Beiträge von Gymshark

    Und da bekommen die Gymnasien am Ende massenhaft Deutsch/Geschichte Lehrer, weil diese die Ochsentour durch die Grundschule mitgemacht haben, wo sie eigentlich Mathematik/Physik bräuchten.

    Am Ende gibt es hier zwei Ansätze: Es muss entweder unattraktiv gemacht werden, wenig gesuchte Fächerkombinationen (z.B. Deutsch/Geschichte) zu studieren (und sei es über Verknappung der Studienplätze oder die Einschränkung der Kombinationsmöglichkeiten, sodass zwingend mindestens ein Mangelfach dabei sein muss), oder Anreize geschaffen werden, gesuchte Fächerkombinationen (z.B. Mathematik/Physik) zu studieren (Mangelfachzulage, geringeres Deputat,...).

    Erlebe ich gerade an meiner Schule im Münsterland ähnlich. Schwupps war der Kollege dann wieder in Münster und kann zukünftig Radeln zur Schule.

    Stellt sich die Frage, was die sinnvolle Alternative ist?

    Das Land muss sich damit auseinandersetzen, warum manche Schulstandorte unbeliebt sind und daran arbeiten, den Beliebtheitsgrad dieser Standorte zu steigern. Alle anderen Tricks sind rein kosmetischer Natur, die das Problem nicht beheben, sondern nur um ein paar Monate aufschieben.

    Ich finde es gut, dass inzwischen mehr Lehramtsstudenten praktische Erfahrung im Unterrichten sammeln, z.B. im Rahmen von Vertretungstätigkeiten. Nur ist mir gerade in den letzten 12 Monaten aufgefallen, dass der fach- und/oder schulformfremde Vertretungseinsatz von Lehramtsstudenten stark zugenommen hat. Ich bin ehrlich: Ich frage mich, ob das so sinnvoll ist oder ob man damit Lehramtsanwärter nicht unnötig verheizt. Es ist eine Sache, erfahrene Lehrkräfte fach- und/oder schulformfremd einzusetzen (und selbst das wird ja durchaus auch kontrovers gesehen), aber Lehramtsanwärter, die bisher noch kaum über praktische Lehrerfahrung verfügen?

    Was war hier eure Motivation, MissMaple , für diesen Schritt, statt nach einer Vertretungstätigkeit in euren studierten Schulformen und Fächern zu schauen?

    Umgang mit Unterrichtsstörungen bzw. abweichendem Schülerverhalten ist eine der größten Herausforderungen von jungen Lehrkräften - es geht nicht nur dir so.

    Jetzt neigt sich das Schuljahr dem Ende zu, aber überlege dir in den Ferien wie du im nächsten Schuljahr von Anfang an Unterrichtsstörungen nachhaltig reduzieren kannst.

    Das hängt einerseits von deiner Lehrerpersönlichkeit ab, andererseits von der individuellen Zusammensetzung deiner Lerngruppe(n).

    Was ich aber empfehle: Überlege dir einen konkreten Eskalationsplan, wie du vorgehen möchtest, um auf Unterrichtsstörungen zu reagieren.

    Beispiel:

    1. Zeigt der Schüler (m/w/d) ein ungewünschtes Verhalten im Unterricht, folgt Konsequenz X.

    2. Zeigt der Schüler (m/w/d) wiederholt unerwünschtes Verhalten im Unterricht oder verweigert Konsequenz X, folgt Konsequenz Y.

    etc.


    Setze dich dabei mit den rechtlichen Rahmenbedingungen von pädagogischen und Ordnungsmaßnahmen auseinander!

    Es ist wichtig, dass eure Unterrichtsregeln den Schülern transparent mitgeteilt und je nach Alter oder Entwicklungsstand ihnen (visuell) präsent gemacht werden. Bei der Ahnung von Unterrichtsstörungen musst du konsequent vorgehen, da Schüler sonst das Gefühl haben, dass du dir entweder auf der Nase herumtanzen lässt oder Unterschiede zwischen den Schülern machst.

