Beiträge von Gymshark
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Du hast schon Recht. Wir können uns nicht beschweren, wenn die Jugend "nichts" kann, und dann haufenweise Einser vergeben. Quittengelee hat dazu in der Vergangenheit treffenderweise geschrieben: Wenn die Schüler (m/w/d) die vermittelten Lernziele nicht erreichen, müssen wir auch realistische Noten geben, mitunter auch Note 5 oder 6.
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Aber für alle Berufsgruppen gilt natürlich, man muss sich auf den Ruhestand rechtzeitig vorbereiten. Sonst kann es schnell passieren, dass man ehemaligen Arbeitgebern, Kolleginnen/Kollegen, Kindern, Enkeln... schnell auf den Geist geht.

Es kann auch Sinn machen, die Stunden nach und nach zu reduzieren, um sich alternative Beschäftigungsmöglichkeiten mit der Zeit aufzubauen und daran zu gewöhnen, den Tag anders zu strukturieren, statt aus allen Wolken zu fallen, wenn im Extremfall von jahrzehntelanger Vollzeitbeschäftigung von jetzt auf gleich auf 0 reduziert wird.
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Ich kenne fast nur Vollzeit arbeitende Berufsanfänger (m/w/d). Wenn zu Teilzeit reduziert wird, dann in der Regel wegen Familiengründung.
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Ein bewusst geplanter Quereinstieg macht aber insofern keinen Sinn, weil es (mit Ausnahme von ein paar Fächerkombinationen im berufsbildenden Bereich) für die meisten Fächerkombinationen keinen bis geringen Bedarf im außerschulischen Bereich gibt. Das wäre genauso eine Einbahnstraße, nur aus der anderen Richtung aus betrachtet.
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Ich sage mal so: Jüngere Leute, unabhängig von der Generationenzugehörigkeit, haben noch mehr Lebensarbeitszeit vor sich und können es sich noch eher leisten, im Zweifelsfall umzusatteln, als wenn sie bereits 20 Jahre im Berufsleben sind und/oder private Verpflichtungen haben.
Mit Mitte 40 sich noch einmal neu zu orientieren ist eine andere Herausforderung als mit Mitte 20.
Und dennoch berichteten zuletzt viele junge Leute (insbesondere mit akademischem Hintergrund), dass sie sich mit dem Eintritt ins Berufsleben schwer tun, da die Arbeitgeber (m/w/d) hohe Erwartungen haben, die sie als Berufseinsteiger (noch) nicht erfüllen können. Und weil sie feststellen, dass der medial stark präsente Fachkräftemangel nicht branchenübergreifend, sondern auf einzelne Branchen (die "im Volksmund" mit vermeintlich schlechten Arbeitsbedingungen verbunden werden) beschränkt ist. Da der Lehrberuf innerhalb des öffentlichen Dienstes stattfindet, lassen sich die Erkenntnisse von Absolventen (m/w/d) mit Ziel einer Beschäftigung innerhalb der Privatwirtschaft nur bedingt hierauf anwenden.
Grundsätzlich genießt der Lehrberuf bei jungen Menschen immer noch hohe Beliebtheit, aber es gibt zwei Punkte, die auch viele ältere Lehrkräfte am Beruf stören, die aber im Zweifel eher Mangels Alternativen ausharren:
1. Schüler (m/w/d), die den Unterricht stören und
2. Eltern (m/w/d), die meinen, es besser zu wissen als die ausgebildete Lehrkraft.
Diese Punkte lassen sich erst dann entkräften, wenn konsequent (unter Unterstützung der Schulleitung und mit Rückendeckung des Kollegiums) gegen Unterrichtsstörungen vorgegangen wird, und wenn die Rechtsprechung wieder zulässt, dass pädagogische Entscheidungen innerhalb der Bildungsbiographie junger Menschen von pädagogischem Fachpersonal (nicht von den Eltern) entschieden und nur von den Eltern ausgeführt werden.
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Warum reden wir ständig von "brauchen"? Wenn ich eins öde finde, dann diese Frage. Kein Mensch weiß so genau, was er in Zukunft braucht oder nicht braucht. Man tötet Kreativität und Neugier, wenn man alles durch die brauche-ich-das-brauchen-die-das-Brille sieht.
