Beiträge von Quittengelee

    Das einzige, was mir fehlt, sind klarere und unschädlichere Exit-Möglichkeiten für Leute, die nicht geeignet sind.

    Und auch für Leute, die aussteigen wollen. Das Problem scheint mir aktuell nicht zu sein, dass man keinen vernünftigen Quereinstieg hinbekommt, sondern dass das Lehramt zu spezifisch ist oder die Ausbildung nicht genug Anerkennung findet. Master plus 1,5 Jahre Ref wäre doch eigentlich das Einfachste...

    Danke für die vielen Infos, Kris24 , vor allem das sollte man mal hinterfragen...

    Seltsam, dass die Bauern nicht so einig gegen die 5 großen Handelsketten sind.

    Und mal noch so ne persönlich von mir empfundene Ungerechtigkeit, aber wenn ich die fetten Claas-Traktoren beim Streik sehe frage ich mich, ob die Betreiber der kleinen Solawi-Höfen mit dem regionalen Rhabarber und Feldsalat überhaupt Zeit hätten, sich mit ihrer Schubkarre einzureihen...

    es ist gleichermaßen wahr, dass die Politik jahrelang viel zu wenig tat, um unsere Landwirte zu unterstützen.

    Wahr ist ein großes Wort. Kannst du uns Laien das vorrechnen? Und ab wann ist die Unterstützung objektiv gesehen groß genug? Vorweg: Kollektivierung von Landwirtschaft war schon mal keine gute Idee.

    Der Wirtschaftskorrespondent der FAZ sieht das mit der Unterstützung jedenfalls deutlich anders...

    https://m.faz.net/aktuell/wirtsc…e-19434216.html

    Ungefähr dreimal habe ich meine Grundaussage zusammengefasst, aber erfolglos.

    Nein, du widersprichst dir. Erst ist ein Zweitstudium als Familienvater-/mutter zu primitiv, weil alle anderen 18 sind und keine Ahnung vom Leben haben. Dann ist das Studium als Familienvater/-mutter wiederum zu anstrengend, weil man keine Zeit hat. Dann ging es darum, dass das Studium keine Didaktik enthält, aber auch das Referendariat, das durchaus Didaktik enthält, unzumutbar sei. Dann ging es um ein oder mehrere Fächer und irgendwas mit Ausländern, das keiner verstanden hat.

    Es gibt einen klassischen und dann noch viele weitere Wege ins Lehramt. Nur einige davon führen einen zu einer verbeamteten Planstelle beim Bundesland. Möglicherweise hast du etwas falsch verstanden und irgendwas studiert, das dir keine bessere Bezahlung beschert hat. Dafür kannst du halt niemanden außer dir selbst verantwortlich machen.

    Ich würde mit 57 wahrscheinlich kein Ref mehr machen, aber ich würde auch nicht innerlich emigrieren, dafür wären mir roundabout 10 Lebensjahre echt zu schade. Ich würde mich in meinem Land für den Quereinstieg oder an einer anderen Privatschule bewerben. Auch wenn ich nix von der Kirche halte, wärst du zumindest bei einem größeren Träger mit vernünftigen Verträgen wahrscheinlich besser aufgehoben, als bei einer alten Gründungsinitiative, die einen Immobilienmakler oder "Ich komme aus dem Import/Export-Geschäft" als Schulleiter einstellt.

    Ich überspitze bewusst ;)

    Nochmals: Ich arbeite seit >25 Jahren in Schulen und mit Lehrern zusammen. Die Anzahl derer, die soch positiv über das Ref geäußert haben, ist minimal. Jahrgänge 1940 bis 2000 würde ich mal schätzen.

    Wäre es anders gewesen, hätte ich große Lust auf die Weiterbildung gehabt. Aber vielleicht seid ihr hier die wenigen, die ein gutes Ref hatten und nicht klagen können und in sämtlichen Schulformen des Landes in meinem Einzugsgebiet sind die anderen untergekommen?

    Ich rede nicht von dem Streß, denn die Leute haben die Uni ja geschafft, das ist auch Streß. Ich rede von den Schikanen, über die berichtet wurde.

    Wie gesagt, toll, dass ihr alle hier ein gutes lehrreiches Ref hattet; vielleicht hätte ich euch früher kennenlernen sollen, dann hätte ich das Ref gemacht und kein nutzloses Lehramtsstudium.

    Man braucht BEIDES! Ist das so kompliziert?Oder man arbeitet an Privatschulen, die einen auch so nehmen. Dann muss man aber damit leben, Pappnasen ausgeliefert zu sein.

    Ich halte die Demos für nachvollziehbar, würde ich wohl auch machen. Gerechtfertigt sind sie nicht.

