Beiträge von treasure

    Ist das Zeigen eines Spielfilms im Unterricht Zeitverschwendung, Bequemlichkeit, Stundenschinderei - oder haben Filme einen pädagogisch-didaktischen Mehrwert?

    In meinem Ja. Also nein! Keine Filme in meinem Unterricht. Erst Recht in Zeiten des Überkonsums dank Netflix, Prime, Disney+ etc.

    Exakt so bei mir.

    Ich zeige ab und an Info-Kurzfilme (zB letzte Woche zur Kartoffelernte, damit die Kinder da eine Vorstellung kriegen) - da wir Smartboards haben, ist das halt auch echt einfach, aber richtige Spielfilme, nur weil die Ferien nahen...nein. Ich mache den Unterricht kurz vor den Ferien (=letzte Schulwoche) schon gerne mal etwas weniger lernlastig, zB machen wir nächsten Montag ein Kartoffelessen, jeder bringt ein wenig eines Kartoffelgerichtes mit und wir probieren uns durch die Geschmäcker und am Donnerstag gibt es dann noch ein lustiges Kartoffelquiz, das den Kindern Spaß macht und wir topfen "Mr. Potato" um. Oder in Musik wird mehr gesungen und weniger Theorie gemacht oder wir spielen "der verbotene Rhythmus" oder sowas, wenn ich merke, dass die Kinder einfach schon ziemlich durch sind. Gerne einfach ein Arbeitsblatt weniger und ein Spiel oder etwas Lustiges im Klassenverband zum Thema mehr, aber nicht die Kids stumpfsinnig vor nen Film setzen.

    .. und an den meisten kokolores glaube ich auch nicht. i

    ...ich bin noch dabei herauszufinden, woran bei dem Ganzen ich wirklich glauben kann und woran nicht.

    Zeitklau - das empfinde ich nicht so, ich tue ja etwas für mich selbst, das kann ich auch entspannt angehen, alllerdings bin ich auch noch nicht mit mir durch, ob das für mich das Richtige ist.

    Interessant aber, dass du von denselben Krankheitsvorgängen schreibst, denn in meinem Kollegium bin ich mit dieser Dauer-"Bekrankung" recht alleine...letztens saß ich im Musiksaal, weil ich im LZ niemanden gefährden wollte und aß mein Brot, meine Rektorin kam rein, wollte mich zur Begrüßung umarmen, ich wehrte ab, sagte warum, sie: "SCHON wieder???" Da fühlt man sich dann blöd. Ich kanns ja auch nicht ändern.

    Ich weiß, dass man "früher" über Krankheiten überhaupt nicht so geredet hat, die Kinder sind in die Schule gegangen, fertig. Meine Eltern standen noch auf dem Stand: "Och, 37,8°C, natürlich gehst du in die Schule." Wie war das da mit den Lehrkräften? War man einfach durch das "mehr draußen sein" mehr abgehärtet? Kann natürlich sein. Ich laufe jeden Tag bei jedem Wetter die insgesamt 3,5 km in die Schule und zurück, es sei denn, ich habe zu schwer zu schleppen. Zusätzlich mache ich Sport. Trotzdem ist das so. Der Sport leidet dann auch unter der dauernden Krankerei (Schwimmen).

    Manchmal würde ich mir wünschen, dass Eltern etwas achtsamer mit uns Lehrkräften umgehen und ihre Virenschleudern NICHT schicken, auch wenn das für sie Umstände bedeutet. Oder sollten sie sie extra schicken, damit wir uns (wieder) abhärten?

    Blöd einfach.

    Bei dir habe ich rausgelesen, dass du den Rat deiner Ärztin nicht umsetzt, weil du ein schlechtes Gewissen hättest? Bei mir ist das ähnlich. Ich huste immer noch, habe ein wichtiges Konzert am WE und sehne mich nur nach den Ferien, um endlich mal alles wegzuschlafen und richtig auszuruhen.

    Hallo zusammen,

    Hat jemand ähnliche Erfahrungen?

