Beiträge von Quittengelee

    Wolfgang (der übrigens schon pensioniert ist ;) ) schrieb aber, dass die nicht betroffenen (weil nachfolgenden Referendare) das machen. Das ist nicht die Situation, wie du sie beschreibst und erlebt hast.

    Wieso sind die nicht betroffen? Erstens sind sie ein halbes Jahr später mit Prüfungen dran und daher genauso abhängig. Und zweitens geht es auch darum, dass diese sonderbare Sitte (die es übrigens NICHT in allen Bundesländern gibt), offenbar so selbstverständlich wurde, dass sie hier immer noch verteidigt wird und nicht mal verstanden wird, wo das eigentliche Problem liegt. Kannst du dir denn einen anderen Prüfungskontext vorstellen, bei dem Ähnliches erwartet würde? Ich habe keinem Führerscheinprüfer je Schnittchen geschmiert und auch keiner Prof an der Uni. Auch nicht für den vorhergehenden oder nachfolgenden Jahrgang. Das Wesen von Prüfungen ist nunmal größtmögliche Sachlichkeit, Unabhängigkeit und Abwesenheit von Erwartungen an die zu Prüfenden oder ihrer Chefs.

    Wenn ein Kollege, der den Raum für die Prüfer*innen aufschließt, fragt, ob jemand der Anwesenden einen Kaffee möchte, ist das etwas anderes, weil man das jeden fragen würde, der länger als 5 min. zu bleiben gedenkt.

    Das sind ganz normale Fragen, die man mit "trifft zu" oder "nicht zu" beantworten kann. Wer keine Unterschiede macht, weder bei der Planung, noch bei der Leistungsbewertung, noch Unterschiede feststellt, wie es den Jugendlichen jeweils im Unterricht geht, kann doch einfach ankreuzen, dass er oder sie keine Unterschiede macht oder sieht.

    Sexistisch sind m.E. nicht die Fragen, allenfalls fordern diese dazu auf, den eigenen Sexismus zu reflektieren. Wikipedia schreibt: "Grundlage von Sexismus sind sozial geteilte, implizite Geschlechtertheorien". Wenn man darüber nicht reden darf, dann kann sich das Implizite auch nicht auflösen.

    Es bedarf einer einfachen Checkliste, die man bei der Bezreg oder auch beim KuMi runterladen kann, wo all die Punkte berücksichtigt werden, die so in der Vergangenheit passiert sind.

    Ich kann mir kaum vorstellen, dass auf die Idee bislang niemand gekommen ist. Von der DGUV gibt es ja so eine Broschüre mit "Hinweisen".

    Das ist zumindest, was mich die ganze Zeit umtreibt, entweder, es gibt verpflichtend einzuhaltende Regularien, oder es gibt sie nicht. Wenn es eine solche, verpflichtend einzuhaltende Liste gäbe, dann müsste meines Erachtens wiederum geregelt sein, inwiefern die Betreuenden Lehrkräfte verantwortlich sind für irgendwas, das aus der jeweiligen Erkrankung erfolgt. Muss ich einen Diabetiker daran erinnern, seinen Insulinspiegel zu kontrollieren? Oder bedarf es eine Unbedenklichkeitsbescheinigung von einer Ärztin, dass das Kind die Verantwortung selbst tragen kann? Dasselbe gilt für Epilepsie, Allergien usw. Wie soll sich eine Lehrkraft bis ins Letzte absichern oder belassen wir es dabei, dass sie vor Ort nach gesundem Menschenverstand handelt? Denn bei Magen-Darm-Problemen einer ganzen Gruppe besagt der gesunde Menschenverstand, dass sich alle erst mal ins Bett legen.

    Dann frage ich andersrum: Kann mir jemand erklären, inwiefern die folgenden Sätze nicht menschenverachtend sind?

    - "Vielleicht gibt es auch ein paar Asylbewerber, die Fähigkeiten mitbringen."

    - "Warum soll ein Kriegsflüchtling nicht einfach bleiben dürfen, wenn er einen Job findet? Dann können wir uns die Prüfung sparen."

    - "Wenn seine Arbeitskraft gebraucht wird, kann er bleiben."

    - "Wenn er bedürftig ist, müssen wir über seine Fluchtgründe sprechen und überlegen, ob er bleiben darf."

    Wenn jemand hier ist und seine Arbeitskraft gebraucht wird, kann er aus meiner Sicht bleiben. Egal ob er Asylant, Wirtschaftsflüchtling ist oder einfach im Ausland arbeiten möchte. Wenn er bedürftig ist, müssen wir über seine Fluchtgründe sprechen und überlegen, ob er bleiben darf. Aber warum soll ein Kriegsflüchtling nicht auch einfach ohne Prüfung bleiben dürfen, wenn er hier einen Job findet? Dann können wir uns die Prüfung sparen.

    Es gibt genug Aufgaben, die jemand ohne viel Fachkenntnisse erledigen kann. Außerdem gibt es vielleicht auch ein paar Asylbewerber, die Fähigkeiten mitbringen.

    Finde nur ich dieses Gerede menschenverachtend?

    ich finde nicht, dass man sich als hartgesottener Krimineller auszeichnen muss, um von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch zu machen. Ich verstehe gut, dass einem das durch die Umwelt immer suggeriert wird und natürlich würde unser Rechtstaat (und die öffentlich-rechtliche Krimilandschaft gleich mit) nicht mehr hinterherkommen, wenn alle die Aussage verweigern, aber das heisst nicht, dass die Nichtwahrnehmung dieses Rechts eine in irgendeiner Form moralisch überlegene Handlung ist. Es findet in der öffentlichen Wahrnehmung eine Vermischung der Systemlogiken statt: Sich nicht selbst zu beschuldigen zu müssen ist eines der ältesten Elemente des Rechtstaats überhaupt und damit legitim. Wer beichten möchte, kann dafür in die Kirche gehen oder sonstirgendwie psychologische Hilfe in Anspruch nehmen.

