Beiträge von Satsuma

    Falls es dir hilft: Mir kommt das Ganze ziemlich bekannt vor. Wenn du mit den SuS/KuK/Eltern klar kommst und dein stumpf-ist-Trumpf-Unterricht gut bewertet wird ist doch Alles paletti. Das Andere sind irgendwelche Glaubenssätze in deinem Kopf. Falls es dir hilft: Ich hatte leider auch nicht den Luxus eines "richtigen" Auslandaufenthaltes, konnte das aber anscheinend relativ gut über andere Kontaktmöglichkeiten kompensieren. Hab da auch mit Selbstzweifeln zu kämpfen, wenn ich z.B. nicht weiß welches Geschlecht die Katze im Englischen hat. Im Endeffekt zählt das große Ganze und da leisten Englischlehrkräfte schon gute Arbeit. Im Ausland sind die Deutschen, gerade die Abiturienten, nicht gerade für miese Englischkenntnisse bekannt (eher für Rudeness :D )

    Allgemein zu angstlindernden Psychopharmaka:

    Da sollte man ganz genau hinschauen bevor man sowas einnimmt!

    Zum Einen kann man sich damit komplett das Hirn toasten oder für immer abhängig werden und zum Anderen wird die Therapie in Punkto Angstthematik dann unter Umständen unwirksam, weil man dann Fortschritte im Angstempfinden nicht zuverlässig der Selbstwirksamkeit zuordnen kann (weil die SSRI oder Ähnliche ja genau das dämpfen...).

    offtopic, aber jetzt bin ich neugierig, welches Geschlecht hat denn die Katze im Englischen? Ist der Artikel nicht einfach wie immer "the" oder als Personalpronomen "it"? Hab ich was verpasst?

    Hallo ihr Lieben,

    ich habe ein 1. und 2. bayerisches Staatsexamen, war jetzt allerdings die letzten 12 Jahre in der freien Wirtschaft tätig und plane nun ggf. einen Wiedereinstieg.

    Ich habe ein Angebot einer Privatschule in BaWü und könnte mich wohl auch direkt mit Stellenantritt verbeamten lassen.

    Hat damit jemand Erfahrung und kann mir mehr dazu berichten? Wie stehen da die Chancen, dass die Verbeamtung klappt? (Ich habe sichtbare Tattoos (Blumen und Tiere) am kompletten Arm - ist das in BaWü ein Problem?

    Vielen Dank für Eure Erfahrungen!

    Ich habe noch nie gehört, dass sichtbare Tattoos ein Problem sind, bei uns gibt es einige sehr sichtbar tätowierte und gepiercte KuK.

    Ansonsten stehen deine Chancen an der Privatschule verbeamtet zu werden bei gleichzeitiger Beurlaubung in den Privatschuldienst genauso gut oder schlecht wie an einer staatlichen Schule, denn die Verbeamtung läuft ja immer über das jeweilige RP, egal wo du später unterrichtest. Prüfe den ganzen Papierkram, den man vorlegen muss und reiche alles rechtzeitig ein, wenn das alles inklusive amtsärztlichem Zeugnis passt, klappt es auch mit der Verbeamtung.

    Das Merkblatt dazu: Informationen zur Beurlaubung in den Privatschuldienst.pdf

    Wilkommen in the Länd ;)

    Eben - gerade weil es die ersten Arbeiten sind, wollte ich mal nach dem Notenschlüssel fragen. Meine Güte, wenn ich mich über jede Nachfrage so aufregen würde... Ich fand es ungewöhnlich, ich kenne es so überhaupt nicht - und ich frage nach. Nachdem die Mathelehrerin selber uns diesen Chat für Fragen aller Art zur Verfügung gestellt hat. Wenn ich das als Lehrerin nicht aushalte, sollte ich keine werden. Ich hatte in dieser Woche schon einige (!) Gespräche wegen der Bewertung. Warum die und die Note, warum die und die Bepunktung, warum hier der Notenschlüssel und da jener? Und da muss ich mich immer rechtfertigen. Und erkläre das. Und jetzt möchte ich eben mal etwas erklärt bekommen, jetzt bin ich eben mal die, die "nervt". So what. Meine Tochter hat übrigens geweint, als sie mir von der Note erzählte. Ich habe dann gesagt, dass das doch gut ist für den Anfang. Und die Hauptsache ist, dass ihr Mathe Spaß macht. Sie meinte dann, sie hätte "von Oma" meine Grundschulzeugnisse gesehen. Und ich hätte in Mathe immer eine 1 gehabt (war wirklich so), das schafft sie dann nicht mehr.

