Beiträge von Feldscher

    Alle Longcovid-Sachen meines Kollegen werden über die BG aktuell abgerechnet, es ist als Dienstunfall anerkannt.

    Sicher?

    Wenn die BG zahlt ist es wahrscheinlich kein Dienstunfall. Es wird wohl ein angestellter Kollege sein.

    Zudem gibt es mehrere Gerichtsurteile, die festlegen, dass eine Corona Erkrankung eben KEIN Dienstunfall ist. Ich finde das problematisch, da in einem der Urteile durchaus seitens des Klagenden nachgewiesen werden konnte, dass er sich bis auf seine schulische Tätigkeit sehr isoliert hat. Das Verwaltungsgericht hat die Klage jedoch mit Verweis auf Krankheiten als "allgemeine Lebensrisiken" abgewiesen. Laut unserer Dienstherrn ist wohl die reine Möglichkeit einer anderweitigen Ansteckung schon Grund eines Haftungsausschlusses.

    Siehe z.B. hier: https://www.haufe.de/oeffentlicher-…144_583014.html

    Es ist mir unbegreiflich, dass VERDI und wenigstens stillschweigend der DBB das jede Runde aufs neue mit sich machen lassen.

    Klare Ansage VOR dem ersten Treffen: Entweder die TDL bringt ein wenigstens diskutierbares Angebot mit oder es gibt sofort Streiks die über Warnstreiks hinausgehen.

    Genau. Ich habe ja berufsbedingt mit Menschen aus den unteren Tarifgruppen zu tun und in den Diskussionsrunden dort ist immer das Ergebnis, dass eine Einmalzahlung so viel besser wäre als x%+. Fehlende finanzielle Bildung ist leider (neben dem nicht vorhandenen Informatikunterricht) die beiden größten Baustellen, die ich in unseren Lehrplänen kritisiere. Ich bin ja immer noch der Meinung, dass es Absicht ist, dass solche Themen nicht behandelt werden und stattdessen lieber das x-te mal das 3. Reich durchgenudelt wird. Da gibt es auch interessante Talks dazu, wer davon profitiert, wenn die Bevölkerung in dieser Hinsicht maximal ungebildet bleibt.

    Das denke ich mir auch oft. Gewisse gesellschaftliche Probleme bzw. politische Tricks sind auch ohne dieses Wissen nicht zu verstehen. Zum Beispiel die Rente, deren wahre Kosten geschickt im Haushalt für Arbeit und Soziales versteckt werden, nur um die (sicherlich maximal unangenehme) Auseinandersetzung mit dem Problem zu umgehen.

    Hinzu kommt, dass viele Jugendliche der "unteren Schichten" das Konzept einer langfristigen Planung familienbedingt nicht kennen bzw. kennengelernt haben. Die leben dann im "hier und jetzt" und können eine strategische Perspektive für die Zukunft schlicht nicht durchdenken. Fällt mir extrem auf seit ich an der Berufsschule bin. Da stoße ich dann auch als Lehrer an meine Grenzen, das lernen die mit 16+ kaum noch.

    Ich denke er meint eine Einmalzahlung. Sowas sollte es generell nicht geben da nicht langfristig listenwirksam. Wird es aber denke ich schon, da sie für die unteren Lohngruppen ungleich wichtiger ist als für A12/13. Außerdem gibt es erschreckend viele Menschen, die sich von diesen einmaligen Beträgen ala 2000€ oder so blenden lassen und das toll finden. Da offenbart sich dann was fehlende Finanzbildung ausmacht.

    Ich finde es ärgerlich, dass wir im Jahre 2023 noch immer unsere Arztrechnungen selbst einreichen müssen. Wieso schafft man es nicht, dass die Ärzte und Krankenhäuser ähnlich wie in der GKV verfahren?

    Weil es nicht gewollt ist. Was glaubst du, wie viele Rechnungen (gerade die "kleinen" wie Krankschreibungen) nicht eingereicht werden? Ich möchte nicht wissen, was die Beihilfe sich dadurch spart. Die PKV erstattet teilweise über die Beitragsrückerstattungen, die Beihilfe (unser Dienstherr) freut sich einfach nur.