Hier stimme ich dir zu. Ich finde inzwischen sogar richtig unangenehm, wenn Schule verzweckmäßigt wird. Ich kann das noch am ehesten im Zusammenhang mit berufsbildenden Schulen verstehen, aber allgemeinbildende Schulen sollen Kulturtechniken und Allgemeinbildung für alle vermitteln und damit die Basis für lebenslanges Lernen bilden.
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Aus Neugier: Wie nennt man das Fachwissen, "das man zum Musikmachen, -hören, -genießen oder einordnen" braucht?
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Sagen wir mal so: Es ist schön, sich tolle Dinge kaufen zu können. Das will ich auch keinem per se wegnehmen - wobei es auch hier irgendwann moralische Grenzen gibt. Wenn man zur Mittelschicht gehört (und damit meine ich nicht die Merz-Mittelschicht, sondern die Art von Mittelschicht, die sich mit Mitte 30 ein durchschnittliches Einfamilienhaus im Vorort leisten kann und es mit 60 abbezahlt hat), kann man zwar auch spenden (und es machen auch viele), aber das geht nur innerhalb eines bestimmten Rahmens, weil sonst andere Verpflichtungen nicht beglichen werden können.
Wenn man sagen wir mal 5€ für Tierschutz spendet, sind diese 5€ natürlich besser als nichts. Ich frage mich nur immer, wenn ich die bekannten Spendeaufrufe sehe, ob sie sich an die richtige Zielgruppe wenden oder ob die Organisationen nicht mehr davon hätten, wenn die Superreichen eine fünf- oder sechsstellige Summe zahlen würden, statt Lieschen Müller 5€ hier und Peter Meier 10€ da.
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Wenn ich mir die Musikcurricula anschaue, komme ich zu dem Ergebnis, dass es schon ein schönes Fach ist, in dem man echt viele tolle Sachen machen kann.
Es ist schade, dass gefühlt fast jeder Mensch von sich sagt, dass er/sie (den Konsumgegenstand) Musik mag, aber das Unterrichtsfach dennoch so ein schlechtes Image hat. Wir sind jeden Tag von Musik umgeben und es macht schon Sinn, wenn mündige Bürger (m/w/d) diese nicht nur konsumieren, sondern auch den Sachgegenstand hinter dem Konsumgut verstehen und einordnen können.
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Ich gehe bei höheren Steuern für Superreiche zwar mit, aber gleichzeitig frage ich mich, warum diese Superreichen den Staat bitten, dazu gezwungen zu werden, Teile ihres Vermögens abzugeben, statt dass sie aus eigener Motivation heraus (freiwillig) zur Erkenntnis kommen, dass kein Mensch so viel Geld braucht und es mehr Sinn macht, das Geld für wohltätige Zwecke auszugeben, statt es einfach zu horden.
Wäre die Idee so abwegig?
Zudem fällt mir noch ein, dass ich bei einer selbstmotivierten Spende den Spendenzweck selbst bestimmen kann. Das wäre mit Steuern schwieriger.
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Bei allem Verständnis für den Einsatz zur Stärkung der US-amerikanischen Wirtschaft (Die deutsche Wirtschaft ist ja auch kräftig am Straucheln, da würden sich viele Menschen derzeit auch eine Kehrtwende wünschen.), lässt sich nicht bestreiten, dass die Reichen immer reicher werden und die Frage aufkommt, ob sie a) so viel Vermögen wirklich brauchen und b) das Geld nicht für sinnvollere (im Sinne von "für das Gemeinwohl sinnvollere") Dinge ausgeben könnten. Ja, ein Teil des Vermögens wird gebunden sein, aber sicher nicht alles - da wird schon genug frei verfügbares Geld da sein. Weder ein Gates, noch ein Zuckerberg, ein Bezos oder ein Pichai müssen in einer Zweizimmerwohnung leben.
