Beiträge von Gymshark

    Das sind keine "besonderen" Namen. Das sind tamilische Namen, die tamilische Eltern ihren tamilischen Kindern geben.

    Im schweizer Kontext sind sie besonders - oder hast du in jedem Jahrgang drei Schülerinnen namens Jeyashana?

    Woanders mögen diese Namen ähnlich häufig wie Lea oder Jonas vergeben werden, das bestreite ich nicht.

    Man kann nur erwarten, was lt. Curriculum zuvor vermittelt wurde bzw. muss umgekehrt erwarten können, dass frühere Inhalte bekannt sind und hier höchstens ggf. kurz aufgefrischt, aber nicht von Frund auf neu vermittelt werden muss.

    Wenn ich eine Französischklasse in der Einführungsphase habe, geht ein ordentlicher Teil der Zeit für die Vermittlung, wie man gute Texte schreibt. Die Schüler können hier teilweise auf Vorkenntnisse aus den anderen Fächern bauen, aber dennoch tut sich der Eine oder Andere schwer damit, zum Beispiel einen guten Einleitungssatz zu schreiben.

    Wir arbeiten an mindestens einem Textformbeispiel gemeinsam und Schritt für Schritt, die Schüler schreiben dann noch 1-2 Texte selbst. Wer darüber hinaus noch Übungsbedarf hat, kann zuhause auf freiwilliger Basis einen weiteren Text schreiben. Der zeitliche Rahmen ist doch begrenzt, gerade wenn es in der Einführungsphase darum geht, alle wichtigen Grundlagen für die Sek II zu schaffen.

    Meine Güte ... Warum machen Eltern sowas?!

    Ganz oft kommt das von dem Typ Eltern, die gewohnt waren, dass es gleich 5 Namensvettern in ihrem Jahrgang gab, und wollten, dass ihre Kinder etwas Besonderes sind. Nett gemeint, aber das wird dann ins andere Extrem gedreht, dass der Name gerne mal so ungewöhnlich ist, dass keiner ihn gescheit aussprechen kann und das Kind ihn bei jeder Gelegenheit korrigieren oder buchstabieren muss.

    Ich überlege gerade, ob es Sinn macht, den Vornamen aus dem Land zu wählen, in dem man überwiegend lebt.

    Es gibt Studien, die nachweisen, dass nicht-westliche Namen die durchschnittliche Chance auf eine Einladung zu einer Wohnungssuche erschweren (Quelle).

    Wo die meisten in diese Richtung forschenden Studien jedoch oft nur unzureichend differenzieren, ist, ob der ausschlaggebende Faktor wirklich der Name selbst oder doch nicht eher der ethnische Hintergrund einer Person per se ist, sprich, hätte eine Person mit Migrationshintergrund und deutschem/westlichem Namen diegleichen oder doch bessere Chancen als eine Person mit Migrationshintergrund und nicht-westlichem Namen?

    Der Nachname wird Englisch ausgesprochen, man spricht ihn aber intuitiv Deutsch aus. Also da muss auch immer die Aussprache korrigiert werden... zumindest wenn es einem wichtig ist.

    Ich kenne entfernt eine Frau mit amerikanischem Elternteil, die ihren englischsprachigen Nachnamen deutsch ausspricht. Als ich sie mal darauf ansprach, entgegnete, dass ihn so eh jeder ausspricht und es für sie im Alltag so einfacher sei.

    Bitte, wie schon zuvor erklärt, den Namen so wählen, dass das Kind sein ganzes Leben damit zurechtkommt! Bei ungewöhnlichen Namen oder Schreibweisen ist zu erwarten, dass das Kind falsch angesprochen wird oder regelmäßig um Erklärung gebeten wird. Das macht man mal, das macht man auch zwei- oder dreimal, aber über Jahre hinweg ist das äußerst anstrengend. Manchmal will man einfach sagen: "Ich bin der/die so-und so.", ohne dass sich daran eine nervige Grundsatzdiskussion anschließt.
    Man kann viel Schindluder mit Namen treiben.

