Beiträge von Antimon

    Was sich bei uns ein bis "eingebürgert" hat und im Zweifel immer geht: Portugal. Portugiesen sind einfach so herrlich unkompliziert, das Land ist schön und ich mag das Essen. Irgendwie kenne ich ne Menge Leute, die finden, Portugiesen können nicht kochen. Versteh ich nicht. Azoren im Frühjahr sind übrigens super. Da ist es einfach immer gleich warm und im Frühjahr sind da fast nur Portugiesen. Richtig langweilige Ruhe.

    Ich "biete" innerhalb von "Europa" jetzt einfach mal Armenien

    Das ist aber Vorderasien und man kommt auch nur mit dem Flieger hin. Ich sehe grad nicht, was daran jetzt "besser" sein soll, als an einem Transatlantikflug. Abgesehen davon gebe ich dir aber recht, mich keksen Leute, die so tun, als sei es in Europa irgendwie "langweilig" auch ziemlich an. Und ... Ich hatte es befürchtet, es war eine gute Idee, gerade jetzt noch nach Georgien und Armenien zu reisen. In Georgien sind gerade ungemütliche Zeiten angebrochen.


    Ich muss sagen, seit ich jetzt häufiger die USA und auch Japan bereist habe, nächstes Jahr bereits Kanada geplant ist, dass ich das auch mittlerweile so sehe, dass Europareisen nett, aber doch relativ „gleich“ sind.

    Das stimmt jetzt einfach überhaupt nicht. Schau dir mal Island an und dann Albanien. Geh nach Granada Tapas essen und dann nach Vilnius für ne Rote-Beete-Suppe. Weder landschaftlich noch kulturell findest du in USA auf so kleinem Raum derartige Extremwerte wie in Europa. Nach USA bekommen mich keine 10 Pferde mehr. Ich war ein einziges Mal dort (Konferenz von der Uni aus), das hat mich dermassen abgelöscht, nie wieder. Ja, Japan ist halt irgendwie anders, aber schlussendlich entsetzlich monoton. Europa ist sehr viel vielfältiger.

    Was habe ich davon, Australien, Hawaii oder Taiwan zu besuchen? Ist eine ernsthafte Frage, es drängt mich einfach nirgendwo hin.

    Meine Partnerin war ein halbes Jahr lang für die Diplomarbeit auf Hawaii. Ist halt USA, was sie so erzählt, müsste ich da nicht hin. Was ich dir aber unbedingt empfehlen würde sind die Galápagos-Inseln. Ich habe 1. noch nirgendwo im Urlaub so gut gegessen wie in Ecuador und 2. ist wirklich *alles* auf Galápagos einzigartig. Australien und Neuseeland ... weiss ich nicht, habe ich auf der Liste nicht besonders weit oben. Landschaftlich sicher schön, kulturell zu dicht am englischsprachigen Europa als dass ich mich dafür jetzt unbedingt 24 h in den Flieger setzen müsste. Ich fliege nicht wahnsinnig gerne, wenn, dann muss es sich lohnen. Wir planen für den nächsten Sommerurlaub Peru. Mit einer ehemaligen Arbeitskollegin habe ich mich für Vietnam verabredet.

    Ich hatte auch mal eine Schülerin, die nachgeschrieben hat und die Lösungen der regulären Klausur ohne Beachtung der (völlig anderen) Aufgaben der Nachklausur hingerotzt hat.

    Das geile war, diese Schülerin wollte noch mit mir diskutieren, "sie hätte das so gelernt". Ich bin im Alltag sehr entspannt, aber wenn man meint, man könne mich verarschen, werde ich durchaus deutlicher :D.

    Es ist so lustig, wenn die dann auch noch anfangen mit "ja aber ... das hat da so gestanden!!!" Zeig mal her ... ah, du hast gar nichts aufgeschrieben, da steht überhaupt nichts. Oder: Ne schau mal, du behauptest A, da steht aber B. Klappt es soweit mit dem Deutsch? ich könnte sonst auch vorlesen. Was wolltest du mir gleich ans Bein binden? Ah nichts, OK, schönen Tag noch.

    :rotfl:

    (Betrüblich finde ich daran nur, dass es immer die gleichen sind, die niemals schlauer werden. Hach ...)