    Dann solltest du vielleicht mal mit der Oma darüber sprechen, dass es keine so tolle Idee ist die alten Zeugnisse deiner Tochter zu zeigen und bereits in der 3. Klasse, wo es gerade überhaupt erst mit der Leistungsbewertung los geht, direkt Vergleiche zwischen Tochter und Mutter oder Vater zu schüren und dadurch Notendruck aufzubauen. Das erscheint mir nämlich das eigentliche Problem und nicht der Notenschlüssel der Mathearbeit. Deine Tochter hätte ohne das Vorwissen um deine Einser ja gar keine Vergleichspunkte gehabt und wäre wahrscheinlich auch nicht so traurig über ihre Arbeit gewesen.

    Hallo liebe Community,

    meine Tochter hat ihren ersten Leistungsnachweis mit nach Hause gebracht. Ich ersah, dass sie über 80 % richtig hat (genau genommen 81,3 %). Damit hat sie ein "befriedigend" bekommen - und ich war etwas erstaunt, weil bei "uns" an der BBS unabhängig von der Schulform (IHK-Notenschlüssel, berufliches Gymnasium, etc.) bei dieser Prozentzahl eine "gut", wenn auch "gut -" herauskommt (je nach Notenschlüssel). Ich habe dann die Mathelehrerin im privaten Chat gefragt, welcher Notenschlüssel dem Ergebnis zu Grunde legt. Und sie hat mir gerade geantwortet, dass es keinen verbindlichen Notenschlüssel für die Grundschule gibt und sie das je nach Niveau der Arbeit anpassen kann. Stimmt das? Das fände ich ziemlich schräg....

    Bundesland: Rheinland-Pfalz

    Ich danke euch für Feedbacks und bin gespannt.

    Wir haben auch keinen verbindlichen Notenschlüssel in der Sek I außer halt für die Abschlussprüfungen. Es gibt interne Fachschaftsabsprachen, aber man hat da trotzdem noch Spielraum, finde ich jetzt nicht außergewöhnlich.

    Und vielleicht hat die Lehrerin die Bewertung im Vorfeld transparent gemacht, aber die SuS haben es halt nicht wirklich registriert. Um welche Klassenstufe geht es denn, 1. Klasse? Da ist doch eh alles noch total neu.

    Es ist doch auch auf der weiterführenden Schule ganz oft so, obwohl man immer am Schuljahresanfang erläutert wie die Gesamtnote zustande kommt und auch nochmal für jede Klassenarbeit oder sonstige Leistung genau die Bewertungskriterien erklärt, gibt es leider immer welche, die total überrascht sind und ja wie, was, das haben sie sie so ja noch niemals gehört.

    Danke Satsuma, ich kann die Dateien nicht öffnen. Probiere es mal vom Computer aus.

    Ich finde auf jeden Fall dieses "hier ist die Vorlage, mal mal ab" gefühlt falsch, kann es aber eben mangels Wissen nicht anders machen.

    Bist du Kunstlehrkraft? Ich nehme mal ein Beispiel:

    Welche Aufgabe würdest du dafür stellen und würdest du das Portfolio bewerten? Du bist SekI, wenn ich es richtig sehe. Was würdest du zum Beispiel mit einer 6. Klasse prozesshaft gestalten?

    Ich habe neulich solche Klecksbilder gemacht, eigentlich wegen Symmetrie in Mathe. Es hat eine Stunde gedauert, bis sie sich getraut haben, die Farbe so nass aufs Papier zu tropfen, dass es funktioniert hat. Vorher dachten alle, sie müssen irgendwas symmetrisches zeichnen und dass es falsch werden könnte. Fand ich echt schade. Vielleicht organisiere ich riesige Papierbahnen und wir wälzen uns alle in Farbe und rollen darauf herum :rofl:

