Beiträge von Antimon

    Was am wirksamsten Schulschliessungen verhindert (hat): Schulen einfach nicht schliessen. Es ist letztendlich überall in Europa genau gleich rausgekommen. Die einen hatten es dabei lustig, die anderen nicht. :super:

    Wie gehe ich Eris entgegen? Ist mir egal. Es gab letzte Woche einen kurzen Artikel in den Medien. Kaum irgendjemand wird den gelesen haben. Bei uns steht eine grössere Schulreform an, das ist erheblich spannender. Gehe ich nach mal impfen? Nein, der Bund empfiehlt es nicht mehr und zahlt es dementsprechend auch nicht mehr.

    Literaturlisten sind doch aber der Normalfall, damit man sich bei Interesse rauspickt, was man vertiefen möchte und was nicht. Einfach urheberrechtlich geschützte Artikel weiterzuverbreiten im Rahmen einer öffentlichen FoBi wäre als Referent:in reichlich kurzsichtig.

    Naja... Wenn es sich um Aufsätze aus Fachzeitschriften handelt, komme ich an fast alles ran.* Bücher sind immer ein Problem.

    *... und wen's interessiert, wie, der schreibt mir eine PN.

    Ich frage mich, warum dass in Deutschland evtl. so ist, aber z.B. nicht in Ruanda. Dort ist der Frauenanteil in der Politik deutlich über 50 %. Bei uns etwa 30%. An der Sprache dürfte es nicht liegen. In Ruanda gerndern die nicht, oder doch?

    Ich frage mich, woher du nur immer deine seltsamen Beispiele nimmst. Wer soll denn das jetzt überprüfen können, was in Ruanda in der Politik so abgeht?

    Im direkten Vergleich Deutschland vs. Schweiz fällt mir Folgendes auf: Die mediale Berichterstattung über Politikerinnen und Politiker gleitet in Deutschland recht schnell mal ins Persönliche und Triviale ab. Im Moment kassiert Annalena Baerbock gerade dafür ein, dass es eine technische Panne bei einem geplanten Flug ins Ausland gab. Es wird so dargestellt, als hätte sie persönlich irgendetwas falsch entschieden, was objektiv betrachtet vollkommen lächerlich ist. In der Schweiz ist der Bundesrat im Moment mit 3 Frauen und 4 Männern besetzt. Das Verhältnis ist immer gleich seit ich hier lebe, nur die personelle Besetzung hat sich geändert. Mir fällt gerade nicht ein einziges Beispiel dafür ein, dass die Presse ad hominem gegen eine der Frauen geschrieben hätte, über mehrere der Männer wurde sich aber durchaus schon lustig gemacht. Insgesamt aber bei weitem nicht vergleichbar mit dem Schmierentheater, das immer mal wieder in den deutschen Medien über deutsche Politikerinnen und Politiker abgeht.

    Das ist meine rein subjektive Beobachtung, statistisch belegen kann ich diese Eindrücke nicht. Rein zahlenmässig kann ich nur mit Sicherheit feststellen, dass der Frauenanteil im Nationalrat deutlich grösser ist als im Bundestag obwohl zugleich auch der Anteil an Politikerinnen und Politiker konservativer Parteien deutlich grösser ist. Ich habe so einen Verdacht, was rauskäme würde ich das jetzt für die skandinavischen Länder recherchieren.

    Gemeint hatte ich: Wenn Beiträge von Frauen marginalisiert werden, weil es eine Frau ist, die spricht, hilft die Veränderung des Codes nicht, weil darauf nicht geachtet wird.

    Ja, das habe ich verstanden. Meine Frage war, woher ich wissen kann, dass es da einen kausalen Zusammenhang gibt. Ich habe jetzt die von dir verlinkte Seite überflogen, dort wird ja auf Quellen verwiesen. Leider handelt es sich dabei um Bücher, die nicht so einfach zugänglich sind, wenn man sie nicht gerade kaufen will. Das finde ich grundsätzlich schlechten journalistischen Stil, aber das passiert ständig, hat jetzt gar nichts mit dem Thema zu tun.

    Ich komme bei einem Buch immerhin so weit, dass ich Auszüge lesen kann. Da geht es um die mediale Berichterstattung über Politiker vs. Politikerinnen und die Argumentation scheint mir da ziemlich anekdotisch. Es geht sehr viel um Angela Merkel und ihr gegenübergestellt werden ausgewählte Gegenbeispiele. Das ist also keine Statistik sondern einfach eine tendenziöse Auswahl, die subjektiv bewertet wird. Mir fiele es nicht schwer, dir einige Beispiele der jüngeren Vergangenheit zu nennen bei denen auch Politiker, also Männer, auf der persönlichen Ebene völlig verrissen wurden. Christian Wulff z. B. fällt mir als erstes für Deutschland ein, in der Schweiz ging es zuletzt gegen Bundesrat Alain Berset auch nur noch um (angebliche) Affären und sonstige persönliche Fehltritte, die für seine politische Arbeit überhaupt nicht von Belang sind.

    Wow Antimon, heute hast du aber viel Geduld. Wie weiblich emotional von dir. 😉

    Naturwissenschaftlicher Berufsethos. Mich regt gerade der scheinheilige Versuch auf, einen offensichtlich wertend gebrauchten Begriff mit einer pseudowissenschaftlichen (und eben auch noch falschen) Argumentation zu "rationalisieren", so dass man ihn eben doch problemlos auch in allen Lebenslagen gebrauchen kann. Welchen Sinn soll es überhaupt haben, einen Begriff wie "normal" im genannten Kontext zu gebrauchen? Welchen Mehrwert hat es denn, da irgendwas zu kategorisieren? Oder anders gefragt: Welche Handlungsmaxime leitet sich aus einer solchen Kategorisierung ab? Alle Antworten, die mir auf diese Frage einfallen, lasse ich besser ungeschrieben.

