Der neue Bildungsminister Teuber hat verfügt, dass mit Erteilung der Hausaufgaben bereits die etwaige HÜ angekündigt werden muss. Eine unangekündigte HÜ wäre insofern nicht mehr möglich. Damit will er Schülerinnen und Schülern den Druck nehmen.
Soph_ Ich weiß nicht, wieviele Stellen in RLP schulscharf ausgeschrieben werden, aber Klinken putzen und auf sich aufmerksam machen ist immer gut. Erst recht mit Vorerfahrungen, die dein Profil schärfen und einer Dreier-Kombi, würde ich sagen.
Schulscharf wird wenig ausgeschrieben. Mittlerweile nennt sich das "VSP" (Verfahren zur schulischen Personalgewinnung"). Das Portal öffnet, glaube ich, immer so im Februar oder März. Die Stellen sind aber überschaubar.
Der Rest wird über Liste verteilt.
Aber: Erfahrungsgemäß ist es dennoch so, dass Klinken putzen helfen kann
ich hab nur eine kurze Frage. Im Listenverfahren auf eine Planstelle an einer Realschule+ in Rheinland-Pfalz habe ich derzeit als Auswahlnote eine 1,14. Kann jemand von euch mir sagen, wie gut ich mit dieser Note dastehe? Ich bin seit 6 Jahren an einer Privatschule in RLP angestellt und habe mich bisher nicht für die Verbeamtung interessiert, mit Kind hat sich meine Perspektive auf das Thema nun aber verändert und ich würde einfach gerne wissen, wie eure Einschätzung bzgl. der Wahrscheinlichkeit einer Planstelle für mich ist.
Danke im Voraus
Meines Wissens kannst du bei der zuständigen Sachbearbeiterin deinen Listenplatz erfragen.
Ansonsten kann das, denke ich, keiner hier wirklich belastbar beurteilen. Wie gut mit der Auswahlnote deine Chancen sind, hängt, wie im vorherigen Beitrag angedeutet, m.E. von vielen Faktoren ab. Beispielsweise spielt die Region eine nicht unerhebliche Rolle bzw. die von dir angegebenen Bezirke. Auch die Frage, ob du "nur" RS+ angegeben hast oder auch andere Schulformen in Betracht kommen, ist relevant.
Ansonsten klingen Auswahlnote und Fächer erstmal gut. Ich war schon bei Auswahlgesprächen mit wesentlich schlechteren Auswahlnoten dabei.
Aber egal wie wir das hier rauf- und runterdiskutieren, die Arbeitszeiterfassung ist Pflicht und die Schulen kommen nicht in die Puschen. Bei uns ist das bisher überhaupt nicht thematisiert worden.
Das ist m.E. nicht Aufgabe der einzelnen Schulen, sondern die Aufgabe des jeweiligen Dienstherrn.
Die Zeiterfassung muss auch daheim erfolgen können. Also wird man häufiger vergessen die Zeit zu erfassen, sich in ruhigeren Zeiten und den Ferien einfach einloggen und gar nichts machen und in hochzeiten eine Menge Mehrarbeit haben.
Die Pläne der Bundesregierung sind noch nicht durch, also können mehr als 10h je Tag nicht erfasst werden. Dann muss es eine Gleitzeitvereinbarung geben. Danach wird das Konto nach einem bestimmten Füllstand gekappt. Die 30 Tage Urlaub müssen verteilt und genehmigt werden. Und so weiter. Ihr werdet euch umschauen.
Ich finde die offizielle Zeiterfassung wirklich schwachsinnig.
Ich sehe das ähnlich. Die Stoppuhr löst nicht unsere Probleme. Ich war vor einigen Monaten auf einer Veranstaltung zu der Thematik, gewerkschaftlich organisiert. Es waren Vertreter aus dem Bildungsministerium anwesend. O-Ton: "Eine Arbeitszeiterfassung muss nicht zwangsläufig zu Ihren Gunsten sein."
Außerdem befürchte ich, langfristig könnte das a) zu einem Verlust an Flexibilität führen und b)zu Regelungen führen, die mehr Anwesenheit in den Ferien verlangen. Immerhin haben wir nur 30 Tage Urlaub.
Ich will damit nicht sagen, dass die KuK nicht belastet sind. Das sind sie. Ich will damit sagen, dass sie durch Zeiterfassung nicht weniger belastet würden, befürchte ich. Es löst keines unserer Probleme.
