Beiträge von americandream

    Und ja, es gibt sicher Gegenden, in denen die Wohnung sehr teuer werden kann. Ob das ausreicht, um (aufstockend) Leistungen zu beziehen, kann hier niemand seriös ohne genaue Kenntnis der finanziellen Umstände beurteilen.

    Die Frage ist, wo kann man da nachfragen? Arbeitsamt? Ich gehe mittlerweile auch nicht davon aus, dass ich Bürgergeld bekomme.

    Wohngeld schon, aber da weiß ich, dass die Beantragung mindestes 6 Monate dauert.

    Das Nichtvorhandensein von Rücklagen ist mit Sicherheit auch aktuell kein zwingender Grund, das Referendariat noch nicht anzutreten und nach hinten aufzuschieben. Die damit verbundenen Einbußen im Lebenseinkommen dürften deutlich höher ausfallen, als bei möglichst zügigem Absolvieren dieses Ausbildungsabschnitts.

    Ja, aber wer finanziert mir dann denn strenggenommen Wohnraum? Mit 35 Euro werde ich keine kriegen und auch so sind das sicher nicht die besten Voraussetzungen. Ich könnte ja nicht mal die Kaution bezahlen.

    Also bleibt mir ja nur eine Vertretungsstelle, um zu sparen.

    Ich habe übrigens selbst auch schon für diverse kleine Träger gearbeitet, sowohl ehrenamtlich, als auch- bis zum Ref- als Hauptamtliche in meinem alten Job. Die haben ausnahmslos ein erweitertes Führungszeugnis von mir verlangt, sobald diese Pflicht eingeführt wurde.

    Ich hatte einen Träger, der keins wollte und alle durchgewunken hat.

    Bei einem anderen Träger ging es mir so, dass ich anfangen durfte zu arbeiten und das Führungdzeugnis binnen eines viertel Jahres nachreichen durfte.

    Auch das war strenggewesen nicht in Ordnung .

    Wäre das ein Sexualstraftäter gewesen, kann der erstmal ein viertel Jahr da arbeiten.

    Auch hier vom Schulamt weiß ich, dass man anfangen darf, mit der Auflage, dass es nachgereicht wird.

    Also ja. Strenggenommen nicht okay.

    Sorry, aber das ist Quatsch. Ich kenne die Preissteigerungen sehr genau, da ich ein minutiöses Haushaltsbuch führe, auch mein Haushalt ist davon betroffen. Wenn du mit 1500 Euro nicht auskommst, machst du was falsch. Wie du vielleicht merkst, habe ich bereits 330 Euro/Monat weniger verdient als du heute.


    Mein Bruder ist in Aachen und gerade mit dem Studium fertig, kam immer mit ~ 1000 Euro gut aus.

    Ich halte deinen verallgemeinernden Kommentar für Unsinn. Muss ich leider sagen. Du kennst die Stadt nicht und kannst dir offenbar nicht vorstellen, wie sehr ein kaputtes Auto ins Budget einschlägt. Auch kannst du dir vermutlich nicht vorstellen, was an Anschaffungskosten für Möbel, Haushalt, Ref und Co nötig ist, wenn man sich komplett neu einrichtet.

    Ja, wenn du schon 10 Jahre in deiner Wohnung lebst und die Mitpreise nicht erhöht werden reicht es vielleicht.

    Aber nicht wenn das von den 1500 Euro nur der Bruttobetrag ist und noch etliches abgeht.

    Ich hatte bevor ich mit meinem Freund zusammengezogen bin bei meiner allerersten Wohnung Anschaffungskosten für Möbel, Kaution und Genossenschaftsanteile von insgesamt 5000 Euro. Und das war 2010. Und nein, ich habe mich nur mit Ikea eingerichtet und das alles lief noch vor der Inflation. Und ich hatte gespart, was ich jetzt nicht habe.

    Auf meinem Konto sind momentan noch 35 Euro.


    Ich brauchte im Ref zum Beispiel ein Auto, weil wir jedes Seminar in jeder Woche an einer Schule abgehalten haben und die in Gegenden lagen, in denen sich Fuchs und Has gute Nacht gesagt haben, wo sie leider nicht mit ÖPNV hinkamen. Das kann bei Kiggie zum Beispiel anders gewesen sein.

    Leider begreifen viele nicht, dass man, wenn man nicht mit dem Mercedes um die Ecke fährt, sondern einen klapprigen Corsa hat, auch etliche Ausgaben mit in Kauf nimmt. Über 10 Jahre, geht dir mit der Zeit eine Sache nach der anderen kaputt. So erlebt dieses Jahr. Mein Freund hat dieses Jahr allein über 2000 Euro für meinen alten Corsa blechen müssen. Zuerst ging das Getriebe flöten, dann die Buchsen, dann die Servolenkung. Benzin ist auch nicht umsonst.