    Ich zitier's dir jetzt ein drittes Mal in anders:

    "Damit stimmt etwas nicht." (= moralisch-gesellschaftspolitisch oder biologisch-naturwissenschaftlich betrachtet)

    Der Begriff "normal" wird in den Naturwissenschaften nicht wertend gebraucht. Der Begriff wird für das, was du ausdrücken willst, überhaupt nicht gebraucht. Es gibt Begriffe wie den "Normalvektor", die "Normalkraft" oder "Normalisieren", nichts davon hat auch nur im Ansatz was mit "da stimmt was nicht" zu tun.

    Der Begriff "statistische Norm" wird in der Psychologie benutzt um Merkmale, die in einer Population mit einer bestimmten Häufigkeit auftreten, miteinander zu vergleichen. "Normal" ist auch hierfür kein definierter Fachbegriff für "der Mehrheit entsprechend". Die Begriffe "normal" und "abnormal" finde ich z. B. im Kontext der Soziologie, Kriminologie oder psychiatrischen Psychologie um unerwünschte Verhaltensweisen zu pathologisieren. Es handelt sich also nicht um fachwissenschaftliche Termini, die Begriffe beschreiben lediglich gewisse moralische Erwartungen. Respektive in der Medizin ein klinisch relevantes Auftreten irgendwelcher Krankheitsmerkmale, also etwas, was irgendwie behandelt werden sollte. Deswegen sollte auch jeder und jede, inkl. Schmidt verdammt aufpassen, in welchem Kontext sie oder er diese Begriffe benutzt.

    "Normalverteilt" ist indes sehr eindeutig definiert. Vielleicht konsultierst du da einfach mal ein Mathebuch und nicht irgendeine Mickey-Maus-Seite im Internet. Du benutzt den Begriff selbst sehr eindeutig im falschen Kontext und belegst in ebenso eindeutig negativ.

    Oh, ein niedlicher Gedanke :verliebt: Und wer weiß, ob sie sich in einem Wölklein wiederbegegnen...

    OT: Meine Gedanken an der Rheinquelle waren bisher immer deutlich weniger romantisch. Was, wenn ich da jetzt ganz viel Erde und Steine reinschmeisse und das ganze Wasser in den Tomasee einfach zurückstaue ... :teufel:

    Was hat diese Aussage mit meiner Reaktion zu tun?

    aber wenn man "nicht normal" im Sinne von "nicht der Mehrheit entsprechend" (= also erst einmal nur statistisch betrachtet) und nicht im Sinne von "Damit stimmt etwas nicht." (= moralisch-gesellschaftspolitisch oder biologisch-naturwissenschaftlich betrachtet) betrachtet

    Der Begriff "normal" hat weder in der Mathe noch in den Naturwissenschaften eine wertende Bedeutung. Er bedeutet noch nicht mal "der Mehrheit entsprechend". Angeblich unterrichtest du ja Mathe ...

    Und eine Sirene soll da helfen? Da fällt natülich nicht die Sirene aus und das Erdbeben war noch nicht "Sirene" genug?

    Erdbeben können in der Tat auch von sehr guten Systemen nur schlecht vorhergesagt werden, aber etwa 30 min vorher wird z. B. in Japan ein Alarm ausgelöst. Die Bevölkerung übt das Szenarium regelmässig, das reicht dann tatsächlich auch um Massnahmen zu ergreifen.

    Lasst es gut sein, es ist lieb gemeint. Hier stellen ein paar Wenige nichts weiter als kleingeistige Xenophobie zur Schau. Und halten sich an anderer Stelle für ultra woke. Es gibt zum Glück die Ignore-Funktion, irgendwas Substantielles verpasst man da ja nicht.

    German Es gibt halt keine Schutzräume bei euch und du bekommst auch akut keinen. Als Mitglied der Schulleitung kannst du aber z. B. eine jährliche Evaluationsübung organisieren. Da sind wir bei uns an der Schule die einzigen weit und breit, die das wirklich ausführlich machen. Wir üben auch jedes Jahr ein bisschen ein anderes Szenarium. Letztes Jahr z. B. was machen wir, wenn eine Klasse den Raum nicht verlassen kann. Per Zufall hat es unter anderem mich getroffen. Ist prompt schief gegangen, wir wären im Ernstfall jämmerlich verbrannt. Dann muss man mit der Feuerwehr zusammen überlegen, wie man das Problem löst.

    Finde ich auch. Ich denke, die Kritik von Zauberwald war weniger auf die Sichtweise aus schweizer Perspektive bezogen, sondern vielmehr dieser emotionale Unterton, der bei Antimons Vergleichen zwischen Deutschland und der Schweiz manchmal mitschwingt und die Unterhaltung mit der Zeit etwas anstrengend macht.

    Heisser Tipp: Unterhalt dich nicht mit mir. Ich weiss nicht, was schon wieder Leute sich aufregen müssen, die mich überhaupt nicht interessieren und mit denen ich gar keine Diskussion hatte. Macht ihr das in echt auch so? Sich ungebeten im Lehrerzimmer irgendwo dazusetzen und einfach mal reinquaken, dass euch das Thema jetzt nervt?

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