Beiträge von Antimon

    OK, also insgesamt drei Systeme: WebUnits, Notenprogramm, TeacherTool. Ne, macht mich jetzt nicht an. Wir haben ein einziges digitales System: Schulnetz. Das verwaltet eine Schülerin ihr gesamtes "Leben" von der 1. Klasse Primar bis zum Abschluss an der Mittelschule. Da meines Wissens praktisch alle Kantone Schulnetz nutzen, müsste es auch möglich sein, einen Schüler von einem Subsystem ins andere zu migrieren (also von edubs nach sbl z. B.).

    Noten dürfen wir strenggenommen gar nicht auf dem eigenen Gerät gespeichert haben. Faktisch führen die meisten Lehrpersonen zwar doch irgendwelche Excel-Listen, aber eigentlich ist es so gedacht, dass die nur im Schulnetz eingetragen sind, wo sie für die Fachlehrperson und die Schülerin jederzeit sichtbar sind. Die Klassenlehrperson sieht immer nur den aktuellen Notenschnitt, keine Einzelnoten.

    Also können, müssen aber nicht? Das ist bei uns natürlich die Hauptfunktionalität von Schulnetz. Da werden alle Termine, inkl. Prüfungen eingetragen sowie auch die Noten, die für die Schüler*innen jederzeit sichtbar sind und die aus dem Schulnetz direkt für die Erstellung der Zeugnisse übernommen werden. Es wäre möglich, in jeder Stunde auch Kommentare zu einzelnen Schüler*innen zu erfassen aber faktisch haken wir nur Absenzen und Verspätungen ab.

    Ach ... Mir fällt dieser Thread wieder ein. Ich krampfe mich derzeit an Übungsaufgaben zu einer Informatik-Vorlesung ab und muss dazu ein Chatsystem unter Linux testen. Die Tutoren meinten, wenn man Windows oder MacOS hat, müsse man sich eine VM installieren. Habe ich gemacht, war schrecklich. Ich habe wirklich schon lange nicht mehr so viele Stunden damit verschwendet, eine Installation zum Laufen zu bringen. Also Linux unter VirtualBox: Bäh, ganz arg bäh. Ich habe 3 Anläufe gebraucht, bis ich es überhaupt mal hatte. Gasterweiterungen, blablubb, dann habe ich einmal den Fehler begangen, die Anzeigeeinstellungen auf mein hochauflösendes Display anpassen zu wollen. Ja, dann ist man leider sehr schnell auf der Konsole und nicht ein einziger Command ist in einem Linux-System auch nur im Ansatz intuitiv. Wer keine Ahnung hat, lässt davon besser die Finger. Schrecklich.

    Ich kann meine Implementierung übrigens problemlos debuggen: Unter WSL für Windows. Habe ich den Tutoren grad mal geschrieben, die meinten nämlich, das ginge nicht. Doch, doch, ganz wunderbar. Linux kann mich mal :P

    Die Experten dürfen raten, worum es überhaupt geht. Unter Windows stürzt das Programm in der Tat instantan ab.

    Da fragt man sich, warum sie die Gefahr unterschätzt haben, denn die Seen, wo das passierte, sind tief und fallen ab. Warnschilder gibt es.

    Mich wundert das nicht. Es ertrinken jedes Jahr Menschen im Rhein die ihre Fähigkeiten völlig falsch einschätzen. Meine Partnerin hat ein Rettungsschwimmer-Brevet, die hat tatsächlich alles an Modulen gemacht, die es dafür gibt. Also auch Fliessgewässer, etc. pp. Die schaut über entsprechende Apps immer erst mal nach, wie eigentlich die Strömung grade ist, bevor sie überhaupt in den Rhein geht. Während andere einfach gehen, die ganz sicher nicht halb so gut schwimmen können. Ohne meine Partnerin gehe ich da sowieso nicht rein und auch nur wenn die sagt, ich kann mich trauen. Also einfach irgendwie schwimmen können verhindert halt auch nicht, dass man recht schnell irgendwo absäuft. Man muss vor allem eine gute Selbsteinschätzung haben.

    Ich widerspreche, ich unterrichte Mathematik und denke nicht, dass alle immer dümmer werden.

    Ich denke, manche jammern immer über die Jüngeren, das war bei den alten Griechen schon so.

    Ja schon, du unterrichtest Mathe. Aber wenn ich es recht im Kopf habe, ist das Hauptfach eben Chemie. Alle mir bekannten Naturwissenschaftler*innen, die noch Mathe unterrichten, meinen eben nicht, dass alle immer dümmer werden. Wahrscheinlich, weil man als Naturwissenschaftler*in halt die Anwendungen der Mathematik sieht und dafür reicht es in der Regel dicke, wenn sich einer oder eine nur ein bisschen für eben diese Anwendungen interessiert. Alles andere ist by the way eben auch wurscht sofern man nicht Mathe studieren gehen will. Und das tun nicht allzu viele. Das hören die Mathematiker*innen nur nicht so wahnsinnig gerne :P

    insbesondere in Mathematik

    Wieso nur halten sich Mathematiker*innen immer für so wahnsinnig speziell? Ich habe diese sinnlosen Diskussionen schon mit Dozierenden an der Uni geführt, die ja auch behaupten, dass alle immer nur dümmer werden und weniger können. Ich habe dann mal nachgefragt, wie viele Studierende denn die Prüfungen zu "Mathematik für Naturwissenschaftler*innen" bzw. "Mathematische Methoden" an der Uni Basel nicht bestehen würden. Siehe da, die Prozentzahlen, die mir genannt wurden, sind geringer als zu meiner Zeit vor 25 Jahren an der Uni Heidelberg. Was soll nur also ständig das sinnlose Gejammere?