    Ich habe zwar nicht deine Symptomatik (plötzlich auftretende Krankheitssymptome, die nach 48h wieder weg sind), aber ich bin aaaandauernd atemwegskrank. 2023 auf 2024 hatte ich innerhalb von 11 Monaten drei Mal Corona und dazwischen nehme ich fast jede Atemwegserkrankung mit, die irgendein Schüler, irgendeine Schülerin anschleppt, vor allem die Klavierkinder, weil ich mit ihnen nah in einem geschlossenen Raum bin.

    Es ist, als würde mein Immunsystem einfach alles in dieser Richtung durchlassen, wie durch ein Loch. Ich habe andauernd bronchiale Erkrankungen, huste "Zeug", halte mich irgendwie über Wasser, war aber auch gerade wieder eineinhalb Wochen ausgeknockt, weil man das ja auch sonst niemandem zumuten kann und ich auch einfach zu schwach war. Handhygiene ist gut, auch die seit Corona antrainierten Verhaltensweisen (keine ungewaschene Hand irgendwie ins Gesicht oder damit ins Schulbrot beißen etc.) werden durchgeführt.

    Und ja, diese dauernden Erkrankungen haben seit Corona massiv zugenommen, ich nehme vor allem Viren mit, die kommen, sodass nicht mal mehr ein Antibiotikum verabreicht werden kann, ich muss das immer aussitzen und bin dann teils mit Maske und ohne LZ-Pausen in der Schule, wenn es mir körperlich so geht, dass ich stehen kann, aber gut ist das nicht - auch nicht für die Bindung zum Kollegium, wenn ich so gut wie nie im LZ bin. Ich denke zwar, dass man sein Immunsystem nur trainieren kann, wenn man furchtlos bleibt und nicht vor jedem Keim wegrennt, aber die Situation ist unschön.

    Ich habe eigentlich die Devise, wer krank ist, bleibt daheim. Diese ist aber in meinem Fall nicht mehr durchführbar, weil ich sonst riesige Fehlzeiten hätte. Ich schütze halt mein Umfeld, gehe aber trotzdem, sobald das Knieschlottern aufhört.

    Ultranervig.

    Seit einigen Tipps hier bin ich auf ganzheitlichen Spuren - aber auch das braucht halt Zeit.

    Mal sehen, was wird.

    Ihr könnt von dem Artikel halten was ihr wollt. Dass es einen gewissen Anteil von Lehrkräften gibt, die wenig wertschätzend bis verletzend mit ihren Schützlingen umgehen, dürfte aber wenig überraschen und ist Inhalt vielfacher Gespräche, die ich im Alltag so führen darf.

    Ich konnte den Artikel nicht lesen, kann aber durch diese Zusammenfassung den groben Inhalt erahnen.

    Meine Wahrnehmung dazu:

    Man hat dieses Problem in wahrscheinlich ähnlichen Prozenten bei allen Arbeitgebenden, die Mitarbeitende, Untergebene oder Schüler und Schülerinnen haben. Es gibt einfach die, die sich arschig verhalten, aus welchen Gründen auch immer, die Mitarbeitende in den Burnout treiben, die sich menschenverachtend benehmen etc. Das ist kein Lehrkräfteproblem, das ist ein generelles Problem und auch nicht nur in die Richtung Lehrende/Chefs,Chefinnen/oberes Ende der Jobnahrungskette, sondern auch in die andere.

    Generell NICHT GUT, klar. Aber mich nerven Artikel, die sich dann nur auf Lehrende beziehen und pauschal über die "Schlimmheit" von Lehrkräften sprechen, ohne das Gesamtproblem der Welt zu nennen: fehlende Empathie und fehlender Respekt, in beide Richtungen und das Wollen, im freundlichen Miteinander zu arbeiten. Wäre das mehr gegeben, wären solche Artikel hinfällig und viele Probleme entstünden erst gar nicht.

    So jedenfalls fühlt es sich für mich an.

    Mein Astra kommt jetzt mit 430.000 km in den wohlverdienten Export-Ruhestand. Der Ersatz wurde mit 200.000 bereits eingefahren

    Meiner hat gerade 280000, ist aber 13 Jahre alt - und ich freue mich, dass er wohl noch einiges an Zukunft vor sich haben könnte. :D

    Ich fahre meine Autos immer, bis sie wirklich nicht mehr können und schaue erst kurz vorher, was es dann werden könnte. Solange hab ich meinen Hüpfer gaaaanz dolle arg lieb und laufe, um ihn zu schonen, das, was geht per pedes oder fahre Rad oder Bahn. Vielleicht packt er ja noch eine Weile. =)

    Zum eigentlichen Thema:

    *mich den Krankheitsmotzern weiterhin anschließ*

    Das Blöde: ich MUSS morgen in die Schule, weil die letzten Chorproben für das WE anstehen und wir sonst nicht singfähig sind.