    Ich bin sehr dafür, Corona-Selbsttests aus aus dem Verkehr zu ziehen. Tests sollen nur noch beim Arzt gemacht werden, so wie bei der Influenza. Dann wird Corona tatsächlich das, was es auf dem Papier jetzt schon ist: eine Infektionskrankheit wie jede andere auch.

    Was Corona eben nicht ist. Vielleicht die momentan vorherrschenden Stämme, aber mit dem Potenzial von Alpha und Delta im Hintergrund. Corona war und ist eben KEIN normales Virus wie Influenza.


    Edit: Ich finde es übrigens sehr bedenklich, dass du so argumentierst.

    Was macht ihr mit Schülern, die keine Treppen laufen können, wenn Treppen auf dem Fluchtweg sind? Was ist da bei euch die Vorgabe?

    Klassenkameraden, die Patenschaft für einen Rollstuhlfahrer übernommen haben, können diesen ja nicht im Gedränge die Treppe heruntertragen.

    Wir haben an den Fluchtwegen so spezielle Not-Rollstühle für Treppen hängen. Ob das aber im Ernstfall klappt....

    Eine ähnliche Situation erfuhr gestern unser Referendar: Der Probealarm fand mitten in seinem Unterrichtsbesuch statt und auch er hat "durchgezogen" und ist mit den SuS im Raum geblieben.

    Das kann ich mir absolut nicht vorstellen. Da würde doch sofort der Fachleiter beim eindeutigen! Fehlverhalten des Referendars abbrechen. Schon allein, weil er als Ausbilder sonst in die Verantwortung und Haftung geht.

    Bei mir wäre der Referendar damit sofort durchgefallen.

    Da du nach unserer Meinung gefragt hast: Ich finde dein Handeln unverantwortlich und eine wirklich üble Verletzung deiner Aufsichts- und Fürsorgepflicht für deine SuS. Wäre da mein Kind in deiner Klasse gewesen würde ich rechtliche Konsequenzen prüfen.

    Bleib bitte da wo du bist. Jemanden wie dich möchte ich an meinem BK nicht haben.

    Edit: Lass dich doch in eine JVA abordnen. Da kannst du die SuS die dir nicht passen direkt in die Zelle schicken.

    Schöner Klischee-Spruch, ich finde die Arbeit mit den kleinen auch nicht erfüllend. Das müssen, die die es mögen, denen die keine Lust auf Kinder haben nicht unter die Nase reiben.

    Ich habe das auch niemandem "unter die Nase" gerieben. Ich habe lediglich die Aussage, dass die Probleme der Kleinen irrelevant seien kritisiert.
    Natürlich muss man den Umgang damit nicht erfüllend finden, aber sie als nichtig abzutun ist ein pädagogischer Offenbarungseid und (jetzt kommt meine persönliche Meinung) dann sollte man diese auch zum Wohl der Kinder nicht unterrichten.
    Sowas sollte man sich aber VOR der Berufswahl klarmachen. H/R oder Gy/GE zu studieren und dann fordern nicht mit den Kleinen in Kontakt zu kommen ist unverschämte Rosinenpickerei.

    Naja, wie - sorry - ätzend ich die Arbeit mit Kindern finde, habe ich z.B. erst gemerkt, als ich mal 2-3 Jahre im Job war. Auf persönlicher Ebene hatte und habe ich mit Kindern keine Probleme, aber Kinder (ich denke hier an Klasse 5-7) zu unterrichten und für deren zigtausend irrelevante Problemchen ansprechbar zu sein zu müssen, habe ich zunehmend als echte Tortur empfunden. Ab Klasse 9 und halbwegs gut erzogen, okay. Das weiß man aber doch im Studium noch nicht unf auch nach Praktika kann man es nicht wirklich beurteilen.


    Aber dass die Schüler nichts dafür können, stimmt natürlich.

    Für die "Kleinen" sind ihre Probleme eben nicht irrelevant. Ich verstehe wie du das meinst, aber gerade das Begleiten von Kindern und Jugendlichen durch ihre jeweiligen Probleme kann unglaublich erfüllend sein. Man sieht teilweise förmlich wie die Kleinen an sich selbst und ihren Problemen wachsen. Und genau deshalb ist ein Lehrer auch mehr als ein reiner Wissensvermittler.

Werbung