An unserer Schule herrscht bereits seit über zehn Jahren ein striktes Handyverbot. Das finde ich gut. Ich habe noch keinen guten Grund gehört, warum Schülerinnen und Schüler während der Schulzeit ein Handy nutzen sollten. Allerdins bin ich natürlich offen für sinnvolle Argumente.
Kompetenzen im Umgang mit Medien können sie ohne eigenes Gerät erwerben. (Hierfür sind wir an unserer Schule glücklicherweise ausgestattet. Das mag andernorts nicht so sein)
Um über Gefahren, Chancen und Risiken im digitalen Raum aufzuklären, müssen die Schülerinnen und Schüler auch kein eigenes Smartphone nutzen.
Wenn ich mir ansehe, wie hoch die Bildschirmzeit unserer Schülerinnen und Schüler ist, finde ich, sollte Schule dem eher gegensteuern.
Vielen Dank. Ich bin sehr gespannt. In dem Stadtteil habe ich meine ersten fünf Lebensjahre verbracht, meine Mutter ging in den 60er-Jahren dort zur Grundschule. Brennpunkt war es schon damals, sagt sie.
Arbeitet denn irgendwer von euch im Teamteaching? Der Lehrkräftemangel ist so groß, dass wir froh sind, wenn eine Lehrkraft pro Klasse da ist.
Wir arbeiten gelegentlich im Teamteaching. In Klasse 5 haben unsere Klassenlehrer garantiert vier Stunden in der Woche gemeinsam in der Klasse, in Klasse 6 sind es immerhin noch zwei Stunden.
Problematischer ist es bei Förderlehrkräften. Die sind etwa, wenn es gut läuft, etwa 4 Stunden in der Woche in der Klasse. Das verteilt sich dann auch noch über die Hauptfächer. Als Nebenfachlehrer ist man auf sich alleine gestellt.
Ich fahre als Koordinator auch durchaus gerne auf Fahrten mit und komme gefühlt zu selten dazu. Dass aber Koordinatoren grundsätzlich alle Aufgaben "normaler" Lehrkräfte ebenfalls wahrzunehmen haben, halte ich für nicht sinnvoll. So haben wir uns z.B. dafür entschieden, die Runde der (erweiterten) SL aus Aufsichten und weitgehend aus Vertretungstätigkeiten auszunehmen. Das gibt uns überhaupt erst die Möglichkeit, zu verlässlichen Zeiten für Kolleginnen und Kollegen auch ansprechbar zu sein und genügend Slots für Termine bieten zu können.
PS: Das schließt nicht aus, dass wir (insbesondere für Langzeitvertretungen) oder auch bei akuten Problemen bei Aufsichten verstärkend mal mit einspringen.
Ja, vielleicht habe ich das, wenn ich so darüber nachdenke, zu strikt formuliert. Aufsichten übernehmen wir auch auch nicht, außer in den von dir genannten Fällen. Vertretungen nur dann, wenn es sein muss.
Ich bin stellvertretender Schulleiter und werde nach A15Z besoldet. In diesem SJ war ich ebenfalls auf Klassenfahrt. Es gibt auch keinen Grund, das nicht zu tun.
Die Anrechnungsstunden verringern die unterrichtliche Verpflichtung, sodass man seiner Tätigkeit im Rahmen der Funktion nachkommen kann. Sie entbinden nicht von Dienstpflichten.
Mal ganz abgesehen davon, muss man auch mal überlegen, was das für eine Signalwirkung hat, wenn die SL selbst nicht auf Klassenfahrt fährt. Es gibt sowieso, gefühlt, immer mehr Kollegen, die nicht fahren wollen. Wie soll ich die glaubwürdig überzeugen, wenn ich mich selbst rausnehme?
Wenn das Schulleitungsteam nicht funktioniert, weil ein Kollege eine Woche fehlt, dann sollte man die Zusammenarbeit in diesem Team überdenken.
Förderpläne haben an einem Gymnasium auch nichts zu suchen. Es lüpft mich jedes Mal, wie man hier so schön sagt, wenn ich das lese. Wir schauen mit unseren Jugendlichen an, wie sie sich besser organisieren können, ich sitze mit einzelnen auch zusammen und lasse mir zeigen was und wie sie im Fach lernen. Aber was willst du "fördern", wenn eins die intellektuellen Fähigkeiten nicht mitbringt? Die werden davon nicht schlauer. Die Prüfung bestehen die nur, wenn das Niveau runtergeht. [...]
