Beiträge von Quittengelee

    Was meint ihr? Wäre es nicht schlauer Lehramt Sozialpädagogik mit Profilbildung Grundschule zu studieren?

    LG

    Wenn du Sonderpädagogik meintest: definitiv schlauer. Mehr zu machen und entscheiden zu können ist eigentlich immer besser. Außerdem wirst du immer Kinder mit Förderbedarf unterrichten, ob anerkannt oder nicht, da nützt dir auch ein Ausflug in die Sonderpädagogik im Studium bereits.

    Vielen Eltern fehlt hier der Weitblick, um ihre Kinder angemessen und realistisch zu beraten; junge Menschen stehen vor einer schier unendlichen Masse an Möglichkeiten und es gibt zudem viele Falschinformationen und Fehlvorstellungen.

    Klar, du kannst das natürlich mit deine Altersweisheit und Lebenserfahrung in vielen beruflichen Sparten viel besser als die dummen, kurzsichtigen Eltern heutzutage.

    ...

    Ich möchte in erster Linie die Jugendlichen abholen, die andere schon aufgegeben haben. Sie sollen sehen, dass man es trotz schlechter Verhältnisse zu etwas bringen kann und sie nicht alleine sind. Dazu gehört allerdings vieles außerhalb des klassischen Unterrichtens. Ich würde gerne meine Arbeitszeit in die Kinder und Schule investieren, weniger in das Unterrichten (Korrigieren) an sich.

    Dann wäre vielleicht der Beruf des Sozialpädagogen etwas? Ich weiß, dass das schon einige vorgeschlagen haben, aber es war auch mein erster Gedanke. Auch an Brennpunktschulen geht es darum, Jugendliche zu einem Schulabschluss zu führen und ihre Leistungen einzuschätzen, man kann nicht einfach das Korrigieren sein lassen.

    Und man sollte auch ehrlich zu sich sein: ja, wer selbst eine problematische Kindheit erlebt hat, kann Kinder mit Problemen mitunter besser verstehen. Aber kann man dann auch automatisch besser mit ihnen umgehen? Kannst du neben der Empathie vor allem das aufbringen, was diese Kinder brauchen, also emotionale Stabilität, Struktur, Durchsetzungsvermögen, Umgang mit ihrerseits gewalttätigen, psychisch kranken oder vernachlässigenden Eltern? Ich weiß das nicht, ich gebe es nur zu Bedenken.

    "Anschaffungspolitik" ist Sache der SL und des Bürgermeisters, die schöne Fotos in der Presse wollen ...

    Das vermute ich auch.

    Spannend finde ich hier, wer "die" Entscheidungsträger sind und was sie überhaupt entscheiden können.

    Wenn man unter "die" Entscheidungsträger nur den Schulträger versteht, der es finanziert, dann kann ich verstehen, dass da keine wissenschaftliche Begleitung mit Validierung bei ist, sondern dass die die Schulen fragen, was sie brauchen. Ich stelle mir gerade vor, wie jede Stadt eine wissenschaftliche Studie mit Validierung in Auftrag gibt. Die Kämmerer werden sich freuen.

    Eben noch mal nachgesehen: 6,5 Milliarden hat der Bund allein für den "Digitalpakt" locker gemacht. Da hätte ich eine Validierung vorab schon begrüßenswert gefunden, aber man kann auch darauf hoffen, dass an jeder Schule schon eine Lehrkraft sein wird, die "sich mit Computern auskennt" und das in einer Abminderungsstunde richten wird.

    Du schriebst:

    Ich finde auch das reicht alles noch ab der Mittelstufe.

    Es geht aber sowieso um "ab Mittelstufe", nämlich um Gymnasium ab Klasse 8. Und du redest von der Anton-App, natürlich gehe ich davon aus, dass du nicht an einer gymnasialen Oberstufe arbeitest, sondern an einer Real-/Haupt- oder wie in deinem Bundesland auch immer genannten Sekundarschule. Und ja, wenn ich Geld für ein iPad ausgebe, dann erwarte ich, dass es einen Mehrwert für mein Kind hat und nicht für den Lehrer, der weniger kopieren muss. Und zwar über die Mittelstufe hinaus.

    Ich will aber keine Lanze für die iPads brechen, die haben einen riesigen Rattenschwanz an Problemen.

