Beiträge von Gymshark

    CDL: Christliche Grundbildung = grobe Kenntnis über Kirche als Gebäude, Kirche als Institution (+ Papst, ggf. auch CDU/CSU), Bibel als heilige Schrift, Leben Jesus, Gottesbild und wichtige christliche Symbole (z.B. Kreuz), 10 Gebote, grober Hintergrund wichtigste christliche Feiertage.

    Ich finde, das ist Allgemeinwissen, das jeder Deutsche und jeder dauerhaft in Deutschland lebende Migrant (m/w/d) haben sollte, unabhängig davon, ob er selbst Mitglied des Christentums, Mitglied einer anderen Glaubensrichtung ist oder atheistisch lebt.

    Das Ziel ist keine detaillierte Bibelexegese oder ähnliches, sondern gesellschaftlich-kulturelles Grundwissen, wie es auch Wissen über das deutsche politische System, die wichtigsten Ereignisse der deutschen Geschichte ab dem 20. Jhd., sicheres Beherrschen der deutschen Rechtschreibung und Grammatik, sowie Grundpfeiler des deutschen Rechts (leider im allgemeinbildenden Sekundarstufenbereich stark unterrepräsentiert!) und des deutschen Wirtschaftssystems sind.

    Gymshark NRW, demnächst 3 * 20 Minuten Lesen, aber nicht mit "On-Top"-Stunden.

    Wenn dann 3 * 45 Stunden in 3 und 4 Wegfallen, hat man dafür dann mehr als genug Zeit.

    In NRW wird Englisch in der Grundschule dreistündig unterrichtet? Ich kenne es nur zweistündig. Das ist dann natürlich noch einmal ein anderer zeitlicher Rahmen.

    Was aber wiederum bedeutet, dass man in 2 Schuljahren mit drei Unterrichtsstunden pro Woche theoretisch in der Lage wäre, bereits ein respektables Sprachniveau aufzupassen. Es kommt aber natürlich darauf an, wie diese Zeit genau genutzt wird.

    Die Grundlagen des Lesens werden doch in Klasse 1 und 2 gelegt. Klar wird auch darüber hinaus bis weit in die Sek I die Lesekompetenz erweitert, aber inwieweit würde hier der Entfall eines Nebenfaches in Klasse 3 und 4 den großen Unterschied liefern?

    An die Ethikbefürworter: Was erwartet ihr von einem Ethikunterricht? Geht es euch hier vor allem um den Erwerb bestimmter fachlicher Kenntnisse oder eher soziale Kompetenzen? Würdet ihr dann die christliche Grundbildung in den Ethikunterricht miteinbinden oder über alle geisteswissenschaftlichen Fächer verteilen?

    Ich verstand das Argument, das ja durchaus ein paar Mal kam, aus der inhaltlichen Sicht. Liegt wohl daran, dass ich FDP und AfD eher als Inhalte des Politikunterrichts statt als politische Institutionen wahrnahm. Die Parteien selbst sollten keine Curricula im Alleingang verabschieden, analog dann natürlich auch keine Sportvereine oder Religionsverbände. Deren Meinung sollte jedoch in einem Fachgremium, bestehend aus gewählten Bildungspolitikern, Fachdidaktikern und Fachwissenschaftlern, berücksichtigt werden.

    Würdest du das auch so sehen, wenn es an der Schule parallel zum Angebot eines neutralen Politikunterrichts auch noch ein Angebot für Politikunterricht beeinflusst durch die FDP gäbe? Oder durch die AfD?

    Da ist doch jede Diskussion überflüssig, weil ja niemand daran teilnehmen MÜSSTE, er könnte ja auch in den neutralen Politikunterricht gehen.