    Bei Doppelnamen auch bitte abklären, ob das Kind auch so genannt werden soll oder ob es ein reiner Papiername ist. Wenn ersteres: Bitte sich vor Augen führen, dass das Kind sich auch hier lebenslang erklären muss - es gibt leider äußerst intolerante Menschen! Wenn zweiteres: Bitte kritisch überlegen, ob man einen Namen braucht, der im Alltag nirgendwo Verwendung findet, aber dann im Pass steht - wofür?

    Ich unterrichte aktuell keine Sprachkurse auf LK-Niveau, kann aber auf Basis der Kursstufen, die ich in meiner Sprache habe, nachvollziehen, dass man sich da zeitlich schnell in der Korrektur verlieren kann. Ich mache es so, wenn es an die Korrekturen geht, dass ich mir vorab überlege, welche realistische, aber bewusst knapp bemessene Zeit ich mir als Vorgabe setze innerhalb dieser eine Klausur korrigiert sein muss und diese Zeit stelle ich dann als Alarm/Wecker ein. Klar, setzt man sich selbst damit etwas unter Druck, aber es ist auch eine Form von Selbstkontrolle, die zumindest mich zu effizientem Arbeiten motiviert.

    Die Politik kann nicht an der Wirtschaft vorbei entscheiden, da sonst Abwanderung droht. Wirtschaftliche Abhängigkeit oder preisintensivere Eigengewinnung müssen zukünftig von allen Beteiligten besser abgewogen werden und da kann am Ende auch ein Kompromiss herauskommen, z.B. dass man schrittweise vorgeht, auf mehrere Bezugsquellen setzt oder bei den einen Branchen wirtschaftliche Abhängigkeit in Kauf nimmt, um dann wiederum an anderer Stelle auf Eigengewinnung setzt oder diese stärker ausweitet.

    Umrechnerei würde verschwinden, aber ich würde behaupten, dass ein gewisser Grad Kompetitivität in den meisten Menschen steckt. Noten kann man genauso vergleichen wie Smileys, Kreuze in Kompetenzrastern oder Berichtzeugnisse. In dem Moment, in dem du bewertest, wird dieses Ergebnis immer auch interpreriert und in Kontext gesetzt.

    Noten sollen Vergleichbarkeit schaffen, schlechter Umgang hiermit erzeugt Druck. Solange eine Bewertung in irgendeiner Form stattfindet, kann es theoretisch immer dazu kommen, dass Gefühle wie Neid oder Ungerechtigkeit aufkommen.

    "Warum hat X einen Smiley bekommen und ich nicht?"

    "Warum hat X sein Kreuz im Kompetenzraster da bekommen, ich aber hier?"

    Passend zu dem Thema auch dieses Video hier (Da geht es übrigens um ein Berichtszeugnis.):

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    Du hast gerade etwas sehr Interessantes geschrieben. Die gesamte Unterrichtsstunde sei eine Prüfung.

    Bedeutet aber wiederum: Wenn der Schüler (m/w/d) nur für einen Bruchteil der Prüfung stört, kann ich ihm nicht für die gesamte Prüfung eine 6 geben. Analog: Bearbeitet er eine Aufgabe in einer Klausur falsch oder gar nicht, wird nicht direkt die ganze Klausur mit 0 Punkten bewertet.

    Das soll kein Freifahrtschein zum Stören sein, aber wenn wir dad Ganze konsequent machen, muss die Bewertung auch irgendwo für den Schüler transparent sein.

