Beiträge von Quittengelee

    Deswegen sich bei jeder sich ergebenden Gelegenheit entschieden dagegen äußern, sodass die Politik unter dem Deckmantel von "noch stärker auf individuelle Schülerbedürfnisse eingehen" gar nicht erst auf solche Ideen kommt.

    Ich glaube nicht einmal, dass es viele Befürworter gibt. Die Befürworter könnten sogar in der starken Minderheit sein. Es macht halt keiner etwas dagegen, weil jeder denkt "lässt sich eh nicht ändern". Sogar die Superreichen warnen jetzt vor den Folgen von KI. Das weiß eigentlich auch jeder, aber der politische Wille zur Begrenzung des Einsatzes ist derzeit noch nicht vorhanden.

    Bist du's, Gymshark, oder eine KI?

    Es gibt noch eine Aufsichtsverordnung, da steht aber nicht viel mehr. Wenn die Schulleitung mich anweist, Schwimmunterricht fachfremd zu erteilen, würde ich aber davon ausgehen, dass es rechtlich korrekt zugeht.

    "Die Ausübung von Sportarten mit erhöhtem Gefährdungspotenzial oder mit besonderen Aufsichtsanforderungen im Schulsport ist mit der Sportfachkonferenz oder, falls eine solche nicht besteht, mit der Gesamtkonferenz abzustimmen und von der Schulleiterin oder dem Schulleiter zu genehmigen..."

    Und

    "Lehrkräfte, die im Schulsport Sportarten mit erhöhtem Gefährdungspotenzial anbieten, müssen eine sportartspezifische Qualifikation der zentralen Fortbildungseinrichtung für Sportlehrkräfte des Landes (ZFS) oder eine gleichwertige Qualifikation nachweislich erworben haben. Als gleichwertige Qualifikation sind insbesondere gültige Trainerlizenzen (C-Lizenz oder höher) anzusehen. Bieten Lehrkräfte im Schulsport Sportarten mit besonderen Aufsichtsanforderungen an, müssen sie Kenntnisse und Erfahrungen in der jeweiligen Sportart besitzen. Alle Lehrkräfte nach Satz 1 und 3 müssen sich intensiv über die jeweilige Sportart informieren, um ihre sportartspezifische Qualifikation zu bewahren.

    (4) Werden im Sportunterricht Hilfskräfte nach § 2 Abs. 3 eingesetzt, so bedürfen sie nicht der Qualifikation nach Abs. 1 bis 3.

    (5) Beim Wassersport einschließlich des Schwimmens müssen die zur Aufsicht verpflichteten Personen schwimm- und rettungsfähig sein. Die Rettungsfähigkeit wird in der Regel durch das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen in Bronze oder durch eine andere anerkannte Prüfung nachgewiesen. Sie ist jeweils nach spätestens fünf Jahren erneut nachzuweisen..."

    Ich habe Milliarden Jahre lang vor meiner Geburt nicht existiert und ich hatte dadurch keinerlei Unannehmlichkeiten.

    :lach: schön formuliert... Sowas Ähnliches habe ich mal bei einem Buddhisten gelesen und fand es auch einigermaßen tröstlich.

    Überhaupt finde ich es wirklich von Herzen schön für jeden, der von irgendwas so überzeugt ist, dass er oder sie damit seinen/ihren Frieden findet. Ich kenne auch christliche, tiefgläubige Mediziner und Physikerinnen, Glauben lässt sich offenbar für viele Menschen mit ihrem ansonsten bodenständig-faktischen Leben vereinbaren.

    Nur bitte mögen diese das dann mit sich selbst ausmachen. Ein ungefragtes "ich bete für dich/euch" finde ich zum Beispiel total übergriffig. Als ob Menschen selbst Schuld wären, an der gequirrlten Kacke in Gestalt von Schizophrenie, MS, dem Selbstmord des Vaters oder einer Vergewaltigung. Aber Gott soll's dann richten, wenn ein anderer drum bittet? Und nur für betende Christen, alle anderen haben Pech gehabt? Nee, also gerne darf über Glaubensfragen auch im Unterricht mit meinen Kindern gesprochen werden, aber wenn es eine Petition gäbe, (hier würde die mal Sinn ergeben!)

    dass das nur Philosophen und Ethikerinnen machen dürfen, ich würde unterschreiben.