    Meine Güte. Ich hatte auch schon Schüler*innen auf einer Bildungsreise dabei, die nicht Fahrradfahren konnten. Mit 18. Wie Moebius weiter oben schrieb und wie ich bereits selbst schrieb: Natürlich korreliert das mit einem entsprechenden kulturellen Hintergrund. Das ist die Realität. Dieser Personenkreis geht aber auch freiwillig überhaupt nicht ins Wasser, also keine Sorge. Ich meine, ja, kann sein, dass es sinnvoll ist im Rahmen des Schulunterrichts aufzuzeigen, was bei uns so "Kultur" ist. Man bewegt sich halt. Dafür gibt es den Schulsport, das ist bei uns sogar das einzige Schulfach, das per Bundseverfassung legitimiert ist (wie bei euch absurderweise Religion). Ich weiss nicht, ob wir das Fass jetzt unbedingt aufmachen wollen. Es geht eigentlich darum, dass Störenfriede bei solchen Tätigkeiten ausgeschlossen werden sollten, weil ansonsten die ganze Gruppe gefährdet ist. Darum finde ich das hier:

    Ich bleibe dabei: wenn die Bedingungen nicht stimmen, gibt es für alle keinen Schwimmunterricht.

    ... absolut nicht. Wieso solltest du die ganze Gruppe nach Hause schicken oder den Unterricht abbrechen, weil ein einzelnes Kind sich nicht benehmen kann?

    Wir führen sowieso kein Klassenbuch im eigentlichen Sinne, was ich gar nicht mal so gut finde. Wir tragen lediglich Absenzen und Verspätungen ein, mit der Konsequenz, dass alles andere halt je nach Klassenteam und Klassenlehrperson nur mässig bis gar nicht dokumentiert ist. Und dann heulen alle, wie es denn nur sein könne, dass der xy immer noch an der Schule ist, da hätte es doch längst schon ein Schulausschlussverfahren geben müssen, etc. pp. Ja, das kann eben nur beantragt werden, wenn die Geschichte sauber dokumentiert ist und vorgängig auch schon mehrere Disziplinarmassnahmen verfügt wurden wie z. B. ein temporärer Unterrichtsausschluss. Seit einiger Zeit haben wir die Möglichkeit, allgemeine Rückmeldungen für die Standortgespräche ins Schulnetz einzutragen. Für die Klassenlehrpersonen, die diese Standortgespräche führen müssen, ist das eine grosse Erleichterung, wenn sie alles zentral an einem Ort gesammelt haben und nicht von 20 einzelnen eMails geflutet werden, die man dann im Posteingang mühsam wieder raussuchen muss. Unsere neue Schulleitung hat für die 2. und 3. Klassen jetzt auch eine einmalige Klassenteamsitzung im 1. Semester des laufenden Schuljahres implementiert. Das ist eine gute Sache. Die Klassenlehrperson hat einmal alle gehört und die wesentlichen Punkte schriftlich protokolliert. Ob und wie viel das bringt, werden wir sehen, haben wir dieses Schuljahr ja zum ersten Mal erst gemacht.

    Zur Sicherheit digitaler Systeme:

    https://www.srf.ch/news/schweiz/z…isiert-behoerde

    Es ist schlussendlich so wie mit Flugzeugen und Autos. In der Summe ist das Auto das sehr viel unsicherere Verkehrsmittel, aber wenn ein einziger Flieger runterfällt, sind halt gleich 300 Leute zugleich tot. Das ändert aber auch nichts dran, dass pro Jahr im Strassenverkehr viel mehr Leute sterben.

    Die Leute, die bei uns lieber alles analog machen, weil das digitale Zeug ja total unsicher ist, sind genau diejenigen, die ihren Kram überall offen rumliegen lassen. Mir fällt in der Physik jemand ein, dem ich ungefähr alles zu jeder Zeit vom Vorbereitungswagen runternehmen könnte.

    Was unterstellst du da? Es ist doch offensichtlich, dass Schüler*innen immer weniger können und wissen, wenn Sie an die Gymnasien bzw. dann später an die Universitäten kommen.

    Echt, das ist offensichtlich? Woran machst du das fest? In Deutschland machen einfach doppelt so viele Jugendlichen wie noch vor 30 Jahren Abitur. Die sind einfach nicht schlauer geworden, die Schulen entlassen also sehr viel mehr ungeeignete Abiturient*innen an die Universitäten. Das ist was anderes als "die können immer weniger". Meine Schüler*innen können seit 13 Jahren immer gleich viel, die Übertrittsquote von 25 % hat sich seither auch nicht verändert.

    Ich habe schlichtweg keine Lust um 7 Uhr da zu sein und bin froh, dass ich es mir aussuchen kann. Dass hat allgemeinen mit Überstunden nichts zu tun. Wir können uns sowieso wenig aussuchen, wann wir arbeiten, da will ich absolut nicht, dass ich auch noch abends und am Wochenende sinnlos eingeschränkt werde.

    Mir leuchtet das total ein. Wenn ich montags zur 1. Lektion z. B. Physikpraktikum habe, bin ich entweder um 7 Uhr schon im Schulhaus oder ich mache das Zeug am Sonntagabend parat. Ich weiss absolut, was mir lieber ist, ich HASSE früh aufstehen. Unser Chor und der Wahlkurs Musical proben am Wochenende, wenn eine Aufführung ansteht.

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