    Du musst stets handlungsfähig sein. Das bedeutet: Was machst du, wenn ein Schüler deiner verkündeten Maßnahme nicht nachkommt? Es wird Schüler geben, die dich testen wollen, und sei es, um zu schauen, ob sie den längeren Atem haben und du am Ende doch nachgibst. Und zuletzt: Jede Maßnahme muss auch von dir umsetzbar sein, ohne dass du diese im Nachhinein doch wieder zurücknehmen musst -alleine um deine Autorität vor den Kindern und Jugendlichen zu wahren. Das Schlimmste wäre, du verkündest eine Maßnahme, die du am Ende aber nicht durchziehen kannst, weil eine andere Lehrkraft sich vor den jeweiligen Schüler oder die jeweilige Schülerin stellt und offen entweder das gezeigte Verhalten in Schutz nimmt oder die Maßnahme offen abiehnt.

    Das geht nur, wenn du dir bei allen Maßnahmen sicher bist, dass sie im Zweifelsfall vom Schulkollegium getragen werden und rechtlich einwandfrei sind.

    Die magischen Worte dabei sind: konsequent, transparent, rechtsicher.

    Was hat die sexuelle Orientierung mit einer körperlichen Beeinträchtigung /Anderssein zu tun?

    Sexuelle Orientierung ist wie körperliche Fähigkeit Teil der menschlichen Identität. Anderssein bezieht sich wiederum auf identitäre Merkmale, die in der Abgrenzung zum Rest einer abgrenzbaren Gruppe oder sogar einem gesamten System nur bei einem kleinen Teil seiner Mitglieder vorzufinden sind.

    Dieses Anderssein kann dann wiederum zu Diskriminierungserfahrungen führen, wenn Mitglieder der Gruppe oder sogar des gesamten Systems das Anderssein abwerten und dem Individuum rein auf Basis seiner Identität die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Miteinander absprechen.

    Der aktuelle Fall um die Carl-Bolle-Grundschule in Berlin ließ mich noch einmal an diesen Faden erinnern. Ich bleibe weiterhin der Meinung, dass Gemeinsamkeit im Anderssein zwar ein wichtiges Ziel in der pädagogischen Arbeit und im gesellschaftlichen Miteinander sein sollte, dass man aber realistisch genug sein muss, dass wir auch im Jahr 2025 da noch nicht sind und man als jemand, der "anders" aussieht oder sich verhält, leider immer noch damit rechnen muss, ausgegrenzt und verunglimpft zu werden.

    Das große Problem (und darum dreht es sich ja immer wieder im Faden) ist am Ende, dass Familie und Erwerbstätigkeit einerseits private Entscheidungen sind, die aber im nächsten Schritt auch immer gesamtgesellschaftliche Implikationen mit sich bringen. Ich bin ehrlich: Ich weiß keine optimale Lösung, denn so oder so wird man es vermutlich nie allen Recht machen können.

    ja klar. Also sind die Schüler im LK schneller als im GK oder wieso ist der Faktor dort geringer. Naja ist auch eigentlich egal, denn das sind eh nur grobe Richtwerte, an denen man sich orientieren kann.

    Das Niveau im LK ist sowohl qualitativ als auch quantitativ höher als im GK. Man kann es entweder so deuten, dass die Schüler im LK Aufgaben schneller bearbeiten können oder dass ich den Schülern im GK mehr Zeit einräume, sich Gedanken zu machen und Lösungswege auszuprobieren, ehe sie sich für einen entscheiden.

    Du hast Recht, dass das reine Orientierungswerte sind, die nicht in Stein gemeißelt sind.

    Ist der LK nicht inhaltlich anspruchsvoller? oder ist das der gleiche Stoff, der schneller bearbeitet wird? Ansonsten ist diese Aussage unsinn.

    höherer inhaltlicher Anspruch (dadurch z.B. mehr AB III als im Grundkurs), aber auch der Anspruch, mehr Leistung in weniger Zeit schaffen zu können.