    Ja, ich bin Kunstlehrkraft und deine Klecksbilder passen doch gut als Beispiel für prozesshaftes Gestalten. Man kann das so aufziehen, dass man erklärt, wir sind jetzt Klecksforscher und wir testen, wie wir spannende Klecksbilder kriegen mit Hilfe von verschiedenen Malfarben, viel Wasser, wenig Wasser, verschiedenen Malwerkzeuge (Stationen würden sich hier anbieten), dazu ein einfacher Beobachtungsbogen um auch schriftlich festzuhalten was gut geht, was eher nicht. Alle Ergebnisse werden im Ordner/Mappe oder als ein kleines, schnell gebundenes Klecksbüchlein zusammen mit dem Beobachtungsbogen gesammelt und es gibt einen finalen gemeinsamen Austausch, darüber was man im Prozess entdeckt hat. Dann ist von Anfang an klar, dass es erstmal überhaupt nicht darum geht, direkt etwas Perfektes zu machen und die Angst ist auch weg.

    Auf Basis dieser Erprobungen könnte man dann weiterarbeiten. Zum Beispiel einen Künstler vorstellen wie Max Ernst, der auch mit Zufallstechniken gearbeitet hat, und anhand von Bildbeispielen herausfinden, wie solche Zufallstechniken funktionieren, indem man etwas hinein assoziiert. Oder wenn das mit dem Künstler zu schwierig ist, am Beispiel von Wolkenbildern zeigen, dass sich auch in den Klecksen Bilder verstecken können, genauso wie uns im Alltag Wolken an gewisse Dinge erinnern. Dann exemplarisch zusammen ein paar der eigenen Klecksversuche anschauen, woran erinnert euch das? Kneift mal die Augen zusammen, was seht ihr?

    Und dann kann mit dem erworbenen Wissen wie der Prozess gut funktioniert, ein neues großes Klecksbild entstehen, dass dann überarbeitet wird (mit Zeichnung oder Malerei oder Collage).

    Es geht beim prozesshaften Gestalten einfach viel um Ausprobieren; grob unterteilt in Unterrichtsphasen, quasi eine Erprobungsphase eventuell verbunden mit Recherche, dann Ergebnisse sichten und reflektieren und auf Basis der neuen Erkenntnisse etwas, das man in dem Erprobungsprozess herausgefunden oder geübt oder ausprobiert hat, nun bewusst anwenden um eine Idee zu realisieren. Ich hoffe, das hilft ein wenig.

    Mir wurde der größte Druck von Sek-I-Lehrkräften gemacht, die meinten, es wäre normal, 4stellige Beträge für Ausflüge mit einer kompletten Klassenstufe vorzustrecken und so gar nicht verstehen konnten, dass ich mich geweigert habe, einen niedrigen 3stelligen Betrag vorzustrecken und mich dafür mit meiner Chefin (auch Sek-I-Lehrkraft) angelegt habe, die echt persönlich wurde.

    Verrückt. Wahrscheinlich ist es weniger die Schulart als einfach bestimmt Schulen, die ein übertriebenes Fahrtenkonzept haben und damit einhergehend über Jahre diese Erwartungshaltung bei den Eltern schüren und damit auch den Druck an alle KuK weiterreichen, nach dem Motto "Das haben wir schon immer so gemacht".

    Gerade dann kann man mit das Zimmer durch Topfpflanzen, Plakate an der Wand und so weiter schöner machen, doch. Du glaubst doch nicht, dass kein Grundschulzimmer die oben genannten Problemstellen hat?

    Anektodisch kann ich erzählen, dass meine Englischlehrerin in der 8. oder 9. Klasse irgendwann ein Poster von London an unsere Klassenzimmerwand gehängt hat und wir das super fanden. Ich erinnere mich ja heute noch dran. Es war etwas Besonderes, sonst hat bei uns kein Lehrer was aufgehängt.

    Ich kann mir aber vorstellen, dass es an Realschulen und Gymnasien anders ist mit den Räumen, weil man selbst erstens nicht so oft in einer Klasse ist (in der Grundschule bin ich teilweise 24 Stunden pro Woche im gleichen Zimmer mit der gleichen Klasse) und weil die Schüler auch öfter den Raum wechseln. An Mittelschulen, wo das Klassenlehrerprinzip herrscht, sehe ich auch mehr gestaltete Räume.

    Ich hasse mittlerweile den Ausdruck "leuchtende Kinderaugen", weil es danach klingt, als würde man den lieben Kleinen an Halloween ne Süßigkeit zustecken, damit sie sich freuen.

