Beiträge von Paraibu

    Na ja, Texte kann man mittlerweile auch Diktieren, automatische eränzungen

    Ich habe nur gesagt: die Behauptung, die Dinger verwendet im wirklichen Leben keiner, ist falsch.

    Hat das hier jemand behauptet?

    iPads sind für manche Aufgaben besser, für andere schlechter geeignet. Sie sind grundsätzlich vergleichsweise teuer und haben eine vergleichsweise kurze Lebensdauer.

    Für die Verwendung an Gymnasien halte ich sie - aus den weiter oben von unterschiedlichen Mitforenten erwähnten Gründen - für eine weniger gut geeignete Option.

    Ein iPad noch dazu? Als Ersatz taugt es jedenfalls nicht.

    ...

    Mein Punkt ist nur: Das Argument, im Berufsleben benutze so etwas niemand, ist vollkommen weltfremd.

    Natürlich werden iPads im normalen Berufsleben benutzt, nur eben insgesamt seltener Notebooks und für andere Aufgabenschwerpunkte. Letztlich kann sowohl mit Notebooks als mit iPads quasi "alles" machen, nur sind beide Gerätekategorien nicht für alles gleich gut geeignet.

    iPads werden insbesondere dort genutzt, wo es nicht darum geht, komplexe Inhalte zu erstellen, sondern wo etwas präsentiert oder lediglich Formulare ausgefüllt werden sollen - beispielsweise im Außendienst von Versicherungen. Nachteile bei der Verwendung in Schulen sehe ich besondere in der Ergonomie und in der im Vergleich zu Notebooks kürzeren technischen Lebensdauer.

    Weshalb diese Geräte sich dennoch bei Bildungspolitikern besonderer - schon fast exklusiver - Beliebtheit erfreuen, ist für mich nicht nachvollziehbar.

    Hat Informatikunterricht in der Schule überhaupt noch Sinn, wenn die Computer immer einfacher zu bedienen sind?

    Deine Frage ist aufschlussreich.

    Informatik hat nicht zum Inhalt, Kenntnisse für das „Bedienen von Computern“ zu vermitteln, sondern behandelt die Frage, wie man reale Probleme so logisch strukturiert darstellt, dass sie in Programmcode abgebildet werden können. Dafür benötigt man prinzipiell noch nicht mal einen Computer.

    Ich meine das nicht despektierlich. Die Frage zeigt vielmehr überdeutlich, wie überfällig eine Debatte über Inhalte ist.

    Nö, muss natürlich kein iPad sein, das ist aber bedienungsfreundlich und leicht zu tragen. Und bei Word fängt man ja auch nur an. Dass Schüler mal eben an einer Präsentation arbeiten können, zu der sie Informationen und Bildmaterial im Internet recherchiert haben und das Ganze dann vorstellen können, ist für meine Fächer der größte Nutzen der Geräte. Klar, ginge auch mit kopierten Seiten, buntem A3 Papier und zuhause ausgedruckten Bildchen, aber das hat mit Berufsvorbereitung so gar nix zu tun. Immerhin hätte man dann was für die kahlen Wände.

    Das alles und noch viel mehr ginge auch - ergonomisch deutlich besser - mit Notebooks. Nicht ohne Grund sind Notebooks im Arbeitsleben der Standard, nicht Tablets.

    Aha. Also ich habe mir die Office-Anwendungen fürs Studium selbst beibringen müssen, meine Schüler lernen das schon ab der 5 am iPad. Vielleicht sitzen einige von ihnen mal in Ausbildung oder Beruf auch vor einem eckigen Kasten und haben schon ein Grundwissen.

    MS Office-Kenntnisse auf Einsteigerniveau sollten IMHO für niemanden eine Hürde sein, die mehr als ein paar Tage aufhält. Wirklich praktisch nützlich wäre vielleicht noch das 10-Fingersystem - das kann im Laufe eine Arbeitslebens enorm Zeit einsparen - scheint der KmK aber zu trivial zu sein, um es in den Lehrplänen zu verankern.

    Die konkreten Fähigkeiten von Berufseinsteigern, mit Endanwenderprogrammen umzugehen, dürften für Unternehmen in der Regel irrelevant sein. Alles was über einfache MS-Office Grundkenntnisse hinausgeht, ist meist unternehmenspezifisch und muss sowieso vor Ort geschult werden. Sofern es nicht um Spezialtätigkeiten („Programmierung in Sprache xy“) geht, auf die Schule aber auch nicht vorbereiten kann, sondern wenn nur die Uni.

    Mich stellt sich wirklich die Frage: Was konkret soll Schule an Digitaler Kompetenz vermitteln?

