Eine neue Wagenknecht-Partei wird das Parteienspektrum (für mich) nicht wirklich bereichern. Was wird passieren? Noch mehr (kleine) Parteien sorgen für noch beklopptere Allianzen, um irgendwie zu mehrheitsfähigen Koalitionen zu gelangen, die dann schließlich einem sehr diversifizierten Klientel gerecht werden müssen.
Also die chaotische Steigerung dessen, was die Ampel gerade bietet.
Erzähl mal, wer gehört denn deines Erachtens nicht „dazu“ und warum? Das ganze dann bitte mit Blick auf das GG selbst kritisch beurteilen, ob deine Ideologie noch dem entspricht, worauf du vereidigt wurdest.
Erst mal tief durchatmen, bitte.
Über die Inklusions-Anforderungen muss ich hier nichts erzählen. Dürfte jedem Lehrer vertraut sein!
Worauf ich auch immer vereidigt wurde... - denken, meinen und glauben kann ich, wie ich lustig bin.
Dass viele Lehrkräfte mit dem Einstieg in den Job ihren "kritischen Geist" an der Garderobe des Schulamtes abgegeben haben, ist deren Problem!
Duzen ist hier ausnahmsweise der richtige Weg.
Alles anzeigenIch glaube die speziell in meinem Beitrag genannte Kollegin wünscht sich Unterricht in Klassen, in denen ein Integrierungswille erkennbar ist, die sich nicht zu (fast täglichen) Schlägereien auf dem Pausenhof verabreden und Sprüche gegenüber weiblichen Kolleginnen fallen lassen, dass man nur noch sprachlos ist. Letzte Woche meinten mehrere dieser Sorte, ein Klo derart zu zerstören, dass die nächsten Monate kein Toilettengang dort mehr möglich sein wird.
Selbst die abgehärteten, sehr links eingestellten Kollegen sehen absolut keine Chance, einen guten Teil dieser (männlichen) Personen aus entsprechenden Kulturkreis integrieren zu können.
2 Stunden pro Woche in so einer Klasse ist je nach Körperbau/Geschlecht und Wehrhaftigkeit schon eine Herausforderung. Bei vollem Deputat (100%) in so einer Klassen prophezeie ich, dass ein Großteil der Kolleg/innen sich in den Krankenstand verabschiedet, was bei uns auch schon Realität ist.
Wie gesagt betrifft mich die Problematik nur am Rand aber ich kann durchaus Kollegin und co. nachvollziehen die aus Frust heraus eine radikale Partei wählen.
Man kann argumentieren, dass man keine Partei aufgrund einer einzelnen Position in einem Bereich wählen sollte, da man im Zweifel das Gesamtprogramm wählt. Aus der Perspektive dieser Kollegin und co. ist es aber nachvollziehbar. Es macht mich persönlich auch traurig zu sehen, wie die Kollegin dort derart gesundheitlich an die Wand gefahren werden und ich keine Lösungsmöglichkeiten sehe.
2 Lehrer pro Problemklasse? Keine Chance, da wir jetzt schon personell am Limit sind und das Land keinen Cent dafür rausrücken würde, da dort offiziell verlautet wird, dass es keine Probleme gibt.
Problemschüler rauswerfen? Keine Chance nach aktueller Gesetzeslage.
Sanktionen/Ordnungsmittel? Interessiert entsprechendes Klientel 0,0.
Die betreffenden Kollegen sind vollkommen machtlos/ohnmächtig und sehen den einzigen Ausweg in einem großzügigen Krankenstand + Wahl einer Partei die Abhilfe verspricht. Wie gesagt, darin sehe ich nichts verwerfliches auch wenn ich mir wünschen würde, dass die Person sich vllt. das Gesamtprogramm anschaut und sich überlegt was es bedeuten würde, aus der EU auszutreten und den Euro abzuschaffen.
Danke Markus40 für deine differenzierte und nachvollziehbare Beschreibung, weshalb und wie konkrete (Schul-) Erfahrungen Menschen=Lehrer zu AfD-Wählern machen bzw. machen können.
Auch ich höre im Lehrerzimmer in den vergangenen Monaten sehr verstärkt Statements, in denen eine direkte Verbindung zwischen "ausländischen Problemschülern" (bzw. deren kultureller Andersartigkeit, Renitenz, mangelndem Mitarbeitswillen, schlechtem Deutsch usw.) und dem Verständnis für die Forderungen der AfD bzw. dieser Partei allgemein formuliert wird.