    Ich richte mein Klassenzimmer anspreched und altersgemäß ein, damit sie sich in der Lernumgebung wohl fühlen und gut lernen können, was mein professioneller Anspruch an mich selbst ist, und nicht, damit ihre Augen aufleuchten, wenn sie es betreten.

    Genau dieser Wechsel des Klassenzimmers ist bei uns leider das Problem. Da ist man mal woanders und fremde Klassen sind im Klassenzimmer, und schwupps, sind die toll gestalteten Poster von den Wänden gerissen und liegen auf dem Boden, die Reißzwecken oder das Tape sind auch überall, nur nicht da wo sie sein sollen. Gewesen ist es natürlich niemand.

    Das macht man dann ein oder zweimal mit, beim dritten Mal hat man dann schon gar keine Lust mehr etwas aufzuhängen, weder die SuS noch ich. Dann machen wir lieber einen schönen Gallery Walk in der Stunde und nehmen die Arbeiten danach mit nach Hause und der Klassenraum bleibt halt kahl.

    Klar kannst du dich damit bewerben, keine Panik. Du hast dann halt nicht viel Gestaltungsspielraum was die Wunsch-Schule angeht und musst wahrscheinlich nehmen was du kriegst, aber ich lehne mich mal aus dem Fenster und wage zu behaupten, dass du damit trotzdem etwas kriegst, wenn ich mir dein Lehramt und deine Fächer anschaue.

    Ich persönlich kenne aus BaWü ein paar Leute aus meinem Jahrgang mit einem schlechten 3-Komma-Schnitt, die trotzdem direkt Planstellen gekriegt haben, halt dann größtenteils im Listen- oder Nachrückverfahren, also eher spät.

    Außerdem ist es doch nicht gesetzt, dass du dich in den Lehrproben nicht doch noch verbessern kannst, also nur Mut.

    Hoher Krankenstand. Unterwegs meinte jemand: Seid ihr mit 200 Kindern unterwegs? Ich fand es auch nicht gut, war aber aus der Not geboren. Nutzt einem im Zweifelsfall bloß auch nichts.

    Woher kommt denn bei euch der enorme Druck, der euch zu sowas veranlasst? Von den Eltern, von den eigenen Kollegen, oder Angst, dass die Kinderaugen dann nicht leuchten?

    Was heißt denn letztendlich aus der Not heraus geboren? Das ist ein Ausflug und nicht Krieg, niemand stirbt wenn das nicht stattfindet. Andersrum kann es sehr ernste Konsequenzen haben sowohl für SuS als auch für KuK wenn man sich unterbesetzt auf Ausflüge oder Fahrten begibt, das müsste auch jedem meckernden Elternteil klar sein.

    NRW, Großstadtgymnasium

    Elternsprechtage von 14-19 Uhr

    Elternabende ab 18 Uhr
    Fachkonferenzen auch ab 18 Uhr. (das versteh ich am Wenigsten. Elternabende sind ja schon wichtig für alle, aber wenn jemand wirklich unbedingt an der Fachkonferenz teilnehmen möchte, deren Termin schon über Monate im bekannt ist, dann kann die Person sich ja auch einfach mal den Nachmittag frei nehmen)

    Was sollen denn Eltern oder SuS bei Fachschaftssitzungen wenn sie dann doch kein Stimmrecht haben? Das ist ja dann nur eine Pseudobeteiligung. Wer die Infos will könnte auch einfach das Protokoll lesen und schwupps, können die Fachschaftssitzungen zu einer normalen Uhrzeit stattfinden.

    Sehr kuriose Praxis die ihr da habt in NRW.

    So geht es mir in der Sek I auch. Und letztendlich hat der Wolfühlfaktor leider auch mit vielen Dingen zu tun, die man nicht durch Gestaltung ändern kann. Viel zu wenig Platz, schlechtes Licht und/oder schlechte Beschattungsmöglichkeiten sowie die damit einhergehende Raumtemperatur, dreckige Wände, kaputte Fenster usw. sind alles leider Faktoren, gegen die ich kaum bis gar nichts tun kann und dann reißen es auch leider auch keine schönen Poster oder Topfpflanzen mehr raus.

    Der Seminarstandort wir im Bewerbungsverfahren vom Land festgelegt, da können weder du, noch einzelne Schulen oder das Seminar Einfluss drauf nehmen.

