Und wenn die neue Schule ihm gleich zeigt, daß er eigentlich nichts kann, ist das für mich elitär
Das ist doch mit dem Rest des Beitrages ein Widerspruch in sich. Wenn ein Schüler mit vollkommen verschenkten Noten an eine andere Schule kommt und deswegen auf die Nase fällt, ist doch nicht die neue Schule schuld daran
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Es ist auch kein elitäres Denken. Wenn du meine vorherigen Beiträge hier im Thread gelesen hättest wüsstest du, dass ich sogar kein gutes Haar an meiner eigenen lasse was vereinzelte Kollegen und deren Notenfindung angeht.
Wenn das Niveau der Klassenarbeiten konstant gehalten wird über die Jahre (was in Mathematik sehr einfach zu überprüfen ist) und die Noten immer schlechter werden kann man durchaus diskutieren und nach Gründen dafür suchen. Hier bin ich auch sehr offen, was aber nicht geht ist offensichtliche Gründe wegen politischer Korrektheit auszuklammern und sich davor zu verschließen, dass das Niveau insgesamt brutal abgebaut hat in den letzten 20 Jahren.
Es ist auch zu kurz gedacht zu behaupten, dass die Kompetenzen der heutigen SuS in "anderen" Bereichen zu finden sind. Bspw. in der IT sind die Kenntnisse haarsträubend schlecht und das obwohl wir hier von "digital natives" sprechen. Warum die Leistungen immer weiter abnehmen ist sicher Diskussionsstoff für ein anderes Thema, die Konsequenz kann aber durchaus auch hier diskutiert werden. Nämlich Kollegen, die einfach nur noch durchwinken, Schulleitungen die um Reputation und Lehrerstellen fürchten und durchwinken und ein in sich krankes System bei dem über Jahrzehnte den SuS eingeredet wurde, dass das Abi "the way to go" und die Ausbildung schlecht sei.
Ich verüble es also keinem Elternteil der einen feuchten Dreck auf eine Empfehlung gibt und das Kind einfach aufs Gymnasium steckt und mit aller Gewalt dort durchprügeln möchte. Ich kann auch jeden Schüler nachvollziehen, dass dieser auf Gedeih und Verderb die allgemeine Hochschulreife haben möchte. Mein Verständnis endet aber bei Kollegen die Noten verschenken auch wenn mir die ganzen Gründe klar sind (Ideologischer Fanatismus, Beförderung wollen, der SL gefallen wollen, bei guten Noten gibts eben keinen Stress mit Eltern/Schülern, unter dem Radar fliegen, weniger Diskussionen im Unterricht blablabla).
Die Ausgangsfrage hier war wie wir damit umgehen und ich bin hier voll auf Konfrontationskurs mit dann entsprechenden, vereinzelten Kollegen. Interessanterweise sind diese Kollegen bei den Schülern extrem beliebt, bei den Kollegen aber durch die Bank verhasst weil es auch durchaus zu Folgeproblemen kommt, wenn man Problemschüler durch die 11 winkt und der Kollege im LK dann so richtig das Kotzen bekommt. Mal einen 12er Leistungskurs (englisch) unterrichtet bei dem ein guter Teil der Klasse auf Niveaustufe A1 ist? Gibts nicht? Doch gibts. Wie gesagt, wer es nicht glauben kann lade ich herzlichst zu mir in die Hospitation ein. So ein schmucker 12er LK bei dem im Vorjahr aufgrund einzelner Kollegen Schüler durchgewunken werden mussten, die eigentlich den Hauptschulabschluss nicht geschafft hätten aber das System sie immer weiter reicht.
Da macht der Unterricht auch so richtig Spaß und Heterogenität bekommt so eine spezielle Würze und die SuS die wollen werden permanent gestört von denen die eigentlich nur da sind, weil es im Raum schön warm ist und monatlich das Kindergeld überwiesen wird.