Beiträge von Quittengelee

    Ich sag Kehse 😊

    Schlimm finde ich Tösch statt Tisch oder T-Shat statt T-Shirt. Meine Schwester spricht so und ich korrigiere das seit mindestens 30 Jahren.

    So ist's recht, Sprachbildung findet ja hauptsächlich in der Familie statt. Ich habe schon früh gelernt: "Der Esel nennt sich immer zuerst", "Die steht im Stall und der daneben" oder "Dies und das findet am Mittwoch, dem 22. Oktober statt."

    Nur hat man dann ein Leben lang das Problem, dass man leise Schmerzen erduldet, wenn man jemanden "Ich und Jason gehen am Mittwoch, den 22.10. ins Kino und die kommt mit" sagen hört.

    Ob man einen Hund hält oder einmal im Jahr nach Mallorca fliegt, ist für den co2-Fußabdruck egal. Das wollen die Ökos natürlich nicht hören.

    Das wissen wir alle, es ist trotzdem sinnlos, das gegeneinander aufrechnen zu wollen. Das ist etwa das Niveau: "Ich höre nicht mit dem Rauchen auf, weil Helmut Schmidt ist ja 96 geworden."

    Die Leute haben Hunde UND fliegen in der Weltgeschichte rum. Und das geht's nicht um den lange geplanten Flug an einen Ort, an dem man sich 3 Monate lang aufhält, um Kultur und Natur näher zu kommen, sondern um "mit Freundin X fliege ich am Wochenende nach Malle und mit Freundin Y das nächste Wochenende nach Fuerteventura. Das gönne ich mir. Das hab ich echt verdient, bei der harten Arbeit. Ich lass mich gepflegt volllaufen und liege an einem Pool irgend eines Hotels etc. pp"

    Es gibt nicht wenige Leute, die mehrmals im Jahr Flugreisen unternehmen, sie halten es für ein Menschenrecht, durch die Gegend zu jetten. Das ist es nicht.

    Also für mich ist das Fliegen immer noch ein wahr gewordener Menschheitstraum.

    Und wenn Du schon mit der Unwelt argumentierst: Fliegen ist nur für 3% der CO2-Emissionen im Verkehrssektor verantwortlich. Wir könnten mehr CO2 einsparen, würden wir das Halten von Haustieren verbieten, um es einmal ganz provokant zu formulieren.


    Meinst Du die mit dem Golden Retriever Familienhund und dem Pferd im Stall?

    What about Pferdehaltung :autsch:

    Haben für die Osterferien den Nachtzug von München nach Rom über ÖBB gebucht. Liegewagen in einer eigenen Minikabine. Kostet hin und zurück 120 Euro pro Nase und spart uns 2 Übernachtungen, da wir ja nachts fahren. Kleines Frühstück ist auch dabei. Da kommt Ryanair in der Gesamtbilanz nicht mit.

    Zauberwald, ich werde berichten, wie es war.

    Nachtzug fahren ist so toll! Man hat auch Zeit, innerlich anzukommen. Immerhin legt man eine große Strecke zurück, das 'Achtsame' kann das Flugzeug nicht bieten. Autofahren ist anstrengend und man steht oft im Stau etc. Also auch unabhängig vom Klima sind Zugreisen ganz prima.

    Ich bin echt froh, dass (Nacht-) Zugstrecken so gaaanz allmählich wieder ausgebaut werden :klatsch:

    Wir müssen uns Gedanken darüber machen, dass SchülerInnen heute lieber durch AI erstellte "geleckte" Ergebnisse abgeben.

    Eins meiner -wahrlich nicht strebsamsten- Kinder jugendlichen Alters sagte zu mir auf meinen Vorschlag hin, eine Aufgabe von ChatGPT in Rohversion auswerfen zu lassen, "ach nee, der Soundso macht das immer und das hört man sofort. Will ich nicht."

    Trifft also offenbar nicht auf alle zu.

    Aber klar, irgendwie muss man wohl oder übel auf Veränderungen im Leben als Lehrkraft reagieren. Ist ja auch nicht ganz leicht, je älter man wird.

    Ich berichte in diesem Kontext immer gerne von meiner Mutter, die nach dem Krieg in die Grundschule kam. Die Klasse saß nach sozialem Hintergrund getrennt, fiel ihr als 9-Jährige schon unangenehm auf: Industriellenkinder an der Fensterseite. Ca. 40 Kinder pro Klasse.

    Ein Lehrer konnte sich nicht durchsetzen, er rief regelmäßig den Direktor, weil die Klasse sich aufgeführt hat wie Sau. Karzer und Schläge haben nicht davon abgehalten, dass Kinder Blödsinn gemacht haben.

    Auf dem Schulhof mussten sie jede Pause im Kreis laufen, um sich nicht zu prügeln.

    Was Freunde mir aus der DDR-Schulzeit erzählten ist nicht anders: auf der einen Seite Bestrafungen, die heute zur Misshandlung zählen, mit Gegenständen beworfen werden, in Unterwäsche turnen müssen etc. Auf der anderen Seite aber Klassen, die zarte Lehrkräfte zum Heulen gebracht haben.