    Die wenigsten Menschen haben Erfahrung vor Gericht. Die betroffene Person war 30 und trägt ihr Leben lang an der Schuld, der Richter ist eine Autoritätsperson und entscheidet darüber, ob man ggf. in den Knast einfährt. Zudem sind dort Eltern eines toten Kindes und sie wurde gefragt, ob sie das alles kalt ließe. Findest du das echt so abwegig, sich erklären zu wollen? Vielleicht hat ihr Anwalt sie nicht gut beraten.

    Hartgesottene Kriminelle sind auch nur ganz normale Menschen. Und bis er kriminell wurde, hat sich auch ein Mörder nichts zu Schulden kommen lassen.

    Jemand, der regelmäßig Banken ausraubt oder Omas am Telefon Bargeld abschwatzt, dürfte eher dazu in der Lage sein, taktisch klug und wohlüberlegt vor Gericht zu handeln.

    Inwiefern hat sie sich denn selbst belastet durch ihre Aussage, hat das jemand parat? Oder steht das schon irgendwo in diesem Thread?

    Was genau amüsiert dich an relativer Armut so Quittengelee ?

    Deine Engelsgeduld, mit der du nachbohrst und meine Gespanntheit auf die Antwort zu deiner Frage, welche Stadt es ist, in der das Jobcenter dem Single 1000 Eur für eine Wohnung überweist. Allein dies erheiterte mich trotz des ernsten Themas:aufgepasst:

    Und ich frage mich, warum einige Leute immer wieder übersehen, wie die bürgergeldbeziehenden Villenbewohnenden Sachen außer der Reihe wie Schulausflüge, Zahnspangenvorschuss, Kinderzimmerteppich, neue Waschmaschine, Weihnachtsbaum, Ersatz fürs geklaute Rad, Geburtstagsgeschenke und Wintermäntel finanzieren. Vier Wocheneinkäufe bei Netto für 4 Personen dürften den Bürgergeldsatz nämlich schon fast aufbrauchen.

    Vielen Dank für diesen Link. Ich werde das NIE wieder sagen.

    Und ich werde mir ab jetzt genau überlegen, was meine Meinung und was Fakt ist und dies besser kennzeichnen.

    Huch, du fühlst dich aber nicht angegriffen, oder? Ich hab selbst keine Ahnung und bin so vergesslich, dass ich jedes Mal neu nachlesen muss, welche Zellen nun für was genau zuständig sind. Ich finde es aber unfassbar faszinierend, was es alles und andauernd leistet. Allein der Komposteimer, die Blumenerde auf der Fensterbank oder Blattsalat enthalten allerlei Kleinstlebewesen, von denen man nichts mitbekommt, weil das Immunsystem seinen Aufgaben nachkommt.

    Insofern dürfte das Salzgrottensalz relativ keimarm sein, Schimmelpilze halten es dort bestimmt nicht aus.

    Zudem ist Maske tragen zwar ein Schutz, aber langfristig zermatschst du dir dein Immunsystem ja noch mehr... Das braucht ja die Begegnung mit Keimen, um nach zwei Jahren Maske wieder den Umgang mit Blödem zu lernen...

    Nein, dein Immunsystem arbeitet den lieben langen Tag, es braucht auch keine Schnupfenviren, um zu trainieren. Die mutieren fröhlich vor sich hin und der nächste Infekt wird durch einen anderen Erreger ausgelöst, da kann es sich nichts "merken".

    Zum Beispiel hier erklärt:

    https://www.doccheck.com/de/detail/arti…mmunsystem-mehr

    Dass Masken nerven, ist allerdings unbestritten.

    Letztes Jahr war gesundheitlich kein gutes. Im Januar Augen-OP, lange Rekonvaleszenz, dann Krebsdiagnose, OP, noch viel längere Rekonvaleszenz, danach immer mal wieder Schwäche.

    Deine Krebsdiagnose und Behandlung sind noch nicht mal ein Jahr her. Ich verstehe deine Ungeduld, aber von außen betrachtet ist das wirklich nicht lang. Gib deinem Körper Zeit:troest:

    Ich hab keine Ahnung, nur eine Frage, hast du starke Medikamente bekommen, die einen Immundefekt nach sich ziehen könnten?

    Ansonsten fällt mir leider nur FFP2 als wirksamer Schutz ein.

    Er schreibt regelmäßig, dass es ihm und "normalen" (nicht meine Worte) Kindern nicht zuzumuten sei, Rücksicht auf Kinder mit Behinderungen zu nehmen. Jetzt geht es um koschere Essenswünsche, die man nicht erfüllen kann und seine eigenen Sonderwünsche. Vielleicht schaffen wir es ausnahmsweise beim Thema zu bleiben und das ist die Verantwortung, die wir auf Klassenfahrten tragen, offenbar geht es dabei auch um Leben und Tod. Und zwar nicht, weil man kranke Kinder auf einer Fahrt ignoriert hätte, sondern weil man sich persönlich im Vorhinein nicht erkundigt hat, welche Krankheit die Beteiligten haben.

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