Ich finde das - ähnlich wie du - durchaus nachvollziehbar. Was sonst soll zur Zustimmung für eine (extreme) Partei führen, wenn nicht alltäglich erlebte soziale Konflikte, die diese Partei zu lösen vorgibt.
Und auch hier gilt: die für jeden, der erkennen will, auf der Hand liegenden Schulprobleme, werden von den etablierten Parteien nur am Rande erwähnt oder totgeschwiegen. Jeder, der in einer Schule mit mehr als 5 Prozent Migrationsanteil arbeitet, kann die Zunahme von Macho-Kultur, Gewalt und asozialem und oft auch rassistischem Verhalten ganz konkret erleben.
Zumindest dann, wenn man diese einfachen Wahrheiten nicht aus ideologischen Gründen leugnet oder tabuisiert.
Auffällig ist schon, dass die AfD als einzige Partei klar die Inklusion ablehnt bzw. rückgängig machen will - freilich mindestens in Teilen aus den falschen - völkisch-nationalistischen - Gründen.
Auf der anderen Seite kenne ich kaum einen Pädagogen, der die Inklusionsidee noch gutheißt oder gar verteidigt.
Schade, dass die ideologisch verordnete 'Alle gehören dazu-Idee' nicht auch im bürgerlichen Spektrum kritisiert und entlarvt wird.
Wirklich schade!
Trotz aller möglicher berechtigter Kritik an der Bildungspolitik fallen mir im Moment keine Restriktionen ein, die mit denen eines rechtsgerichteten und/oder rückwärtsgewandten Bildungsministerium auch nur vergleichbar wären. (Wie sie z.B. in Florida umgesetzt werden.)
(Btw: netter whataboutismus 😉 )
Dass jemandem, der seit Jahr und Tag unter der Flagge "Schule ist schön ... und macht Spaß" unterwegs ist, im gegebenen Zusammenhang nichts auf-und einfällt, wird hier kaum jemanden wundern.
Trau dich mal einen Schritt weiter... und lass das unterkomplexe Denken hinter dir...
Wie wohlfeil und entspannt doch solch ein akademisches Brainstorming zu einem theoretischen Szenario ist. Da riskiert man nichts und man kann auch nichts verlieren!
Aber warum so alltagsfern und spekulativ?
Wie geht ihr denn JETZT mit den (bildungs-)politischen Zumutungen und Restriktionen um? Da könnte es anfangen interessant zu werden...
Viele meiner Kollegen wissen bis heute nicht, dass die Mauer "gefallen" ist. Wieso sollte eine schwarz-blaue Regierung irgendeinen Effekt haben?
Ich selbst würde über einen Hungerstreik zumindest nachdenken...
Ich versteh dich, NRW-Lehrerin!
Warum wirkt ihr oft so spießig.
Ich finde das ein oder andere tatsächlich witzig.
Das Leben ist viel zu kurz für so viel Groll.
"Es ist ja so", hob ich lehrerhaft dozierend an, wohl ahnend, dass den anderen Reisenden mindestens so sehr wie meiner Nachbarin an einer Exploration des Themas gelegen war.
"Ich hab da unten qua Mannhaftigkeit zwei Hoden und ein... äh... Ding. Und dieses naturgegebene Ensemble benötigt ein wenig Platz. Sie hingegen haben am gleichen Ort eher nichts, streng genommen sogar weniger als das."
Nach kurzem Schweigen mischte sich im Abteil leichtes Räuspern mit leisem Kichern und verhaltenem Applaus.
Und - natürlich - irgendwo weiter hinter die unvermeidliche Fistelstimme: "Er ist ein Troll, er muss weg! Zieht denn keiner die Notbremse...?!"
Nach einer mittellangen Pause sprach es aus mir: "Komisch, dass es kein deutsches Wort dafür gibt. Oder kennen Sie eins?", wandte ich mich an sie. Keine Reaktion. Ich machte mich googelnd auf die Suche. "Nee", sprach ich in ihre Richtung, "auf deutsch gibt's da nichts!"
Längere Pause.
