Beiträge von Feldscher

    Du kannst und sollst nicht alle mitnehmen. Wer in der Oberstufe keine Lernbereitschaft zeigt (auch ohne didaktisches Feuerwerk) ist dort schlicht falsch aufgehoben.

    Schule hat immer noch eine Selektionsfunktion, die wird durch die zwanghafte Mitnahme aller ad absurdum geführt, was schließlich dem gesamten System schadet.

    Keine Ahnung was da an allgemeinbildenden Schulen los ist. Bei allen beruflichen Schulen in denen ich war, wäre das undenkbar.

    Ich habe die selbe Erfahrung gemacht. Die Zahl an Lehrern die sich für "leuchtende Kinderaugen" aufreiben und sklavisch allen Anordnungen von oben folgen ist dort dankenswerterweise deutlich geringer.
    Musste ich neulich noch im Thread mit der angeordneten Sitzordnung im Lehrerzimmer dran denken, das gäbe bei uns ein paar amüsierte Lacher und das wärs.

    Ja. Kenne es so, dass man am Monatsende das Formular mit seinen Mehrarbeitsstunden einreicht, die Angaben werden gegengechecked und mit der nächsten Gehaltszahlung kommt das Geld. Monatelanges Ansammeln ist schon irgendwie strange.

    Ist bei uns genauso und die mehr als halbjährliche Abrechnung finde ich nicht nur strange sondern schlicht unverschämt.

    Aktuell 4 pro Woche für eine langfristig ausgefallene Kollegin plus ggf. 2 weitere durch Vertretungsbereitschaften. Wenn man das auf ein Halbjahr hochrechnet kommt da einiges zusammen. Deputat deshalb nicht, da sie sich nicht sicher ist ob sie das auch langfristig schafft und sie dann leichter Stunden wieder abgeben kann. (Kurzform)

    Da sie in Teilzeit unterrichtet werden die Stunden ja eh nach Deputat bezahlt.

    Morgen zusammen,

    ich versuche gerade herauszufinden, ob es einen festgelegten Zeitraum gibt, indem eine Abrechnung geleisteter Mehrarbeit durch die Schule erfolgen muss.

    Bei mir am BK erfolgt dies monatsscharf und wird somit zeitnah meist einen Monat später vom LBV vergütet.

    Die Schule meiner Frau rechnet mittlerweile einmal pro Halbjahr ab, es fehlen Stand heute noch die Überstunden aus dem vergangenen Halbjahr. Kann das so rechtens sein?

    Hast du ein Latinum? Das brauchst du in NRW für Geschichte. Eine Kombi aus zwei Nebenfächern würde ich zudem vermeiden.

    Du hast Jura "schleifen" lassen obwohl es dir Spaß gemacht hat? Das sind nicht die besten Voraussetzungen für ein weiteres Studium. Gerade Lehramt ist oft sehr weit von der späteren Realität entfernt.

    Das Thema "Work-Life-Balance"... sollte das kein Ragebait sein: Die Zeiten die du im Kopf hast sind lange vorbei, Ganztage, Nachmittagsbetreuung, AG-Schienen, Klassenkonferenzen sollten dir als jüngerem Jahrgang ein Begriff sein. Zudem ist Deutsch eines DER Korrekturfächer und Geschichte in der Oberstufe ist ebenfalls korrekturintensiv.

    Die wirklich relevante Schwarzarbeit dürfte in der Gastronomie legal durch Zahlung von Trinkgeldern stattfinden. Die Trinkgeldpraxis ermöglicht es, die Löhne künstlich niedrig zu halten und so Steuern und Sozialabgaben zu sparen. Zum längerfristigen Nachteil der Angestellten, denn für offiziell nie gezahlte Gehaltsanteile gibt es weder Arbeitslosengeld noch Rente.

    Und bei uns geht das noch. In Amerika laufen die "Löhne" in der Gastronomie nahezu vollständig über die "Tip-culture". Das hat da Ausmaße die wir uns hier (zum Glück) nicht vorstellen können.

    Genau das gab es bei meinem Vorgänger und es hat sich nicht bewährt. Stell dir vor du bist engagiert, motiviert, machst guten Unterricht und wirst von der Leitung dann 'belohnt', zukünftig die richtig schwierigen Klassen zu unterrichten, während der dauer-krankfeiernde Kollege, der manchmal Lust hat am Dienstag-Donnerstag zu kommen als Belohnung die ruhigen 12er LK bekommt.

    Das mag am Gymnasium evtl. so sein, da reden wir aber auch von anders "schwierigen" Klassen. Und ja, ich habe auch am GYM unterrichtet. An einer Gesamtschule oder an einem BK reden wir da von anderen Kalibern. Da funktioniert deine Elfenbeinturm-Sichtweise schlicht nicht. Das sind Klassen, die sprengen dir sonst das System komplett wenn sie nicht eng und kompetent geführt werden.

    Engagierte Kolleg/innen, die sich weiterbilden, einen ordentlichen Unterricht abliefern bekommen eben die besseren Klassen und das ist weiß Gott nicht nur bei uns so. Bei Leitungstreffen (weit überregional) höre ich das von so ziemlich jedem Planer. Das man dauerkrank('feiernde'), streitlustige, problemverursachende Kollegen dann entsprechen das gibt, was übrig bleibt auch.

    Sehe ich exakt gegenteilig. In die wirklichen Problemklassen schickt man diejenigen, die das auch bewältigen können bzw. die eine Chance haben da etwas zu erreichen und die Klassen einzufangen. Da schickt man eben nicht diejenigen rein, die es nicht können oder die sofort krank sind. Man wird also quasi mit schwierigen Klassen "belohnt" wenn man in der Lage ist in so etwas Ordnung zu bringen und Unterricht zu machen. Das ärgert mich bei uns immer wieder.

    Hinzu kommt: Bis Corona wurden das erste Mal seit dem bestehen der BRD mal wirklich Schulden abgebaut. Und zwar in durchaus nennenswerten Umfang. Das wurde leider durch Corona überkompensiert, aber Schuldenabbau ist nun mal auch gut.

    Angesichts der heutigen Beschlüsse zum Haushalt, die die Inflation deutlich nach oben treiben werden, ergibt sich ein deutlicher Reallohnverlust

    für 24 und 25.

    Wird wahrscheinlich wieder kassiert werden. Sie versuchen die Umgehung der Schuldenbremse ja jetzt zum 3. Mal, diesmal mit dem Ahrtal begründet...

    Oder man will es schnell wasserfest machen, damit auch die Beamten zum Januar die 1.800 € bekommen können.

    Ist für NRW nach meiner Lesart bereits vom Tisch: "Das am Samstag zwischen der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und den Gewerkschaften ausverhandelte Tarifergebnis wird in Nordrhein-Westfalen 1:1 auf die Beamtinnen und Beamten sowie Richterinnen und Richter übertragen. Zu der Umsetzung weiterer Details werden die Gespräche im kommenden Jahr fortgesetzt."

    Welche "Details" da auch noch umgesetzt werden müssen...

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