    Das läppert sich. Sicher kann man jetzt den ÖPNV erwähnen. Haut aber nicht hin, wenn man in der Vorstadt lebt und nur einmal pro Stunde der Zug fährt.

    Ohne Auto= aufgeschmissen. Leider geht auch das ins Geld.

    Und wer jetzt damit argumentiert, dann zieh doch in eine möblierte Wohnung. 900 Euro Minimum hier in der Nähe. Meine Cousine probiert es gerade aus.

    Hier vergessen einige auch, dass man die 1500 Euro ja nicht direkt als netto raus hat.

    Haushaltsbuch führe ich übrigens schon.

    ...die in der Regel auch gerade nicht mit Hauptamtlichen, sondern eher mit Ehrenamtlichen arbeiten...

    Siehe oben. "Pärchen auf Durchreise" werden wohl eher nicht als hauptamtlich Beschäftigte verpflichtet, sondern vlt. kurz zur Aushilfe. Ansonsten klingt das sehr nach Hörensagen.

    Klingt es nicht. Ich habe es selbst erlebt. Träger behalte ich mal lieber für mich.

    Du willst nicht wissen, was da teilweise bei kleinen Trägern getrieben wird für Schindluder.

    Wenn ich hier so lese, frage ich mich immer wieder, was für ein Lebensstil denn im Studium geführt wird, wenn man Sorge hat, mit dem Refgehalt nicht auszukommen? Also ich kann verstehen, wenn man dann tatsächlich ein Auto benötigt, dass dies nicht unbedingt so easy ist, aber auch da gibt es heute ja verschiedene Möglichkeiten.

    Wenn du heutzutage 500 oder 600 Euro für eine 1 Raumbude bezahlst und noch die gestiegenen Kosten für Strom und Wasser dazu rechnest, Lebensmittel, Klamotten, Internet, Handy Versicherungen und vielleicht doch ein abgerocktes Auto hast, was ja irgendwie betankt werden will, geht das Geld schnell drauf. Besonders wenn du gesundheitlich nicht fit bist und dir ein Zahn nach dem anderen kaputt geht.

    Kleiden kannst du dich im Ref eben auch nicht wie eine Pennerin.

    Und wir haben nicht mehr die vor der Inflation Zeit und ja, nicht jeder hat wohlhabende Eltern.

    Mein Freund hat mich größtenteils unterstützt.

    Mein Studentenjob war mies bezahlt, teilweise hatte ich auch Profs, die auf der Anwesenheit herum geritten sind.

    Es war in den letzten Monaten schon richtig eng. Ohne fremde Hilfe kaum machbar.

    Wenn die wegbricht wird es eng.

    Und nein. Man bekommt im Ref ja nicht die 1500 Euro raus.

    Um ehrlich zu sein, verstehe ich das Problem nicht so ganz. Ich habe im Ref 1168 Euro verdient (habe die alten Kontoauszüge noch). Ich habe damals in einer verdammt teuren Stadt gewohnt (Münster), im Studium hatte ich immer um die 900 Euro/Monat (mit allerlei Studijobs inkl.). Ich bin immer gut über die Runden gekommen:

    Damals war vor 2020. Und da gehts schon los.

    Wir haben massive Preissteigerungen.
    Nicht nur bei der Miete, sondern bei Strom, Gas, Wasser, Lebensmitteln.

    Klar, während meinem Bachelor bin ich auch gut über die Runden gekommen. Im Master sah es da schon anders aus, weil alles viel viel teurer geworden ist.

    Im nächsten Jahr wir man im Ref bei etwa 1600 € netto liegen, wenn es wirklich eng ist, spricht nichts dagegen noch einen kleinen Nebenjob zu machen mit jeden Samstag 3 Stunden Nachhilfe kommt man schon auf 1800 netto.

    Wüsste gern wo du die Zahlen her hast. Mir sagte man, ich bekomme 1500 Euro brutto.



    Hattest du während des Studiums einen höheren Lebensstil? Das dürfte aber auch eher die Ausnahme sein.

    Na, ja was heißt höherer Lebensstil? Man braucht ja nur eine 1 Raumwohnung oder WG in einer größeren Stadt zu haben. Da liegt man schon bei 500 oder 600 Euro für die 1 Raumwohnung.

    Mein Bruder bezahlt in Hamburg für ein WG Loch sogar 560 Euro. Das fand ich schon heftig.

    Wenn man dann noch ein Auto hat, das mit aller Wahrhscheinlichlichkeit recht alt ist und da was kaputt geht und das dementsprechende Alter hat, sodass man sich studentisch freiwillig versichern muss plus Supermarkt, Handy, Internet, Versicherungen sind die 1000 Euro schnell geknackt.