Billie Eilish fragte vor 2 Wochen Richtung Musk "Why are you a billionaire?". Die Frage ist berechtigt - braucht es wirklich Milliardäre oder kann man nicht bereits als Millionär ein Leben in Saus und Braus bestreiten? Wobei man auch da fragen könnte, ob Eilish die richtige Person ist, um hierüber ein Urteil zu fällen, da sie mit gerade einmal 23 Jahren ein geschätztes Vermögen von 50 mio. Dollar besitzt. Viele Gleichaltrige wären bereits froh, ein Plus auf dem Konto zu haben - Stichwort Studienkredite.
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Ich bin da zu wenig in der Materie drin, aber ja, intuitiv kann ich mir vorstellen, dass das Spielen ein und derselben Note beim Klavier leicht anders klingt als bei der Gitarre oder der Geige.
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Es ist zu gering im Umfang, um hiermit einen extra Strang zu eröffnen, aber trotzdem ein interessantes Thema:
Könnte (wenn er nur wollte) Elon Musk den Welthunger beenden?
Was meint ihr dazu? Hat Billie Eilish Recht?
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Als Nicht-Musiklehrer muss ich zugeben, dass wir jeden Tag (!) von Musik umgeben sind. Alleine deswegen macht es natürlich Sinn, dass Musik auch in der Schule Aufmerksamkeit findet. Aus heutiger Sicht finde ich, dass ab der Mittelstufe meiner eigenen Schulzeit der praktische Teil im Musikunterricht deutlich zu kurz kam - vor allem im Vergleich zu Kunst oder Sport. Eventuell ist das inzwischen besser geworden. Meine Idealvorstellung wäre, dass in diesen drei Fächern Praxis und Theorie eng verzahnt sind: Wir lernen erst etwas über den theoretischen Background einer Sportart, danach machen wir diese Sportart. Wir lernen erst einen Künstler (m/w/d) oder eine Epoche kennen, danach zeichnen/basteln/kreieren wir etwas hierzu. Analog dann zur Musik. Das sollte dann auch möglich sein für Kinder und Jugendliche, die privat kein Instrument spielen.
Neben musikhistorischem und popkulturellem Wissen gehört zur Musik natürlich auch die eher unbeliebte Theorie wie Notenlehre, etc. Ich sehe hier Analogien zu meinen Fächern. Das abstrakte Symbol "6" steht für eine konkrete Menge, die abstrakte Buchstabenfolge "la maison" steht für einen konkreten Gegenstand. Erst wenn ich diese Zuordnung verstanden habe, kann ich damit auch arbeiten, sonst bleibt es für mich auf Ewigkeit ein komisches Symbol oder eine wirre Anreihung von Buchstaben. Ähnlich sieht es mit Noten aus. Schüler (m/w/d) müssen verstehen, dass sie für eindeutige Töne stehen, die wiederum in einer bestimmten Anreihung Melodien und ganze Lieder ergeben. Es sind die Vokabeln der Musik. Ohne Lernen geht das nicht - Musik ist ein Fach, bei dem die Theorie aufeinander aufbaut, ähnlich wie beim Vokabellernen in den Sprachen oder der Erkundung der Zahlbereiche in Mathematik.
Theorie wird dann verstanden, wenn sie auch als "sinnvoll" empfunden wird. Sie hilft uns, Dinge zu verallgemeinern und damit für alle zugänglich zu machen. Im Fach Musik macht ein niedrigschwelliger Einstieg hierzu Sinn. Dann kann man sich langsam in die Denkweise hineinfinden und fällt nicht aus den Wolken, wenn Richtung Sek II (wie in vielen anderen Fächern auch) der Unterricht zunehmend komplexer und weniger alltagsferner wird.
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Gemäß der aktuellen Prognosen (Die aber nur eine Momentaufnahme sind und sich entsprechend gesellschsftlicher Entwicklungen verändern können.) haben Latein und Geschichte für Gymnasien in Rheinland-Pfalz nur geringen Bedarf, Deutsch zumindest mäßig Bedarf. Und auch Deutsch hat nur mäßigen Bedarf für die Realschule +.
Wenn ein Wechsel in ein anderes Bundesland (mitunter Latein sogar Mangelfach) nicht infrage kommt, wäre eine Kombination mit einem Mangelfach dringend anzuraten. Leider schließt du ästhetische Fächer und MINT aus, die im Gymnasiallehramt den größten Teil der Mangelfächer ausmachen. Übrig bleibt noch evangelische Religion - wäre das eine Option?