Ich sehe nur absolut keinen Sinn darin, Förderpläne am Gymnasium zu schreiben mit dem Ziel 50 % eines Jahrgangs zum Abitur zu bringen. Die Hälfte von diesen 50 % ist schlichtweg ungeeignet für diese Ausbildung.
Die Dienstordnung verpflichtet alle Schulformen zur individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler. Das kann man eben auch über Förderpläne erreichen, natürlich nicht ausschließlich.
Dabei geht es doch gar nicht darum, dass alle diese Schülerinnen und Schüler das Abitur erreichen müssen oder Ansprüch gesenkt werden müssen, sondern darum, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Anlagen bestmöglich entfalten können.
Mal abgesehen davon, dass ich es etwas vermessen finde, in der 5. Klasse einzuschätzen, wer nun die kognitiven Fähigkeiten für ein Hochschulstudium mitbringt und wer nicht.
Das stimmt, zumal man sicher auch an einer IGS den Schwerpunkt auf Kl. 9 aufwärts oder die Sek II legen kann, zumindest, wenn man nicht mehr ganz neu ist und Wünsche für den Einsatz äußern kann - mich schreckt aber vor allem die Arbeit in Jahrgangsteams und die damit verbundenen ständigen (hier an den IGSen wohl wöchentlichen) Konferenzen ab. Konferenzen sind so oft sinnlos verbrachte Zeit, je mehr KollegInnen, desto weniger produktiv… Ich stelle mir das sehr sperrig vor, nicht einfach gezielt mit einigen KollegInnen, die in derselben Klasse unterrichten, punktuell freiwillig zusammenzuarbeiten, so wie ich es im Moment tue, sondern gezwungenermaßen mit dem ganzen Jahrgang.
Ich merke, dass ich mich doch noch einmal intensiver mit dem System an IGSen auseinander setzen sollte, ggf. hab ich da einfach Vorbehalte aufgrund der Berichte von Freunden und Studienkollegen. Sie sind zwar insgesamt zufrieden mit der Schulform und vor allem den SchülerInnen, aber allesamt genervt von den vielen zeitraubenden Konferenzen…
Ob wöchentlich Konferenzen stattfinden, hängt von der IGS ab. Bei uns gibt es das nicht. Wir arbeiten im Jahrgangsteam, stimmt. D.h. wir sprechen uns ab und arbeiten parallel. Dafür bedarf es Absprachen, aber es braucht keine wöchentlichen Treffen.
Wenn man in einem Team ist, das gut zusammenarbeitet, ist sogar sehr entlastend.
Die ADD hat mir empfohlen mich breiter aufzustellen, bezogen auf weitere Landkreise oder mind. eine weitere Schulform: Einen weiteren Landkreis habe ich hinzugenommen, die u.a. empfohlene Schulform IGS schließe ich derzeit allerdings aus, dort sehe ich mich nicht.
[...] war in der Oberstufe oft Tutorin derjenigen Kurse, in die die ehemaligen RealschülerInnen integriert wurden, da ich diese sehr gerne unterrichte und auch mit heterogeneren Gruppen gut klarkomme - [...]
Ich würde mich irgendwie richtig freuen aus der Gym-Mühle herauszukommen, weg von ständig neuen Konzepten und Ausrichtungen, die nur der Außendarstellung dienen und tendenziell stärker pädagogisch zu arbeiten, ggf. mit weniger inhaltlich-zeitlichem Druck zu unterrichten, mehr Beziehungs- weniger Elternarbeit, die SchülerInnen bei ihren Abschlüssen unterstützen…
Darf ich fragen, was dich an der IGS stört? Eigentlich lesen sich für mich deine Vorstellungen z.T. so, dass du gut an einer IGS klarkommen würdest (Heterogenität, Beziehungsarbeit).
....aber wenn das so sein sollte, dann spricht man doch die Kollegen an, die sich beschweren und nicht *alle*.
Es geht nicht darum, dass ich mich vor irgendwelchen dienstlichen Pflichten drücken will. Ich will mir aber eben auch nicht unterstellen lassen, dass ich genau das womöglich anstreben würde.
