Beiträge von primat

    Das hört sich beim ersten Lesen charmant an.

    Diese Lösung ist jedoch insofern relativ unwahrscheinlich, als dass Religionsunterricht in der Regel in einem Band mit Koppeln liegen wird (Mehrere klassenübergreifende Reli+PP-Gruppen.) Das heißt, da hängen viele Lehrer dran. Dazu kommt dann noch, dass es dieses Band in jedem Jahrgang gibt. Das wird man aus stundenplantechnischen Gründen in der Regel nicht auf einen festen Tag zwingen. Man wird sicher nicht den ganzen Stundenplan um ein Religionsband herum erstellen. Es wird auch keine Schule genügend Lehrer der entsprechenden Fachrichtungen haben, um es gar für alle Jahrgänge auf eine Zeit zu setzen.

    Hi, leuchtet ein. Ich persönlich bin sowieso dagegen religiösen Befindlichkeiten in diesem Umfang entgegenzukommen, da dies meiner Ansicht nach zu einer unüberschaubaren Ausweitung führen wird. Mir ging es nur darum, dem TE einen persönlichen Lösungsansatz anzubieten, da das Land islamischem Religionsunterricht zugestimmt hat. In der Praxis stelle ich mir diesen Unterricht schwierig vor, aber das ist ein anderes Thema.

    Moin,

    ich hab eigentlich Infos zur A13-Anpassung gesucht, bin aber beim Lesen hier hängen geblieben...

    Die Ausgangsfrage wurde ja schon klar beantwortet: Es gibt keine Garantie, dass man freitags frei bekommt.

    Mir fällt als Lösung/ Kompromiss Folgendes ein:
    War es nicht einmal geplant (zumindest in NRW), islamischen Religionsunterricht anzubieten? Ich könnte mir vorstellen, dass dieser gezielt auf den Freitag gelegt wird. So hätten muslimische SchülerInnen (hier ist das Innen besonders wichtig) die Möglichkeit, dem Freitagsgebet nachzugehen. Es wurde bereits erwähnt, dass dafür keine Moschee notwendig ist, sondern ein „Raum der Stille“ ausreichen würde. Eigentlich würde sogar der Klassenraum ausreichen. Das halte ich für eine praktikable Lösung. "Raum der Stille" o.ä. wäre vllt. auch ohne Religionsunterricht möglich.

    Das Freitagsgebet kann auch in 20 Minuten abgehalten werden kann, wenn man sich auf die Pflichtteile beschränkt und die Hutba (Predigt) kurz hält. Also selbst in einer großen Pause möglich. Die Gebetszeit ist zudem flexibel.

    In meiner Heimatstadt war eine Moschee sehr anpassungsfähig: Viele Gläubige arbeiteten beim örtlichen Automobilkonzern (die haben ein Logo, was an Hippies erinnert) und hatten erst um 14 Uhr Feierabend. Die Moschee reagierte darauf mit angepassten Gebetszeiten. Es funktioniert, wenn man wirklich Lösungen sucht und nicht seine Vorstellungen durchdrücken möchte! Aber eigentlich möchte ich mich zu diesen theologischen Fragen nicht äußern, da das eine Sackgasse ist.

    Alsooo, dann vllt noch aus meinem Alltag. Bei uns arbeiten viele Lehrkräfte mit türkischem Hintergrund, einige tragen auch Kopftuch. Religiöse Fragen waren bisher kein Thema. Man merkt es eher indirekt – etwa an Bayram, wenn Baklava statt Schwarzwälder Kirschtorte im Lehrerzimmer steht oder türkischer Tee neben der Kaffeemaschine gekocht wird. Das liegt aber an den Türken! Ich stelle die These auf, dass das Islamverständnis von Türken, Bosniern usw. ein anderes ist als das von Marokkanern oder Syrern. Das wurde auch hier durch den Hinweis, wie das Leben in verschiedenen Ländern während des Freitagsgebets organisiert ist, angesprochen.
    Durch die heterogene gesellschaftliche Zusammensetzung werden solche Fragen künftig häufiger auftreten. Ich bin strikt dagegen, einzelnen religiösen Überzeugungen oder Befindlichkeiten Sonderregeln einzuräumen.

    Warum sollte nur das Freitagsgebet berücksichtigt werden? Was ist mit religiösen Feiertagen – auch frei? Ein Tag oder gleich mehrere? Und Ramadan – Kurzstunden aus Rücksicht? Es gibt zudem weitere Feiertage wie Kandil, die nur von bestimmten muslimischen Gruppen begangen werden. Was ist mit Aleviten? Haben die nicht ganz andere Vorstellungen und damit andere Wünsche? Schwimmunterricht? Schulkiosk – bleibt der freitags geschlossen, weil der externe Betreiber Muslim ist oder während des Ramadans? Belächelt mich mein Kollege/ meine Kollegin meinen Unterricht, weil ich die Evolution unterrichte?! Und ein wichtiger Punkt wurde glaube ich noch gar nicht angesprochen.
    In der Türkei ist es in vielen Regionen kein Problem, zur Mittagszeit nicht in die Moschee zu gehen oder während des Ramadans öffentlich zu essen. In arabischen Ländern – und auch an Schulen in NRW mit einer stark konservativ geprägten, noch wenig reflektierten Schülerschaft – kann das zu enormen sozialem Druck und Spannungen, sowohl in der Schülerschaft als auch im Kollegium führen.

