Beiträge von Antimon

    Also wenn ich den Fachdidaktiker für eine Diplomlektion zu Besuch habe, gehe höchstens *ich* dem einen Kaffee holen (aber auch nur, weil ich den einfach mag). Noch mal: Diese Leute bekommen Geld für ihre Arbeit. Ich hoffe doch, das ist bei euch nicht anders.

    Ich frage mich echt, wann es tatsächlich einen der polnischen oder baltischen Politiker*innen erwischt. Und ob dem Rest der Welt dann auch nicht mehr einfällt als mediale Empörung.

    https://www.n-tv.de/politik/Uberge…le24747468.html

    Dass Nawalny irgendwann unter "mysteriösen Umständen" stirbt, war zu erwarten. Aber es werden halt auch Leute im europäischen Ausland von den Russen abgeknallt.

    Also entweder hat tatsächlich keiner der beiden Eltern bemerkt, dass sie nicht (mehr) zuverlässig damit umgeht oder sie haben es gewusst und den Lehrern nicht gesagt

    Das ist ehrlich gesagt die ganze Zeit schon mein Gedanke bei dieser Geschichte. Dem Vater ging es darum, dass nur ja keine Schuld bei ihm bleibt. Nun, er wird damit leben müssen. Bei allem, was die beiden Kolleginnen sicherlich falsch gemacht haben finde ich das Urteil nicht angemessen. Insgesamt finde ich alles, was man liest, ziemlich merkwürdig und es spricht an mehreren Stellen definitiv nicht für die Eltern.

    Nur mal so als Anmerkung: Zur Abschlussprüfung meiner Maturand*innen bringe *ich* was mit. 2018 habe ich mal 54 Muffins gebacken, letztes Jahr waren es immerhin nur 11 Rosen und Schoko-Käfer vom Läderach. Die Expertinnen und Experten von extern werden von der Schule bewirtet und auch bezahlt.

    Ist mir noch nie untergekommen, dass hier zur Diplomierung irgendjemand irgendwas "auftischen" würde. Soweit kommt's noch. Alle Beteiligten werden für den Job von der FHNW ausreichend bezahlt.

    Das bedeutet, diese sucht aus oder gibt es Vorgaben oder ganz unterschiedliche Wohnungszuschnitte, die dann entsprechend anderes Klientel anziehen/ bedingen?

    Bei uns im Haus haben die grossen Wohnungen mit 2 Kinderzimmern den kleinsten Quadratmeterpreis. Die sind explizit an Familien vermietet. Dann gibt es 2.5-Zimmer-Wohnungen, die auch noch OK sind mit der Miete, die sind häufig an ältere oder ganz junge Leute vermietet. Unsere Wohnung hat den höchsten Quadratmeterpreis, entsprechend wohnen dort überwiegend kinderlose Doppelverdiener. Es hat aber vereinzelt auch Familien mit einem Kind da (unser Nachbar z. B. ist alleinerziehender Vater mit seinem Sohn und seit einiger Zeit wohnen noch seine Eltern aus der Ukraine bei ihm). Ganz zuoberst im 15./16. Stock gibt es sehr grosse Wohnungen für knapp 4000 CHF pro Monat die praktisch immer an Expats von der Roche oder Syngenta vermietet sind.

    So ist die Aufteilung eigentlich häufig in grösseren Wohnblöcken. In der Strasse gegenüber hat es kleinere Blöcke mit sehr vielen jungen Familien.

    Es gibt in Basel ein relativ neues Quartier, an dem sich recht gut beobachten lässt, wie Ghetto-Bildung geht. Man baue Wohnblöcke dicht an dicht an den Stadtrand und "vergesse" zugleich mit den Wohnblöcken auch die benötigte Infrastruktur hochziehen. Und wundere sich dann, dass, obwohl die Mieten sogar recht hoch sind, da nur Leute wohnen, die mit Basel ausser arbeiten überhaupt nichts zu tun haben. Die ersten Mieter*innen hatten Verträge auf mindestens 1 Jahr unterschrieben und nach genau diesem einen Jahr kam schon der grosse Exodus an Leuten, die noch an irgend einer Art von "normalen" Sozialverhalten gegenüber der Nachbarschaft interessiert sind. Dann beginnt der Teufelskreis, natürlich ziehen da nur noch Leute ein, die genau wie alle anderen das Maul nicht aufbekommen und vor der Tür symbolisch auf den Boden scheissen. Basel Erlenmatt. Ich verstehe echt nicht, wem das eingefallen ist.