    Wenn dein Seminarstandort feststeht, entscheidet das Seminar über die Einsatzschule. Ob dort Wünsche von Schulen berücksichtigt werden, ist völlig individuell und hängt von der zuständigen Person ab. In unserem zuständigen Seminar werden Wünsche über die Zuweisung bestimmter Referendare eher nicht berücksichtigt.

    Das ist auch wieder so ein Gemauschel, finde ich furchtbar. Es sollte so sein, dass es eine Richtlinie zumindest innerhalb der Seminare eines Bundeslands gibt, entweder werden an allen Wünsche berücksichtigt oder an keinem. Das es an manchen Seminaren geht und an anderen nicht ist nicht nur grundlegend ungerecht, sondern erzeugt immer Gerüchte und Unzufriedenheit.

    Es sind insgesamt vier Klassen. Ich kann mir auch noch nicht genau vorstellen, wie das mit den Stunden funktionieren soll.

    Wenn du ein volles Deputat damit möchtest und nur Musik als Fach hast, gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: entweder noch fachfremd ein oder mehrere andere Fächer unterrichten oder einen Teilabordnung an eine zweite Schule. Das ist halt immer das Problem mit so Ein-Fach-Lehrer-Geschichten.

    Bei uns kam heute das Gespräch wegen der Belastung auf.

    Ohne mehr Lehrer, wäre es ja trotzdem einfach diese zu entlasten:

    • Mehr Unterstützung bei Orga-Kram - Führen von Klassenbuch / Telefonate / Füllen des didaktischen Wizards - Mehr Unterstützung im Hintergrund vielleicht durch kaufmännische/Büromenschen
    • Unterstützung bei der Unterrichtsvorbereitung - Aufbauten in der Chemie - Erstellung von Material - Anfertigen von Kopien

    Viele Kleinigkeiten, die viel Zeit kosten, wenn die abgenommen werden würden, wäre auch schon einiges geholfen und es wäre erst einmal nicht so teuer.

    Volle Zustimmung und genau diesen Punkt verstehe ich nicht. Man stellt Quereinsteiger ein als gebe es kein Morgen mehr, aber Verwaltungs- oder Assistenzpersonal, das deutlich günstiger wäre, Fehlanzeige. Ich würde mir so etwas wie teaching assistants wünschen wie in Großbritannien, die unter anderem zum Beispiel solche von Kiggie erwähnten Aufgaben übernehmen.

    Also gerade Heidelberg hat ja als Akademiker-Bubble ziemlich viele Privatschulen, auch Grundschulen, teils international oder mit sonstiger spezieller Ausrichtung, vielleicht ist ja was dabei für dich: Private Schulen | Heidelberg

    Ansonsten habe ich jetzt keinen Vergleich zu einem anderen Bundesland und ich arbeite phasenweise auch viel, klar, aber für mich persönlich passt es trotzdem von der Work-Life-Balance und ich kann nicht klagen.

    das kommt glaube ich weniger auf das Bundesland an als die Region, den Schulträger und die Schule, an der du bist. Ich bin aus Bawü und habe nach zwei anderen Schulen jetzt eine gefunden, die für mich passt, wobei ich auch in der Sek I unterrichte. Eine befreundete Grundschullehrerin unterrichtet in einem Dorf im Schwarzwald mit winzigen Klassen, 12-15 SuS und quasi Bullerbü, eine andere war im Ref in Pforzheim und es war dermaßen heftig, dass sie sich danach umorientiert hat da sie nicht mehr als Lehrerin arbeiten wollte. Ich würde erstmal schauen wo du leben möchtest und dann vor Ort schauen was es gibt, kommt ja auch immer darauf an wie weit zu pendeln bereit bist.

    Hallo und danke für deine Antwort! Auf den Seiten des Kultus Ba-Wü finde ich leider auch nur einen Lehrplan ohne Beispiele, oder übersehe ich was?

    Ballung, Reihung, Streuung sagt mir nichts, ich arbeite mit kleinen Kindern und muss fachfremd Kunst unterrichten.