    Heißt Maske tragen, nicht ins LZ, für mich alleine bleiben, im Unterricht keinen Sitzkreis und mit Wackelknien durch die Gegend rennen. Und das mir, die ich sage: "Wer krank ist, bleibt daheim!" Geht aber hier nicht. Also durch, mit dem möglichst größten Schutz für alle anderen.

    Quittengelee Oh, siehst du, da war ich zu naiv. Ich wusste gar nicht, dass meine Schule das Brückenprogramm gekauft hat, allerdings kann ich mich, nach einigem Nachgrübeln, tatsächlich jetzt dunkel daran erinnern, dass es in einer GK vor einigen Jahren vorgestellt und von uns dann gewählt wurde. Wahrscheinlich kann man das "auch einfach so" machen, aber die Hilfen, die das Paket mit sich bringt, sind schon gut und das Material auch.

    Ich kann es gerne erläutern:

    Das Brückenprogramm ist ein Konfliktlösungsmodell mit einem angeschlossenen Materialpaket, das in mehreren Klassenräumen zur Verfügung steht und ausgeliehen werden kann. Auf dem Schulhof haben wir auch an zwei Stellen eine solche Brücke gemalt. Jedes Jahr zum Schulanfang wird die Brücke neu oder wiederholt mit den Kindern durchgegangen (ist ein Punkt unserer Checkliste) und mit ihnen vertieft. Das Material stärkt das Programm tatsächlich, weil die Kinder es als "offiziell" ansehen und sie holen sich die Brückenteile auch gerne. Durch das Schuljahr hindurch verliert sich die Wirkung etwas, daher ist es wichtig, es immer wieder aufzufrischen.

    Das System baut auf die stufenweise Deeskalation der Situation, in der die beiden Kinder abwechselnd zuerst erzählen, was sie beobachtet haben, danach wie es ihnen damit geht, dem folgend, welche Ideen sie für eine Lösung anbieten können und was sie sich von der anderen Seite wünschen würden und am Schluss steht die Versöhnung, wenn die Schritte vorher erfolgreich waren. Diese Schritte gehen sie auch aktiv auf Brückenteilen, die aufeinander zu gehen, bis sie sich in der Mitte treffen. Es ist also ein innerlicher und äußerlicher Prozess.

    Natürlich kann man solch ein System auch alleine entwickeln und ausbauen, meine Schule hat sich (anscheinend) für den Kauf des Pakets entschieden, es gibt es aber auch in anderer Form bei eduki: https://eduki.com/de/material/18…-konflikt-losen

    Meiner Wahrnehmung nach funktioniert bei uns die Brücke nur, weil ausnahmslos alle Klassen informiert und mit ihr trainiert sind. Unsere SL hat das nicht umsonst in die Schulanfangs-Checkliste gesetzt, die jede Lehrkraft bis zu einer bestimmten Zeit abgehakt haben muss. Es bringt nichts, wenn es nur halbherzig zum Einsatz kommt und geschulte Kinder mit ungeschulten in einer Konfliktsituation aufeinander treffen. Dann lernen sie schnell, dass "die Brücke ja gar nichts bringt".

    Bei uns wird im Sachunterricht auch immer wieder Deeskalation im Streitfall abgefragt. Was kann ich tun? Wie kann ich mich verhalten? Welche Schritte sind die richtigen?

    Unsere Schule hat da ein klares Zeichen: Ausgestreckte Hand: "STOPP, ich will/möchte das nicht!"

