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Ich möchte in erster Linie die Jugendlichen abholen, die andere schon aufgegeben haben. Sie sollen sehen, dass man es trotz schlechter Verhältnisse zu etwas bringen kann und sie nicht alleine sind. Dazu gehört allerdings vieles außerhalb des klassischen Unterrichtens. Ich würde gerne meine Arbeitszeit in die Kinder und Schule investieren, weniger in das Unterrichten (Korrigieren) an sich.
Dann wäre vielleicht der Beruf des Sozialpädagogen etwas? Ich weiß, dass das schon einige vorgeschlagen haben, aber es war auch mein erster Gedanke. Auch an Brennpunktschulen geht es darum, Jugendliche zu einem Schulabschluss zu führen und ihre Leistungen einzuschätzen, man kann nicht einfach das Korrigieren sein lassen.
Und man sollte auch ehrlich zu sich sein: ja, wer selbst eine problematische Kindheit erlebt hat, kann Kinder mit Problemen mitunter besser verstehen. Aber kann man dann auch automatisch besser mit ihnen umgehen? Kannst du neben der Empathie vor allem das aufbringen, was diese Kinder brauchen, also emotionale Stabilität, Struktur, Durchsetzungsvermögen, Umgang mit ihrerseits gewalttätigen, psychisch kranken oder vernachlässigenden Eltern? Ich weiß das nicht, ich gebe es nur zu Bedenken.