Wenn ich hier so lese, frage ich mich immer wieder, was für ein Lebensstil denn im Studium geführt wird, wenn man Sorge hat, mit dem Refgehalt nicht auszukommen? Also ich kann verstehen, wenn man dann tatsächlich ein Auto benötigt, dass dies nicht unbedingt so easy ist, aber auch da gibt es heute ja verschiedene Möglichkeiten.
Wenn du heutzutage 500 oder 600 Euro für eine 1 Raumbude bezahlst und noch die gestiegenen Kosten für Strom und Wasser dazu rechnest, Lebensmittel, Klamotten, Internet, Handy Versicherungen und vielleicht doch ein abgerocktes Auto hast, was ja irgendwie betankt werden will, geht das Geld schnell drauf. Besonders wenn du gesundheitlich nicht fit bist und dir ein Zahn nach dem anderen kaputt geht.
Kleiden kannst du dich im Ref eben auch nicht wie eine Pennerin.
Und wir haben nicht mehr die vor der Inflation Zeit und ja, nicht jeder hat wohlhabende Eltern.
Mein Freund hat mich größtenteils unterstützt.
Mein Studentenjob war mies bezahlt, teilweise hatte ich auch Profs, die auf der Anwesenheit herum geritten sind.
Es war in den letzten Monaten schon richtig eng. Ohne fremde Hilfe kaum machbar.
Wenn die wegbricht wird es eng.
Und nein. Man bekommt im Ref ja nicht die 1500 Euro raus.
Um ehrlich zu sein, verstehe ich das Problem nicht so ganz. Ich habe im Ref 1168 Euro verdient (habe die alten Kontoauszüge noch). Ich habe damals in einer verdammt teuren Stadt gewohnt (Münster), im Studium hatte ich immer um die 900 Euro/Monat (mit allerlei Studijobs inkl.). Ich bin immer gut über die Runden gekommen:
Damals war vor 2020. Und da gehts schon los.
Wir haben massive Preissteigerungen.
Nicht nur bei der Miete, sondern bei Strom, Gas, Wasser, Lebensmitteln.
Klar, während meinem Bachelor bin ich auch gut über die Runden gekommen. Im Master sah es da schon anders aus, weil alles viel viel teurer geworden ist.
Im nächsten Jahr wir man im Ref bei etwa 1600 € netto liegen, wenn es wirklich eng ist, spricht nichts dagegen noch einen kleinen Nebenjob zu machen mit jeden Samstag 3 Stunden Nachhilfe kommt man schon auf 1800 netto.
Wüsste gern wo du die Zahlen her hast. Mir sagte man, ich bekomme 1500 Euro brutto.
Hattest du während des Studiums einen höheren Lebensstil? Das dürfte aber auch eher die Ausnahme sein.
Na, ja was heißt höherer Lebensstil? Man braucht ja nur eine 1 Raumwohnung oder WG in einer größeren Stadt zu haben. Da liegt man schon bei 500 oder 600 Euro für die 1 Raumwohnung.
Mein Bruder bezahlt in Hamburg für ein WG Loch sogar 560 Euro. Das fand ich schon heftig.
Wenn man dann noch ein Auto hat, das mit aller Wahrhscheinlichlichkeit recht alt ist und da was kaputt geht und das dementsprechende Alter hat, sodass man sich studentisch freiwillig versichern muss plus Supermarkt, Handy, Internet, Versicherungen sind die 1000 Euro schnell geknackt.
Und ich denke, man darf das Ref nicht unterschätzen.
Als Student interessiert es keinen, ob du mit den total kaputten Turnschuhen in der Vorlesung sitzt. Wenn man so aber vor die Schüler tritt und in ausgebeulten Jeans kommt, freut sich da sicher keiner. Oft braucht man auch Lehrmaterialien und Equipment.
Und wenn man dann noch umzieht und gar keine Möbel hat und nach und nach alles neu anschafft, ist das Ref sicher sportlich.