    Sooo kann ich mich ab nächstem Jahr nun direkt auf A14 bewerben, wenn ich im August 26 nun offiziell und ohne Einschränkungen A13 bin?! Wäre schon bissel ungerecht, aber wie war das? Jeder guckt nach sich, dann ist an alle gedacht.

    Die Klasse erzählt: seit vier Wochen kein Mathe in der 10. Klasse? Kurz vor den ZPs! Auch in der Parallelklasse fehlte monatelang der Deutschunterricht. Gedanken über Erteilung der Nebenfächer würden den Rahmen sprengen NRW, Standortfaktor 9.

    Das ist so ungerecht diesen Kindern gegenüber. Die haben es sowieso schon schwer und wir kriegen es nicht mal hin ihnen faire Bildungschancen zu ermöglichen.

    Ist das schon struktureller Rassismus?

    Bei uns (Brennpunkt) ist es ganz normal, dass Eltern nicht erreichbar sein wollen, ständig die Handynummern wechseln oder sogar absichtlich falsche Nummern angeben, usw. Wenn wir jedes Mal die Polizei rufen würden, wenn ein Schüler morgens nicht auftaucht und niemand erreichbar ist, würde das bedeuten täglich mit der Polizei zu reden, was nicht leistbar ist und auch die Polizei überfordern würde. Es ist leider so, dass dadurch in wirklichen Notsituationen Kindern nicht geholfen wird. Dann regen sich wieder alle auf, es ändert sich aber trotzdem nichts grundlegendes und eine Woche später wird die nächste Sau durchs Mediendorf getrieben. So ist es leider und ich habe es aufgegeben zu hoffen, dass sich daran etwas ändern könnte.

    Kann Dir ein Dienstvergehen vorgeworfen werden, falls etwas was passiert?

    Müsste doch in der Schule kommuniziert werden, wir damit umgegangen werden soll, oder?

    Wie wird das bei euch in der Sekundarstufe I geregelt? Mich interessieren die Rechtsvorschriften in NRW. Stichwort: Garantenstellung?

    Das Problem ist doch, wenn das keine Einzelfälle sind, sondern die Zahl der nicht abgemeldeten Schülerinnen einen hohen zweistelligen Bereich erreicht. An unserer Schule mit über 1200 Schülerinnen ist das durchaus realistisch. Wie soll das Sekretariat das stemmen? Soll ich in meiner ersten Unterrichtsstunde Call-Center sein?

    Zitat

    (Allerdings bin ich unsicher, ob damit die "Wartezeit" wieder beginnt, das glaube ich nicht). Aber es ist definitiv so, dass es dir frei steht, nein zu sagen.

    Ich hörte die Wartezeit beginnt dann bin vorn. Gelesen habe ich es jedoch nicht.

    1. Du kannst nicht ausschließen, dass es technische Probleme gab.

    2. Du und deine Vertretung können nicht nachvollziehen, welche Leistung in der vorgegebenen Zeit bzw. danach erbracht wurden. Sonst könntest du nur einen Teil der Arbeit werten.

    Ich denke, akzeptieren oder neu schreiben lassen.

    ... und angesichts von analog zu erstellenden Prüfungen auch danach zumindest einen Teil der Fächer mit klassischem Heft/Ordner führen würde, damit klassische Handschriftlichkeit ausreichend und regelmäßig geübt wird). Dennoch sollten SuS meines Erachtens auch noch lernen mit analogen Medien umzugehen. ....

    Warum müssen sie eigentlich noch die "klassische Handschrift" lernen? Um die Prüfungen in der Schule zu schreiben? Und nach der Schule? Okey für das Formular auf dem Amt. Und sonst?

    Ich teile Maylins Auffassung nicht, verstehe aber deine Frage nicht. Was möchtest du uns damit sagen?

    Ich drücke meine Befürchtung aus, dass fehlende finanzielle Mitteln zur Kürzung des Personals (vermutlich MPT-Kräfte, Inklusionshelfer) führen wird. Sonderpädaogen sind bereits Mangelware (und anders finanziert?), B-Kräfte gibt es nur, wenn der Krankenstand im Kollegium nicht allzu hoch ist.

    Selbst mit den aktuellen Mitteln ist die doppelte Besetzung nur für die Hauptfächer, leider nicht mal in jeder Klasse, realisierbar.

    Also so zumindest bei uns. Wenn wir die Außnahme sind, soll das Geld in den Topf zur Subventionierung des Heizungsgesetz fließen.:)

    Ganz ehrlich, ob wir 10 oder 60 Millionen in dieses Unterfangen investieren, ändert letztlich auch nichts am fragwürdigen Output.

    Vielleicht könnte man die ja mal in Begabtenförderung stecken, die gibts hier nämlich so gut wie gar nicht.

    Schon mal ohne B-Kraft/Inklusionshelfer/ Mpt/Sonderpädagoge in einer Inklusionsklasse (mehrere Förderkinder, evtl. noch IVK-Kinder) unterrichtet?

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