    Unsere Kinder lernen, dass dies ein Zeichen und ein Satz ist, den es sofort zu beachten gilt und der auch zeigt, dass gerade aus einem eben noch lustigen Spiel Ernst werden kann, denn meist kommen die Eskalationen ja aus dem Missverständnis, dass es jemand für lustig hält, die andere Seite aber nicht (mehr). Natürlich klappt das nicht immer, dann ist der nächste Hilfeschritt, sich aus der Situation zu entfernen. Reicht das auch nicht aus, soll bei einer Lehrkraft Hilfe gesucht werden. Dadurch soll auch vermieden werden, dass die Kinder sich andere Kinder zu Hilfe suchen, die die Situation nicht miterlebt haben und sich dann einfach so auf eine Seite schlagen, das eskaliert dann gerne noch mehr. Wenn ich raufende Kinder trenne, frage ich auch immer nach, ob das Stoppzeichen kam und warum es ignoriert worden ist, welcher Schritt dann richtig gewesen wäre etc. Die Kinder wissen das schon ganz genau...und manchmal geht halt "das Kinderherz mit ihnen durch", weil die Gefühle dann gerade überlappen, das ist ja normal. Mit Ruhe und Verständnis kommt man dann meist weit.

    Die Kinder haben bei uns auch das Recht, eine Situation, die sich in der Pause nicht hat klären lassen, in der Frühstückspause zu klären. Sie erbitten dann die Erlaubnis und gehen in die andere Klasse, wo sie die Lehrkraft und das Kind, um das es geht, nochmals vor die Tür holen.

    Insgesamt lässt sich schon sagen, dass Prügeleien und wirkliche Eskalationen an unserer Schule selten geworden sind. Man merkt immer wieder, dass es leicht steigt, wenn die neuen Ersties kommen, dann bekomme ich öfter mal ein völlig fassungsloses: "Frau L. der *** aus der Ersten hat mich....GEHAUEN??" - und daran kann ich immer wieder sehen, dass die Kinder das wirklich verinnerlichen. Das Schöne ist auch, dass sie, wenn sie geschult sind, immer reflektierter darüber reden können, was wirklich das Problem ist und welche Gefühle sie wirklich dabei haben.

    Ich würde sagen, dass die Brücke Schulen gut tun kann. Ob selbst erarbeitet, ob als gekauftes Material halte ich für wurscht, aber es sollte ein System sein, das Schulintern komplett in jeder Klasse eingeprägt ist, sonst ist es sinnlos.

    Jedenfalls geht mir langsam das Repertoire an Konfliktlösungsmöglichkeiten aus, wenn immer dieselben 3 Hanseln betroffen sind und ich das Gefühl kriege, sie WOLLEN den Ärger. Was macht ihr dann? Mit Boxhandschuhen in eine Kampfarena sperren? Strafarbeit? Schulausschluss? Therapieempfehlung? Any Wörter, die ich noch nicht gesagt habe und die den Durchbruch bringen?

    Ich habe noch keine Worte erlebt, die bei allen Kindern ohne Ausnahme ziehen und einen generellen Durchbruch bringen. Leider.

    Die Gründe, aus denen Kinder auffällig in den Pausen sind, sind ja auch mannigfaltig. Zieht ein ruhiges Gespräch und Verständnis/Zuhören bei einem, braucht es beim anderen klarerer Worte und Präsenz, um dasselbe zu erreichen.

    Wenn es aber immer dieselben sind (und bei solchen, die sich zu einem kleinen Mob zusammengetan haben, sind wir gerade auch mit Nachdruck dran) und es ist wirklich schon alles in den Pausen an Klärungsversuchen gelaufen, dann wird bei uns in der Regel zuerst mit der UBUS-Kraft gesprochen und dann ein Elterngespräch (einzeln oder die Eltern aller drei Kinder) geführt, die Dynamiken erklärt und auch klar die Grenze aufgezeigt.

    WIr besprechen dann Bestrafungsmöglichkeiten mit den Eltern, damit wir da auf der sicheren Seite sind und sagen auch klar, wenn das nicht funktioniert, lassen wir abholen. Wir hatten mal einen Schüler, der in JEDER Pause Kleinere drangsaliert hat und wirklich gewalttätig war, der bekam wirklich Pausenverbot erteilt. Es ging nicht anders.