    Ich hatte schon in einer Parallelklasse eine korrekte Lösung die leider nicht zu den gestellten Aufgaben(nummern) passte

    Kommt mir bekannt vor. Was ich im Schwerpunktfach im Maturjahr gerne mache: Ich stelle Prüfungen aus den schon gelösten Übungsaufgaben zusammen. Die Schüler*innen wissen das. Was sie aber auch wissen, ist, dass ich die Fragestellung immer leicht ändere. Wenn man nicht genau liest, hat man schnell mal gar keine Punkte, weil die Antwort überhaupt nicht in den Kontext passt. Frag nicht, wie viele immer wieder drauf reinfallen. Sie lernen die Antwort einfach auswendig, ohne sie zu verstehen. Es ist ein wirklich dickes Brett ihnen beizubringen, dass das dumm ist.

    Es geht um die nachobligatorische Schulzeit, wenn ich es richtig verstehe. Kennst du da die Rechtslage? Und ich erwähnte es bereits, wir hatten einen sehr ähnlichen Fall bei uns an der Schule, der sehr schnell sehr hässlich wurde. Ich glaube nicht, dass es hier demnächst um die pflegebedürftige Oma und auch nicht um angebissene Äpfel gehen wird. Ich glaube, dass da ein Kollege überrascht und überfordert von einem vollkommen absurden Angriff eines kackdreisten Schülets ist.

    So sieht's aus. Und ich wundere mich auch über das Googeln von Verkehrsstaus, wenn ein Schüler noch zu keiner einzigen Stunde pünktlich war. Warum sollte man da jeder Geschichte hinterherrecherchieren?

    Kann ich dir sagen, warum man das macht: Um das Fehlverhalten des Schülers eindeutig belegen zu können. Ein Schulausschlussverfahren ist je nach Rechtslage eine furchtbar mühsame Geschichte. So einfach, wie sich manch einer hier vorstellt, wird man diese Typen nicht los

    Insbesondere nicht, wenn sie vorher auch noch dreist werden, wie im vorliegenden Fall. Ich habe es in 12 Dienstjahren und in zwei Kantonen nicht ein einziges Mal erlebt, dass ein Schulausschlussverfahren "erfolgreich" war. Eine Person ist mal nicht zur Abschlussprüfung zugelassen worden, das war's. Der Grund für das Scheitern des Verfahrens war in jedem einzelnen Fall, der mir bekannt ist, mangelhafte Dokumentation. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in Deutschland so viel einfacher geht.

    Ich bezweifle nicht die Ausrede sondern das anschließende Googeln.

    Halt dich einfach aus der Diskussion raus, wenn du nichts Konstruktives beizutragen hast. Ich finde es maximal unverschämt, in so einem Fall dem Kollegen auch noch unterstellen zu wollen, er würde sich irgendwas ausdenken. Natürlich habe ich das auch schon gemacht, dass ich nach den Störungsmeldungen bei der SBB geschaut habe, wenn mir einer erzählt, der Zug aus dem Fricktal hätte Verspätung gehabt.

    Das ist doch ein Quark, dass du schreibst "Ich habe gegoogelt und da war kein Stau", sorry, ich glaube dir nicht.

    Sonst ist alles gut bei dir? Genau solche Bullshit-Geschichten denken sich Oberstufenschüler*innen aus, wenn sie morgens zu spät in den Unterricht kommen. Halt dich aus der Diskussion raus, wenn dir die Phantasie dafür fehlt.

    dakks Setz dich unverzüglich mit deiner Schulleitung in Verbindung und finde gleich mal raus, wie das mit dem Rechtsbeistand bei euch läuft. Wir hatten exakt so einen Fall an der Schule: Eltern beschuldigen eine Kollegin, sie würde die Tochter mobben, Vater ist Anwalt und droht der Kollegin mit rechtlichen Schritten. Am Ende wurde der Vater von der kantonalen Rechtsabteilung klein gestampft, die Kollegin hat ohne Beisein der Schulleitung kein Wort mehr mit den Eltern kommuniziert und in jeder mündlichen Prüfung musste eine weitere Lehrperson beisitzen.

    Versteht keiner mehr (gibt ja jetzt weniger Fremdsprachen).

    (SCNR)

    1. Latein bleibt als Schwerpunktfach.

    2. Griechisch und Russisch hat sowieso keiner mehr gewählt, niemand wird überhaupt bemerken, dass es die beiden Sprachen nicht mehr als wählbare Schwerpunktfächer gibt.

    3. Italienisch wird neu Grundlagenfach und muss verbindlich angeboten werden. Die beiden romanischen Fremdsprachen, beides obendrein Landessprachen, erhalten 2 Jahreslektionen mehr.

    4. Die Naturwissenschaften streichen ständig "totes" Zeug aus den Lehrplänen raus. Altgriechisch braucht wirklich keine Sau mehr für irgendwas. Wir hätten neuerdings sogar wieder eine Lehrperson, die es unterrichten könnte, es interessiert nur absolut niemanden.