    Mit Leseförderung hat das in der Tat alles nichts zu tun. Nur ist die halt nicht so ein schön kontroverses Thema :zahnluecke:

    Übrigens gehört da die Einarbeitung zu den ganz normalen Aufgaben der Mitarbeitenden, die man nebenher macht. Da hat auch keiner extra Stunden dafür.

    Ja, das ist im Ref als Mentor*in auch so. Beim Quereinstieg wird aber soundsooft viel mehr von den Kolleginnen verlangt, weil sie den Quereinsteigenden alles erklären müssen, es ersetzt quasi das Ref. Ich weiß es von Oberschulen, an denen ich in der Diagnostik war, da ging es nicht mal um einen Menschen, den sie einarbeiten sollten, sondern um rund ein Drittel der Belegschaft. Da gibt's dann vor allem auch Disziplinkonflikte, die der Rest des Kollegiums ausbaden muss und viel Abbruch. Der Fehler liegt im System. Dass das schlimm ist, für die, die neu reinkommen, ist klar, aber es erklärt zumindest, warum viele Alteingesessene gefrustet sind.

    Bei uns kam hinzu, dass Ältere nicht verbeamtet wurden und Vertretungslehrkräfte mehr Geld bekommen und noch wie selbstverständlich gesagt haben: "hier bin ich, was soll ich machen?" und meine Kolleginnen dann für sie mit vorbereitet haben.

    Klingt hier übrigens auch an:

    Meist gibt es maximal die Info „Mathebuch S.18“ per Whatsapp von erkrankten Kollegen, was ich verstehen kann, wenn jemand mit Fieber im Bett liegt.

    Was erwartet die TE denn sonst und was von Kolleginnen, die kein Fieber haben? Sie ist als Vertreungsperson eingestellt worden, wird genau dafür bezahlt.

    Eine Möglichkeit wäre also zu schreiben, wie man sich damit fühlt, nicht dazuzugehören. Oder fragen, woran das liegen könnte, was man ggf. selbst ändern, wie damit umgehen kann. Dann könnte man gemeinsam hier darüber nachdenken. Stattdessen wird irgendwas angenommen und mehrfach pikiert betont, was alles studiert wurde. Das nutzt den Klassenlehrerinnen halt nichts. Es ist für ihre Arbeit schlicht egal, ob die Vertretende Germanistik oder Astronomie studiert hat.

    Ich erlebe hier übrigens eine große Hilfsbereitschaft bei neuen Anfragen. Aber nur so lange, wie die Leute sich selbst angemessen sozial verhalten. Mancher benimmt sich wie ein Troll, da weiß man am Ende nicht, was man noch beitragen soll, außer einer Prise Ironie.

    Betrifft nicht die TE, aber bezieht sich auf den Vorwurf, "immer würden Quereinsteiger herablassend behandelt." Dem ist nicht so, ansonsten bitte Beispiele liefern.

    Es kommt meiner Erfahrung nach stark darauf an, wo man sich hin bewirbt. Je weniger Mangel, desto mehr Ablehnung.

    Meine Erfahrung sagt das genaue Gegenteil: je mehr Mangel und Vertreterei, desto mehr Ärger hat man als Lehrkraft und umso mehr Frust erleben viele. Der Unterrichtsausfall juckt einen als Kollege doch nicht, der interessiert allenfalls die Eltern. Und selbst da: manchmal ist Unterricht so schlecht, dass einem der Ausfall als das geringere Übel erscheint. Deswegen sollte man zur vertretenden Person natürlich als Mensch immer freundlich sein, das ist hoffentlich unbestritten. Sie kann nichts für die Zusatzarbeit der anderen, die durch die Situation entsteht. Aber umgekehrt anzunehmen, dass eine Kollegin automatisch dankbar wäre, weil jemand einen Job in der Nachbarklasse erledigt und dazu oft Hilfe braucht, ist ein bisschen naiv.

    Irgendwie bemerkenswert finde ich die Sorge, die mancher gläubige Kollege zu haben scheint, dass Kinder nicht ausreichend christlich glauben könnten, weil es niemand in der Schule erklärt. Wenn ich überzeugte Katholikin wäre, hätte ich diese Ängste nicht, weil ich wäre mir meiner Sache ja sicher. Und ob und wie andere Familien beten, könnte mir dann gleich sein. Missionarisch ist ja pfui, wurde allseits betont.

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