    Z.B.:

    "Dass die Änderungen für Betriebe unmittelbar existenzgefährdend sind, erwartet die Agrarexpertin nicht. Die Kürzungen entsprächen nur etwa fünf Prozent der Beihilfen und Zuschüsse, die die Betriebe ohnehin erhalten. Richter betonte, im Agrarsektor bestehe eine so starke Subventionsabhängigkeit wie in keinem anderen Sektor. Der stufenweise Abbau der Agrardieselvergünstigung setze ein erstes wichtiges Transformationssignal. Nötig sei aber eine Gesamtreform der Landwirtschaftssubventionen, die finanzielle Leistungen an umweltpositive Wirkungen knüpfe"

    https://www.deutschlandfunk.de/das-sagen-expe…tionen-100.html

    Pädagogisch oder gar didaktisch war der Inhalt minimal, den mir die Uni HH vermitteln konnte.

    Wie auch, wenn die Lehrpersonen keine Lehrer waren.

    Deswegen gibt es das Ref.

    1. Studium (Fachwissen) schließt mit 1. Staatsexamen ab.

    2. Referendariat (Praxiswissen/Fachdidaktik) schließt mit 2. Staatsexamen ab.

    Aber wenn du meinst, beides nicht zu brauchen, weder Studium noch Referendariat, weil du irgend einen Beruf erlernt und eine Familie gegründet hast, dann kann ich mich nur wundern. Bei keinem anderen Beruf würde man sowas sagen.

    Was mir allerdings nicht einleuchtet: Weshalb kann ich für 2 Personen ein gesundes Essen für 6 Euro (ohne Fleisch, da Vegetarier) auf den Tisch bringen? Mir ist schon klar, dass ich keine (umlegbaren) Lohn-, Energie- ... kosten habe,

    Du unterschätzt die Lohn- und Energie-... kosten. Um in Großküchen schnell zu arbeiten, braucht man entweder Fertigbestandteile, die nur aufgewärmt werden müssen oder sehr viel Personal. Ich habe dazu mal eine Doku gesehen mit einem Koch, der meinte, er könne für dasselbe Geld frisch und lecker kochen. Das Essen war 14 Uhr oder so fertig...

    RISU:

    Eine Nutzung der Lehr- und Übungsräume durch fachfremd unterrichtende Lehrkräfte ist nur möglich, wenn

    • Schülerinnen und Schüler ständig beaufsichtigt werden,
    • die Geräte und Medien sicher verwahrt (abgeschlossen) sind,
    • sich keine Gefahrstoffe im Raum befinden und
    • der Zugang vom Fachraum zur Vorbereitung verschlossen ist.

    Im Anhang: Datenblatt Gefahrstoff Natrium.

    Ich bin 57. Da muss ich echt überlegen, ob es sich lohnt. Ich habe noch ein gutes zweites freiberufliches Standbein.

    Das Studium war schlimm genug. All diese Leute, die keine Schule von innen kennen. Diese Hausarbeiten, um zu lernen, wie man "wissenschaftlich" arbeitet, aber keine Informationen oder Ausbildungen zu Didaktik und Elternarbeit...

    Meine gleichalten Freunde sind im Ref echt kaputt gemacht worden und tw ohne Prüfung durchgefallen, weil der Dozent sich profilieren wollte.

    Mittlerweile ist das Land angeschneckt gekommen und sie haben unbefristete Stellen.

    Es ist eine Katastrophe, wie hier mit Leuten umgegangen wird, die in Schulen arbeiten wollen und können.

    1. Die Leute, die Schule von innen kennen, lernt man in Ref und Seminar kennen. Genau dafür gibt es ja 2 Staatsexamina

    2. Eine Katastrophe ist ganz offenbar, wie an privaten Schulgründungsinitiativen mit Leuten umgegangen wird. Der Staat bezahlt seine Leute gut, sichert sie ab und im schlimmsten Fall lässt man sich versetzen.

    Einen Vergleich mit der AFD kann ich persönlich nur sehr schwer ziehen.

    Ich denke auch.

    Aber, wie geschrieben ist es ein Blick von außen.

    Bist du dir da so sicher? Du bist doch selbst Deutsche, wenn ich recht erinnere, Antimon meint ja auch ständig "die Deutschen" analysieren zu müssen, weil sie selbst seit ein paar Jahren im Ausland wohnt. Ehrlich gesagt halte ich diesen Abgrenzungsversuch für ziemlich deutsch, denn die hier anwesenden Schweizer und Österreicher äußern sich überhaupt nicht zu "den Deutschen".

    Es ist nichts verfassungsfeindliches dabei, auf Traditionen Wert zu legen.

    In erster Linie ist Verfassungsfeindliches verfassungsfeindlich, kommt also auf die Vorstellung davon an, was man als traditionell ansieht.

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