Beiträge von Quittengelee

    Ich verstehe diese Dienstleistungsmentalität nicht. Die Tarifverträge, nach denen Lehrkräfte arbeiten, beruhen auf Verhandlungen der Gewerkschaften mit der Arbeitgebergemeinschaft. Wenn Tom123 nicht gerade befristet als Putzkraft auf Honorarbasis an seiner Schule arbeitet, ist er Nutznießer der jahrzehntelangen Arbeit der Gewerkschaften.

    Ich frage mal so,

    - kennst du die Ziele der GEW bzgl. deiner Berufsgruppe?

    - Wann hast du dich das letzte mal dazu aktiv informiert?

    - kennst du die Arbeit der Menschen deines Kreisverbandes GEW konkret vor Ort?

    - mit welchen anderen Gewerkschaften für Lehrpersonen hast du dich beschäftigt und wie lautet das vergleichende Fazit?

    - hast du dich selbst mal irgendwo irgendwie für deine Arbeitsbedingungen engagiert?

    - hast du an einem von einer Gewerkschaft organisierten Warnstreik teilgenommen?

    - arbeitest du in einem Tarifvertrag oder als Beamter und profitierst somit von den Verhandlungen der Gewerkschaften?

    - weißt du, wer wann die nächste Erhöhung deines Tarifs aushandelt bzw. Anpassung der Besoldung gleich mit?

    - wie kommst du zur Annahme, es sei egal, wie viele Mitglieder ein Verband habe, diese hätten sowieso keinen Einfluss?

    Armselig finde ich es, die Arbeit derer zu torpedieren, die sich mit Herzblut reinhängen, in dem man undifferenziert Stimmung macht. Das ist für mich keine angemessene Kritik.

    Bei den meisten wird sogar am Ende des Vormonats im Voraus überwiesen.

    Stimmt, wir bekommen quasi sogar Vorschusswertschätzung ^^

    Eigentlich ist es ja traurig, da jeder Mensch Erfolge, Wertschätzung und Lob braucht. Aber ich versuche mich davon auch frei zu machen, der Straßenbahnfahrer bekommt auch kein Danke dafür, dass er jeden Tag die Leute heil von a nach b bringt.

    Trotzdem darf ich mich selbstverständlich zu meiner Besoldung äußern.

    Klar, hat niemand bestritten.

    Dieses Argument, dass man erst Mitglied bei der GEW werden muss und denen viel Geld zahlen muss, nur um dann sagen zu dürfen, dass sie blöd sind, ist doch totaler Schwachsinn.

    Das hast du missverstanden. Die GEW ist kein Betrieb wie Apple und wenn einem das Produkt gefällt, erwirbt man es. Sie ist ein Zusammenschluss von Beschäftigten, die ihre Interessen vertreten. Wenn du deine Interessen nicht vertreten siehst, ist es dir natürlich unbenommen einer anderen Gewerkschaft beizutreten oder eine eigene zu gründen. Lediglich über eine Gewerkschaft, die selbstredend mitverantwortlich für deinen Tarifvertrag und deine Lohnerhöhungen ist, öffentlich zu beklagen, das finde ich armselig. Natürlich ist es dir "erlaubt", mir ist es aber ebenso erlaubt, zu sagen, dass dieses Verhalten kontraproduktiv für dich und alle anderen Beschäftigten ist!

    ... Die aber viele KuK schlichtweg nicht kennen und deshalb den SuS vieles durchgehen lassen. Ich eben nicht.

    Doch, du erklärst 3 zu spät Kommenden irgendwas 3x und ihr wartet alle noch willkürliche 5 min, dann reißt plötzlich dein Geduldsfaden und die, die dich eh nervt, da willst du dann plötzlich streng sein. Das ist aber intransparent und inkonsequent. Sowas passiert, sollte man dann aber sinnvollerweise reflektieren.

    Ansonsten hast du nach rechtlicher Grundlage gefragt und offenbar sieht die niemand gegeben. Du kannst es ja für dich anders entscheiden und lebst dann einfach mit dem, was folgt.

    Ich wollte es nochmal probieren, weil ich viel mit dem Hund unterwegs bin und Laufen der einzige Sport ist, bei dem Wuffi mitmachen kann. Fürs Rad ist sie zu langsam und ich schwimme auch gerne, aber die städtischen Bäder wollen leider keine Hunde^^

    Aber die Unterschiede in den Erfahrungen sind wirklich riesig, genau das war auch mein Rechercheproblem... Mal testen und gucken oder eben abhaken:_o_)

    Das hört sich in der Theorie total gut an, entspricht aber leider nicht der Praxis. Das fängt schon damit an, dass die GEW eine Vielzahl unterschiedlicher Gruppen vertritt. Ich habe beispielsweise den Eindruck, dass die unteren Besoldungsgruppen viel stärker im Fokus stehen als die höheren. Dazu kommt natürlich auch noch, dass die meisten Lehrkräfte Beamte sind. Man könnte vielleicht auch einfach andersrum argumentieren. Die Gewerkschaften müssen uns zeigen, dass es Sinn macht, Mitglied zu werden...