    Guter Ansatz, aber nicht ganz zu Ende gedacht. Im Deutschunterricht liegt der Schwerpunkt auf Literatur, die aus Deutschland stammt, sowie in Deutschland gängige Grammatik und Rechtschreibung. Wird auch mal die schweizer Heidi gelesen? Natürlich, aber eben nicht schwerpunktmäßig. Analog verhält es sich mit der deutschen Politik im Politikunterricht und der deutschen Geschichte im Geschichtsunterricht. Auch hier gibt es Vergleiche, gerade wenn große Ereignisse im Ausland anstehen, aber doch liegt der Schwerpunkt auf der deutschen Politik und der deutschen Geschichte. Das Christentum ist die dominante Religion in Deutschland. Es macht Sinn, folglich das Christentum zum Schwerpunkt des Religionsunterrichts zu machen und an den richtigen Stellen Exkurse zu ethischen und andersgläubigen Fragestellungen aufzuzeigen. Zauberwald hat bereits beschrieben, dass Islam und Judentum in der Grundschule große Unterrichtseinheiten im Religionsunterricht darstellen - und das ist auch richtig so.

    Und reitest die ganze Zeit auf dem Lehrplan rum, den du selbst nicht kennst? Samma...

    Warum soll ich den Lehrplan für katholische Religionslehre kennen? Mir ging es nur darum, dass, wenn man Unterricht, unabhängig von welchem Fach man jetzt genau spricht, kritisiert, es auch an etwas Handfestem festmacht, sei es das Curriculum oder irgendwelche Studien. Anekdoten oder die persönliche Haltung (geprägt durch die persönlichen Erfahrungen) gegenüber der dahinterstehenden Fachwissenschaft oder gar Institutionen bringen uns für die Diskussion wenig.

    Um es mal abzukürzen, da steht doch nur, dass die Schüler diese Dinge über die katholische Glaubenslehre lernen sollen und nicht, dass sie selbst diese Dinge in ihrem Alltag übernehmen sollen. Wo ist da jetzt genau das Problem? Da schreibt man halt in der Klassenarbeit, dass dieser Begriff das-und-das innerhalb dieser Glaubenslehre bedeutet und es gibt die volle Punktzahl.

    Wenn Ehe in der katholischen Kirche als Verbindung von Mann und Frau definiert ist, ist es dann nicht ein Widerspruch, dass demnächst katholische Religionspädagogen offen homosexuell sein dürfen und sogar fachlich orientierte Kritik an Lehre möglich sein soll?

    Dass das, was im Religionsunterricht vermittelt wird, beliebig ist. Es beruht unter anderem darauf, was du persönlich gerade gut findest.

    Das stimmt doch gar nicht. Um das zu verhindern, gibt es doch gerade offiziell geltende Curricula. Da würde ich gerne einen Verweis haben, an welcher Stelle steht, dass Homosexualität als Teufelszeug zu beschreiben sei.

    Ich finde das im Übrigen anmaßend für alle engagierten Religionslehrer und Theologen. Davon mal abgesehen, gehst du persönlich davon aus, dass alle Deutsch-, Politik- und Geschichtslehrer zu jeder Zeit weltanschaulich wertfrei äußern und verhalten?

    Das entscheide ich doch nicht. Möchtest du den Thread schließen?

    Wenn die Diskussion sachlich bleibt und alle drei Parteien (kein Religionsunterricht, Religionsunterricht mit christlichem Schwerpunkt und Religionsunterricht mit gleichberechtiger Thematisierung aller Weltreligionen) offen für die Argumente der Gegenseiten sind, dann nicht. Wenn es nur darum geht, Recht zu haben, sich gegenseitig Vorwürfe zu machen oder zum 315. Mal dasselbe Argument zu bedienen, erachte ich eine solche Diskussion als wenig fruchtvoll und dürfte meiner Meinung nach geschlossen werden. Das hängt also von allen Beteiligten hier ab, wobei ich insbesondere dich da auch ansprechen würde, da du dich hier im Thread sehr engagiert (und das meine ich erst einmal völlig wertneutral) einbringst.

    Man kann Antimons oder O. Meiers Positionen unterstützen oder auch nicht, aber ich muss eins sagen: Ich bin beeindruckt, wie ausdauernd ihr innerhalb der Unterhaltung bleibt. Ich habe schon mehrfach überlegt, mich ebenso wie WillG auszuklinken, weil es sich einfach seit nunmehr 30 Seiten unendlich im Kreis dreht. Für euch kein Motivationskiller?

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