    Und ich denke, man darf das Ref nicht unterschätzen.

    Als Student interessiert es keinen, ob du mit den total kaputten Turnschuhen in der Vorlesung sitzt. Wenn man so aber vor die Schüler tritt und in ausgebeulten Jeans kommt, freut sich da sicher keiner. Oft braucht man auch Lehrmaterialien und Equipment.

    Und wenn man dann noch umzieht und gar keine Möbel hat und nach und nach alles neu anschafft, ist das Ref sicher sportlich.

    Gemäß BKiSchG müssen hauptamtlich in der Jugendarbeit Beschäftige ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen. Bei Ehrenamtliche oder auch Nebenamtliche hängt die Vorlagepflicht von Art, Intensität und Umfang der Tätigkeit ab. Einfach willkürlich darauf verzichten darf keine pädagogische Einrichtung hierzulande (die belegen können müssen, dass sie die gesetzlichen Vorgaben beachten), denn egal wie groß der Fachkräftemangel auch sein mag: Kinderschutz geht vor!

    Das sollte so theoretisch sein, ich kenne aber kleine Vereine und Träger, die das weniger streng handhaben.

    Und nein. Das Pärchen hatte definitiv kein erweitertes Führungszeugnis im Gepäck dabei. Geht auch gar nicht, weil die Dinger ja stets aktualisiert werden müssen.

    Danke für die vielen Beiträge, die ich mir zugegeben erst einmal durcharbeiten muss.


    Würdet ihr vor der Seminarleitung denn mit offenen Karten spielen? Mir ist das nicht gerade angenehm, aber wenn ich das irgendwie packen will, wird es wohl nötig sein, mit der Wahrheit heraus zu rücken.


    Wie gesagt, auch wenn das hier ein bisschen belächelt wurde, aber ich denke schon, dass es in der Zeit vor 2020 finanziell leichter war das Ref zu machen.

    Mir ist das selbst bei den letzten Zügen des Masters aufgefallen. Normal kam ich mit meinem Geld immer recht klar und hatte sogar etwas übrig. Das Gegenteil ist momentan der Fall.


    Und nein, ich lebe nicht in NRW.


    Laut Auskunft würde ich wohl deutlich über den 1500 Euro liegen, wenn ich eine Vertretungsstelle annehmen würde.

    Ich weiß, viele von euch sind da nicht Fan von, aber die Chancen etwas in der Nähe zu bekommen wären höher.

    zumal Vertretungsstellen, die 1300-1400 Euro netto rauswerfen, auch nicht auf einer Pobacke abgesessen werden, erst recht nicht, wenn man vorher nicht unbedingt viel Erfahrung hat (lese ich heraus), keine fertige Ausbildung hat (Fakt) und ggf. auch nicht daran gewöhnt ist (ich frage mich jetzt gerade, was du, liebe*r TE, gerade für einen Nebenjob hast, wenn du ohne Mietkosten und offensichtlich ohne irgendwas zu besitzen? (wenn du davon redest, dass du Möbel kaufen musst), 200 Euro Ersparnisse hast.

    Ich weiß nicht, wie du auf 1400 Euro kommst, aber ich weiß hier von Vertretungslehrkräften mit meiner Qualifikation, die deutlich mehr bekommen und 300 bis 400 Euro mehr würden für mich schon viel ausmachen.


    Darf man neben dem Ref denn offiziell noch arbeiten?


    Danke erstmal für alle Antworten. Ich werde mich bei Zeiten nochmal melden.

    Wenn man in der Großstadt ist, ist die Miete zwar höher aber ich brauche kein Auto. Was war denn bei euch so teuer, dass ihr nicht ohne elternlichen Zuschuss ausgekommen seid? Ich meine, dass man nicht fürstlich bezahlt wird, ist vollkommen klar. Aber um 18 Monate möglichst preiswert über die Runde kommen zu können, sollte es doch reichen?

    Und wie kommst du da von A nach B ohne Öffis? Selbst die Monatskarte kostet und die Mietpreise sind nicht ohne. Die Kosten für Lebensmittel, Versicherungen und Co auch nicht. 1200 Euro sind da super schnell weg. Außerdem ist es ja nicht so, dass man in eine möblierte Wohnung zieht. Man braucht einen eigenen Hausstand, Möbel, Kaution. Ohne Erspartes ist es wirklich eng.

    Ich hab momentan zwischen 200 und 300 Euro auf der hohen Kante. Meine finanziellen Reserven sind durch Zahnprobleme und Studium alle aufgezehrt.

    Und nicht jeder hat eben wohlhabende Eltern. Ich hab sie nicht.