    Ich finde, entweder richtig spezialisiert und vertieft, wie es zu meiner Zeit mal war oder breit, aber wissenschaftspropädeutisch und eben nicht diese oberflächliche pseudo-Interdisziplinarität, die wir bis anhin hatten. Ich hatte eine liebe Kollegin in der Biologie, mit der ich jahrelang freiwillig ein interdisziplinäres Projekt im Schwerpunktfach gemacht habe. Neu ist das künftig der Standard. Ich bin sehr zufrieden mit dem Vorschlag :)

    chilipaprika Obwohl die Sprachen zwar insgesamt Jahreslektionen verlieren, bekommen ausgerechnet die Grundlagenfächer Französisch und Italienisch je 2 Jahreslektionen mehr. Die Mehrheit in der Projektgruppe hat befunden, dass ein besseres Niveau in einer zweiten Landessprache wohl doch nützlicher ist als der hundertdrölfzigste Deutschaufsatz :*

    So, die neue Rahmenstundentafel ist in der Vernehmlassung, jetzt darf ich plappern: Im Kanton Baselland wird es erstmals mehr Wochenlektionen im Bereich MINT als in den Sprachen geben, alle *müssen* bis zum bitteren Ende mindestens zwei Naturwissenschaften belegen und es gibt eine 6. Maturitätsprüfung, die verpflichtend für alle aus dem Bereich MINT sein wird. Daneben wird auch das 5. Prüfungsfach, das bisher Englisch oder das Ergänzungsfach sein kann, verbindlich gegen das zukünftige Vertiefungsfach aus dem Bereich GSW getauscht. Als neues Schwerpunktfach im Bereich GSW kommt Philosophie dazu. Insgesamt wird die Matura damit *deutlich* anspruchsvoller als bisher, praktisch alle "Fluchtwahlmöglichkeiten" für die Schnorris und Faulis werden abgeschafft. Das interdisziplinäre Projekt ist in den Schwerpunktfachbereich verschoben, heisst "Psyche im Film" und "Kochen auf Spanisch" ist passé, egal in welchem Fachbereich man sich spezialisieren will, es wird ernsthaft wissenschaftspropädeutisch. Das war übrigens ein ausdrücklicher Wunsch der Sprachlehrpersonen in der Projektgruppe, da ist mal einer fast ausgerastet über die spanischen Kochbücher, die ja wohl mit Sprachwissenschaft genau gar nichts zu tun haben. Der sass mir mit seinem Wutanfall direkt gegenüber, ich bin fast eingegangen vor Lachen. Das war der Moment als mir klar war, aha, hier ziehen ALLE am gleichen Strang. :evil:

    In diesem Vorschlag stecken so viel Arbeit und Sorgfalt, dass ich nicht davon ausgehe, dass es noch zu grossen Veränderungen kommen wird. So wie ich meine Kolleginnen und Kollegen kenne, wird die Mehrheit mal grob drüberlesen und sich im Geiste drauf einrichten, dass es dann halt jetzt so ist. Es gibt dann übrigens zwei Fächerkombinationen mit denen man praktisch "Alleinherrscher*in" ist, d. h. vom 1. bis zum 4. Jahr ganz sicher *immer* alle unterrichtet: Chemie/Physik und Geschichte/Geographie. Wenn ich jemals wirklich dieses Lehrdiplom für Informatik bekomme, beantrage ich bei der BKSD eine Gehaltserhöhung :rotfl:

    Mich würde ein Definition dieses Bullshit-Begriffs ehrlich gesagt auch mal interessieren. In einem anderen Thread gebrauchte den jemand um zu umschreiben, dass ja lernwirksamer Unterricht eigentlich schon zu viel verlangt sei. Gerade im Praktikum erlebe ich es recht oft, dass Schüler*innen Spass daran haben etwas mit den Händen zu machen und zu verstehen, was sie da eigentlich tun. Sie freuen sich z. B. wenn sie mit selbstgebauten Trockenbatterien einen Windpark antreiben können. Zählt das schon unter "leuchtende Augen"? Also dafür bereite ich einfach nur die Praktikumsunterlagen vor, das Material stellt der Kanton zur Verfügung und die Jugendlichen müssen es sich selber lustig machen. Es hilft natürlich, wenn ihnen vorher einer die Grundlagen beigebracht hat um überhaupt zu verstehen, wie so eine Batterie funktioniert. Dafür werde ich aber bezahlt.

    Worauf ich ehrlicherweise nur mässig Lust habe, sind Wahlfachwochen, für die ich irgendwelche Praktikumsversuche vorbereite, die niemand versteht weil es gar nicht die passende Zielgruppe ist und die nur "zum Spass" gemacht werden. Den Spass können die bitte irgendwo anders ohne mich haben, das ist mir echt zu doof. Bedauerlicherweise werde ich zu solchen Aktionen gelegentlich genötigt, aber gut, bezahlt ist es wiederum auch.