    Stell dir vor, du hättest ein Praktikum im Kindergarten, was würdest du morgen mit ihnen machen? Etwa so :)

    Wenn du auf die einzelnen Kompetenzen klickst, kriegst du rechts immer eine graue Box mit Umsetzungshilfen wie Beispielcurricula und Unterrichtsbeispielen, hier zum Beispiel zum Kompetenzbereich Zeichnen: 3.1.1.1 Kinder zeichnen - Bildungsplan (bildungsplaene-bw.de)

    Welches Bundesland denn? Gibt es bei eurem Lehrplan kein Beispielcurriculum?

    Du kannst mal ansonsten hier für BaWü im Grundschulbildungsplan für Kunst und Werken in die einzelnen Kompetenzen reinklicken, da gibt es viele Unterrichtsbeispiele: Kunst/Werken - Bildungsplan (bildungsplaene-bw.de)

    Ansonsten ist eine schöne Website mit Unterrichtsbeispielen für Kunst Klasse 1 bis 6: https://www.kunstgalerie-derrotehahn.de/

    Ich hab keine Ahnung von Unterricht in der Lernförderschule aber wenn du meinst, dass das etwa Grundschulniveau entspricht, wären das so meine Ideen:

    - Einblick gewinnen, in unterschiedliche Aktionsformen

    Das sind so Sachen in Richtung Aktionskunst, also mit dem eigenen Körper arbeiten, z.B. Bilder nachstellen und fotografieren oder Körperskulpturen nach Erwin Wurm

    - Kennen von Möglichkeiten des prozesshaften Gestaltens

    Das kann prinzipiell alles sein, man kann aber grundsätzlich versuchen zu sensibilisieren, dass es nicht nur um ein Endprodukt geht sondern um den Prozess als solches, indem man ihn zum Beispiel durch Portfolioarbeit dokumentiert.

    - Erleben, Erfassen und Darstellen körperlicher Ausdrucksmöglichkeiten und Bewegungsabläufe

    Bei Bewegungsabläufen natürlich Animation, von Daumenkino bis hin zu Stop-Motion, aber auch was fachübergreifendes wie mal Zeichnen im Sportunterricht würde mir da spontan einfallen oder im Bereich Comic sowas wie Character-Design

    - erlebnis- und problembezogene Kunstrezeption

    Methoden zur Kunstrezeption gibt es unendlich viele, auch sehr handlungorientierte, bei denen man ein Werk nicht nur anschaut. Gut finde ich dazu das Buch "Bildzugänge" von Andreas Schoppe.

    - Einblick gewinnen in elementare plastische Formen

    Plastisches Arbeiten mit Ton, Holz, Seife, Fundstücken usw., als Themen Burgen bauen bis hin zu Fantasietieren alles möglich.

    - Kennen der Farbsystematik

    Halt so der Klassiker: Farbenmischen, Farbtheorie nach Itten oder andere Farbsystematiken, als praktische Aufgabe kann man z.B. den Farbkreis aus Dingen legen und fotografieren lassen oder mit Farbkontrasten zu einem Thema malen

    - Einblick gewinnen in Möglichkeiten des Bildaufbaus

    Einfache Kompositionsübungen (Ballung, Reihung, Streuung, Schwerpunkt) erarbeiten und dann bewusst anwenden, zum Beispiel als Collage zu einem Thema.

    Äh, doch, natürlich nimmt man seine Sachen mit, wenn man den Raum oder die Schule wechselt. Sind ja die eigenen, gekauften oder mit Mühe umsonst zusammengesuchten Sachen. Da will man ja nicht wieder bei Null beginnen.

    Die Dinge, die die Schule zur Verfügung stellt, sagen wir mal Regale und einen Teppich, lässt man natürlich da.

    Eh wie, ihr kriegt nicht mal Sitz-Möbel und Tische vom Schulträger?!

    Diesen ganzen Deko- und Einrichtungswahn finde ich ehrlich gesagt schlimm. Klar ein nettes Zimmer ist angenehm, aber wenn ich so auf instagram diese Klassenzimmer sehe, die vollgeknallt sind bis in die letzte Ecke mit Wimpeln und Bildchen und wasweißichnicht fühle ich mich schon als Erwachsener überreizt, will gar nicht wissen wie es da Kindern geht, das lenkt doch alles nur total ab. Es ist eine Unding sowas zu Bewerten und dadurch Druck auszuüben auf Reffis, ihre eh schon mickrige Besoldung für sowas auszugeben. Wundert mich, dass da noch niemand dagegen geklagt hat. Da ist man direkt wieder froh nicht in Bayern zu unterrichten.

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