    Aber losgelöst davon würde ich behaupten, dass eine Mitgliedschaft von einem von uns oder auch vom gesamten Forum bei der GEW nichts an der Situation geändert hätte ...

    Ich kann gerne den ganzen Text zitieren, ändert aber nichts an deiner Aussage.

    Mich stört es generell, wenn Leute sich nicht gesellschaftlich beteiligen und dann noch meckern und schlecht machen.

    Zitat Verdi:

    "In der Entgeltrunde zum TV-L wird für rund 800.000 Tarifbeschäftigte des öffentlichen Dienstes der Länder (ohne Hessen) verhandelt. Verhandelt wird auch für rund 22.500 Auszubildende im Bereich der TdL.

    Indirekt wird durch Übernahmetarifverträge, gesetzliche Verweisung oder arbeitsvertragliche Inbezugnahme des TV-L zusätzlich eine große Zahl von Beschäftigten insbesondere in Hochschulen, Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen erfasst.

    ver.di fordert stets die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des Verhandlungsergebnisses auf die rund 1,2 Millionen Beamtinnen und Beamten (einschließlich Anwärterinnen und Anwärter) sowie rund 700.000 Versorgungsempfängerinnen und -empfänger im Bereich der Länder. Von dieser Forderung werden auch die 185.000 Beamtinnen und Beamte sowie die 115.000 Versorgungsempfängerinnen und -empfänger im Bereich der jeweiligen Kommunen erfasst.

    ver.di ist Verhandlungsführerin für die DGB-Gewerkschaften GEW, GdP und IG BAU (bezüglich der Forstwirtschaft) und handelt zugleich in deren Namen.
 ver.di hat eine Verhandlungsgemeinschaft mit dem dbb beamtenbund und tarifunion verabredet. Die Tarifverträge werden getrennt, aber grundsätzlich gleichlautend abgeschlossen."

    Rhetorische Frage: Zahlst du bei Verdi Mitgliedsbeiträge? Ich glaube kaum, dass du alleine deine Tarifverhandlungen führen möchtest. Aber man kann sich natürlich zurücklehnen und die anderen machen lassen. Die Anpassungen nimmt man dann gerne stillschweigend mit.

    Das ganze "Problem" hätte es nicht gegeben, wenn man die Klassenarbeit einfach pünktlich angefangen hätte und verspätete Schüler diskret mit dazu setzt (die natürlich trotzdem zur regulären Zeit abgeben müssen).

    Und wenn man all das beim nächsten Mal noch der Klasse transparent macht, kann man ganz entspannt konsequent sein, ohne persönlich zu werden.

    Weil der Dienstherr also keinen sinnvollen Arbeitsraum zur Verfügung stellt, soll man sich von privatem Geld einen Co-Working-Platz mieten? Das ist ja ein neuer Tiefpunkt an zerstörerischen "Ratschlägen".

    Sagt einer, der nichts vorbereiten muss und kaum Ruhe zum Korrigieren braucht?

    Unsere Schule wird 17 Uhr scharf geschaltet, da kommt dann die Feuerwehr, wenn jemand Samstag seine Ruhe dort suchen wollte.

    Die Gewerkschaften müssen uns zeigen, dass es Sinn macht, Mitglied zu werden...

    Sich in Gewerkschaften zu organisieren, ist dein verfassungsgemäßes Recht. Es muss dich gar niemand überzeugen oder um deine Mitgliedschaft werben, du kannst dich dort selbst einbringen. Wenn du das nicht willst, lässt du es bleiben. Du musst auch in keiner Partei sein oder wählen gehen, darum muss auch niemand betteln. Wenn man nicht an einer Interesenvertretung teilnimmt, sondern nur vom Erfolg dieser Organisationen profitiert und meckert, wenn einem ein Unterpunkt nicht gefällt, ist es halt so.

    Meinen SuS vermittle ich aber etwas anderes. "Wenn du ein Problem mit Lehrkraft xy hast, wende dich nicht an die gewählte Schülervertretung. Die setzt sich auch für einen Fußballplatz ein und du spielst ja kein Fußball" ist ein Satz, den ich noch nie jemanden sagen hörte.

    Meine Schüler lernen, das es unterschiedliche Methoden gibt, um Wissen zu strukturieren und dürfen häufig methodenoffen arbeiten

    ...

    Natürlich wird auch in Gruppen gearbeitet, es gibt Einzelarbeit, Projektarbeit usw. Je nachdem, was sich für das Lernziel gerade eignet. Beim Üben bzw. Anwenden dürfen Schüler selbstverständlich, solange es der Stoff zulässt, so arbeiten, wie sie das möchten. Aber was hat das damit zu tun, dass "Methodenvielfalt" im modernen Sinne Zeitverschwendung ist und dem Lernen schadet?

    Eben, Methode wird nach Lernziel ausgewählt. Was meinst du mit "im modernen Sinne"?

    Außerdem musst du den SuS doch verschiedene Methoden erst mal beibringen, damit sie etwas haben, aus dem sie wählen können.

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