Jedenfalls ließ ich mich neulich - bepackt mit lederner Lehrertasche und zwei Ordnern - im Zug neben eine recht füllige Frau in den Premiumsitz gleiten. "Sie machen sich ganz schön breit hier", tönt sie nach kurzer Strecke. Darauf icke: "Lustig, das wollt ich auch grad sagen." Sie nach kurzer Pause: "Allein wie Sie die Armlehne zwischen uns okkupieren!" Nach längerer Pause: "Da gibt es auch ein Wort für, für das, was sie machen." Ich schau zu ihr rüber: "Ach so, ich ahne, was sie meinen. Mit M vorne, nicht wahr?"
Sexismus?! Pfui deibel! Dazu fällt mir höchstens eine manspreading-Anekdote ein.
Aber erstmal eine Tasse Beruhigungstee (garantiert ohne Weihnachtgebäck).
Dass Weihnachten irgendwann unweigerlich auf uns zukommt, ist ja schon gruselig genug - aber der Hinweis darauf und deine Anregungen dazu, wie man sich schon frühzeitig die Tage mit bekloppten Bastelarbeiten und verdummenden Weihnachtssongs versaut, ist meiner Meinung nach komplett überflüssig und im weitesten Sinne auch übergriffig.
Kategorie: 'so überflüssig wie ein Kropf!' .
Ich treffe meine Wahlentscheidung schon seit geraumer Zeit nur noch unter dem Blickwinkel der Attraktivität der aufgebotenen Kandidaten.
So hab ich neulich grün gewählt, weil ich die Baerbock ganz schnucklig finde und weil sie definitiv einen coolen Style hat. Ich war auch mal in Versuchung die AfD zu wählen - damals, als Frauke Petri, die schmucke Hecke, auf den Plakaten prangte.
Schwierig wird's, wenn eine Partei gar keine Frau in der vordersten Reihe hat. Wegen der Klöckner hätt ich auch fast mal die CDU gewählt...jab dann grad noch die Kurve bekommen.
Ich finde in jedem Fall, dass man auf diesem Wege IMMER zu einer belastbaren und tragfähigen Wahlentscheidung kommt!
Ob lebendig oder tot... - wenn der Bundeskanzler direkt gewählt werden könnte, dann würde auch heute Helmut Schmidt obsiegen. Mit deutlichem Vorsprung vor Günther Jauch.
Das sagt viel über dieses Land!
Der geistig gesunde und charakterlich gefestigte Lehrkörper neigt natürlich tendenziell zu einer rechten bis rechtsextremen Positionierung!
Insbesondere dann, wenn es im Lehrerzimmer mal wieder um das skandalös hohe Bürgergeld, um die Kindergrundsicherung und um das asoziale Verhalten der Ausländer-Kinder und deren Eltern, die fast durchgängig kein Deutsch können, geht.
Ich als diplomierter Linksterrorist habe dafür durchaus Verständnis.
Schon amüsant, wie ihr euch hier an so brutalen Begriffen wie "irre" aufgeilt.
In der Zeit, die diese Schimpfwort-Diskussion schon dauert, haben meine Lieblingsschüler schon x-fach "Ich fick deine Familie!", "Du Hurenschlampe!" und "Ich steck dein Kopf im Klo, du Schwuchtel" gesagt.
Aber vielleicht rührt das Bemühen, wenigstens das Forum "sauber zu halten", ja genau daher...
Ich will's mal kulturell unterfüttern und ziehe dazu die Marx-Brothers heran, die es ja auf der Metaebene längst treffend beschrieben haben:
"Ich möchte keinem Club angehören, der Leute wie mich als Mitglieder aufnimmt."
Wenn man den Postillon zitiert, macht man eigentlich nie was verkehrt. Besonders schön fand ich, dass seine Schwester zu Wort kam. Mit Bild
Ja, das ist in der Tat eine interessante Wende im Fall Aiwanger! Übrigens wurde mir damals (als das Flugblatt entstand) von Anton und Wolfgang aus der 8a eine Beziehung mit Aiwangers Schwester angedichtet. Da ich damals allerdings mit Rosa und Hermine aus der 7b liiert war, konnte die Schwester nicht bei mir landen. Mein alter Kumpel Josef sagte schon damals: "Pass auf, die is jetzt sauer...und wenn die Aiwanger-Schwester sauer is, macht die schlimme Sachen!"
Naja, dann hat sie halt das Flugblatt geschrieben, und jetzt häng ich auch mit drin in dieser miesen Geschichte.
Wahrscheinlich werd ich in der kommenden Woche zusammen mit meinem alten Freund Josef auf dem Marktplatz von Passau vor die Weltpresse treten...