    Spielt hier aber nur am Rande eine Rolle, es geht ja vermutlich um eine Prüfung im Grundkurs.

    Naja, was heißt Massen. 10-20% der Schüler (m/w/d) in der Einführungsphase sind solche, die zuvor den mittleren Schulabschluss erworben haben.

    Wenn das bei euch derart selten vorkommt, darf ich fragen, ob es dann überhaupt ein Angebot der neu einsetzende 2. Fremdsprache in der Sek II gibt? Bei uns gibt es nur seeeehr wenige Schüler, die mit der Einführungsphase die 2. Fremdsprache noch einmal wechseln, sodass die meisten Schüler, die in der Sek II eine neu einsetzende 2. Fremdsprache belegen, solche sind, die zuvor keine 2. Fremdsprache hatten.

    Das Problem ist halt, dass nach ein paar Schuljahren der Übertritt auf das Gymnasium faktisch kaum mehr möglich ist, da Lehrplaninhalte, Stundentafeln und Fächerangebote zu unterschiedlich sind.

    Nach Ende der Sek I wechseln immer einige Schüler (m/w/d) nach Erwerb des mittleren Schulabschlusses in die Sek II.

    Im Laufe der Sek I, da gebe ich dir Recht, ist es schwieriger, aber auch nicht unmöglich - vorausgesetzt, der Schüler (m/w/d) hat sehr gute Noten und ist leistungsstark. Wir haben, da bin ich ehrlich, nur selten solche Fälle. Die allermeisten Übertrittskandidaten warten dann doch bis zum Ende der Sek I (darunter auch einige, die sich doch überschätzen und nach der Einführungsphase wieder abgehen und eine Ausbildung anfangen).

    Mal realistisch betrachtet: Aus einer 3 in der Grundschule wird schnell eine 5 im gymnasialen Bildungsgang. Da einem Kind die gymnasiale Eignung auszusprechen, fände ich mutig. Wenn der Schüler (m/w/d) die nächsten paar Schuljahre Gas gibt und aus der 3 eine 1 oder eine gute 2 wird, kann man immer noch darüber reden. Tendenziell wird aber eher das Niveau höher als niedriger mit der Zeit.

    Die Mittelschule war in Bayern gefühlt noch nie die beliebteste Schulart. Als ich Schülern war, gab es sie noch nicht, damals hieß das Hauptschule. Schon damals wollte "man" lieber aufs Gymnasium. Im Text steht, dass sie bis zur Jahrtausendwende am meisten besucht war, was ja nicht heißt, dass sie die beliebteste Schule war.

    Ehrlicherweise habe ich beide Begriffe "am meisten besucht" und "beliebteste" an der Stelle synonym verwendet.

    wird nicht vom Betrieb "gezwungen" mit spätesten 67 in Rente zu gehen und nun die kleine Rente in Anspruch zu nehmen.

    Ich kenne durchaus ein paar Beispiele aus der freien Wirtschaft, bei denen die Betriebe hoffen, dass bestimmte Arbeitnehmer Ü60 noch so lange wie nur irgendwie möglich dem Betrieb treu bleiben, weil diese durch jahrzehntelange Erfahrung Expertenwissen und Routine besitzen, die für den Betrieb von großer Bedeutung ist.

    Und Jurastudenten, Lehramtsstudenten, Polizeianwärter gibt es zur Genüge.

    Das stimmt schon. An vielen Universitäten sind Jura und Lehramt Massenstudiengänge und ich kenne tatsächlich einige Bekannte, die ursprünglich zur Polizei wollten, den Eignungstest aber nicht bestanden habeb und sich dann neu orientiert haben. Es wollen trotz der aktuellen Herauaforderungen in den Berufen immer noch viele junge Menschen Lehrkräfte oder Polizisten werden.

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