Beiträge von Antimon

    Mal nachgefragt: Ist "links-grün versifft" eigentlich ein versteckter Code für die Ampel? Rot-grün-gelb?
    Und weshalb bekommt das rechte Hosenbein dabei nichts ab? Fragen über Fragen ...
    <wegduck>

    Falls du lustig sein wolltest: Ich bin zutiefst gelbgrün. Vielleicht löse ich doch noch ein offizielles Ticket bei den Grünliberalen. Wenn nur die Esther mit ihren unsäglichen Pflanzkübeln nicht wäre. Bundesrat Jans ist halt schon deutlich kompetenter (deswegen durfte er ja nach Bern...) aber die SP ist hüben wie drüben nicht meins. Zu akademisch abgehoben weltfremd.

    Wobei es schon krass ist, was der Beruf bei euch unterdessen auf allen Stufen für einen Frauenüberhang hat. Statista sagt, auch am Gymnasium 60 %. Da sind wir in der Schweiz bei 43 % Frauen. An meiner Schule sind wir genau 50 % und so richtig Klischee echt nur in der Physik. An der FMS nimmt der Männeranteil im Berufsfeld Pädagogik langsam aber stetig zu. In meinem Abschlusskurs habe ich immerhin 4 Männer sitzen, die Primarlehrer werden wollen. Im Jahrgang drunter sind es noch ein paar mehr.

    Sorry, diese Metadiskussion wollte ich gar nicht auslösen. Ich habe mir nur die Termine mit den angekündigten Demos angeschaut und dann fiel mir auf, dass das mit dem Zug nach Freiburg schwierig werden könnte. Es ist alles feinifein, in knapp 2 Wochen wird in Lörrach was organisiert. Da kann ich sogar zu Fuss rüber laufen, kein Grund sich weiter über die DB aufzuregen :)

    Du kochst keine Drogen? Das ist verwerflich. Mit der Ansage gehe ich mit meinen Schöfli immer in die Paracetamol-Synthese: "Heute lernen Sie, wie's geht. Wenn Sie Paracetamol können, können Sie auch auch LSD, der Reaktionsmechanismus ist der gleiche."

    Bezüglich Klischees: Ehrlich, mir käme es arg aufgesetzt rüber, wenn man da jetzt nur Frauen für die technischen Berufe portraitiert. So ist es einfach nicht. Weiss der Himmel warum, mit mir studieren etwa 80 % Männer Informatik. Das hat nun wirklich null und gar nichts damit zu tun, dass dieser Studiengang besonders "frauenfeindlich" ist, ich finde eigentlich, das Gegenteil ist der Fall. Die Dozenten sind nett, die Übungsgruppenleiter sind nett, die Mitstudierenden sind nett, alle sind mehr als hilfsbereit und bemüht, die Zeiten zu denen man arbeitet sind flexibel, die Berufsaussichten sind toll, ... . Ich habe absolut keine Erklärung dafür.

    Das DMI in Basel hat übrigens auch eine coole Kampagne lanciert um den Lehrerberuf zu bewerben. Bachelor-Studierende bekommen Geld von der Uni, wenn sie in einem Projekt zum Programmieren mit Kindern an der Primarschule mitarbeiten. Von den bärtigen Männern in meinem Semester waren gleich mal mehrere interessiert da mitzumachen :)

    Die "öffentlich-rechtlichen" Medien spielen in der deutschen Medienlandschaft schon lange nur noch eine untergeordnete Rolle. Es ist klar definiert, was man damit meint: Im Wesentlichen ARD und ZDF und alles was sich davon ableitet. ZON, SPON, Welt, FAZ, ... das sind alles private Medienhäuser. Man sieht doch hier im Forum ganz wunderschön, wie meinungsprägend die sind. Die ZON-Fraktion auf der einen Seite, die Welt-Fraktion auf der anderen Seite. Da muss man schon echt die Augen zukneifen um diese Polarisierung nicht zu erkennen.

    In was anderes als die S6 setze ich mich schon länger nicht mehr. Die wird von der SBB bedient. Ich weiss ja, wie häufig meine deutschen Mitstudierenden im vergangenen Semester nicht an der Uni waren, weil kein Zug fuhr. Das wurde sogar bei der Abschlussprüfung zum Programmieren ein Problem.

    2 Staatsbürgerschaften haben extreme Vorteile

    Vorteile hat es nur in sehr speziellen Kombinationen und unter Umständen, die für 99 % der Bevölkerung gar nicht relevant sind. Ich kannte mal jemanden mit einer deutsch-russischen Staatsbürgerschaft, der nach Russland gar nicht mehr einreisen konnte, weil er im Tschetschenienkrieg desertiert war. Das geht nämlich bei gewissen Ländern noch ziemlich schnell, dass sie die eigenen Staatsbürger auch aussperren.

    Ein EU-Pass hat insbesondere für Studenten Vorteile. Um euren deutschen Beamten-Häuserwahn geht's da ausnahmsweise mal nicht. Eine ehemalige Schülerin würde sich in der Schweiz gerne einbürgern lassen, müsste dafür aber den österreichischen Pass abgeben. Das tut sie erst nach dem Studium. Solange gewährt ihr der österreichische Pass Zugang zu EU-Förderprogrammen, was sicher nützlich ist, wenn man internationales Recht studiert.

    Krieg dich ein. Ich schrieb, in der Schweiz sei es möglich, die Staatsbürgerschaft zu entziehen. Und dann lies bitte, für welche Delikte das infrage kommt. Wenn es um einen verfassungsfeindlichen Terroristen geht, ist es mir herzlich egal, was mit dem passiert, wenn er ausgeschafft wird. Der hatte auch keine Mühe damit, gegen den Staat zu agitieren und seinerseits Menschenrechte zu verletzen.

    Nö, mitunter in der 3. Klasse. Wer keinen Schweizer Pass hat, kann dann ja gehen. Wie ich bereits schrieb, das passiert tatsächlich. Verurteilung und Landesverweis bis zu 15 Jahren, trifft pro Jahr etwa 2000 ausländische Staatsbürger. Wieso sollte der Schweizer Steuerzahler für einen inhaftierten Mörder und Vergewaltiger aufkommen, wenn man die Leute einfach rausschmeissen kann. Das passt schon.

    Ich weiß nicht, ob ich das jetzt verständlich ausgedrückt hab...ich hoff's.

    Ich verstehe schon grundsätzlich, was du meinst, bin aber ebenso grundsätzlich anderer Meinung. In der Schweiz ist es eben möglich, dass die Staatsbürgerschaft entzogen wird, wenn eine Person dadurch nicht staatenlos wird. Dabei ist es allerdings egal, ob die schweizerische Staatsbürgerschaft durch Geburt oder Einbürgerung erworben wurde, Bedingung ist einfach, dass es einen zweiten Pass gibt. Das passiert jedoch nur bei sehr speziellen Delikten, z. B. wenn jemandem eindeutig ein Engagement in einer staatsfeindlichen, terroristischen Vereinigung nachgewiesen werden kann. Migranten ohne Schweizer Pass können zudem des Landes verwiesen werden, wenn sie besonders schwere Strafdelikte begehen. Dass ersteres schon mal passiert ist, da kann ich mich überhaupt nur an einen Fall erinnern, letzteres passiert tatsächlich immer mal wieder. Finde ich (als eingebürgerte Migrantin) in Ordnung. Der Staat muss sich wirklich nicht jeden Scheissdreck eintreten.

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