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Tatsächlich kündigte Reker auf der Pressekonferenz, bei der es vor allem mehrPolizei und mehr Videoüberwachung ging, an, die Stadt werde ihre bereitsexistierenden Hinweise, wie sich Frauen gegen Übergriffe schützen können, aktualisieren. Daraufhin fragte eine Journalistin nach: Sie habe keine Vorstellung, wie sie sich schützen könne - ob Reker das konkretisieren könne? Reker antwortete dann Dinge, für die es keine Oberbürgermeisterin braucht, sondern lediglich gesunden Menschenverstand: Dass man in der Gruppe bleiben soll - und eben, dass man Menschen, "zu denen man keine Vertrauensverhältnis hat", nicht zu nah an sich heranlassen solle.
Dass pauschale Tipps in der Silvesternacht geholfen hätten, behauptet Reker nicht
Solche Tipps geben auch Präventionsexperten, Organisationen gegen Frauengewalt und die Polizei. Andreas Mayer, Leiter der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes in Stuttgart rät, um Ansammlungen pöbelnder Männer einen Bogen zu machen und nicht allein unterwegs zu sein. "Die Gruppe schützt", sagt er. Der Weisse Ring, eine Organisation, die Kriminalitätsopfern hilft, rät ebenfalls dazu, lieber Umwege in Kauf zu nehmen, als sich in unangenehme Situationen zu begeben.
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