    Arbeitszeitrahmen von 6-21 Uhr sind ganz sicher nicht typisch, würden sie doch im Gegenzug auch implizieren, dass der Arbeitgeber bei betrieblicher Notwendigkeit innerhalb dieses Rahmens Arbeit ohne Abstimmung mit dem Betriebrat einseitig anordnen kann und keine Zuschläge zahlen muss. Der Zeitrahmen ist nicht nur eine unliebsame Einschränkung, sondern auch ein relevanter Schutzfaktor.

    Für Betriebe unter dem Manteltarifvertrag der HBV, unter dem die Mehrzahl der Bürojobs in Deutschland fallen dürfte, sind es in der Regel und aus gutem Grund die genannten Mo-Fr 07:00-18:00, auch wenn der Manteltarif die genaue Ausgestaltung den Betrieben überlässt.

    Das ist komplette Gleitzeit. Nicht komplette Gleitzeit würde bedeuten, dass man bspw. zwischen 7 und 9 anfangen kann zu arbeiten und dann entsprechend zwischen 15 und 18 Uhr aufhört. In vielen Betrieben ist es explizit unerwünscht am Abend /Wochenende zu arbeiten, weil im Zweifelsfall dann Zuschläge zu zahlen wären.

    Korrekt. Stunden außerhalb der regulären Arbeitszeit sind bei tariflich geregelten Bürojobs Überstunden, die mit gehaltlichen Zuschlägen verbunden und genehmigungspflichtig sind, und entsprechend mit dem Arbeitgeber und dem Betriebsrat abgestimmt werden müssen.

    Gleitzeit erlaubt das "Gleiten" also nicht in völliger Freiheit, sondern nur innerhalb eines vereinbarten Zeitrahmens, üblicherweise Mo.-Fr. von 07:00-18:00 Uhr. Weiterhin sind verbindliche Termine wie Meetings einzuhalten. Was schlußendlich dann bei einer Vollzeittägkeit als noch Spielraum übrig bleibt, ist faktisch häufig auf die Entscheidung begrenzt, 30-60 Minuten früher oder später anzufangen und aufzuhören.

    Last but not Least: Normale Büroangestellte haben meist 30 Tage Urlaub im Jahr Es gibt keine bedeutungsgleiche Entsprechung zu den Schulferien und unterichtsfreien Stunden für Lehrer.

    Da hast du dir aber jetzt schön Mühe gegeben, die paar Berufsgruppen zu finden, die genauso unflexibel wie Lehrer sind. Das ist die Minderheit.

    Öhm - nein.

    Alle mit praktischen Tätigkeiten verbundenen Berufe - wie z.B. handwerkliche Tätigkeiten, Tätigkeiten in der Industrie, medizininische oder pflegerische Berufe, Landwirtschaft kennen ohnehin keine fast keine Gleitzeit. Und auch Bürojobs mit Gleitzeit bringen meist zahlreiche Festlegungen mit sich, da Termine wahrzunehmen sind oder die eigene Arbeit von der Präsenz anderer Kollegen abhängt.

    Wenn die Eltern die wissenschaftliche Untersuchung und Validierung bezahlen sollen, dann wird es doch noch absurder, oder?

    Das wäre natürlich absurd.

    Einzelne Schulen sind weder für den Lehrplan verantwortlich, noch für's Budget in toto, noch haben sie die erforderlichen Schülerzahlen, um die Effekte ihrer Maßnahmen aussagekräftig empirisch untersuchen zu können. Und vor allem macht es keinerlei Sinn, dieselben Fragen an zigtausenden Schulen parallel zu stellen und zu beantworten.

    Dafür gibt es doch die Zuständigkeit der Bundesländer, die KMK und den Digitalpakt.

    Siehe Ausgangsfrage, du antwortest offenbar für Mittelschule. Mich interessiert der mögliche Mehrwert für die gymnasiale Oberstufe und die Begründung, dass es der beruflichen Vorbereitung diene.

    Das ist IMHO die wirklich entscheidende Frage: Worin besteht der Mehrwert?

    Viele Entscheidungträger scheinen nach wie vor auf dem Standpunkt zu stehen "digital = modern = gut", ergänzt durch "Hauptsache Apple".

    Ich vermisse eine tiefergehende wissenschaftliche Begleitung und Validierung. Welche digitalen Inhalte in welchen Fächern für welche Altersgruppen zu welchem Zweck? Welche dikaktischen Methoden?


    Eine Schach-AG ist kein Aufwand, man muss "nur" seit Jahren selbst super gut Schach können und ein Händchen Didaktisieungsfähigkeiten für das Schachspiel haben.

    Eine Schach-AG wird nur jemand gründen, der sich auch privat für das Spiel begeistert. Das Wissen bringt man entweder schon mit, oder man lässt es bleiben.