    Sind wir mal ehrlich: Wenn in Klasse 12 (!) solche Schnitte zustandekommen, wurde bei einem Großteil der Schüler (m/w/d) wirklich jahrelang ein Auge zugedrückt. Dann ist jetzt der letzte Zeitpunkt, einzugreifen, bevor es wirklich zu spät ist. Ich muss an der Stelle immer an die Ausführlichen von plattylus denken, dass ein falsch vergebener Abschluss im berufsbildenden Bereich Leben gefährden kann. Bei uns ist es zwar nicht ganz so extrem, aber die Auswirkungen sind so schon groß genug.

    Und noch einmal: Es geht nicht darum, strenge Noten zu geben oder jemandem einen reinzuwürgen. Es geht um realistische Leistungsbewertung - dafür werden wir letzten Endes bezahlt!

    Ich finde diese Regelung extrem unnötig, besonders vor dem Hintergrund, dass es mittlerweile politisch gewollt ist, dass die Oberstufen überflutet werden, damit möglichst viele das Abitur machen - was ja prinzipiell eine schöne Idee ist, ist halt nur schlecht, wenn es nicht funktioniert.

    Wie kommst du denn darauf?

    Momentan ist eine unserer Hauptaufgaben in der Sek II, durch realistische (!) Notengebung einen Gegentrend zu den Entwicklungen der Vergangenheit zu schaffen, sodass der Anteil an Absolventen der Hochschulreife wieder ein Niveau erreicht, bei dem sich sagen lässt, dass die durch das Zeugnis attestierten Kompetenzen auch tatsächlich beherrscht werden.

    Der übliche Hinweis an der Stelle: Ja, man kann auch mit wenig gesuchten Fächerkombinationen unterkommen, es ist aber an mehr Voraussetzungen geknüpft: Je nach Bundesland Flexibilität bezüglich Einsatz in anderen Schulformen, fachfremdes Unterrichten, Standortflexibilität inklusive Standorte mit sozialschwierigem Einzugsgebiet.

    Der Mathe/Physik-Lehrer hat da im Zweifelsfall den Luxus, einen den eigenen Vorstellungen passgenaueren Einsatz wählen zu können.

    Wenn du damit später (also auch mit 40, 50 oder 60 Jahren) leben kannst, kannst du auch eine Nebenfachkombi studieren.

    Und wir haben damals als Schüler schon dafür gekämpft, dass Mathematik und Physik LK nicht im gleichen Band liegen sondern auf beide LK-Bänder verteilt waren, so dass man die Kombination wählen konnte. Im gleichen Band hätte bedeutet, dass die beiden Kurse gleichzeitig stattgefunden hätten, was damals wohl erst angedacht war.

    Die Stundenorganisation in der Qualifikationsphase ist aufgrund der diversen Leistungskurskombinationen mitunter die schwierigste über alle Jahrgänge hinweg. Wir versuchen möglichst viele Kombinationen zu ermöglichen, was aber gleichzeitig wieder bedeutet, dass auch möglichst viele Bänder aufgemacht werden müssen, um zu verhindern, dass bei einer genehmigten Kombination von zwei Kursen einzelne Stunden parallel liegen.

    Ich denke, ein Problem in der Unterhaltung ist hier: Wann erfolgt konkret eine Leistungserhebung? In schriftlichen Prüfungen und Präsentationsprüfungen sind Anfang und Ende ziemlich eindeutig definiert, bei einer mündlichen Abfrage auch, aber wie verhält es sich mit Frontalunterricht, Stillarbeit oder Gruppenarbeit? Sind dies Sozialformen, in denen von der ersten Sekunde an Leistung erhoben wird? Gibt es zwischendurch Phasen, in denen keine Prüfungsbedingungen bestehen und die Schüler ohne Leistungsdruck "ausprobieren" dürfen? Werden die entsprechenden Anforderungen auch immer transparent kommuniziert?

    Wenn wirklich die gesamte Unterrichtsstunde eine durchgehende Prüfung darstellt, dann gilt dasselbe wie wenn in einer schriftlichen Klassenarbeit oder einer Präsentationsprüfung das Handy genutzt wird.

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