Sicherheit am Arbeitsplatz ist dann trotzdem eine Kompetenz aus dem Curriculum, die bewertet wird. Ob die Person doofe Witze reißt und allen auf die Nerven geht, sollte aber nicht an der 1 kratzen.
Beiträge von Quittengelee
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...Ich lese übrigens jedes Mal "jugendfeindlich"...

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Passt gerade: Sachsens Kultus befürwortet Schulbeginn ab 8.00h. Lustig, hier wurde vor wenigen Jahren erst die "nullte Stunde" um 7 oder sowas abgeschafft.
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Nach meinem Eindruck setzt das derzeitige Schulsystem viel auf auswendig lernen.
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Nach meinem nicht. Im Gegenteil, Balladen, Geschichtsdaten und Lateinvokabellisten war früher, heute ist eher Powerpointvortrag, Gruppenarbeit und zu Hause irgendwas portfoliomäßiges selbständig basteln.
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Ich möchte mich da anschließen. Da Fleiß bei der Notenbildung doch deutlich berücksichtigt wird, schneiden Mädchen i. d. R. besser ab. Daraus würde ich aber auf keine Benachteiligung der Jungs schließen, so ist das System halt.
Wenn das System so wäre, wäre aber genau das die Benachteiligung.
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Wird da nur mit Tokensystemen gearbeitet, oder bekommen die Kinder noch Therapien, Unterricht in Kleinstgruppen, Auszeiten etc pp?
Kleinstgruppen schon, Therapien leider Mangelware. Alles eher etwas traurig.
Vielleicht nochmal zur Klarstellung, ich bin nicht per se gegen Tokensysteme!
Wollte ich auch nicht unterstellen, ich bin selbst zwiegespalten. Ich sehe es wie du, es geht vor allem um Transparenz, nicht so sehr um Schokolade... Ich gehe lieber mit allen Eis essen, wenn's heiß ist, nicht nur mit den "Braven".
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Also an Erziehungshilfeschulen, die ausschließlich "Systemsprenger" unterrichten, wird ganz strikt mit Token gearbeitet. Ich habe Unterricht gemacht, in dem alle 15 min das Verhalten ausgewertet wurde. Zumindest an der Schule wurde das so gemacht, wie lange ich das konsequent durchgehalten habe, weiß ich nicht mehr...
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... Schulen, da gibt es jede Woche eine mindestens 90minütige Gesamt-Dienstbesprechung, ...
Worüber reden die dann so viel? Oder redet nur die Schulleitung?
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Ah, ein Stadtmensch!
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Vor einigen Jahren hat es eine Liv aus dem Seminar (als Empfehlung!) mitgebracht. Es hat gut geklappt, ich habe es auch ausprobiert. Die Klasse hat es als Teamspiel gesehen. Natürlich muss man gucken, von welchem Zeitraum man spricht; ich habe es oft nur für den geordneten Weg in die Pause oder für eine 5 oder 10-min- Arbeitsphase gemacht. Eine ganze Stunde oder gar einen ganzen Tag kann das ja niemand durchhalten, es sollte ja so sein, dass es zu schaffen ist….
Wobei man für 10 min auch kein "geheimes Kind" bräuchte, zu sagen "ich bin gespannt, ob ihr es schafft, so leise wie gestern.../wer es besonders leise schafft..." reicht als Wettbewerb aus, würde ich mal behaupten.
Dabei fällt mir gerade auf, wie anstrengend unser Vormittag ist. Wie macht man das eigentlich bis 65? Würde ich echt gerne wissen.
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Ich habe weder zuhause noch in der Schule bisher mit positiven Verstärkern gearbeitet. In der Schule finde ich’s bei halbwegs erwachsenen überflüssig und nicht angebracht und zuhause gab es das einfach nie für Selbstverständlichkeiten.
Achso, nee, mit meinen eigenen Kindern habe ich das auch nie gemacht. Und ich lasse in der Schule auch nichts eintauschen, es geht nur ums Visualisieren, das Verrutschen auf einer Ampel/Wolke/Smiley ist effektiver als das ständige angesprochen werden. Es gibt aber keine Belohnung einzutauschen, das mag ich nicht, es hat was von Leckerlis verteilen und so wollte ich selbst auch nicht behandelt werden.
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... vermutlich möchtest du mittelfristig nicht an deiner ursprünglichen Schule bleiben.
Woraus schließt du das?
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Wenn ich aber meine Elternzeit zum Ende der Abordnung beende oder aber sie verlängere ohne eine weitere Abordnung zu wünschen, bin ich doch automatisch wieder an meiner alten Schule?