    Wieso sollten sie gehen müssen? Oder vielleicht wollen sie auch?

    s. hier.

    Die Auseinandersetzung ist leider auch im Westen näher an der Realität als uns allen lieb ist. So habe ich z.B. zwei Ukrainer in meiner Klasse sitzen, die gerade volljährig und damit wehrpflichtig geworden sind.

    Was hat das mit "Wehrsport" o.ä. für Kinder zu tun?

    Formal gilt im Übrigen auch für Deutsche Männer noch die Wehrpflicht ab 18, sie ist derzeit lediglich ausgesetzt.

    Sind solche Anmerkungen eigentlich ernst gemeint?

    Ja, weil leider immer noch nicht klargestellt wurde, von welcher Altersstufe und von welcher Schulform die Rede ist.

    Unsere Vorschüler (Alter ca. 5 Jahre) haben eine beliebte Schach AG, in der engagiert und auf erstaunlich hohem Level gespielt wird - leider ausschließlich von Jungs. Die Vorbereitungszeit für den betreuenden Lehrer dürfte bei nahe Null liegen, allerdings muss er thematisch wirklich sattelfest sein.

    Ja, die "biodeutschen" Eltern tun es einfach.

    Nicht nur die.

    Ich arbeite ja an einer privaten Grundschule, die recht zentral in einer Großstadt liegt. 90% der Kinder bei uns haben Migrationshintergrund. Wir haben zahlreiche Eltern nahöstlicher, bildungsbürgerlicher Herkunft, die gezielt ihre Kinder bei uns anmelden, weil ihnen ihre eigenen Landsleute zu bildungsfern und gleichzeitig zu religös orientiert sind.

    Und sollten die Temperaturen auf der Erde langfristig tatsächlich steigen, würden riesige Gebiete, die jetzt Tundra sind und von denen ein Großteil in Russland liegt, für die Landwirtschaft nutzbar. Nicht dass Russland das nötig hätte, es ist heute schon der weltweit größte Exporteur von Getreide mit ca. 50 Mio. t/a.

    Und ebenso werden riesige Gebiete, die derzeit landwirtschaftlich genutzt werden, aus der Nutzbarkeit herausfallen oder eine verringerte Nutzbarkeit erfahren. Durch Trockenheit und Hitze, und / oder sich jahrezeitlich verschiebende Niederschläge - s. beispielhaft Südeuropa - durch Überschwemmungen in Folge des steigenden Meerespiegels, oder durch Temperaturen, die soweit ansteigen, dass Menschen in den betreffenden Regionen mehr mehr im Freien arbeiten können.

    Zu berücksichtigen ist dabei auch, dass sich ganze Nationen nicht einfach verschieben lassen. Russland wird ganz sicher nicht bereit sein, die Bevölkerung des tropischen Afrikas bei sich aufzunehmen.

    Na ja, ich habe 300 € mehr bekommen. Das hat nicht ansatzweise die Mehrkosten gedeckt. Wenn ich die Kinder hintereinander bekommen hätte, hätte ich viele dieser Kosten nicht gehabt und trotzdem doppeltes Elterngeld bekommen.

    Ehrlich gesagt machen mich solche Posts sprachlos.

    Weder kann ich nachvollziehen, welche Kosten großartig für ein Baby anfallen sollen (Kind ohne besonderen Betreuungsbedarf vorausgesetzt - uns ist jedenfalls nichts aufgefallen), noch hätte ich die Anspruchshaltung, dass die Allgemeinheit dafür aufkommt. Die Erstaustattung kann man sich für sehr geringes Geld gebraucht kaufen. Zudem fallen Kinder nicht plötzlich vom Himmel - man hat genug Zeit, sich vorab, so lange noch das normale Einkommen vorhanden ist, einzudecken. Laufende Kosten fallen in den ersten Jahren kaum an, insbesondere wenn man auf Wegwerfwindeln verzichtet. Die finanziell relevanten Momente des Elternseins kommen erst später zum Tragen.

    Elterngeld ist eine Lohnersatzleistung, die die Eigenbetreuung des bzw. der Kinder in den ersten Monaten ermöglich soll, keine "Belohnungsprämie pro Kind".

    Ein berechtigter Kritikpunkt am Elterngeld wäre IMHO dessen geringe Höhe (Deckelung bei 1800), die mittlerweile durch die nie stattgefundenen Anpassungen aus der Zeit gefallen ist. Durchschnitts- und Besserverdiener können damit den Verdienstausfall nicht mehr ansatzweise kompensieren. Die Idee einer Lohnersatzleistung funktioniert bei fortschreitender Inflation von Jahr zu Jahr weniger.

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