festigen und Aussprache zu üben.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die von dir beschriebene Methodik, auch wenn es pragmatisch ob der beschränkten Ressourcen im Schulalltag ist, zielführend für erfolgreichen Spracherwerb ist.

    Der entscheidende Vorteil ist natürlich, dass Blockflöten recht günstig und handlich sind. So kann jeder Schüler (m/w/d) wie es in vielen Curricula gefordert ist, ein Instrument spielen, was bei großen und teuren Instrumenten wie Klavier eher schwierig ist. Ich bin mir auch unsicher, inwieweit über längere Zeit eine qualitative Steigerung der technischen Fertigkeiten bei sowas wie Orff-Instrumenten möglich ist, auch wenn diese für den Anfangsunterricht sicher super sind, um in die musikalische Praxis (vor allem, wenn man nicht aus einem musikalischen Haushalt kommt) reinzukommen.

    Wenn ich an meine eigene Schulzeit denke, kenne ich kein Solosingen. Wenn wir sangen, dann eher gemeinsam irgendwelche Volkslieder. Wenn ich in die Curricula schaue, erkenne ich durchaus einiges an Stimmtraining und Singtechniken. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Singen in der Klasse für viele junge Leute (gerade Richtung Pubertät) eine Überwindung darstellt. Vielleicht helfen hier Synergien aus dem Fremdunterricht, bei dem gerade in den ersten zwei Lehrjahren möglichst viel gesprochen werden soll, um Schüler (m/w/d) an das Singen als prozessorientierte Kompetenz zu gewöhnen und dabei Hemmungen abzubauen.

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