Es wird halt immer anstrengender, weil man immer wieder von vorne anfängt. Auch in 20 Dienstjahren rückt eine neue Neunte nach, in der 5 "Nö!" sagen und Eltern aufgegeben haben. So bleibt nur eine Einstellungsänderung, ein neuer Umgang damit oder zu gehen, bevor man krank wird.
Ich versuche gerade zu lernen, meinen Frieden damit zu finden, den Fegedienst durchzusetzen, ohne selbst wütend zu werden. Auch wenn es 10 min dauert, dann war es eben das Hauptstundenziel für Fritz oder Frieda. Ich gucke auch immer wieder, wie Kolleg*innen mit Situationen umgehen. Man kann viel von anderen lernen, auch wenn man ein anderer Typ ist.
Bei uns funktioniert 'systemisch' noch am Besten, so wenig Wechsel wie möglich reinzubringen: Je mehr die Klassenlehrkraft selbst unterrichtet, desto ruhiger wird die Klasse und bei Problemen im Fachunterricht kann man gemeinsam die Sanktionen durchgehen. Je mehr Bezugspersonenwechsel, desto schwieriger wird die Gruppe mit überproportional vielen Problemkindern.