    Die Reihenfolge wäre dann:

    Klärungsversuche - klappen nicht? - Gespräch mit mir (gleich oder in der nächsten Pause) - reicht nicht? - Gespräch mit der UBUS-Kraft - reicht nicht? Gespräch mit den Eltern + Setzung von klaren Strafen, die mit den Eltern abgesprochen sind (Pausenverbot, soziale Dienste während der Pausen, zB Putzen von dreckigen Wänden mit Schmutzradierern, Aufräumen der Fundsachenstelle, Gießen der Schulpflanzen etc) - reicht nicht?? Abholen lassen.

    Spätestens beim letzten Punkt gibt es auch Druck von daheim, weil die Eltern weder Zeit noch Lust haben, ihr Kind dauernd von der Schule zu holen.

    Hierbei geht es auch nur um den Fall "sind immer dieselben drei". Dass Kinder mal die Fassung verlieren, ist normal, aber dann lassen sie sich in der Regel auch wieder einfangen. Suchen sie den Streit wirklich, um ihre innere Anspannung auf diese Weise freizulassen, kann das dann auch Thema des Elterngesprächs sein und vielleicht eine zusätzliche Gesprächsrunde beim Kinderpsychologen anschließen.

    Noch etwas zu den Klärungsversuchen im Normalfall (einfacher Krach zwischen Kindern):

    Wir arbeiten mit der Streitbrücke https://www.streitbruecke.ch/ und sind immer wieder erstaunt, wie die Kinder, wenn richtig im Unterricht eingeführt, diese Brücke auch annehmen und einfordern. Auch ist unsere Schule eine Faustlosschule, wir schlagen nicht, wir haben "Eskalationsstufen", die mit "Stopp, ich will das nicht!!" und einer klaren Handbewegung beginnen. In allen Klassen ist dies auch Teil des Unterrichts, es wird reflektiert und somit stehen Stänkerer und Schläger oft einer völlig fassungslosen Mehrheit gegenüber, die sie scharf kritisiert für ihr Handeln. Es wirkt nicht immer, aber wir haben gute Erfahrungen damit, weil es schon einen Unterschied macht, ob so etwas in Kindern eingeprägt sitzt oder nicht klar ist, wie in Frustsituationen oder Streitkonfrontationen zu handeln ist.

    Es reicht insgesamt nicht, die Pausendifferenzen immer den Pausenaufsichten aufzudrücken. Es muss Thema in den Klassen sein, immer wieder aufgegriffen werden, Lösungsansätze selbst erarbeitet, die dann nur abgerufen werden müssen. Letztens hatte ich dazu einen "Sternmoment":

    Es kam ein kleiner Pimpf aus der ersten (!) Klasse auf mich zu:
    "Frau L., bitte, bei uns gab es dort hinten ein Missverständnis, würden Sie bitte dazu kommen, wir würden das gerne mit der Brücke klären."

    =O =O =O =O =O  :love: :love: Ok, krasses Kind (perfekter Ausdruck, höflich, Sie-Form), aber wie toll hatten die Streitsituationen schon bei ihrer Klassenlehrerin gelernt!

    Die beiden Streithähne standen wirklich da und haben gewartet, beide haben gekocht, aber im Abstand zueinander gewartet...und dann haben wir das im Miteinander auseinandergedröselt, konnten die Fehler in der Kommunikation finden und klären...und ich dachte nur STERNPAUSE. Meine Güte. Und das in der Ersten.

    Aber es gibt auch Viertklässer, die immer noch bekloppt provozieren und dann sinnfrei aufeinander gehen. Jo. Da gibts dann auch schon mal ne kalte Dusche und die klare Ansage, dass sich durch die Art des Streits zeigt, wer klug handeln kann und wer nicht. Und keiner gilt gern als dumm. Sobald etwas uncool wird, macht es keinen Spaß mehr. Vielleicht wäre auch das erst einmal eine Idee, bevor Gespräche anberaumt werden? Die Aktionen als peinlich hinstellen hinstellen? Die "süße Milch" sauer machen? Vielleicht wäre das auch ein Weg.

    Mich ärgert es, wenn Kinder verrotzt in die Schule kommen. Natürlich denken sich die Eltern immer "ach, halb so wild", aber es ist eben in 99 von 100 Fällen entweder zwei Tage später doch wild oder einer, der sich ansteckt, bei dem isses dann spätestens wild.

