Um dann auch unter Beobachtung und Anleitung zu spielen.
Das freie Spiel, das Ausprobieren und die wirkliche Langeweile, die einen dann kreativ werden lässt, fällt weg.
Viele Kinder gebrauchen „langweilig“ für „keine Lust“, sie kennen Langeweile gar nicht und fassen die Bedeutung ganz anders.
Meiner Meinung nach entsteht durch die Dauerbetreuung zudem,
- dass die Kinder immer sofortige Hilfe erwarten, sobald sie nur hochschauen und etwas nicht selbst machen möchten,
- dass sie immer direkte individuelle Ansprache erwarten und nicht warten können (weit weniger als früher),
- dass sie nichts selbst entscheiden, sehr unsicher sind und immer die Rückversicherung einer erwachsenen Person suchen, die ihr Handeln bestimmt und begleitet. Das führt dann womöglich auch dazu, dass die Gruppen-Erklärung nicht ausreicht, sondern diese Kinder bei jeder Aufgabe an die Hand genommen werden möchten und von der Lehrkraft einzeln betreut werden wollen. Und es führt zur Aussage, dass die Lehrkraft nicht erklären und nicht helfen würde, wenn sie die Einzelbetreuung untersagt und erwartet, dass Kinder bei der allgemeinen Erklärung zuhören, Aufgaben lesen (was?) und sich selbst organisieren.
Das betrifft die Dauerbehüteten, dagegen stehen die, die wenig Anreize und kaum Aufmerksamkeit bekommen haben, die sich selbst überlassen sind.
Wenn es möglich wäre, würde die zugewandte Aufmerksamkeit geteilt werden, die Dauerbehüteten hätten auch mal Freiraum, die anderen hätten auch mal jemanden, der sich ihnen zuwendet, zuhört, antwortet und etwas zeigt.