    Was ich wiederum gerne mache ist, z. B. in einer letzten Stunde vor den Ferien mal ein Frühstück mit einer Klasse zu organisieren. Dann bringt jeder was mit, man brät ein Spiegelei über dem Gasbrenner, hat Spass und plaudert ein bisschen. Mein Aufwand dafür ist überschaubar, recht viel mehr als den obligatorischen Tee und vielleicht ein Brot spendiere ich dafür nicht. Wenn das auch unter "leuchtende Augen" fällt, ist das ja ziemlich easy.

    Noch mal: Fühlst du dich angesprochen?

    Ich habe eine Wespengiftallergie und musste mal auf einer Wanderung mit ca 80 Kindern und zu niedrigem Personalschlüssel mein Notfallset einsetzen. Da habe ich mich Ähnliches wie Maylin85 gefragt.

    Eine Kollegin meinte zu mir, ich sollte überhaupt nicht mehr auf Klassenfahrt oder Ausflüge mit Klassen gehen wegen der Allergie. Da wir meist nur zu zweit sind, hat sie Recht.

    Wie viele Lehrpersonen haben denn nun die 80 Kinder begleitet?

    Hat das jemand gemacht? Da habe ich wohl was verpasst oder behauptest du nur irgendetwas?

    Habe ich dich oder irgendjemanden sonst namentlich erwähnt? Wenn du drauf bestehst: Es ist auch dumm, mit 80 Primarschulkindern und nur 2 Lehrpersonen loszuziehen. Wenn ich alleine mit meinen Sek-II-Schüler*innen irgendwo hingehe, ist der Schlüssel schlimmstenfalls 1 : 24. Am letzten Klassentag waren wir mit 2 Klassen und 4 Lehrpersonen unterwegs. Wenn ich keine Begleitung finde, kommen bestimmte Aktivitäten schlichtweg nicht infrage.

    Mein Lernprozess wurde durch dieses Forum angeregt und wird es weiterhin. Danke an alle, die dazu beigetragen haben, dass meine Berufszufriedenheit gestiegen ist durch Einfordern von Selbstverständlichkeiten und durch Unterlassen des Einsatzes privater Ressourcen. Auch die Abgrenzung Beruf/Freizeit gelingt mir immer besser.

    Geht mir ähnlich. Forum und die Arbeit in der Gewerkschaft. Mir gehen Leute, die sich hinstellen und sich für Arbeit beklatschen lassen wollen, um die sie niemand gebeten hat, unterdessen nur noch auf den Sack.

    Speziell hier im Forum werden eher die Kollegen schief angeschaut, diee gerne auch mal über das übliche Maß hinausgehende Leistungen erbringen, weil sie es für sinnvoll halten .... Dann kommt immer schnell das unsinnige leuchtende-Augen-Argument.

    Das verstehst du eindeutig falsch bzw. deine Definition von "Leistung" ist an der Stelle offensichtlich eine andere als meine. Es ist keine "Leistung" mit einer Horde Primarschulkinder als Lehrperson alleine auf einen Ausflug zu gehen, das ist einfach nur dumm. Die Diskussion hatten wir vor ein paar Seiten schon mal, sowas kann man bedingt (!) mit 18jährigen machen, aber niemals mit 8jährigen. Es ist auch keine "Leistung", Topfpflanzen fürs Schulzimmer zu kaufen. Ich kann dir gerne mal aus meinen MAG-Protokollen zitieren, was meine Schulleitung unter "Leistung" versteht, mit deren Begriffsdefinition gehe ich auch konform. Ich stehe z. B. gerne mal stundenlang während meiner Freizeit im Labor mit Maturandinnen, die auf keine elterliche Unterstützung bauen können, aber trotzdem gerne was Cooles machen und lernen wollen*. Wenn ich mich nicht danebenstelle, haben sie keine Chance. Wenn ich aber nicht an deren Abschlussfeier gehe, bist du der erste, der kräht, das sei respektlos.

    *Ich bestehe im nächsten MAG übrigens darauf, dass man mich diese Arbeitszeit an anderer Stelle kompensieren lässt. Das wird sicher ein dickes Brett, aber ich bin mir ebenso sicher, dass ich gewinne. Wenn meine Schulleitung sich dafür auf die Schultern klopfen will, dass wir so gut darin sind, Schüler*innen aus bildungsfernen Elternhäusern auf den Weg zu bringen, dann muss sie das Engagement auch honorieren.

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