    Das halbe Kollegium ist krank

    Ich kann mich hier nur voll anschließen! Hänge auch gerade mit Bronchitis daheim, weil letzte Woche ein "grün hustendes" Erstklässerchen heulend an mir hing und ich erst nach einiger Zeit rausfand, dass die Mutter sagte "versuchs erst mal, wenn es dir NOCH schlimmer geht, hole ich dich." 🙈

    Oder ebenfalls letzte Woche, wo eine Schülerin in Klavier kein "n/m" mehr sprechen konnte, so verstopft war die Nase und ich nach einem Hustenanfall fragte, wo ihre Maske sei (hatte ich im 1:1-Unterricht im kleinen Studio drum gebeten) und die Antwort bekam: "Ja, Baba fiel erst ib Auto auf, dass ich keibe bit hab"... Super. Ohne Worte das Kind trotzdem abgegeben und bei Gesprächsgesuch geantwortet: "Für mich ist Schnupfen und Husten in der Winterzeit nicht gleich krank". Und alle anderen, samt Schule dürfen es ausbaden.

    Ich wünsche mir wirklich mehr Empathie und Achtsamkeit, auch wenn ich den Druck verstehe, unter dem viele arbeitende Elternteile stehen. Es sollte trotzdem kein Grund sein, die Kinder in solchem Zustand zu schicken.

    Wenn Kinder mit heißem Kopf und völlig dichten Nebenhöhlen sagen: "Aber ich darf nicht zu Hause bleiben...", dann wird es echt schwierig bei allem Verständnis.

    Diese Überlegung sollte man VOR, nicht NACH dem Studium machen. Nun wurde schon viel Energie, Zeit, Geld in diesen Weg gesteckt, dass es jetzt blöd wäre aufzugeben.

    Richtig. Trotzdem fragt er es sich jetzt und nicht vor dem Studium und hat rege Zweifel, ob das, was er tut, für sich, seinen Beruf und seine Familie sinnvoll ist.

    Und es ist eine Möglichkeit, Nein zu sagen, egal, was investiert wurde. Daher empfinde ich es als sinnvoll, wenn die Familie sich da einig ist und das Innere gleich schwingt, dann wird meiner Meinung nach die Entscheidung, egal, in welche Richtung, leichter.

    Darf ich dich fragen, was deine Frau dazu sagt?

    Denn sie ist ja eigentlich die, die die neue Situation stark mittragen müsste und unter der Woche mit eurem Kind komplett alleine ist.

    Habt ihr viel über eure Ängste gesprochen und über eure Bauchgefühle? Du hast ja deinen guten Job schon aufgegeben, wenn ich das richtig gelesen habe. Wie ist ihre Meinung dazu?

    Denn eigentlich ist es egal, welche Stellen und Schulen es wo gibt (wenn man einen Traum hat und der unterstützt wird, schafft man das in der Regel auch, gerade, wenn man anscheinend gut lernt und super Noten schreibt, was attraktiv macht), es ist nur wichtig, was die Menschen, die es angeht, also dich und deine Frau, darüber denken und fühlen, es sei denn, der Berufszweig wäre so überlaufen und schlecht bezahlt, dass es sich nicht lohnt. Aber dann gäbe es ja eigentlich auch keine Diskussion darüber oder?

    Du hast einen Traum. Du möchtest gerne lehren. Ist dieser Traum so stark, deine Frau so mittragend und das Portemonnaie so belastbar, dass das geht? Wenn ja, probieren. Wenn irgendein Punkt "eher nicht..." heißt, nochmals drüber nachdenken.

    Für Träume und Wünsche muss man oft aus den alten Sicherheiten raustreten... und zu denken, dass andere Menschen einem einen sicheren Hafen zum Andocken bieten können, sollte nicht Voraussetzung sein.

    Mein Bruder hat, als der Nachwuchs unterwegs war, geschaut, welche Namen man nicht genervt oder ärgerlich "ziehen" kann, nicht zu häufig vorkommen und sich gut "übern Spielplatz brüllen" lassen. :D Ihm war wichtig, dass die Namen seiner Kinder nicht doof abgekürzt werden können, verhunnepipelt oder sonstwas. Die beiden haben jetzt zweisilbige Namen bekommen, die beide genau das erfüllen.