    Wirklich, es gab zu jeder Zeit schwieriges Verhalten, es war "früher" nicht alles besser.

    Stimmt, habe ich übersehen, weil es sich jahrelang hier nicht beteiligt hat, habe ich ihn als neuen User eingeordnet.
    Trotzdem legt er es in diesem Thread offensichtlich darauf an, dass die anderen über hingehaltene Stöckchen springen.

    Er hieß bestimmt mal Elternschreck und irgendwas mit Rabatz in Schulstuben auf referendarforen. Oh man, wie lange man hier schon rumdümpelt...

    Meiner Ansicht nach geht es darum, dass alle in der Lage sind eine Waffe in die Hand zu nehmen und dann auch rudimentär eine Idee haben, wie man damit umgehen muss. Nicht umsonst sind in einem Kriegsfall ja alle männlichen Bürger bis zum 45. Lebensjahr sofort wehrpflichtig und, wenn diese gefallen sind, alle bis zum Alter von 60. Also ja, es geht ganz klar um den Fall der Fälle, der dann ggf. auch erst in 30 Jahren eintritt.

    Die gleiche Intention gab es ja auch in der DDR. Dort haben die Schulklassen auf dem Wandertag die NVA besucht und jeder durfte/musste auf der Schießbahn mit dem AK-47 fünf Schuß abfeuern. Hintergedanke war ganz klar, dass wirklich jeder zumindest rudimentär wußte wie so eine Kalaschnikov funktioniert.

    Ist das eine Ode an den Wehrsport?

    Eine Strafe ist es immer dann, wenn du damit auf eine für die Schüler (m/w/d) unangenehme Art und Weise auf Unterrichtsstörungen oder anderes negatives Verhalten reagierst und dies nicht getan hättest, wenn es nicht zu besagten Unterrichtsstörungen oder anderem negativen Verhalten gekommen wäre...

    Wir unterrichten aber im realen Leben, nicht im Handbuch für Pädagogische Psychologie.

    Danke für den Hinweis!

    Aber ist es wirklich als Kollektivstrafe zu werten, wenn man einer lauten Klasse einige Zeilen zum aktuellen Thema diktiert - vor allem wenn man diesen Hefteintrag vielleicht sowieso hätte machen lassen, aber zu einem späteren Zeitpunkt?

    Ich gebe ja keine Strafaufgaben für zuhause auf, die dann auch die "Unschuldigen" machen müssen...

    Die Frage ist, was alles unter diesen Begriff fällt.

    Ist es zb auch eine Kollektivstrafe zb mit einer lauten Klasse nicht in den Musikraum zu gehen? Das ist ja im Prinzip auch eine "Strafe" für alle, auch diejenigen, die sich an die Regeln halten.

    Nein, Hefteintrag und Raumwechsel sind keine Strafen, du entscheidest, in welchem Raum wie Unterricht stattfindet.

    Die Frage ist, ob es funktioniert: wenn es nicht zieht "zur Strafe" im Klassenzimmer zu bleiben, nutzt es sich ab. Wenn es beim Schreiben unruhig wird: bestrafst du dich selbst.

    Dann eher: wir gehen jetzt leise und geordnet ins Musikzimmer. Sobald es unruhig wird, breche ich ab, wir gehen ins Klassenzimmer und schreiben auf, was ich sonst mit euch mit Instrumenten gemacht hätte. Und dann aber wirklich 35 min schreiben.

    Edit: Nennt sich Hefteintrag/Ergebnissicherung, nicht Kollektivstrafe. Letzteres ist die ganze Klasse 15 Uhr nachsitzen zu lassen...

    Mehr Arbeit für die Klassen? Sobald du dich umdrehst, um mit dem Schreiben anzufangen, müssen alle abschreiben.

    Beim Austeilen/Methodenwechsel halt das, was in der Grundschule auch funktioniert: strukturieren. "Zuerst geht die Fensterreihe leise nach vorne und holt die Triangeln" Oder sofort innehalten, wenn es beim Austeilen lauter wird, warten, dann erst weiter austeilen. Zeit ggf. hinten anhängen.

    Und ein bisschen Unruhe im Nebenfach nach 12 Uhr finde ich ehrlich gesagt normal. Edit: und durchaus anstrengend, ich fühle mit dir.

    In meinem Umfeld früher gab es nur Kriegsdienstverweigerer. Ein Bekannter hat sogar komplett verweigert und ist in den Bau gegangen dafür. Das war schon spektakulär, die meisten mussten in den 90ern ja nur noch sagen, dass ihr Opa im Krieg war.

    ... Despektierliche Äußerungen über den Wehrdienst der W15er, auch wenn sie "verklärt" oder "anektdotisch" erzählt zu sein scheint, zeigt für mich eine bestimmte Grundhaltung...

    Die Äußerungen kamen von Leuten, die Wehrdienst geleistet haben und nicht das Gefühl haben, eine nachhaltige Ausbildung genossen zu haben. Wenn deine Ausbildung besser war, könntest du davon berichten, du scheinst aber nur einem vagen Bild von eurem gefühlten Eifer nachzuhängen.

    Hast du denn das Gefühl, im Verteidigungsfall eine Idee zu haben, was zu tun wäre?

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