Ich versuche gleich mal an das Gute in der SL zu glauben
Ich kenn die Umstände nicht, die an deiner Schule herrschen. Du sprichst von einem schlechten Klima und einer hohen Fluktuation und dabei spielt das Leitungshandeln vermutlich eine Rolle.
Die sich beschwerenden Kollegen anzusprechen, wäre wünschenswert. Ich habe aber schon Schulleitungen erlebt, die das nicht gemacht haben, sondern statt gezielt diejenigen anzusprechen, die sich z.B. an Vereinbarungen nicht halten, lieber bei Konferenzen immer wieder die Vereinbarungen wiederholt bzw. an sie erinnert haben. Das kommt natürlich nicht bei denen an, bei denen es ankommen soll.
nur mal so gefragt: wie meint Ihr, sollte man damit umgehen, dass die Schulleitung bewusst falsches/unpassendes Vokabular verwendet, um auf polemische Art und Weise Druck auf das Kollegium auszuüben.
Konkret verwendet mein SL in Einladungen/Protokollen immer wieder das Wort "Kernarbeitszeit", um zu suggerieren, wir hätten zu den von ihm definierten Zeiten uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen.
Mich würde der konkrete Kontext interessieren? Wird zu Konferenzen geladen mit Verweis auf vermeintliche Kernarbeitszeit?
Wenn dem so ist, würde ich nämlich auch erst mal dazu raten, dass Gespräch mit der SL zu suchen, ggf. auch über den Personalrat, um die Hintergründe zu erfragen und deutlich zu machen, dass einige Kollegen diese Wortwahl als Angriff oder Misstrauensbeweis mpfinden. Erfahrungsgemäß stecken hinter solchen Dingen oftmals Ereignisse, die im Kollegium überhaupt nicht ankommen.
Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass eure SL den Begriff hier benutzt, weil es Beschwerden von Kollegen gab, die beispielsweise nicht an Konferenzen teilnehmen wollten, weil die Konferenz z.B. auf den freien Tag des Kollegen fiel, o.ä.
Die Verwendung des Begriffs mag dann sachlich falsch sein, dazu weiß ich nichts. Bei uns gibt es den Begriff nicht, die Teilnahme an Konferenzen ist schlicht Dienstpflicht nach Dienstordnung.
Dass es grundsätzlich schon verpflichtend ist - unabhängig vom dienstfreien Tag- ist mir klar. Ich frage explizit nach , weil ich das Zertifikat bereits kürzlich erworben habe. Bin noch nicht so lange an der Schule.
Wenn es keine besonderen Gründe dafür gibt, dass dein freier Tag ausgerechnet da liegt, also z.B. eine regelmäßig stattfindende Behandlung, die sich vielleicht nicht ohne Weiteres verschieben lässt, nimm einfach teil und lerne dein neues Kollegium kennen.
Eben. Von mir wurde bspw. auch mehrmals nur eine Skizze anstelle eines großen Entwurfs gefordert.
Ja, ich habe für meine Beförderung auf A14 nur einen tabellarischen Verlaufsplan und Lernziele abgeben müssen. Da gibt es meines Wissens auch keine Vorgaben, was für die DBU vom Kollegen verlangt werden darf. Die entsprechende VV schreibt nur vor, dass es "mehrere" Unterrichtsbesuche sein sollen. Zugleich darf die Beurteilung aber kein punktueller Eindruck sein, sondern soll eine Gesamtbeurteilung sein. Also ja: Der Unterricht war der größte Brocken, aber andere Aspekte waren nicht irrelevant.
Für mich wäre es wichtig, dass sich ein Schulleiter im Arbeits- und Verwaltungsrecht auskennt. Unterrichten ist nicht mehr das Kerngeschäft eines Schulleiters.
Das sehe ich anders. In RLP müssen Schulleiter und stellvertretende Schulleiter im Rahmen des Auswahlverfahrens ein Beratungsgespräch im Anschluss an eine Hospitation führen. Sie müssen also nicht selbst Unterricht zeigen, weil der Unterricht eben nicht mehr das Kerngeschäft darstellt.
Allerdings ist es, so glaube ich, für das Standing des Schulleiters durchaus relevant, ob er in dem Ruf steht gut zu unterrichten oder nicht. Ich würde behaupten, die Kolleginnen und Kollegen sind eher bereit, Beratung von jemandem anzunehmen, der selbst guten Unterricht erteilt als von jemandem, der das nicht tut.