    Da wir den igbo-Namen deines Kindes nicht kennen (verständlich), können wir auch nicht sagen, was dazu passt.

    Macht es doch so: sucht einen deutschen Namen dazu aus - und wenn das Kind kommt, werdet ihr sofort wissen, welcher Name der Erstname werden wird. Ist oft so, dass Eltern bis zum Schluss nicht entschieden und dann im Angesicht des Kindes aber sofort einig sind.

    warum streichen Behörden und offizielle Stellen die Zweitnamen?

    Ich nehme an, es geht um die immer weiter um sich greifende elektrische Erfassung etc.
    Mein Rufname ist der Zweitname und ich war total entsetzt, als Banken und Behörden mich plötzlich mit meinem Erstnamen anschrieben, zu dem ich NULL Bezug habe. Es war nicht möglich, den Rufnamen zu behalten, daher bin ich zum Standesamt und habe einen Antrag auf Drehen der Vornamen gestellt. Kostet irgendwie 30 Euro oder sowas und danach isses in Ordnung.

    Ist zwar immer noch nichts passiert, aber wird hoffentlich noch. Es ist ein komisches Gefühl, dass dir jemand anderes diktiert, wie du heißt.

    Bei uns (GS) gibt es:

    Klo-Listen, in die sich jedes Kind eintragen MUSS, wenn es aufs Klo geht. Diese Listen haben auch eine Spalte: "War alles in Ordnung?", so dass die Kinder hinterher auch melden können, wenn etwas nicht ok ist.

    Pausenaufsicht IM Haus, in der Nähe der Toiletten.

    Klare Kommunikation darüber, dass das Bemalen der Toiletten, das Reinstopfen von Toiletetenpapier und sonstiges Rumgeschmiere Sachbeschädigung ist und nicht nur ein dummer Spaß. Funktioniert in der Regel.

    Wir hatten vorletztes Jahr mal eine Phase, da war das Rumgeschreibsel und Papierrausgereiße etwas erhöht, seitdem gibt es die Pausenaufsicht und die Klolisten werden wieder genauer geführt (das hatte etwas nachgelassen). Seitdem geht es wieder.

    Gutscheine empfinde ich dann als gut und sinnvoll, wenn es zB welche zum Einkaufen sind und die Interessen der zu beschenkenden Menschen abdecken. Dann ist es ja an ihnen, das zeitnah zu tun oder nicht.

    Ich mag zB auch Essensgutscheine und löse sie recht schnell ein. Aber auch da gilt es natürlich zu schauen, ob dieses Geschenk etwas ist, das die beschenkte Person auch mag und einlösen würde. Ich würde bei nem Wellnesswochenende reißaus nehmen. :D Daher immer: WAS will die beschenkte Person? Was gefällt ihr? Dann sollte es ja eigentlich nicht zu schwer sein.

    Ich hab mal "Geschenke für Pensionäre" gegoogelt. Neben viel Schmarrn gibt es schon so das ein oder andere wie das Buch "Ruhestand für Anfänger", das als nettes Gimmik dazu kann.

    Ansonsten bleibe ich aber dabei: nur das, was sie wirklich mag und braucht.

    Statt Korb könnte es auch ne große Schultüte sein, beklebt mit vielen kleinen ausgedruckten Bildern aus ihrer Schulzeit?

    Vielleicht mal insgesamt überlegen, wo ihre Hobbys liegen und ob sie schon mal hat verlauten lassen, was sie nach der Berufstätigkeit machen möchte? Und dann gezielt dafür einpacken.

    Eine Kollegin von uns freute sich, endlich ihren Garten auf Vordermann zu bringen. Sie bekam von uns ein kleines Apfelbäumchen, Gartenzubehör und einen Gutschein für nen Gartenmarkt.

    Ich halte nichts von diesen lustigen Körben, wo man über die Hälfte schmunzelt, sie aber eigentlich nicht verwendet.

    Und wenn es ein schöner Ast ist, an dem (echte!) Gutscheine und kleine Briefe der Familie hängen... Alles, das IHR gefällt und das sie persönlich mag oder braucht. Und das könnt eigentlich nur ihr selbst beantworten.

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