    Ansonsten haben wir hier recht wenig Probleme dieser Art, weil die Häuser eben durch die Liegenschaftsverwaltung ganz gut durchmischt werden. Wir haben bei uns im Haus auch alles von der alleinstehenden 90jährigen über Familien mit 3 Kindern bis zum Expat, der sich bei der Roche nen Arsch voll Geld verdient. Ich kenne hier auch diese ausgeprägte Sortierung nach ethnischen Gruppen überhaupt nicht, wie es in Deutschland schon seit vielen Jahren in jeder grösseren Stadt anzutreffen ist. Hier die Türken, da die Polen, dort die Rumänen. Eigentlich müsste doch klar sein, dass das eine schlechte Idee ist.

    Erstaunlich finde ich, wenn man in den Kommentaren liest, wie viele das offenbar nicht ernst nehmen. Es sollen in Berlin schon Leute auf offener Strasse in Putins Auftrag umgebracht worden sein. Die russische Botschaft in Tallin war 2022 quasi ungeschützt dem Ärger der Bevölkerung ausgesetzt. In Riga gab es noch einen übergrossen Lenin, den man so halbherzig gegen Vandalismus verteidigte. Unterdessen heisst es, ist auch der abgebaut.

    Im Übrigen werden auch kleinere Geldgeschenke vom Jobcenter als Einkommen interpretiert.

    Weiss ich. Ich musste selber einmal alles offen legen als meine Mutter den Antrag gestellt hat. Man muss halt ein bisschen kreativ werden. Und tatsächlich habe ich meine Mutter während des Doktorats schon unterstützt mit 1/2 BAT2a. Das dürfte in etwa das sein, was man während des Referendariats bekommt.

    Aber ist gut, ich wollte dir nicht an den Karren treten. Ich bin ein bisschen empfindlich bei dem Thema. :rose:

    Meine Mutter ist auf das Bürgergeld angewiesen und es reicht kaum, um menschenwürdig zu leben. Du weißt gar nicht, wie wütend mich diese Aussage macht.

    Ehrlich, mich regt das auch auf. Meine Mutter hatte zu wenig Rente --> Grundsicherung. Das Verschissene am System ist eben, dass die einen dafür 30 Jahre lang gearbeitet haben und die anderen keinen Finger krumm machen.

    Hier sind funiertes Wissen um die eigenen Rechte und Pflichten und ein funktionierender Personalrat zumindest eine Möglichkeit, solchen Menschen bei ihrem Rachefeldzug wenigstens noch ein paar mehr Steine in den Weg zu legen zu können. Irgendwann sollte es für den Schulleiter dann einfach zu unbequem werden.

    Du glaubst nicht, welche Possen so bei der Gewerkschaft landen. Es geht halt nicht von heute auf morgen, bis eine unfähige Schulleitung in die Knie gezwungen ist. Und bis dahin kann es sehr wohl auch einiges an Kolleginnen und Kollegen kosten. Der Rechtsstreit zermürbt, das geht an niemandem spurlos vorüber. Aber es schreibt sich so flott daher, wenn man selber nicht drinsteckt.


    So gesehen halte ich es für eine Mär - oder zumindest für übertrieben - wenn man immer wieder liest, der Schulleiter sitze am längeren Hebel.

    Da schliesse ich mich Quittengelee an: Nur weil du's noch nicht erlebt hast (sei froh!), ist es nicht so, dass es keine bösartigen Schulleitungen gibt.

    Ich kenne Deutsche, die völlig mittellos aus dem Ausland zurück kamen und hier Bürgergeld inkl. Krankenversicherung erhalten

    Ja, in Deutschland geht das, das schrieb ich ungefähr 5 x schon in diesem Thread und durfte mich ankacken lassen, dass das nicht stimmt. Natürlich stimmt es. Und es geht nirgendwo sonst. Das ist ein grundsätzliches Problem des deutschen Sozialstaates und hat eben mit Migration gar nichts zu tun. In der Schweiz ist die RAV halt insgesamt sehr viel knausriger, egal zu wem. Wer da nicht rechtzeitig den Hintern wieder hochbekommt, hat echt kein lustiges Leben mehr.

    Viele wandern ja auch außerhalb von "Schengen" aus. Und wie sieht es mit Krankenversicherung und Arbeitslosengeld aus? (Ich weiß es nicht, gefühlt sollte dann die ausländische zahlen. Wer zahlt, wenn es nicht reicht?)

    Rentenversicherung gibt es natürlich weniger.

    Die Fragen, die du stellst, haben alle nichts mit dem Schweizer Bürgerrecht zu tun und auch nicht mit dem grundsätzlichen Aufenthaltsrecht. Wofür sollte dein Vater denn Arbeitslosengeld beziehen? Der ist doch wohl längst schon pensioniert und genau auf seine Leistungen aus der Pensionskasse wird er auch Steuern zahlen. Krankenversichern musst du dich natürlich hier, zu den gleichen Konditionen wie alle anderen. Oder wie soll das gehen, hier Leistungen zu beanspruchen für die du nicht zahlst?

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