    Ich hab bei meinem Zahnarzt jetzt noch die Ratenzahlung laufen durch die vielen Behandlungen. Mir ist dieses Jahr ein Zahn nach dem anderen kaputt gegangen.


    Ich sehe es auch eher so, dass ich mir erstmal Geld mit einer Vertretungsstelle anspare. Ich weiß sonst echt nicht wie das beim Ref werden soll.

    Wieder ein Grund, warum Seiteneinstieg über OBAS oder dergleichen attraktiver ist, als ein grundständiges Lehramtsstudium. Ich wäre ohne elterlichen Zuschuss auch nicht über die Runden gekommen.


    Vielleicht kannst du deine Ortswünsche fürs Ref am Wohnungsmarkt und Mietpreisniveau orientieren? Auch gibt es sicherlich Seminarstandorte, an denen man ohne Auto besser oder schlechter auskommt. Im geringen Umfang darf man sicherlich auch nebenbei was dazu verdienen, wenn man die Zeit und Energie findet.


    Ich habe keinen großen familiären Backround. Großeltern und Tante/Onkel sind alle weggestorben. Nur noch meine Mutter, die aber selbst knapp über der finanziellen Grenze ist und mir definitiv nicht das Ref finanzieren kann.

    Selbst mit dem Ortswunsch würde es echt knapp werden.


    Aber ja. Auch für mich ist der Seiteneinstieg attraktiver als das Ref. Habe sogar überlegt erstmal für 1,2 Jahre als Seiteneinsteiger zu arbeiten. Dann könnte ich etwas sparen.

    Der Regelfall war immer schon, dass man familiäre Unterstützung hatte....(die musste nicht unbedingt monetär sein, sondern Arbeitsleistung, Abstellplatz für Sachen - oder so...)

    Habe ich aber nicht. Wie gesagt rechne ich damit, dass meine Beziehung noch dieses Jahr in die Brüche geht. Meinen Vater kenne ich nicht. Meine Mutter zahlt schon seit 10 Jahren nicht mehr.



    Wenn du später als Tarifbeschäftigter arbeiten solltest, wäre es quasi fast Rentenausfallzeit

    Wie meinst du das?

    Also erstmal danke.

    Ich gehe allerdings davon aus, dass ihr das Ref vor der Inflation gemacht habt.

    Nicht jetzt. Oder?

    Problematisch wird es, wenn ich noch umziehen muss und da ich schon älteren Semesters bin wird es auch mit den 1500 Euro knapp, die ich bekommen würde.

    Das Problem ist, fürs Bürgergeld ist es sicher zu viel, aber zum normal leben zu wenig.

    Ich könnte mir aus jetziger Sicht schon die Kaution nicht leisten.

    Kann also dazu führen, dass ein wegen mehrfachen Kindesmißbrauchs vorbestrafter Ex-Knacki an Berliner Schulen wochenlang „Zugriff“ auf Kinder hat. Klingt richtig super.

    Solange man an vielen pädagogischen Einrichtungen mittlerweile ganz auf Führungszeugnisse verzichtet halte ich das für das geringe Übel.

    Ich kenne ein Kinderheim, da war der Fachkräftemangel so hoch, dass sie irgendwelche Pärchen auf der Durchreise eingestellt haben. Da geht das hier alles noch.

    Machen wir es kurz. Eigentlich steht bei mir bald das Referendariat an.

    Ich bin über die Jahre Studium und einige ungeplante zahnärztliche Behandlungen derzeit so pleite, dass ich schlichtweg nicht weiß, wie ich mir das Ref finanzieren soll.

    Hier im Forum habe ich gelesen, man müsste so zwischen 2000 und 3000 Euro auf der hohen Kante haben.

    Ich habe derzeit noch rund 200 Euro. Im Monat.

    Mein Freund zahlt derzeit zwar die Miete, aber unsere Beziehung steht momentan auf sehr wackligen Beinen und wenn ich fürs Referendariat nochmal umziehen müsste, wäre das für meine finanzielle Situation endgültig das Ende.

    Durch mehrere Wurzelbehandlungen an 3 Zähnen und anderer Zahnprobleme musste ich im vergangenen Jahr rund 900 Euro löhnen, was mein Erspartes schnell aufgezehrt hat.

    Irgendwie hängen meine Zähne voll durch und der Spaß ist sehr teuer.

    Nun meine Frage. Hat man im Ref Anspruch auf Bürgergeld oder Wohngeld?

    Ich sehe für mich derzeit keinen anderen Ausweg als entweder eine Vertretungslehrerstelle anzunehmen bis ich gespart habe und wenn ich die nicht kriege irgendwo auf einer Erzieherstelle zu arbeiten.

    Irgendwie muss ja Kohle rein kommen.

    Weiß jemand wie es mit staatlichen Unterstützungsmöglichkeiten aussieht?

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