Im Bereich Realschule + wären noch Hauswirtschaft und Wirtschaft Mangelfächer, die bei deiner Interessenlage infrage kommen könnten, aber in dieser Schulform wird kein Latein unterrichtet, falls das für dich ein sehr wichtiges Kriterium darstellen sollte.
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Ich verstehe Maylins Argumentationsweise völlig und nicht jeder hat die Eigenschaften oder auch das Interesse in einer Umgebung zu arbeiten, in der der Schwerpunkt eindeutig auf der Vermittlung von normgerechtem Arbeits- und Sozialverhalten ist. Hinzu kommt, dass in den Lehramtsstudiengängen für Gymnasien und berufliche Schulen immer noch der Schwerpunkt auf Fachinhalten und der Vermittlung von Fachinhalten liegt, der pädagogische Werkzeugkoffer beim Übergang in die Schulpraxis daher im Vornherein schon weniger prall gefüllt ist als bei anderen Lehramtsschwerpunkten.
Wer den Job über Jahrzehnte machen will, muss es schaffen, den Stresspegel im Berufsalltag möglichst gering zu halten, und da kann ich verstehen, dass ein bellender Schüler kontraproduktiv ist und auch nicht unbedingt zum persönlichen Highlight der Woche zählt. In solchen Fällen braucht es ein engmaschiges und sehr einfach zu verstehendes Routinesystem, bei dem auf Handlung unmittelbar eine transparente Reaktion kommt. Das ist anfangs anstrengend und ich bin froh, dass ich in meinen Klassen sowas nicht umsetzen muss. Andererseits ist so ein System (insofern einem die Schul- und im Falle der beruflichen Schulen die Abteilungsleitung den Rücken stärken) besser als dass Schüler (m/w/d) über Tische und Bänke gehen, und man muss es so sehen: Die beruflichen Schulen sind für solche Extremfälle die letzte Möglichkeit, doch noch zivilisiertes Verhalten zu lernen, bevor sie auf die Menschheit losgelassen werden.
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Inwieweit ist der erste Rechenschritt oben links richtig? Der Schüler/die Schülerin subtrahiert die Ausgaben vom Ausgangswert, dabei wäre für die Aufgabenstellung gefragt, die einzelnen Ausgaben zu addieren. Wäre hier die Addition gewählt worden, könnte man, auch bei Rechenfehlern innerhalb der Rechnung, Teilpunkte geben. So war ja schon der Ansatz falsch.
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Den einen Punkt gab es vermutlich dafür, dass dein Kind jeweils eine Rechnung und einen für die Fragestellung passenden Antwortsatz formulierte.
Leider wurde bei beiden Teilaufgaben sowohl der falsche Rechenansatz gewählt als auch falsch gerechnet. Daher keine weiteren Punkte.
Einen kleinen Tipp noch für dein Kind: Wenn es sich schwer tut, Antwortsätze zu formulieren (sei es in Bezug auf Rechtschreibung (a) oder Ausdruck (b)), kann es sich insofern behelfen, dass es die Fragestellung übernimmt und zu einem Aussagesatz umformuliert, also z.B.
"Wie viel € gab sie an diesem Tag aus?"
"Sie gab an diesem Tag x € aus."
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Was wäre denn mit folgender Vorgehensweise:
1. Schüler (m/w/d) lernen eine standardisierte Druckschriftart.
2. Schüler (m/w/d) lernen eine standardisierte Schreibschriftart.
3. Schüler (m/w/d) machen die Erfahrung, dass es darüber hinaus noch andere Schriftarten gibt (Wichtig, dass sie nicht aus allen Wolken fallen, wenn sie mal ein Wort lesen, das nicht einer der o.g. Schriftart entstammt.).
4. Schüler (m/w/d) entscheiden sich für eine Schreibart mit der sie persönlich gut zurechtkommen, unter der Voraussetzung, dass das Schreibbild sauber und gut lesbar durch Dritte ist.
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Was halten die Grundschul-/Sonderpädagogikkollegen (m/w/d) hiervon? Oder ist das vielleicht sogar bereits die Vorgehensweise in der Primarstufe?
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