Die Abordnung ist zeitlich befristet, das Datum des Endes müsstest du schwarz auf weiß haben und dann bist du wieder an der alten Schule. Ich glaube nicht, dass das was mit der Elternzeit zu tun hat, weiß es aber nicht sicher.
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...Ich finde, da sind falsche Verdächtigungen und Mobbing vorprogrammiert. Gerade Kinder, die nicht in die Reihe passen, sind es wieder gewesen.
Aber hat das nicht mehr mit der Atmosphäre in der Klasse zu tun als mit dem Belohnungssystem? Wenn sie so miteinander umgehen, ist es eh egal, was die Lehrkraft versucht, zu implementieren. Weiß ich nicht, würde ich wirklich gerne wissen.
Mich würde tatsächlich interessieren, inwieweit eduki und Instagramteacher die pädagogische Landschaft prägen. Du hast ja kürzlich schonmal erwähnt, dass die Klassenzimmer der jungen Kolleginnen alle gleich und nach Frau Locke aussehen, Zauberwald . Haben andere das auch beobachtet? Ich meine, man studiert ja, um beurteilen zu können, was didaktisch und pädagogisch sinnvoll ist. Aber wenn ich mir allein die Fehler in fertigem Unterrichtsmaterial ansehe, frage ich mich, wer das alles unkritisch übernimmt. (Edit: Frau Lockes Sachen finde ich meist sehr gut, das soll keine Kritik an ihren Material sein.)
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... 7:45 anfangen, Frühaufsicht 7:15... das fühlt sich einfach nur ungesund an 🙈
Ist es auch. Der Großteil der Menschheit ist Eule, nicht Nachtigall, aber es muss alles seine preußische Ordnung haben.
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Muss ja auch nicht zwingend grausam sein. Ich denke, der Vorteil operanten Konditionierens generell liegt in der Gruppentauglichkeit. Es geht dabei ums Disziplinieren, damit der Unterrichtsablauf aufrecht erhalten bleibt.
Problematisch wird es bei Verhaltensstörungen, deren Ursachen tiefer liegen. Mit Tokensystemen können immer die Kinder abräumen, die andere nicht stören: Alle gut sozialisierten und psychisch gesunden Kinder, sowie Kinder mit nach innen gerichteten Auffälligkeiten. Es ist egal, ob jemand soziale Ängste hat oder sonst eine still leidende Problematik, solange er oder sie ruhig mitarbeitet, funktioniert für dieses Kind und die Lehrkraft das System. Es ist nicht egal, wenn ein Kind unruhig ist oder aggressiv, externalisierende Auffälligkeiten stören andere, somit sind davon betroffene Kinder ständig im Konflikt mit dem System.
In beiden Fällen, externalisierende und internalisierende Problematik, ist dem Kind nicht geholfen, wenn es für einen grünen Ampelpunkt die Klappe hält. Aber da wir nunmal eine Gruppe 5 Stunden am Tag dazu anhalten müssen, etwas Bestimmtes zu tun, bedarf es irgendeiner Art von Disziplinierung.
Ob jetzt ausgerechnet diese Methode hochproblematisch ist, weiß ich nicht, finde es in jedem Fall erstaunlich, wie schnell sie sich übers Internet verbreitet. Ich habe davon kürzlich auch im nächsten Umfeld erfahren und mir dieselben Fragen wie Kathie gestellt. Immerhin wird das "geheime Kind" nicht an den Pranger gestellt. Da aber nach der Stunde jedem klar ist, wer gestört hat, ist der Pranger ja doch wieder gegeben.
Hat es von euch jemand ausprobiert und Erfahrungen gesammelt? Wird die Methode in der Ausbildung im Referendariat angepriesen? Kümmert sich überhaupt noch irgendeine nennenswerte Gruppierung von Forschenden der pädagogischen Psychologie um Verhaltensregulierung im Kontext Schule?
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Ganz aktuelle Rechtslage: Österreicherin wird verurteilt, weil sie ihren krebskranken Nachbarn wissentlich leugnend angesteckt hat und dieser an einer Lungenentzündung verstarb.
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..., das Windrad in der Luft zu transportieren und vertikal zu platzieren und zu verankern, ...
Danke für das hübsche innere Bild.plattyplus , ich glaube dir gern, dass du immer ganz genau rechnest und dabei jeweils um einen Rubel pro Kilowatttüte benachteiligt wirst. Aber was genau bringt dir das Windrad in Berlin? Der Punkt ist doch: wir brauchen so viel nachhaltige Energie wie möglich. Sowohl, um CO2 zu vermeiden als auch, um von korrupten Diktaturen mit zu viel Bodenschätzen abhängig zu sein. Oder übersehe ich was Wesentliches?
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