Ich erlebe eben genau nicht, dass die A15erinnen irgendetwas täten, das ihnen oder ihren Arbeitsbedingungen zu Gute kämen. Ich bin da mit einem „Nein.“ deutlich schneller bei der Hand. Aber möglich, so erscheint es mir, dass sie gar kein Interesse daran haben, sich um sich selbst zu kümmern. Vielmehr wollen sie wohl „die Schule weiter bringen“ oder das Bildungssystem retten. Irgendetwas Abstraktes, das einer nachher doch keine dankt.
Vielmehr erlebe ich Berichte, dass man gar nicht dazu käme, Sport zu machen, blabla, man müsste mal wieder, blabla, viel zeit für Arbeit, wenig für privat. Eine persönlichen Gewinn für die Beförderte konnte ich noch nicht ausmachen.
Meine Wahrnehmung derjenigen A15erinnen, die ich gut genug kenne, an meiner Schule. mehr nicht. Reicht mir aber, um dauerhaft die Finger davon zu lassen.
Hatte ich schon erwähnt, dass ich mich mit zusätzlichen Engagement im Verein besser aufgehoben fühle als auf der Arbeit? Ist vielleicht auch individuell.
Ich denke, dass das von vielen Faktoren abhängt, beispielsweise von der Schule, an der man tätig ist. Es hängt natürlich auch davon ab, wie du zuletzt ausmachst, was mich mehr "erfüllt." Was ich von meiner eigenen Tätigkeit nicht bestätigen kann, ist, dass keine Zeit mehr für Sport und Familie bleibt. Ich muss aber dazu sagen, dass ich in der Schule, wie in einem Bürojob, von 07:30 bis 15:30 Uhr arbeite. Wenn ich also Leerlaufe habe bezüglich meiner Schulleitungstätigkeiten, d.h. nichts, was unbedingt jetzt erledigt werden muss, dann bereite ich in der Regel Unterricht vor, korrigiere HÜs, o.ä. Vielleicht bleibt mit deswegen in der Freizeit Zeit für andere Dinge. Aber das ist eine bloße Mutmaßung, da ich weder die Personen noch die Rahmenbedingungen der A15er kenne, von denen du sprichst.
Was tatsächlich nervig ist, aber das ist, denke ich, kein Geheimnis, ist, dass man sich manchmal durch Dinge ausgebremst fühlt, die erledigt werden müssen, deren Sinnhaftigkeit man in Zweifel ziehen kann, die aber zugleich Zeit und Arbeitskraft binden, sodass man gelegentlich das Gefühl hat, nicht das machen zu können, warum man die Stelle eigentlich angetreten hat. Das ist, hoffe ich, bei den wenigsten der Wunsch, das Bildungssystem zu retten. Daran kann man in der Rolle ja nur scheitern. Aber die positive Entwicklung der eigenen Schule voranbringen, das kann man durchaus. Und das kann man in der Rolle tatsächlich besser.
Neben den bereits genannten Aspekten ist wichtig, wie die Zusammenarbeit im Schulleitungsteam deiner Schule ist. Ich bin hier beispielsweise in ein sehr harmonisches und gut funktionierendes Team gekommenn und wurde toll eingearbeitet.
Außerdem will ich den Beitrag über mir unterstreichen: Schule nachhaltig entwickeln, funktioniert auch in Leitung nur mit entsprechendem Engagement. Das frisst Zeit, aber wenn man weiß, wofür man es macht, lohnt es sich.
Ich habe meine Stelle als stellvertretender Schulleiter auch mit zwei Kinder im Kindergartenalter angetreten und ohne großelterliche Unterstützung, o.ä.
Aber hier kommt mein Aber: Ich habe eine Frau, die auf lange Sicht, wenngleich sie auch in einer Führungsposition ist, in Teilzeit arbeiten will und zwei Tage im Homeoffice arbeitet.
Ich kenne deinen familiären Hintergrund nicht, aber du brauchst definitiv die Rückendeckung von Zuhause. Entweder in Form einer Partnerin/eines Partners, der dafür kürzer tritt, Großeltern, die unterstützen oder die Bereitschaft von euch beiden, eure Kinder ganztätig in die Betreuung zu geben.
Damit will ich auch sagen: Du musst die Kinderbetreuung über die Elternzeit hinaus antizipieren.