    Gut, dann wäre das ja geklärt.

    Studienberufe sogar. Die man so lernt. Die Floristin und der Bäcker arbeiten aber nicht mit dem iPad. Das stimmt.

    Der Zahnarzt, die Journalistin, der Wirtschaftswissenschaftler, die Archäologin, der Astronaut, die Umweltingenieurin? Ich kann mir halt nicht vorstellen, dass größere Unternehmen iPads für ihre Softwarelösungen benutzen, ich hab aber keine Ahnung, deswegen frage ich hier. Leute, die Ahnung haben, haben mir das aber schon weiter oben bestätigt.

    Und zur Mittelschule, da liegt irgendein Missverständnis vor, es ist aber nicht so relevant, als dass ich nochmal nachblättere. Du arbeitest an einer solchen, wie ich vermute und bezogst dich deswegen darauf.

    Gymnasien haben eine Mittelstufe, 7. bis 10. Klasse.

    Die meisten Gymnasiasten werden wohl ein Studium anstreben, da liegt der Mehrwert auf der Hand, ähnliches dürfte für viele Ausbildungsberufe zutreffen.

    Wir kaufen die Geräte hoffentlich nicht nur für Klasse 7-10, das wäre ja noch hohler. Wenn, dann erwarte ich den Einsatz über einen längeren Zeitraum und es gibt ja gerade keine Studienberufe, in denen man an einem iPad arbeitet, genau das war meine Frage. Es sei denn, dir fallen noch ein paar konkrete ein?

    ...

    Überleg', ob preislich ein 13"-Gerät in Frage kommt (eher Air als Pro). Dann hat zwar immer noch nicht genug Fläche, um da sinnvoll drauf zu arbeiten, aber doch etwas mehr. Der Pencil Pro lässt sich gravieren.

    Danke noch für den konkreten Tip.

    Siehe Ausgangsfrage, du antwortest offenbar für Mittelschule. Mich interessiert der mögliche Mehrwert für die gymnasiale Oberstufe und die Begründung, dass es der beruflichen Vorbereitung diene.

    Hallo, hast du so ein Antragsformular mal angesehen? In meinem Bundesland steht drauf, dass die Schule schreiben soll, warum nur mit dieser Hilfe das Klassenziel erreicht werden kann. Evtl. findest du auch solche Schlüsselwörter? Viel Text Bedarf es aber vermutlich nicht, ich denke, das Amt will einfach nur sehen, dass die Schule das Ganze für nötig hält und auch mitbekommt, ob die Maßnahme überhaupt angenommen wird.

    Bei uns sind fast alle Lehrwerke mittlerweile digital, wer kein Gerät finanzieren kann, bekommt ein Leihgerät. Extrawürste gibt es keine, die Eltern wissen das bei der Anmeldung und man möchte auch ganz arbeitsökonomisch nicht in jeder Lerngruppe für 1-2 Kinder dann doch nochmal Kopien machen. Daher solltet ihr als Kollegium dann auch auf eine verpflichtende Nutzung bestehen, bevor die Dinger angeschafft werden.

    Über den didaktischen Mehrwert kann man sicher streiten. Da liegt es an guten Fortbildungen, damit man im Unterricht dann auch mehr damit macht als die typischen Officeanwendungen.

    Bei uns ist aber kein Schulbuch digital und die Eltern sollen die Geräte finanzieren, von Leihgeräten ist nicht die Rede. Über den Mehrwert würde ich ja gerne informiert werden. Ich würde mir wünschen, dass mein Kind von ausgebildeten Lehrkräften etwas übers Programmieren lernt oder gängige PC-Programme anzuwenden erlernt. Warum ich 500-800 Öcken für ein iPad bezahlen soll, das dafür benutzt wird, dass die SuS sich Arbeitsergebnisse per Airdrop schicken statt sich vorne hinzustellen und sie vorzulesen, erschließt sich mir nicht.

    Verpflichtung gibt es wohl nicht, wer keins hat, schreibt die Tests auf Papier. Aber ganz ehrlich, wenn 26 SuS auf dem Ding rumwischen, will ich sehen, wie das 27. ohne arbeiten soll, ohne ständig zu spüren zu bekommen, dass die Sonderrolle nervt.

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